Das US-Start-up Lucid hat mit der Auslieferung seines Elektroautos Air in Europa begonnen. Die Edellimousine wird zuerst an Kunden in Deutschland und in den Niederlanden übergeben. Sie erhalten zu Beginn das limitierte Modell Air Dream Edition mit fast bis zu 900 Kilometer Reichweite gemäß WLTP-Norm.
Die Dream Edition ist in zwei Versionen mit unterschiedlichem Fokus erhältlich. Die Dream Edition Performance verfügt über zwei Motoren mit einer kombinierten Leistung von 828 kW (1111 PS) und einer Reichweite von 799 Kilometern. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h erfolgt in 2,5 Sekunden. Bei der Dream Edition Range liegt der Fokus auf Effizienz für eine Reichweite von 883 Kilometern. Der Antrieb besteht ebenfalls aus zwei Motoren, gemeinsam leisten sie 696 kW (933 PS).
Damit liefert Lucid das hierzulande reichweitenstärkste Serien-Elektroauto an Kunden. Bisher war dies die Luxuslimousine Mercedes EQS mit 783 Kilometern pro Ladung nach WLTP. Der Air kann auch schneller als andere Stromer laden: Mit einer Leistung von 300+ kW lässt sich in etwa 15 Minuten Strom für eine Reichweite von 400 Kilometern in die Akkus pressen.
Deutsche Interessenten können sich den Air in einem neuen Showroom im München ansehen. Weitere sollen hier und in anderen Ländern Europas eröffnet werden. Lucid nimmt derzeit Reservierungen von europäischen Kunden für alle Ausstattungsvarianten des Air entgegen. Die Dream Edition kostet ab 218.000 Euro, die hiesigen Preise für die weiteren Varianten stehen noch nicht fest.
In den USA kostet das jüngst eingeführte Grundmodell des Air vor Steuern umgerechnet unter 100.000 Euro. Lucid will ein Luxushersteller bleiben. Das gilt auch für das SUV Gravity, das 2024 auf den Markt kommen soll. Das Unternehmen hat aber erklärt, Volumenherstellern durch Lizenzierung seiner effizienten Technologie bei der Realisierung besonders erschwinglicher Elektroautos helfen zu wollen.
Envision meint
Mag ja noch so toll sein, aber für mich eher Rentnerdesign – gerade mit der Heckpartie – bei dem mir nicht die Brieftasche aufspringen würde, passend der Wagen auf Bild in „schicken“ Braunton.
BTW, die Mercedes EQS und EQE kranken auch an einem für die Marke eher unwürdigen Design und man kann nicht sagen, die machen das wegen den Chinesen so, die wollen sie nämlich auch nicht…
South meint
Egal ob E Auto oder nicht … aber 1.000 PS Autos, das ist doch einfach nur noch total absurd …
Andreas meint
Genau deiner Meinung…..so ein Unfug…..
Ben meint
Versteh ich nicht bei Verbrennern gabs nie nen Aufschrei und alle hamse nur, geil, gerufen und bei E-Autos solls auf einmal absurd sein.
Ich persönlich war noch nie Fan von den komplett sinnlosen Lambos, Ferraries, Bugatties usw. und fand die Fahrzeuge schon immer peinlich aber ich wollte nur sagen was warscheinlich viele denken.
Hanna meint
Der Unterschied ist, die 1000 PS Fahrzeuge kommen jetzt auch im Massenmarkt an, 100.000€ ist für wesentlich mehr Kunden erschwinglich, als die Supersportwagen von Lambo, Ferrari, etc. die bei 300.000 und mehr beginnen.
Was Lucid hier bringt, oder auch Tesla, das sind im Grunde Familienautos. Da sollte man die Sinnhaftigkeit von 1000+ PS schon mal hinterfragen dürfen.
Mäx meint
1.000PS Autos waren eher im Markt von >=1 Mio. Und damit entsprechend kleine Stückzahlen und Exoten.
Ferrari/Lambo/Porsche etc. waren bisher immer eher im Bereich von 700-800Ps und bei 300-500k.
Jetzt kommen 1.000Ps bei 150k an. Wie schon gesagt, ist das viel eher erschwinglich als 1 Mio.
Und jetzt können wir uns mal fragen, warum das immer mehr machen?
Genau weil einer angefangen hat, und sich darüber profiliert hat.
Seit dem wird immer mit dem Erstangebot verglichen, und konstatiert, dass es ein schlechtes Angebot ist, wenn man auch nur einen Hauch langsamer beschleunigt.
Damit gebe ich nicht dem Hersteller die Schuld, sondern den Fanboys, die alles andere schlecht reden.
Hanna meint
Der Ferrari SF90 mit 1000 PS kostet Liste 430.000 und ist nicht limitiert.
Dieses Wettrüsten bei der Leistung geht sicherlich weiter, bei den Hypersportwagen sind wir schon im Bereich um 2000 PS
alupo meint
Da die Leistung beim eAntrieb eine deutlich geringere Auswirkung beim Verbrauch im Strassenverkehr hat, sind die leistungsstarken BEVs eben deutlich weniger umweltschädlich als die alten 8 oder gar 12 Zylinderautos.
Ich habe damals die schwächste Allradversion mit größtem Akku gekauft (zum Vergleich: 421 PS) und fahre seitdem im Mittel mit 151 Wh/km damit herum. Gelegentliche „verbrauchserhöhende Vorführfahrten“ sind in dieser Zahl auch enthalten.
Daher, beim eAuto ist das, wenn es gut konstruiert wurde, ohne großen Mehrverbrauch möglich. Und weniger Energie als der 3 Liter Lupo verbraucht so ziemlich jedes BEV. Von anderen ICEs mal gaaaanz abgesehen.
Hammer meint
Sehr gut, alupo,
Das lag mir auch auf der Zunge. Mein M3 Performance mit rund 500 PS verbraucht nicht mehr als der Smart meiner Frau mit 86 Elektro-PS. Ab 120 km/h ist der Tesla sogar deutlich effizienter.
Diese Denke der „Sinnhaftigkeit“ ist ein Überbleibsel der Verbrennerfraktion.