Polestar spendiert der elektrischen Fließheck-Limousine Polestar 2 ein umfassendes Update. Mit dem Modelljahr 2024 verfügt das Mittelklasse-Elektroauto über eine neue „Hightech-Frontpartie“, die die Designsprache des kommenden SUV Polestar 3 widerspiegelt. Zusätzlich erhält der Polestar 2 Leistungssteigerungen durch neue Elektromotoren, leistungsfähigere Batterien, Verbesserungen im Bereich der Nachhaltigkeit sowie Heckantrieb.
„Beim neuen Modelljahr des Polestar 2 sind wir über die Oberfläche hinaus gegangen und haben wesentliche technische und mechanische Komponenten des elektrischen Antriebsstrangs verbessert. Dies ist der bisher beste Polestar 2 und dank des aktualisierten Frontdesigns mit der neuen SmartZone auch der Bestaussehende“, so CEO Thomas Ingenlath. Die SmartZone feiert ihr Debüt im Polestar 2. Wie beim Polestar 3 beherbergt sie einige der wichtigsten aktiven Sicherheitsfunktionen des Fahrzeugs, darunter die Frontkamera und das Mid-Range-Radar.
Alle Polestar-2-Varianten sind mit Elektromotoren und Wechselrichtern der jüngsten Generation ausgestattet, die laut dem Hersteller sowohl die Effizienz als auch die Leistung „erheblich steigern“. Die Single-Motor-Varianten mit einer E-Maschine sind jetzt heckgetrieben und werden von einem neu entwickelten Permanentmagnetmotor und einem Siliziumkarbid-Inverter angetrieben. Der neue Motor hat eine Leistung von bis zu 220 kW/299 PS (erhöht von 170 kW/231 PS) und erzeugt ein maximales Drehmoment von 490 Nm (zuvor 330 Nm). Die Zeit für den Sprint von 0 auf 100 km/h wird damit um 1,2 Sekunden auf 6,2 Sekunden gesenkt.

Bei der Dual-Motor-Variante mit zwei E-Maschinen ist der neue Heckmotor die primäre Antriebsquelle und wird an der Vorderachse von einem neuen Asynchronmotor unterstützt. Dies ermöglicht eine höhere Gesamtsystemleistung von 310 kW/422 PS und 740 Nm (gegenüber den ursprünglichen 300 kW/408 PS und 660 Nm), eine verbesserte Traktion, einen höheren Gesamtwirkungsgrad und mehr Leistung. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h wird in 4,5 Sekunden erreicht. Zur Unterstützung der Effizienzsteigerung kann der Frontmotor nun komplett abgeschaltet werden, wenn er nicht benötigt wird. Wird mehr Leistung benötigt, schaltet sich der Frontmotor nahtlos wieder zu.
Mit dem optionalen Performance-Paket sind bis zu 350 kW/476 PS und eine Beschleunigung von 0-100 km/h in 4,2 Sekunden möglich. Die Steigerung der Leistung kann für alle zulässigen Modelle „Long Range Dual Motor“ auch als downloadbares „Over-The-Air“-Software-Upgrade gekauft werden.
Mehr Reichweite & schnelleres Aufladen
Alle Polestar-2-Varianten sind mit verbesserten Lithium-Ionen-Batterien ausgestattet. Die Varianten „Long Range“ verfügen jetzt über 82-kWh-Batterien mit 27 Modulen. Die Batterie für die Varianten „Standard Range“ hat weiterhin eine Kapazität von 69 kWh mit 24 Modulen. Die aktualisierten Energiespeicher profitieren laut Polestar von einer neu gestalteten Batterietrenneinheit, verbesserten Stromschienen und einer verbesserten Zellchemie, die schnellere Laderaten von bis zu 205 kW Gleichstrom für die Long-Range-Batterien und 135 kW für die Standard-Range-Batterie ermöglichen.
Der Stromverbrauch des neuen Polestar 2 wird mit 15 kWh/100 km angegeben. Die Reichweite beträgt je nach Version im neuen Modelljahr bis zu 635 Kilometer nach der europäischen WLTP-Norm, was einer Steigerung von 84 Kilometern entspricht. Trotz der größeren Batterien, der stärkeren Motoren und der größeren Reichweite sind die Kohlendioxidemissionen bei den Versionen mit der neuen 82-kWh-Batterie nach Angaben von Polestar dank verbesserter Zellchemie um 1,1 Tonnen auf 5,9 Tonnen pro Fahrzeug gesunken (vorher 7 Tonnen pro Fahrzeug).
Auch die Serienausstattung des Polestar 2 wurde überarbeitet. Fahrerassistenzsysteme wie das „Blind Spot Information System“ mit Lenkunterstützung, „Cross Traffic Alert“ mit Bremsunterstützung und „Rear Collision Warning and Mitigation“ sowie die „360-Grad-Surround-View-Kamera“ und die automatisch abblendenden Außenspiegel gehören jetzt zur Serienausstattung. Die kabellose Lademöglichkeit für Mobiltelefone ist nun ebenfalls serienmäßig in allen Varianten enthalten.
Das Modelljahr 2024 des Polestar 2 kann in Europa ab sofort bestellt werden. Die Auslieferungen sollen im dritten Quartal 2023 starten. Erhältlich ist der aufgefrischte Polestar 2 vor Förderung ab 50.775 Euro, bisher kostete die Reihe ab 47.295 Euro.
Jürgen W. meint
Es ist doch erstaunlich, in welch kurzer Zeit technische Fortschritte in Leistung, Zellchemie und Halbleiter-Technik mit Siliziumkarbid hier gemacht werden. Ein ID 3 kostet mit 150 KW Leistung und „veralterter“ Technik über 50.000 €. Da fällt die Entscheidung aber ab sofort eindeutig zu Gunsten des Polstars aus. Den Vergleich ziehe ich deshalb, weil ich einen ID 3 fahre und mich nächstes Jahr entscheiden muss, welches der Nachfolger sein wird. Ich denke mal Polstar. Es sei denn der BYD Seal setzt noch einen oben drauf. Oder vielleicht auch der neu angekündigte BMW 3er. Der soll ja alles noch besser können. Es wird immer spannender. :-)
Franz Bauer meint
Hmmm das wird immer so gesagt, aber ich frage mich worin seit 3 Jahren genau der Fortschritt besteht. Ja die Akkus werden Billiger, aber besser? Hmmm
Schaue ich mir ein E-UP oder den Alten Etron 55 an, dann laden die bei 80% immer noch oberhalb 2C. Und das Themperaturunabhängig. Bei höherer Garantieleistung.
Heute haben wir immer wniger Kobalt in den Akkus, wir haben Coldgate und zum Teil auf 50% der Ladeleistung reduzierte Maximalladeleistung bei SOC50% oder darunter.
Billiger sind die Autos auch nicht geworden.
Welcher Fortschritt denn hier genau?
ChriBri meint
Witzig, habe genau die gleichen Gedanken. Fahre auch ID3, und wird wohl im Oktober ein Polstar. Wenn man überlegt, dass die Preise so eng aneinander liegen, ist das schon total verrückt.
Franz Bauer meint
Also ich würde jubeln sähen wir wieder die Ladeleistunen des alten EUp von 2013 oder des Alten Ioniq von 2016. Beide haben nach Ihren Upgrade Ladeleistung verloren, waren Temperaturempfindlich und teurer als vorher. Einziger Vorteil, der Akku hatte eine höhere Kapazität.
Fakt ist, die Akkus wurden in der Produktion billiger. Das ist die Entwicklung der letzten 5 Jahre, als man vom NMC111er weg ging. Besser wurden sie nicht, nur empfindlicher.
Mike meint
Gibt es ihn jetzt auch in Farbe?
Tom62 meint
Anstatt Gitter ein Blech -„Frontallappen“… ;)
Stefan Balz meint
Die Front; was ist denn da passiert ?!?!?
Ossisailor meint
Diese PS-Sucht der Hersteller (und der Kunden) verstehe ich überhaupt nicht.
Radfahrer meint
Das schöne an Elektromotoren ist, dass im Vergleich zu einem Verbrenner, der Effizienzverlust durch einen stärkeren Motor gering ist.
Also warum nicht?
Eichhörnchen meint
Bei adäquater Dauer und Rekuperation Leistung ist die hohe Spitzenleistung eigentlich ein willkommenes Abfallprodukt.
Eichhörnchen meint
….. und aufregen tun sich nur die Verbrenner Fans, weil Leistung dort richtig Geld kostet. (Anschaffung, Verbrauch, Wartung) ;-).
M. meint
Nö.
Rekuperation liegt meistens im zwei-stelligen KW-Bereich. Wenn man drei-stellige Werte haben will, braucht man schon sehr hohe Geschwindigkeiten. Diese Leistungen liegen dann auch nur kurz an, weil man ja langsamer wird. :-)
Es ist also nicht nötig, für die Reku dicke E-Motoren zu verbauen – die selten und kurzen Rekus im drei-stelligen kW-Bereich kann über die Spitzenleistung gehandhabt werden.
Für dauerhafte Fahrten bei (z.B.) 160 km/h sind auch keine drei-stelligen kW-Leistungen nötig.
(sonst wäre die Batterie in unter einer Stunde leer – das ist hoffentlich nachvollziehbar)
Was im Gegensatz zum Verbrenner was bringt, ist ein Design mit zwei Motoren, weil man so die Bremsleistung beider Achsen zur Reku nutzen kann, ohne die Fahrstabilität zu gefährden. Dann kann der einzelne Motor aber nochmals kleiner werden als ein einzelner. ;-)
Auch wenn man es nicht wahrhaben will:
– es gibt nicht den einen E-Motor
– jede Variante hat andere Vor- und Nachteile
– hohe Effizienz braucht eine Mindestlast, sonst wird das auch beim E-Motor nix
– zu hohe Last senkt die Effizienz aber wieder, aber unterschiedlich in Abhängigkeit vom Motortyp
Auch wenn der Effizienzverlust im Vergleich zum Verbrenner gering ist – soll das die Messlatte sein?
McGybrush meint
Ich meine mich nicht erinnern zu können das ich ein Facelift schlechter fand als den Vorgänger. Aber Volvo hat es geschafft die Front irgendwie schlechter zu machen. Jetzt wirkt er wie ein umgebauter Verbrenner. Vorher hatte ich nicht das Gefühl. Und die Lampen sind schmaler geworden!? Gefällt mit auch beim neuen BMW iX1 nicht.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Schmale Lichtaustrittsflächen und Mücken sind eine ungünstige Komib. Aber „zum Glück“ gibt es im deutschen Luftraum kaum noch Insekten ;-(.
Envision meint
Für Leute die einen Tesla M3 nicht mögen und da gibts nicht zu wenige, aber ein tolles Upgrade, die große Heckklappe hatte er ja schon vorher, aber der schwache Frontmotor war nix, gerade zur Konkurrenz – Preis ist halt so ein Ding, als SM LR mit Pilot ca. 6000 Euro teurer zum fast gleichen setup vom MJ23 letzten April, aber dafür auch überall etwas mehr.
Franz Bauer meint
Finde, hier haben sie genau an den richtigen Schrauben gedreht. Das Tesla M3 oder der Hyundai Ioniq 6 leiden an den selben Krankheiten mit der mini Heckklappe. nur der Verbrauch hatte mich vom Polestar2 abgeschreckt. Nun fasse ich mir diesen wieder ins Auge, da für mich kein SUV in Frage kommt, und bei den Limousinen die Heckklappe und eine Anhängerkupplung Pflicht sind.
David meint
Tja, aber Hand aufs Herz: Glaubst du wirklich, dass sie den Verbrauch in den Griff bekommen haben?
andreas.d meint
Hatte mich damals gewundert, wie sie den Verbrauch so schlecht hinbekommen hanen… Jetzt ists in Ordnung.
Der neue LR RWD dürfte jetzt ähnliche Reichweite haben wie der ID.3 mit der großen Batterie aber schneller laden. Aktuell ist der PS 2 sogar „günstiger“ zu haben wie der ID.
Franz Bauer meint
Naja erste Tests sind hier wohl deutlich. Sie haben aber auch neue Motore und jetzt auch RWD in der Single Motor Variante verbaut. zudem ist die Front nun deutlich Windschlüpfriger (leider auch hässlicher). Mal sehen was so die echten Tests bringen, aber Verbräuche einer Limousine im Mischbetrieb dürfen keinesfalls über 17kWh/100km. gehen. Realer Autobahnbetrieb bei 130km/h sollten noch unter 20kWh/100km landen.
ChriBri meint
Ich glaube – hoffe -, dass der Verbrauch in den Griff bekommen worden ist. Irgendwo müssen die reduzierten WLTP Werte ja auch herkommen. Und bei neuen Motoren etc. kann man wahrscheinlich schon etwas bewegen. Wird nach wie vor wegen des cW Werts sicherlich kein Niedrigverbraucher, aber schauen wir mal. Vllt. Schafft er ja im Sommer die 350-400 km auf der Autobahn bei 120.
M. meint
Warum sollten wir darüber spekulieren, statt einfach die zahllosen Tests abzuwarten, die da kommen werden? Da kann sich hinterher doch jeder seinen Einsatzzweck raussuchen…
Dass WLTP nicht erreicht werden wird – das kennen wir ja inzwischen.
Aber sonst?
Julius meint
Ich fand den alten Kühlergrill schicker und richtig viel Sinn scheint die Smart Zone nicht zu machen wenn es keine neuen oder verbesserten Assistenzsysteme dazu gekommen sind.
Draggy meint
Hab’s mir Mal durchkonfiguriert aber ein M3 mit Allrad und großem Akku ist immernoch 4500€ günstiger als der gleiche Polestar, und da mir Rundumsicht und ein nicht eingeengter Fahrplatz wichtig ist, weshalb ich auch nie Sauffs kaufen würde, ist der P2 trotzdem noch zweite Wahl. Hat sicher ein deutlich besseres Fahrwerk und Schallschutz, aber das reist es für mich nicht raus. Schade.
eBiker meint
Merkwürdig – bei Tesla werden noch 3000 Herstelleranteil angezogen, dabei sind es doch nur noch 1500 Euro
McGybrush meint
Tesla zahl mit den 3000Eur freiwillig mehr als erforderlich ist.
Wir wissen insgeheim alle das es eingepreist ist. Aber es ist nicht Verboten was die Förderung angeht mehr zu Zahlen als Verlangt wird.
ID.alist meint
Merkwürdig, bei mir ist der unterschied nur 320€, aber nur, weil Tesla den „Umweltbonus“ auf 3000€ aufpumpt, ansonsten wäre der Tesla 2 € teurer.
Gleichzeitig muss ich zugeben, dass Polestar Deutschland hätte sich etwas anstrengen müssen, und für Deutschland den SMSR 1.400€ in der Basis günstiger machen, dann würden alle P2 den vollen Umweltbonus bekommen.
Gerald meint
Preise sind DEUTLICH gestiegen, insbesondere da die Basisversion jetzt zu teuer ist für volle BAFA Förderung kommt zusätzlich zu den deutlich gestiegenen Preisen auch noch ein Verlust von signifikanten Förderungsanteilen. Traurig.
Bernhard meint
Wenn es ganz blöde läuft, ist die BAFA-Förderung sowieso egal, weil der Fördertopf bei 2 Mrd. € für 2023 gedeckelt ist. Dann kann es passieren, daß es gar keine BAFA-Gelder mehr gibt.
Shullbit meint
Ja und das Hauptproblem dabei ist, dass die Förderung zur völligen Lotterie verkommen ist. Wenn man bestellt, weiß man nicht, wann geliefert wird und ob man dann noch Förderung bekommt oder nicht. Es ist schon heute sicher, dass der Topf nicht bis Ende Dezember reichen wird.
MichaelEV meint
Die Lösung ist doch einfach: Bestellen, was sicher kurzfristig lieferbar ist. Für Nicht-Private endet es ja sowieso sicher im September.
Alle anderen können schon mal ein paar Fragezeichen hinter die Prämie setzen und die gedanklich vielleicht schonmal abschreiben (dann wird man wenigsten positiv überrascht, wenn es doch gut ausgeht).