Unternehmenschef Florian Huettl hat bestätigt, dass der Opel Insignia einen Nachfolger bekommen wird. „Opel braucht ein Flaggschiff. Deswegen bekommt der Insignia natürlich einen Nachfolger“, sagte er im Gespräch mit der Zeitschrift Auto Motor und Sport. Das Konzept sei keine klassische Limousine oder Kombi, es werde ein modernes Topmodell mit den entsprechenden Fahrleistungen, die man von einem solchen Fahrzeug erwarten kann – „mit bestechender Aerodynamik“.
Der Insignia-Nachfolger wird laut Huettl keinen Verbrennungsmotor mehr haben, sondern rein batterieelektrisch fahren. Das Modell soll in zwei bis drei Jahren auf den Markt kommen.
Mit Blick auf die bereits angekündigte elektrische Neuauflage des Manta bekräftigte Huettl, dass sich das Auto vom früheren Manta-Design unterscheiden wird. „Wir machen keinen Retro-Manta. Der Manta ist eine automobile Legende in Deutschland, und damit gehen wir respekt- und verantwortungsvoll um“, so der Opel-Chef. „Wir müssen Standards schaffen, um das Modell auf den Markt zu bringen. Wir stellen sicher, dass wir die Emotionen wecken.“ Definitiv werde der Manta ein reines Elektroauto und über keinen Verbrennungsmotor verfügen.
Opel hat angekündigt, 2028 in Europa zur rein elektrischen Marke zu werden. Dabei haben die Rüsselsheimer auch weiter die unteren Segmente im Visier. „Wir sehen, dass sich möglicherweise eine Lücke auftut, von der Opel profitieren kann. Denn im Klein- und Kleinstwagenbereich zieht sich der eine oder andere Wettbewerber zurück und hat in diesem Segment aktuell noch kein elektrifiziertes Modell im Angebot“, erklärte Huettl. „Wir sehen Bedarf an bezahlbarer Mobilität – auch im Elektrozeitalter ist das für uns ein großes Thema. Der Corsa ist schon heute der erfolgreichste Kleinwagen Deutschlands.“
Huettl sieht Chancen, die Kosten so zu reduzieren, dass auch Elektro-Kleinwagen rentabel werden: „Elektromobilität ist heute grundsätzlich noch teurer als klassische Verbrenner. Aber es liegt auch noch viel Potenzial bei den Finanzierungsmodellen oder etwa der Wiederverwendung der Batterie, womit sich die Kosten reduzieren können, wenn man das intelligent nutzt.“
Walter Voglauer meint
Damit ist die Marke Opel für mich. der als Kunde seit den frühen Achtzigern nur immer Opel gekauft hat, Geschichte.
Jeff Healey meint
Der Manta war seinerzeit für nicht wenige Menschen so etwas wie ein bezahlbarer Volks-Sportler und hatte dementsprechend auch Erfolg. Das Produkt passte lange Zeit und in seine Zeit. Er sprach verschiedene Altersgruppen an und war auch für einige jüngere Arbeitnehmer gerade noch bezahlbar. Ein weiterer Aspekt zum Erfolg des Wagens war seine Zweitverwendung als günstiges Tuning-Objekt in einer Epoche des Tunings. Diese Zeiten sind jedoch lange vorbei: Das Interesse der jüngeren Menschen liegt heute woanders, das Auto ist dort nicht mehr das Statussymbol oder Mittel zum Statement.
Insofern wäre ich überrascht wenn ein neuer Manta auch nur annähernd ein wirtschaftlicher Erfolg für Opel werden sollte. Zumal der neue Manta vermutlich deutlich höher positioniert, deutlich teurer als seine Vorgänger ausfallen wird, fern ab von einem Auto für Jedermann. Ich bezweifle sehr, dass ein neuer Manta die Marke emotional aufladen können wird, der Marke einen nachhaltigen Nutzen bringt.
Meiner persönlichen Meinung nach sollte Opel sich lieber auf Modelle konzentrieren, die der Markt wirklich verlangt, d.h. neben den hochpreisigen Flaggschiffen „New“ Insignia, Grandland etc, das gesamte Know How in wirklich günstige und hochwertige Fahrzeuge aller Klassen, die der Kunde nach Lust und Laune für sich aufwerten kann, in Sachen Komfort-Merkmale, Optik oder Sport.
Jeff Healey meint
Ich spiele damit zum Beispiel auf ein Sympathieträger-Auto wie den Adam an, nur dieses Mal im Stellantis-Verbund, mit deutlich höheren Stückzahlen auf einer gemeinsamen Plattform. Pfiffig, sympathisch, bis 20K bezahlbar für die Kunden, aber nicht mehr mit zu vielen Ausstattungsvarianten, lukrativ für Stellantis. Besser in die Zeit passend als ein eventuell zu aufgeblähter und zu teurer „New Manta“. Adam 2 könnte auch in einer Ausstattungsvariante zu „EVE“ werden. Damit könnte man spielen.
Jeff Healey meint
Nachtrag: Ein „New Manta“ müsste für einen Erfolg unbedingt ein günstiger, „leichter Volkssportler“ sein.
Wenn das nicht gelingt:
Finger weg, besser sein lassen.
Tino Langlotz meint
Wenn es den Insignia zukünftig nur noch mit E Antrieb geben wird, werde ich mich von der Marke Opel verabschieden müssen. Das kann es doch nicht sein.
ECar meint
Was bleibt denn Opel anderes übrig? Die Zukunft ist doch sowieso elektrisch.
Stefan Stutz meint
Das die Zukunft elektrisch wird, bezweifle ich enorm. Wir werden niemals den Strom haben, für all die Wärmepumpen und E Autos. Ansonsten werden wir Stromzuteilungen bekommen ,der Staat entscheidet,wer heute laden darf ,und wer nicht. Jetzt schon stellt die EnBW täglich Wärmepumpen Strom ab,um Strom zum kochen zu haben. Völliger Irrsinn,wohin das führt,wenn weiterhin alles an die Wand gefahren wird von der Ampel Regierung. Auch ich werde dann die Marke wechseln. Gezwungener Maßen.
Duesendaniel meint
Dann müssen Sie sich wohl generell vom Autofahren verabschieden. Besser für Klima und Umwelt ist das allemal.
A. E. meint
Zitat: „Der Manta ist eine automobile Legende in Deutschland, und damit gehen wir respekt- und verantwortungsvoll um“
???
Der Name Opel Manta ist meiner Meinung nach für alle Zeiten verbrannt. Ich glaube nicht, dass diese Namenswahl besonders weitsichtig ist.
OpaTesla meint
Die Zeiten von lachenden Manta-Manta Witzen ist vorbei.
Genauso wie beim Hausfrauen-Porsche 924/944 oder Boxster.
Mittlerweile alles Legenden oder auf dem Weg dorthin.
Walter Röhrl verdankt dem Manta und Ascona die ersten wirklich relevanten Siege. Selbst er hat nur lobende Worte für Opel aus jener Zeit.
South meint
Gott nö, es tut mir echt leid. Der Name Manta ist ja sowas von verbrannt …
Was bleibt übrig, wenn ein Manta abbrennt?
Ein Goldkettchen und eine heulende Friseuse.
Gut. Opel ist als Autohersteller nur noch eine Randnotiz … bestenfalls in BRD und UK (Vauxhall) noch ein Name… selbstverschuldeter Untergang…
Eugen P. meint
Soll der elektrische Manta nicht ein SUV werden, das selbe Schicksal das dem Audi TT blüht?
Das Thema ist mit Stellantis eh erledigt, aber GM hätte das Label Opel seinerzeit einstampfen und Chevrolet offiziell in Europa vertreiben sollen, mit Corvette und Camaro wäre das Image ein ganz anderes gewesen und biedere und billige Modelle hätte man ja nebenher immer noch anbieten (und vor Ort bauen) können, Ford hat den Mustang auch 10 bis 20 Jahre zu spät nach Deutschland gebracht, Fords Image hätte ein ganz anderes sein können.
Ein Manta SUV made by Citroen ist etwas was die Welt nicht braucht, Opel ist nur noch eine seelenlose Hülle für französische Technik die man so künftig auch bei Fiat bekommen wird. Wenn es an mir liege würde ich die Hälfte der Markenrechte von Stellantis an die Chinesen verkaufen. Behalten würde ich Jeep, Peugeot, Maserati, Lancia und Ram, damit könnte man jedes Segment vernünftig abdecken.
Envision meint
Kommt doch ein neuer Manta Film von Till Schweiger, passt also … vermutlich diesmal aber mit veganen Fuchsschwanz :-)