Die Energiewende kommt nicht schnell genug voran. Das ist das Ergebnis des neuen „Fortschrittsmonitors Energiewende“, den der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und die Unternehmensberatung EY jetzt veröffentlicht haben. Der Bericht untersucht anhand von Kennzahlen den aktuellen Stand der Energiewende in Deutschland und zeigt auf, wo die größten Hemmnisse für dieses Jahrhundertprojekt liegen.
Der aktuelle Bericht macht laut dem BDEW deutlich: Insbesondere der Ausbau der Erneuerbaren Energien verlaufe derzeit noch viel zu langsam, um die von der Bundesregierung für das Jahr 2030 formulierten Ziele zu erreichen. In fast allen Sektoren bleibe der Ausbaustatus deutlich hinter den Zielen zurück. So habe beispielsweise der Bereich Photovoltaik 2021 zwar die höchste Zubaurate aller Technologien aufgewiesen – dennoch sei auch hier die Erreichung der Zielvorgaben für 2030 fraglich.
Großes Nachholpotenzial gebe es aber auch in den Bereichen Netzaus- und -umbau, Digitalisierung und der angepeilten Elektrifizierung des Verkehrssektors. Zur spürbaren Dekarbonisierung des Wärmesektors müsste zudem der Anteil der Erneuerbaren an der Wärmeversorgung verdreifacht werden – und zugleich der Verbrauch deutlich sinken. Die Gründe für den schleppenden Fortschritt sind laut der Analyse vielfältig. Im Fortschrittsmonitor werden unter anderem genannt: der „alarmierende“ Fachkräftemangel in allen relevanten Sektoren, die mangelnde Verfügbarkeit von Flächen, langwierige und aufwändige Genehmigungs- und Bauverfahren sowie Engpässe bei verschiedenen wichtigen Rohstoffen wie Lithium, Seltenen Erden, Kupfer und Silizium.
Investitionen bleiben hinter Potenzial zurück
Damit die von der Bundesregierung für 2030 gesteckten Ziele erreicht werden können, sind laut der Auswertung Investitionen von geschätzt insgesamt 600 Milliarden Euro im Zeitraum bis 2030 erforderlich – und damit 54 bis 57 Milliarden Euro jährlich. Der mit 498 Milliarden Euro größte Anteil an diesen Investitionen verteilt sich auf den Ausbau der Stromerzeugungskapazitäten mit Erneuerbaren Energien (351 Mrd. Euro), den Ausbau der Strom-Übertragungsnetze (126 Mrd. Euro), den Aufbau der Erzeugungskapazitäten für klimaneutrale Gase (12 Mrd. Euro) sowie die Förderung der E-Mobilität durch den Ausbau der öffentlichen Elektro-Ladeinfrastruktur (9 Mrd. Euro).
Diese Ausgaben würden für eine erhebliche Wertschöpfung bei den Herstellern der Investitionsgüter sorgen, beispielsweise von Windturbinen, Solarpanelen oder bei Herstellern von Prozessanlagen für Elektrolyse, so BDEW und EY. Für Deutschland schätzen die Analysten die auf diese Weise ausgelösten Wertschöpfungseffekte auf durchschnittlich knapp 33 Milliarden Euro jährlich – das entspräche einem Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung in Deutschland.
Da die nötigen Fortschritte in fast allen relevanten Bereichen ausblieben, könnten auch die Investitionen, die mit der Energiewende verbunden sind, bislang nicht die erhoffte volkswirtschaftliche Wirkung entfalten, heißt es weiter. So seien etwa im Jahr 2021 nur rund 14,5 Milliarden Euro investiert worden und damit nur rund ein Viertel der möglichen Wertschöpfung realisiert (8,6 Mrd. Euro).
„Die Energiewende ist ein Mammutprojekt“
„Die Energiewende ist ein Mammutprojekt – und vermutlich das größte Investitionsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik. Bislang aber kommen wir längst nicht so schnell voran, wie es möglich und nötig wäre. Das gefährdet zum einen das Erreichen der für 2030 anvisierten Ziele, zum anderen entfallen dadurch aber auch große Teile der volkswirtschaftlichen Impulse, die mit den nötigen Investitionen verbunden wären. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wären solche Impulse hoch willkommen, da sie zu nachhaltiger Wertschöpfung und nachhaltigem Wachstum führen können“, sagt Metin Fidan, Partner bei EY und Leiter des Bereiches Green Transformation und Mining & Metals in der Region Europe West. „Um die für 2030 anvisierten Ziele zu erreichen, müsste die installierte Leistung bei Photovoltaik mehr als verdoppelt, bei Onshore-Wind sogar mehr als verdreifacht werden. Dass dies mit der aktuellen Ausbaugeschwindigkeit gelingt, ist höchst unwahrscheinlich.“
„Die Ergebnisse des Fortschrittsmonitors zeigen: Mit dem bisherigen Tempo können die Klimaziele nicht erreicht werden“, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. „Es ist verständlich, dass angesichts der aktuellen Krise der Fokus der Politik zuletzt an anderer Stelle lag. Doch mit einer erfolgreichen Energiewende schützen wir nicht nur unser Klima, sondern sie trägt auch dazu bei, unabhängig vom Import fossiler Energieträger zu werden. Die Bundesregierung muss daher nun alle bestehenden Hemmnisse für die Energie- Wärme- und Verkehrswende beseitigen.“
Konkret fordert der BDEW: „Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigen, mehr Flächen für erneuerbare Erzeugungsanlagen, Netze und Ladeinfrastruktur bereitstellen, einen Markt für Wasserstoff schaffen und die Weichen für ein Marktdesign stellen, in dem sich auch Investitionen in steuerbare Stromerzeugungskapazitäten lohnen.“ Die Bundesregierung habe wichtige Verbesserungen auf den Weg gebracht, um Planung und Genehmigung zu beschleunigen. Es müsse jedoch noch viel mehr passieren. Das gelte insbesondere für die schnellere Bereitstellung der benötigten Flächen für Erneuerbare Energien“, so Andreae.
nilsbär meint
Gerade eine Schätzung gelesen: Der weltweite Gasverbrauch soll bis 2050 um 22% steigen. CCS ist erst im Entstehen. Die CO2-Kompensationsprojekte sind großteils Betrug. Also nix mit CO2 neutral bis 2050. Vielleicht 2100 bei großen weltweiten Anstrengungen und Ausbleiben großer Krisen. Ich wünschte, ich wäre optimistischer.
alupo meint
CO2 neutral ist längt passee. Das sehr große Problem der durch das Auftauen des Permafrostes wieder erwachten Bakterien und dem damit verbundenen Neustart des biologischen Zersetzungsprozesses des in dem Boden liegenden organischen Materials verursacht jährlich Gigatonnen an neuem CO2. Diese „neuen“ Mengen sind in aktuellen Klimamodellen noch nicht berücksichtigt.
Den Klimawandel kann kein Mensch mehr aufhalten. Man kann das Unvermeidliche nur etwas verzögern, aber auch das klappt nicht.
MAik Müller meint
@nilsbär das war doch schon lange KLAR. Allein in Deutschland wird nun LNG Gas im großen Stil genutzt. Allein dadurch wird 20% MEHR Gas benötigt — das passt doch perfekt zur „dreckigen“ nicht grünen Regierung :)
THeRacer meint
… UND?? – Was ist Ihre Lösungsstrategie? – Diesel fahren und sonst nichts tun?
Das Eichhörnchen in unserem Garten tut jedenfalls was. Es züchtet jedes Jahr wirklich neue Bäume, die wir dann an geeigneten Orten dauerhaft auspflanzen oder an tatkräftige FFFuture-Aktivisten verschenken.
Maik Müller meint
@THeRacer du wirst LACHEN. Es gibt KEINE Lösung.
Mit E-Auto herstellen schon garnicht :) :)
Oder hast du wirklich gedacht das wir mit 2t Akkuautos die 0,08t Mensch transportieren die Welt VERBESSERN? Sicher nicht!
Besser: Such dir wie ich eine Arbeit die du zu Fuß erreichen kannst.
Das mache ich seit 20 Jahren So. JA man verdient weniger!
Mäx meint
Pff…Lösungsvorschläge sind was für Looser!
Meckern ist für Gewinner!!
Frank von Thun meint
Ironie: Neumünster liegt etwa 30 Meter über dem jetzigen Meeresspiegel. Meine Enkel können sich also über den kurzen Weg zum Strand freuen.
Eichhörnchen meint
Heute: 6000KWh Fahrstrom, 7000 KWh Wärme und 3000 KWh Haushaltsstrom =16000 KWh.
Früher: 2200L Sprit = 22000 KWh + 2000L Heizöl = 20000KWh + 3000 KWh Haushaltstrom = 45000 KWh. Primärenergiebedarf gedrittelt !
14KWp PV Anlage, letztes Jahr stolze 17000 KWh produziert !
=> Der Putin, Mullah, Scheich und Emir lachen nicht über solche Rechnungen.
Eichhörnchen meint
Fun Fact: die WP, die beiden M3 und die PV haben zusammen viel weniger gekostet als dem David sein Taycan.
Und die M3 sind sogar schneller bei Rennen länger als 23km (Nürburgring Porsche Mythos Erhaltung Renn Reichweite) und beim Reisen von A nach B sowieso, dank Supercharger Network und hervorragender Ladegeschwindigkeit.
MAik Müller meint
@Eichhörnchen fun fact: Du lebst auf sehr großem Fuß und hast besonders viel Energie für dein Haus, PV und Auto verbraucht. Du bist also einer mit sehr großen CO2 Abdruck!
hu.ms meint
Und wieviel von den produzierten 17.000 kwh wurden selbst verbraucht = autarkiegad ?
Und wieviel vom verbrauch von 16.000 mussten zugekauft werden ?
David meint
Die Ziele werden nie in der Zeit erreicht, aber für mich ist alles auf dem richtigen Weg.
Klaus Schürmann meint
Weil die Ziele richtig sind, sollten die erneuerbaren Energien jetzt möglichst schnell ausgebaut werden. Je länger die Ewiggestrigen das verhindern desto mehr wird es kosten uns in 🇩🇪 unabhängig von Importen zu machen. Wenn nur schon die riesigen geeigneten Dachflächen in 🇩🇪 mit PV bestückt würden… Seit 2009 habe ich mit PV auf meinen geeigneten Dachflächen über 250.000 Kw produziert. Mit den „alten Anlagen“ war das schon mehr als 10% mehr als prognostiziert bei der Installation. Mit den neuen Zellen wäre heute mehr Ertrag bei geringeren Kosten möglich. Damals habe ich an die KFW 4,6% Zinsen gezahlt. Jetzt noch bis ca 2025 warten und „schon“ hat sich die Produktion klimafreundlichen Stroms gelohnt. 👴
eBiker meint
Tja hat aber nicht jeder Platz für so viele Zellen – das müssen ja mindestens 18 kWp sein.
Und warum must du bis 2025 warten? Wenn deine Anlage 2009 in Betrieb gegangen ist, hast du bis jetzt 107.500 Euro bekommen.
Ach mit neuen Zellen würdest du vielleicht 300.000 kWh produziert haben – aber auch nur noch 22.500 dafür bekommen.
hu.ms meint
Meine persönliche energiewende ist soch 2020 passiert:
PV mit stationären speicher und ID.3.
Mache im jahresdurchschnitt 75% des benötigten strom selbst. Das dreifache des rests durch betieligung an einer WKA. Anteilig zu meinem kapitaleinsatz wird 80% meines gesamtverbrauchs eingespeist.
Das könnte jeder ein- und zweifamilienhausbesitzer machen. Kostet nur geld. Der aufwand zu verbesserung der lebensverhältnisse zukünftiger generationen wird dagegen unbezahlbar.
Kasch meint
Drei wahre Worte: kostet nur Geld 🥴 Ausser Spesen, bislang im EU-Raum nichts schlüssig Sinnvolles gewesen.
MAik Müller meint
@hu.ms DU hast enorm viel Ressourcen durch dein EFH, PV und Eauto schon VERBRAUCHT! Das hat mit Umweltschutz NICHTS zutun!
South meint
… sondern ?… die Ressourcen-Amortisation z.B. einer PV Anlage kann man ja richtig schöne messen…
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
@South: Darauf zielte der Kommentar nicht ab. Es geht eher um den generellen Lebensstil und das PV+E-Auto nicht automatisch sinnvoll fürs Klima sein muss.
Ein Eigenheim zu bauen und sich dann hinzustellen, hey seht her ich hab PV aufs Dach gemacht und wir fahren Elektroauto fürs Klima, ist zwar schön, aber man merkt daran die Leute haben das Grundproblem nicht verstanden. Der Hausbau und das Pendeln zur Arbeit mit den Autos verursacht am Ende mehr CO2. Sinnvoller wäre vielleicht eine kleine Mietwohnung in Arbeitsnähe oder günstiger ÖPNV-Anbindung gewesen, wenn man es aus Klimaaspekten betrachtet.
Natürlich ist der Wohnraum örtlich begrenzt und nicht jedes Haus im Grünen wird neu gebaut, sondern steht da schon länger, wird von Oma übernommen usw. Genauso kann eine unsanierte Mietwohnung mit urzeitlicher Heiztechnik einen höheren Energiebedarf haben als ein modernes Passivhaus. Pauschalisieren bringt da wenig, genauso wie jedes Detail auf die Goldwaage zu legen. Es geht mehr darum was für Personengruppen sich als Moralapostel hinstellen.
MAik Müller meint
@OnlyAFoolUsesGoogleAndroid 1+++. Danke.
Deshalb sage ich IMMER: Es geht beim Eauto NICHT um die Umwelt!
hu.ms meint
@ only:
Der wohnraum wird immer benötigt egal ob arbeitsplatznah oder -fern.
Es geht also nur um die emissionen für die wegstrecke.
Ich fahre bei sonnenschein die 8km zur arbeit mit dem rad (ohne notor).
Mein ID:3 wird im jahresdurchschnitt zu 75% von meiner PV geladen.
Dadurch liegen seine emissionen incl. herstellung bei 27g/km.
South meint
@Only… . Naja, es spielt z.B. eine riesige Rolle, ob du eine PV Anlage oder einen Kohleofenverstromung daheim hast. In Kürze. Der Satz es dient nicht dem Umweltschutz ist also schlicht Quatsch. Es ist Effizienter.
Klar. Besser nichts oder weniger verbrauchen, aber das galt unabhängig von der Energiequelle immer schon, egal ob E Auto oder PV ….
Du bedienst übrigens ein tolles Klischee, eine Doppelmoral. Jeder der ein E Auto hat und zweifelsohne einen Beitrag leistet, muss zwangsläufig immer und überall noch perfekter sein … erstaunlicherweise kommt der Vorwurf oft genau von den Leuten, die sich allgemein einen feuchten Kehricht über die Umwelt scheren…
South meint
… es ist klar wesentlich Effizienter und umweltfreundlicher PV Strom als Kohleverstromung zu verwenden. Also ist „mit Umweltschutz nix zu tun“ total Banane. Klar. Keine Ressourcen zu verbrauchen wäre noch besser… aber das ist klar unabhängig von der Stromgewinnung sinnvoll…
VolksTeslaWagen meint
Die Ressourcen für die PV sind gegenüber konventionellen Energieformen, wie Erdöl und -gas nach ungefähr 3 Jahren amortisiert. Bei einer Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren auf jeden Fall ein Gewinn für die Umwelt.
Genauso im Bereich Auto: Je neuer die Studien, desto immer besser schneidet das E-Auto im Vergleich zum Verbrenner ab. Vor ein paar Jahren waren es noch > 100.000km und heute bewegen wir uns im niedrigen fünfstelligen Kilometerbereich.
Beim EFH gebe Dir recht, hier muss man aber nochmal den Neubau von der Sanierung unterscheiden.
Mäx meint
Du lebst und hast damit schon massig viele Ressourcen vERbrAuCHt!
Das hat nichts mit Umweltschutz zu tun!
Merkste selber wa
Ola meint
Wie dumm ist das denn? Jetzt wird einem schon vorgehalten, dass das Leben umweltschädlich ist. Nein, ist es nicht. so manche vermeidbare verhaltensweise ist umweltschädlich, oder besser gesagt, unsozial. Das Leben an sich hat nichts mit Umweltschädlichkeit zu tun.
Mäx meint
Du hast den Sarkasmus dahinter offensichtlich nicht verstanden oder kennst die Bemerkungen, die Müller sonst so los lässt nicht…
ID.alist meint
Heizung und Warmwasseraufbereitung ??
hu.ms meint
Die umstellung erfolgt im rahmen des investitionszyklusses. Aufgrund der produktionsmengen bei WP auch garnicht anders möglich.
Die WP und der zusätzliche scheitholzvergaser für statistisch durchschnittlich 17 kalte wintertage, der bei meinem haus BJ. 1995 auf 744m notwendig ist, sind geplant und werden voraussichtlich 2024 realisiert.
Es soll von panasonic eine neue WP mit 4,7.JAZ kommen.
MAik Müller meint
@hu.ms na da leben wir ja auf großen Fuß mit enorm VIEL Technik und täglichem PENDELN!
Die 4,7.JAZ kannst knicken wenn damit im Dez, Jan und Feb GEHEIZT werden soll.
Da weist du schon und planst deshalb mit einem Scheitholzvergaser :) :) :)
Das machen die Kollegen hier auch so!
hu.ms meint
@ Maik:
Immer noch nicht kapiert ?
Deine beträge sind so widersinnig, dass ich auf diese nicht antworte !
hu.ms meint
Und noch die rechnung dazu:
Investiert wurden 2020 31.000 € in PV + speicher + mehrpreis ID.3.
Wenn ich nichts gemacht hätte, hätte ich 2023 ca. 2.800 € strom- und bezinkosten.
So habe ich durch nicht anfallende strom- und benzinkosten sowie einspeisevergütung + THG-prämie einen überschuss von 400 €.
3.200 € plus p.a. bei 31.000 € investition macht amortisationszeit weniger als 10 jahre.
Entscheidend ist aber die co2-einsparung von mind. 75 %.
Bei den inzwischen gestiegenene preisen für PV und BEV so nicht mehr möglich.
Mein kommentar: der frühe vogel…
Andi EE meint
@Jinxxx
„Schon der Punkt, dass die Bundesregierung nicht mit dem verbliebenem CO2 Budget rechnet ist ein gravierender Punkt.“
Ja aber diese Regierung hat stimmige Gründe, wieso es nicht aufgeht. Der Trottel in Moskau ist für diese Mehremissionen verantwortlich. Das gezielte Aussetzen der Energiewende wie bei der Merkelregierung ist es ja jetzt nicht, wieso man nicht vorwärts kommt.
Obraxis meint
Pukin ist ein Punkt, doch die Gaslieferungen spielen hier eine untergeordnete Rolle. Auch sollte man den Krieg nicht als Ausrede gelten lassen. Was kommt als nächstes?
Andi EE meint
Ja doch, Gas wäre ja der ideale Partner für die Elektrizität in dieser Übergagsphase gewesen, insbesondere bei der Wärmeerzeugung und Winterlücke. Man kann die Gaskombikraftwerke sehr schnell hochfahren, wenn EE zu wenig liefern. Gas lässt sich völlig simpel speichern und erzeugt pro Energieeinheit, viel weniger CO2 als Kohle.
Und ist viel sicherer bezüglich Katastrophen und Endlager im Vergleich zu AKWs. Sobald mit LNG die Versorgung gesichert ist, kann man die Kohle in DE stufenweise runterfahren.
Das andere Problem befindet sich im Süden, dass die sich gegen Windkraftanlagen wehren und oder den Stromtrassen auch torpedieren, respektive nicht zahlen wollen, wenn der Transfer oberirdisch geschehen soll. Denke im Norden ist man da schon vorbildlich unterwegs, im Süden könnte man es schon fast als Obstruktion bezeichnen.
DE kann man nicht in einen Topf schmeissen, die einen machen viel, die anderen nix. So wie ich den Habeck verstanden hab, ist aber noch einiges in der Pipline, welches die richtigen Anreize schaffen wird. Sogar variable Stromtarife sind in Arbeit.
hu.ms meint
Hey, der schweizer gibt wieder super analysen über D ab.
Wie wäre es wenn du dich zu dem thema über dein eigenes land äusserst?
Quallest meint
Weniger CO2 schon. Aber ob Gas geringere Treibhausgasemissionen hat, wage ich zu bezweifeln. Zumindest wird kein großer Unterschied sein, wenn wir Mal die wirklichen Leckage Raten von Erdgas wissen….
Andi EE meint
@hu.ms
Obwohl es dich sowieso nicht interessiert, update ich dich gerne.
Strom … 60% Wasserkraft, 30% Atomstrom, restlichen Energiequellen och unbedeutend. Wir profitieren ganz klar vom nativen Vorteil der Berge in denen wir viel ausgebaute Wasserktaft nutzen und das durch Staumauererhöhungen weiter erhöht werden soll.
Solarkraftausbau soll jetzt endlich angegangen werden und es gibt auch keine grundsätzliche Obstruktion mehr, dass das in den Berggebieten geschehen kann. Dort im Vergleich zum Flachland ist auch im Winter die Ausbeute sehr gut, da nicht unter der Nebeldecke = grosses Potenzial das genutzt werden soll. Wind ist bei uns uns kaum ein Thema, soll jetzt aber auch an ein paar Orten umgesetzt werden. Allgemein hängen wir aber bei Solar und Wind noch weit hinterher.
@Qualltest
Die Quellen differieren alle etwas, im Schnitt emitiert Gas pro Energieeinheit ca. ein Drittel weniger CO2. Bei LNG frisst das runterkühlen für die Schrumpfung / Transport viel vom Vorteil weg. Aber ja, diese Kröte muss man jetzt schlucken, ist ja nicht für immer in der grossen Menge.
Jinxxx meint
Wird im Endeffekt wieder auf eine Klage hinauslaufen. Schon der Punkt, dass die Bundesregierung nicht mit dem verbliebenem CO2 Budget rechnet ist ein gravierender Punkt.
Je später die Erkenntnis kommt, umso gravierender werden die Eingriffe werden.
MAik Müller meint
@Jinxxx am Klima ändert sich grundsätzlich NICHTS!.
Es spielt einfach keine Rolle was wir in Deutschland machen ob nun 3 Windräder oder 3000 gebaut werden!
Futureman meint
Am besten ist natürlich nichts zu machen und alles so lassen wie es ist. Ob beim Auto oder bei der Energiewende.
Das meinen jedenfalls die ewig gestrigen. Ich frage mich immer, was dahinter steckt allen Wandel anzuzweifeln? Das schlimmste was nach der vollzogenen Energiewende passieren könnte: es wird festgestellt das es den (von tausenden seriösen Wissenschaftlern zu 99,9% vorhergesagten) Klimawandel nicht gibt und wir „nur“ eine völlig unabhängige lokale Energieversorgung haben.
Yogi meint
Er fährt, mehrmals wöchentlich, einen in Augsburg entwickelten Motor, oft nonstop über mehrere Mahlzeiten hinweg quer durch Europa. Und denkt deutsche Technik habe keine Auswirkungen, weder pro Kopf noch historisch, noch technisch weltweit. Bei Deutschland insg. 2%, VW alleine weltweit 2%, BMW/Mercedes weltweit 2%….etc. etc. bei nur 1% Deutschen……
Mäx meint
+ Die Städte sind leiser geworden
+ Die Luftqualität hat sich verbessert
+ Qualität der Gewässer hat sich verbessert
Aber ne, lass lieber so machen wie bisher, weil der böse (hier bitte Nationalität der Wahl eintragen) ja auch nichts gemacht hat.
THeRacer meint
Das ist rhetorischer Unsinn. Am Klima ändert sich grundsätzlich ALLES, da u.a. durch diese Scheinargumentation, der bereits vor 30 Jahren notwendige Ausbau regenerativer Energien/ Technologien verschleppt wurde… je eher Deutschland, Europa und seine Leute beim Ausbau eine sich exponentiell entwickelnde Vorreiterrolle einnehmen, umso eher gewinnen wir nachhaltige Unabhängigkeit und EntscheidungsFREIHEIT zurück, bzw. setzen diese nicht aufs Spiel. …
hu.ms meint
… und wir entwicklen die technik in der breite dafür, die dann neue absatzchancen weltweit bringt.
VolksTeslaWagen meint
Immer dieses sinnlose Argument: Nur weil einer das macht, ändert sich doch eh nichts.
Ab wann ändert sich denn was? Ab 2, 3,…, 6 Milliarden oder wie? Ab wann willst Du denn aufspringen, wenn alle anderen es vor dir gemacht haben? Tolle Einstellung!
Wenn nicht die größten Industrienationen damit anfangen (und da gehören wir definitiv mit dazu), wer denn sonst?
Wir haben hier weltweit einer der größten ökologischen Fußabdrücke pro Kopf, also finde ich es nur richtig, dass wir auch anfangen diesen zu senken.
Und ja: Dies funktioniert am besten mit dem Ausbau erneuerbaren Energien in Kombi mit Systemen, die am besten direkt auf Strom basieren.
Und nebenbei können wir dies sogar lokal vor Ort erzeugen und machen uns somit unabhängiger von diversen Staaten mit nicht allzu netten Autokraten.
Klaus Schürmann meint
Und umso teurer !
Klaus Schürmann meint
Wird es NICHT in erneuerbar zu investieren …