Die BMW Group hat 2022 mit 215.755 Fahrzeugen der Marken BMW und MINI den Absatz von rein batteriebetriebenen Fahrzeugen gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppeln (+107,7 %) können. Ende des vergangenen Jahres wurde dabei das 500.000. vollelektrische Fahrzeug in Kundenhand übergeben.
„Unser starkes Produktportfolio ist die beste Antwort auf ein herausforderndes Umfeld. Damit haben wir 2022 erneut den Absatz vollelektrischer Fahrzeuge mehr als verdoppelt“, so Vorstandsmitglied Pieter Nota, zuständig für Kunde, Marken und Vertrieb. „Wir sind zuversichtlich, dass wir diese Erfolgsgeschichte 2023 fortsetzen. Denn besonders bei unseren vollelektrischen Modellen verzeichnen wir weiterhin hohe Auftragseingänge.“
Die BMW Group hat im vergangenen Jahr weltweit 2.399.636 Fahrzeuge der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce ausgeliefert (-4,8 %). 2022 war für die Bayern wie für den Rest der Branche von den Engpässen bei der Versorgung, den pandemiebedingten Lockdowns in China und dem Krieg in der Ukraine geprägt. Nachdem die Auslieferungen in der ersten Jahreshälfte rückläufig waren, ist der Absatz in der zweiten Jahreshälfte schrittweise gestiegen.
Auf das laufende Jahr blickt man bei BMW mit Zuversicht. „Wir setzen unseren Kurs des profitablen Wachstums auch im Jahr 2023 fort. Der Fokus liegt dabei klar auf dem weiteren Hochlauf der Elektromobilität. Der nächste Meilenstein für 2023: ein Anteil von 15% vollelektrischer Fahrzeuge am gesamten Absatz. Mit der Einführung des BMW i5 im laufenden Jahr gehen wir dabei einen weiteren bedeutenden Schritt auf dem Weg der Elektrifizierung unserer Modellpalette“, so Nota.
Die Marke BMW hat im vergangenen Jahr weltweit 2.100.692 Einheiten abgesetzt
(-5,1%). Damit behauptete die Marke Platz 1 im weltweiten Premium-Segment. Ein deutliches Wachstum verzeichnete BMW bei den elektrifizierten Fahrzeugen: Im Gesamtjahr betrug das Absatzwachstum mit 372.956 verkauften elektrifizierten Fahrzeugen (inkl. Plug-in-Hybriden) gegenüber dem Vorjahr 35,6 Prozent.
Die Tochter MINI setzte im vergangenen Jahr 292.923 Einheiten ab (-3,0 %). Die Anzahl der verkauften elektrifizierten Modelle (inkl. Plug-in-Hybriden) stieg um 14,3 Prozent auf 60.839 und damit rund 21 Prozent des weltweiten Gesamtabsatzes von MINI im Jahr 2022. Der vollelektrische MINI Cooper SE blieb 2022 die meistverkaufte Modellvariante. Im vergangenen Jahr wurden 43.744 Einheiten des Elektroautos weltweit verkauft, was einer Steigerung von 25,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
alupo meint
Bei -5% Absatz gg. 2021 gibt es da m.M.n. nichts zu beschönigen. Das ist ja fast so schlimm wie die -7% beim VW Konzern.
Aber immerhin hatte BMW früher mal gesagt, dass sie mit BEVs auch Geld verdienen würden. Vermutlich nicht so viel wie mit Auspuffautos, aber besser als nur Verluste damit machen.
In den USA haben sie die Krone, die sie 28 Jahre aufhatten, an Tesla verloren. Naja, das ist deren Heimmarkt…
Naja, vielleicht klappt es dann in 2023 mit einem „+“?
Jörg2 meint
Dann sind die auch erst bei knapp 10% BEV (bezogen auf deren Gesamtausstoss).
David meint
Diese Rekordmeldungen wird man jedes Jahr lesen. BMW stellt seine Flotte langsam von Verbrenner auf elektrisch um. Die Zeit ist reif. Die Elektroautos von BMW werden zunehmend attraktiver. Die elektrischen Firmenwagen nehmen zu, weil ESG für jedes Unternehmen indessen ein Thema ist.
Gerry meint
…und das meistverkaufte e-Modell von BMW wird aus dem Programm genommen 😂.
Solche Schlafmützen….
David meint
Das Modell war extrem wichtig, um zu lernen, wie man es so auf gar keinen Fall machen darf: Leichtbau, Blödsinn. Elektroauto, das nach Elektroauto und sparen aussieht, Blödsinn. Kleiner Akku, Blödsinn. Schlechter Luftwiderstand, Blödsinn, BMW-DNA aufgeben – Blödsinn. Der i4 wäre nicht möglich gewesen, wenn man mit ihm nicht gescheitert wäre und demzufolge einen Anti-i3 benötigt hätte.
Rüdiger Maiwald meint
Ich finde den I3 ganz toll, er wirkt auch nach 10 Jahren noch modern, fährt sich toll, sehr agil und ist sparsam. CW für eine 4m Kiste mit 0,29 auch noch aktuell, Gewicht von 1250 kg immer noch konkurrenzlos.
Leider will alles und jeder nur noch 2,5t schwere SUV.
THeRacer meint
… sehe ich genau so. Im Alltagsgebrauch auf Kurz- und Mittelstrecke für mich auch nach 8 Jahren immer noch das Auto, das am meisten ‚Freude am Fahren‘ vermittelt. Die unangestrengte Agilität, das ‚Parkplatzfinden‘ und die sprichwörtliche Wendigkeit sind einfach prima! :-)
Anti-Brumm meint
Und der letzte Satz ist genau die Begründung. BMW will nicht für praktische, kompakte PKW bekannt sein, sondern für breite Schlitten und Schlachtschiffe.
BEV meint
das Auto wurde absichtlich so gebaut, damit man dann sagen kann, es will eh keiner
warum baut man auch sonst ein Auto, das nicht ins bestehende Portfolio passt?
Absichtlich unattraktive Optik. Aber darüber kann man noch hinwegsehen. Die Türen sind für mich der Grund warum ich das Auto nicht als Zweitwagen haben möchte, das ist viel zu unpraktisch. Für Senioren, die nur alleine unterwegs sind, gehts vielleicht noch, aber selbst wenn hin und wieder das Enkelkind abgeholt werden soll, wirds schon unnötig unpraktisch.
BEV meint
ansonsten ist das Auto gut, vor 10 Jahren wäre mir die Reichweite mit dem kleinen Akku zu wenig gewesen und dafür hatte ich das Geld nicht, heute gibt es Alternativen …
THeRacer meint
… kann ich aus meiner täglichen Praxis NICHT bestätigen. Der Rücksitz ist ohne ‚Tanz um die Tür’ direkt erreichbar …
South meint
… ich finde es immer wieder erschreckend, wie sich die heimischen Premiummarken die Butter vom Brot nehmen lassen. 2022 hat BMW 2,1 Mio. abgesetzt, davon nur 215 T BEV; Tesla 1,3 Mio. BEV. Nicht nur das Tesla weiter in dem Segment ungebremst wildert ohne Ende, Tesla könnte in wenigen Jahren die Volumina von BMW erreichen und das profitabel! Das hat Tesla in weniger als 7 Jahren erreicht!
Mal sehen. Tesla hat ja nur wenige Modelle … aber jetzt ist höchste Eisenbahn, wer die kommenden Jahre nicht ordentlich nutzt, bekommt existentielle Probleme…
M. meint
Ja, richtig ärgerlich, jetzt endlich gute BEV zu haben, die auch gerne gekauft würden, aber kaum lieferbar sind. Andere Hersteller stehen allerdings vor ähnlichen Problemen – die Lieferketten geben das aktuell kaum mehr. Man versuche mal, einen EV6 zu bekommen, oder einen Enyaq. Die 50k Polestar werden dort gefeiert, aber das sind halt noch keine ernstzunehmenden Stückzahlen… was, wenn 300.000 Menschen einen bestellt hätten?
Der Trend bei BMW ist aber – zum Glück – klar, die 15% Anteil sollten 2023 auch erreichbar sein.
Ich hoffe, man hat für die Markteinführung des i5 auch tatsächlich die Lieferanten an Bord genommen, die das Material dazu liefern sollen…
BEV meint
die BEVs sind nicht gut, sonst könnte man liefern … die Priorität war erst der Verbrenner, dann bauen wir ein paar BEVs daraus, das Resultat ist, dass man weder genug Ressourcen hat, noch dabei großartig Geld verdient, also will man es nicht verkaufen. Das wäre mit der Denke von vor 10 Jahren noch gut gegangen, dann hat sich die Welt doch schneller geändert als es dem Management lieb war.
Jetzt dauert es noch einige Jahre bis man so weit ist … Schn archna sen
David meint
BMW ist eine Premiummarke mit solventen Privatkunden in Übersee und Firmenwagenkunden in Europa. Niemand von denen überlegt zwischen Tesla und BMW. In den nächsten Jahren stellen sie ihre bisherigen Kunden auf Elektro um. Genau zur richtigen Zeit. Zu- und Abgänge gibt es immer, aber die Chancen sind eher pro-BMW. Die Produkte sind indessen ausgezeichnet, i4, i5 und i7 sind geniale Autos, weil sie konventionell wirken, aber technisch hervorragend sind. Die nächste Generation steht mit der neuen Klasse in Lauerstellung und übernimmt in drei Jahren.
Andi_XE meint
ja dem muss man wohl zustimmen.
Mit einer parallen Startegie hätte man Marktanteile hinzugewinnen können.
Also nicht BEV anstelle von Verbrennern, sondern zusätzlich.
Jetzt bekommt man wohl nicht genügenTeile und vor allem Akkus herangeschafft.
Auch die Erhöhung von 9 oder 10 % auf 15 % halte ich jetzt nicht so dolle. Da müsten m.a. mindesten 400.000 Stk auf dem Plan stehen.
Die Prodution des i4 soll von 30.000 Stk auf 100.000 Stk erhöht werden. Damit werden die Lieferzeiten nicht wirklich sinken und viele weden sich nach einer Alternative umsehen müssen. Gerade im, für die Herstller lukrativen, Leasinggeschäft.
Beim iX1 deutet sich wieder das geiche Drama an. Wobei der iX1 mit über 800 Fahrzeugen im Dezember ganz gut gestartet ist
Flo meint
Die heimischen Premiummarken setzen eben auf kurzfristige Gewinnmaximierung und meinen sie würden das Tempo des Marktes vorgeben. Sie werden Marktenanteile verlieren und das wissen sie auch.
Freddy K meint
Klar, NUR deutsche Firmen werden verlieren…. Alle anderen über 100 Autohersteller werden vervielfachen….
BEV meint
in wenigen Jahren … wenn es nach Plan geht, dann wäre man 2024 schon deutlich über dem Volumen von BMW
Spätestens 2025, wenn der kleinere Tesla auf den Markt kommt.
Während die Münchner immer noch sagen, dass den Tesla eh keiner kauft, sieht man hier jeden Tag noch mehr davon fahren. Man kann natürlich die Augen vor der Realität verschließen.
Es wird zwangsläufig so kommen, dass wir weniger BMWs auf den Straßen sehen. Der Großteil wird in China verkauft. Sollte das irgendwann nicht mehr gut gehen, wirds für alle schwierig. Und in Deutschland müssen die BMWs als Dienstwagen besonders interessant sein, sonst wirds schwierig und dann gehen auch die Gebrauchten aus, dann sieht man immer weniger davon.
Gunnar meint
8,9% rein elektrisch in 2022. Besser als Mercedes, die waren bei 5,7%, aber trotzdem noch zu niedrig. Wichtig ist, dass das Wachstum in der Geschwindigkeit mindestens so weiter geht in den nächsten zwei drei Jahren.
Swissli meint
Also knapp 10% BEV Anteil. Immerhin deutlich mehr als Mercedes. Aber eigentlich sind die BEV Zahlen schon mager, wenn man bedenkt, dass BMW im Premiumbereich von den Kosten her viel mehr Preisspielraum haben als „normale“ Autohersteller.
Wenn sie den PHEV Anteil zeitnah in BEV ummünzen können, sind die avisierten 15% BEV in 2023 gut erreichbar. Man muss den Kunden nun erklären, dass PHEV halt doch nicht das Beste aus zwei Welten ist/war….