Suzuki hat eine Vereinbarung mit dem kanadischen Unternehmen Inmotive geschlossen, die die Entwicklung eines Zweiganggetriebes für ein zukünftiges Elektrofahrzeug der japanischen Marke zum Ziel hat.
Batterieelektrische Fahrzeuge sind in der Regel nur mit einem Gang ausgestattet, da der eingesetzte Elektromotor bereits im niedrigen Drehzahlbereich seine volle Leistung entfalten und diese über ein breites Drehzahlband zur Verfügung stellen kann.
„Nichtsdestotrotz nutzt auch eine elektrische Maschine das Drehmoment effizienter, wenn sie sich in einem bestimmten Drehzahlbereich bewegt“, so Suzuki. Das Zweiganggetriebe, das man mit Inmotive entwickele, halte den Elektromotor in diesem optimalen Bereich und steigere damit die Effizienz. Das resultiere in höheren Reichweiten und verbessere die Fahrleistung in verschiedenen Fahrsituationen. Gleichzeitig sänken die Kosten durch die Verwendung einer kleineren elektrischen Antriebseinheit.
Inmotive bietet bereits ein leichtes, kompaktes und Unternehmensangaben nach effizientes Zweiganggetriebe zur Verbesserung der Leistung von Stromern. Durch den Einsatz der Technologie lässt sich den Angaben nach der Energieverbrauch eines Batterieautos im Vergleich zu einem E-Fahrzeug mit Einganggetriebe um bis zu 15 Prozent reduzieren. Die Beschleunigung soll sich um bis zu 15 Prozent verbessern.
Mit der Kooperationsvereinbarung baue man die Beziehungen zu Unternehmen aus, „die über einzigartige Technologien verfügen, um die Entwicklung der Mobilität der Zukunft zu beschleunigen und Mobilitätslösungen anzubieten, die den Menschen und der Gesellschaft zugutekommen“, so Suzuki.
Erst kürzlich hat Suzuki mit dem eVX ein Elektroauto-Konzept vorgestellt, das einen Ausblick auf sein erstes für die Großserie bestimmtes Batteriemodell gibt. Der eVX soll die 4×4-DNA der Marke mit einem modernen Antrieb verbinden und 2025 auf verschiedenen Märkten eingeführt werden. Viele Details zu dem 4300 Millimeter langen Modell haben die Japaner noch nicht verraten.
Bisher hat Suzuki nur Plug-in-Hybrid- und Vollhybridautos im Programm. Zuletzt wurde im August vergangenen Jahres eine Vollhybrid-Version des SUV S-Cross eingeführt.
alupo meint
Ein Zweiganggetriebe für eAutos, was für ein Blödsinn.
Mir reicht meine Beschleunugung (4,4 s von 0 auf 100) auch mit meiner Festübersetzung völlig. Und das trotz der Tatsache, dass mein BEV bis zu 250km/h schnell fährt. Mehr brauche ich rational gesehen nicht (aber andererseits, wenn man das „mehr“ auch ohne automatisiertes Schaltgetriebe schafft…).
Hab ich was vergessen?
Ach ja, mein Langzeitverbrauch liegt bei knapp über 15 kWh/100 km, und das bei meinem 2016-er Oldie.
Es ist immer wieder amüsant zu lesen, wenn Verbrennerfahrer, oder BEV Fahrer die mehr verbrauchen als ich, die vermeintlichen Vorzüge von mehreren Gängen und zusätzlichen Kupplungen schönzureden versuchen. Mit soviel unnützem Zeugs aus vergangenen Verbrennerzeiten bei einem BEV freuen sich doch später nur die Werkstätten wenn der Kupplungsstaub im Getriebe die Lager zum surren bringt. Je weniger Teile, desto besser. Am besten mit mehreren Funktionen wie z.B. das strukturelle Akkupack anstatt die veraltete Modulbauweise.
WhyLee meint
mit dem getriebe die gesamteffizienz eines suboptimalen e-motors auszugleichen ist ja ein netter ansatz. ich kann diesen aber wirklich nicht nachvollziehen, wenn man sich die modernen axial-magnetic flux motoren von Yasa oder Magnax etc. ansieht. die haben einen wirkungsgrad von knapp 98% zwischen 10% und 90% von RPM max. da braucht man kein zweigang getriebe.
mercedes hat das erkannt. ist im EQXX drin und kommt auch in so manchen neuen AMG e-modellen.
Wolfgang Seidl meint
Ich halte es durchaus für überlegenswert ein Zweiganggetriebe in ein E Auto zu integrieren, wenn beabsichtigt wird auch höhere Zuglasten, bergauf leichter zu ermöglichen.
Ich denke da an das Argument einiger Kommentatoren hin und wieder schwerere Anhänger Ziehen zu Müssen, auch z. T. auf unbefestigten Wegen.
Also sicher nicht wegen dieser beschleunigungs Wettkämpfe, sondern einen Untersetzungsgang für o. g. Aufgaben.
Dies würde doch das Einsatzspektrum mancher E – Suvs z. B. erweitern.
Envision meint
Porsche nutzt das ja im Taycan und soll wohl auf der Autobahn mit Tempo damit noch halbwegs effizient sein, der permanent erregte Synchron Motor soll davon ja profitieren.
Wobei BMW sagt das sie mit dem fremderregten synchron Motor durch Steuerung des dynamisch erzeugten Magnetfeld ähnliches erreichen, ohne die mechanischen Verluste/Gewicht eines Getriebes.
David meint
Tatsächlich ist es sogar so, dass Porsche ein uPdate für alle bisher ausgelieferten Taycan ausgerollt hat. Die Schreibweise uPdate steht dafür, dass das P der Kennbuchstabe des Modelljahrs 2023 ist. Das uPdate verwandelt alle Allrad-Taycan, die vorher in Teillast mit dem kleinen Frontmotor fuhren in Hecktriebler, die in Teillast mit dem großen Heckmotor mit Getriebe fahren.
Das klingt widersinnig, zumal sich der Heckmotor mechanisch auskuppeln ließ, was beim Frontmotor nicht der Fall ist. Aber offenbar ist die Effizienz eines Zweigang-Getriebes in der Praxis so hoch, dass zusammen mit einer besseren Abstimmung der Umschaltzeitpunkte deutliche Ersparnisse zu erzielen waren. Zahlen lügen nicht und die Physiktheorie ist oft anders als die Physikpraxis. Porsche als Engineering Company hat gehandelt.
In dem Thema ist noch viel Musik. Ein Taycan mit abkoppelbarer Frontachse und zwei fremderregten Motoren wie beim i4 würde sicher noch sparsamer sein. Jedenfalls ist das uPdate in der Entwicklercommunity sehr beachtet worden und gab alten und neuen Plänen zu Getrieben im Elektroauto neuen Auftrieb.
Tesla-Fan meint
Jetzt hast du dich aber verraten, David! Du hast gar keinen Taycant!
Der Taycant fährt normal immer im 2. Gang. Nur im Sportmodus wird zur Erreichung der 0..100-Zeit mit dem ersten Gang losgefahren.
Aber egal.
David meint
Nein, das tut er definitiv nicht. Allerdings zeigt das nur, dass du keinen fährst, was ich auch so geglaubt hätte. Seit dem 2023er uPdate schalten die Wagen mehr und es gibt andere Übergabepunkte. Leider hört und merkt man den Schaltvorgang meist nicht. Wenn man in Sport oder Sport+ in eine Abfahrt geht und keine Musik hört, kann man jederzeit das herrliche Schaltgeräusch vernehmen, wenn die automatische Kupplung den ersten Gang einlegt, klingt wirklich gut.
Tesla-Fan meint
Fein über das Stöckchen gesprungen, um mal deine Worte zu nutzen. 😂
Aber eine gewisse Leseschwäche hast du schon, verbunden mit einem Pawlowschen Beißreflex. Egal.
David meint
Stöckchen hinhalten bedeutet, man hält etwas hin, was gar nicht von Bedeutung ist. Also weit hergeholt oder dermaßen übertrieben. Ist hier nicht der Fall. Hier geht es exakt um das Zweiganggetriebe und den Nutzen. Den scheint es zu geben, viel mehr als ursprünglich gedacht – wie Porsche nachträglich festgestellt hat. Und genau deshalb fahren die Taycan jetzt auch öfter im ersten Gang, auch wenn es nicht um Sekundenzeiten geht. Früher sind sie öfter im zweiten Gang angefahren, heute seltener.
Henderson meint
Nicht nur die Effizienz, auch die Fahrleistungen profitieren. Ab 160kmh kommt beim Taycan nochmal ein richtiger Boost. Von 160 – 250kmh nimmt der Taycan einem gleichstarken Model S über 8s ab.
MAik Müller meint
Nein ein Zweiganggetriebe ist im Eauto vollkommen unnötig!
Auch die SUV Stirnfläche ist Unfug.
eBiker meint
Und woher weisst du das ein Getriebe vollkommen unnötig ist?
So ein Gefühl?
MAik Müller meint
@eBiker reine Physik! Wer es nicht glaubt darf sich gerne mal einen Tesla ausleihen. Gern auch den Plaid der 320 kmh schaft getunte ohne Getriebe :) sind wohl 350 kmh möglich.
Warum nochmal wollen sie ein 2 Gang Schaltgetriebe?
David meint
322 km/h fährt der Tesla zwar in der Werbung. Aber es ist eben Tesla, daher stimmt das natürlich nicht. Er fährt viel langsamer. Nur: Was hat das mit zwei Gängen zu tun? Die braucht man ja nicht, weil der erste Gang überdreht, sondern um den Verbrauch zu regulieren oder den Langsamfahrkomfort oder die Zugkraft zu erhöhen. Da gibt es also viele Gründe. Besonders, wenn es nur ein Motor ist und der nicht so stark ist.
Tesla-Fan meint
Ein Getriebe haben ALLE Elektroautos an jedem Motor.
Ein schaltbares Zweigang-Getriebe ist in einem Elektroauto entbehrlich.
Alle anderen haben ein -Vorsicht Fachbegriff- zweistufiges Ein-Gang-Getriebe.
MAik Müller meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Eichhörnchen meint
Für bessere Reichweite braucht man einen besseren CW Wert. Und wenn das dann immer noch nicht reicht braucht man einen noch besseren CW Wert. Und obendrauf noch eine kleinere Stirnfläche.
Steht alles im Physik Buch, Seite 37-38. Oder man fragt den Elon :-).
Und eine große Reichweite basiert auf einem geringen Verbrauch, bedeutet weniger Primärenergie und/oder weniger Windräder. Und oben drauf ärgern wir unsere Freunde von der OPEC !
volsor meint
:))
Mäx meint
Na und jetzt nimmt man das Auto mit einem guten cw-Wert und kleiner Stirnfläche und baut da besagtes Getriebe ein und ist noch sparsamer unterwegs…ja mei.
Randy meint
Das eine schließt ja das andere nicht aus. Selbst Elon hatte ein Zweigang Getriebe für das Model S entwickelt, es aber nicht standfest bekommen und diese Idee zunächst wieder verworfen. Das ist jetzt mehrere Jahre her, inzwischen gibt es bereits solche Getriebe, die Technik entwickelt sich weiter, wir werden in Zukunft sicher noch tolle Dinge sehen und erleben. Nur weil etwas Tesla (noch) nicht verbaut, muss es ja nicht schlecht sein.
Tesla-Fan meint
Da war der erste Tesla Roadster, für den ursprünglich ein 2-Gang Getriebe vorgesehen war. Nicht das Model S.
Randy meint
Da bist du falsch informiert, ein Zweigang Getrieben wurde explizit für das Model S konzipiert. Das kannst du bei Tesla im Technik Kompendium zum M3 nachlesen, da gibt es einen Absatz zum MS wo das erklärt wird.
Tesla-Fan meint
https://de.wikipedia.org/wiki/Tesla_Roadster_(2008)#Antrieb
Glaube kaum, das sie diesen Fehler beim S wiederholt haben.
David meint
Den Elon kann man alles fragen. Zum Beispiel, wie viele Tesla 2020 autonom fahren und als Robotaxi Erträge für die Besitzer erwirtschaften können. 1 Million war die Antwort. Da lag er nur um 1 Million daneben. Zu Vision Only hätte er selber besser sein Physikbuch befragt. Dann wäre er drauf gekommen, dass Kameras wie das Auge getäuscht werden können. Hätte er das gelesen, würde Tesla jetzt nicht krachend mit diesem Ansatz scheitern und würde sich nicht Klagen von FSD-Kunden ausgesetzt sehen. Überhaupt weiß ich gar nicht, ob es schlau ist, eine Person zu fragen, die im letzten Jahr 200 Milliarden Privatvermögen verloren hat.
Tesla-Fan meint
David kann man auch alles fragen. Er weiss wirklich alles.
Das finde ich toll!
eBiker meint
Oder man baut ein Getriebe ein – denn auch ein eMotor benötig mehr Strom wenn er höher dreht – Steht im selbem Physikbuch .- nur etwas weiter hinten.
Übrigens kannst du den CW Wert nicht bis zum St. Nimmerleinstag reduzieren – weil du sonst irgendwann ein extrem langes und dafür sehr flaches Auto hast – was wohl etwas unpraktisch ist.
Übrigens: der Elon wollte auch 2 Gang Getriebe verbauen – war nur leider etwas unzuverlässig, darum hats Tesla sein lassen.
Draggy meint
Ne braucht er nicht, bei Verbrennern ist das so, weil sie mehr Luftvolumen komprimieren müssen, desto schneller sie drehen.
E-Motore haben dieses Problem nicht. Was bei E- Motoren aufkommen kann, sind immer größere Verluste in den Lagern. Aber an sich ist das kein Problem wenn man nicht 300 fahren will. Und wenn Teslas neuer Plaid Motor so funzt wie sie behaupten ist das wohl auch bis 400 kein Thema.
Ich hab hier übrigens kleine RC Motoren, die >50.000 U/min schaffen. Die sind dabei nicht ineffizienter als die größeren langsameren.
OpaTesla meint
exakt.
Und wenn man den Windblocker im Titel ansieht, muss man sagen:
Setzen sechs!
Nostradamus meint
Danke für diese Lektion! Idealerweise lassen wir uns in Autos fahren, die so flach sind wie die Formel 1 Boliden! 😊