Die Hyundai-Gruppe mit den Marken Hyundai, Kia und Genesis baut ihr Elektroauto-Angebot aus. Der mittlerweile drittgrößte Autohersteller der Welt hofft aber weiter auf den Durchbruch der ebenfalls vorangetriebenen Wasserstoff-Technologie.
„Wir erwarten, dass sich der Wasserstoffantrieb langfristig durchsetzen wird“, sagte Jürgen Keller, Geschäftsführer der Hyundai Deutschland GmbH, laut Welt.de. „Dies wird top-down, also von großen Fahrzeugen hin zu kleineren geschehen.“ Neben Pkw und Lkw wollen die Südkoreaner auch Flugzeuge mit wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Elektrosystemen antreiben.
Mit dem SUV Nexo hat die Marke Hyundai seit 2018 ihr zweites Wasserstoff-Serien-Elektroauto im Angebot. Ob und wann es eine neue Generation geben wird, konnte Keller nicht sagen. In Deutschland verkaufte sich der Nexo im vergangenen Jahr nur 462 Mal.
Bei Elektroautos ist Hyundai deutlich weiter: Fast jeder dritte der rund 105.000 hierzulande neu zugelassenen Pkw wies 2022 einen rein elektrischen Antrieb auf. Die knapp 33.000 verkauften Einheiten verteilten sich auf die beiden Bestseller Kona Elektro (SUV/17.029 Stück) und Ioniq 5 (Crossover/14.080). Ab diesem Jahr bietet Hyundai mit der Limousine Ioniq 6 ein weiteres vollelektrisches Modell an. Ebenfalls 2023 soll die neue Generation des Kona Elektro kommen. Es könnte zudem erstmals eine besonders sportliche „N“-Version des Ioniq 5 starten.
Bei zukünftigen Elektroautos setzt die Hyundai-Gruppe laut dem Bericht nur noch auf eine „eM“ genannte Plattform, die bis zu 50 Prozent mehr Reichweite, „Over-the-Air“-Updates, „On-demand“-Features und autonome Fahrtechnologien bis Level 3+ ermöglichen soll. Hinzu komme eine zweite, als „eS“ bezeichnete Plattform für elektrische Spezialfahrzeuge, etwa für Liefer-, Mitfahr- oder Logistikdienste.
Hyundai wolle weiter eine Volumenmarke sein und biete daher auch künftig kleine Autos an, erklärte Keller. Einige Hersteller planen, das Segment aufgrund der geringen Margen und steigenden Kosten für effiziente Antriebstechnologien zu verlassen. Hyundais Kleinstwagen i10 wird laut dem deutschen Manager jedoch nicht eingestellt.
Ob und wann es eine hybride oder gar rein elektrische Version des i10 geben könnte, ist offiziell noch offen. Das gilt auch für ein mögliches neues kleines Modell mit Elektrifizierung. Berichten zufolge könnte Hyundai aber schon ab diesem Jahr einen Elektro-Kleinwagen für unter 20.000 Euro anbieten.
hu.ms meint
D ist aktuell massiv abhängig vom import fossiler energieträger.
Die umstellung auf erneuerbare soll auch die abhägigkeit verringern – aber vollstätig wird das nicht gelingen. Der import sollte aber so gering wie möglich gehalten werden.
Weshalb also mehr als unbedingt notwendig von einem energieträger = H2 produzieren, der einen wirkungsgrad von um die 30% aufweist, wenn es für PKW eine alternitave mit einem wirkungsgrad über 80% = akkus gibt.
Oder in zahlen ausgedrückt: 100km BEV = ca. 22 kwh – 100 km H2-PKW = ca.58 kwh strombearf von WKA-nabe zur PKW-achse.
hu.ms meint
…aber – wie schon weiter unten geschrieben – es wird leute im obersten einkommens- und vermögensbereich geben, denen egal ist ob die fahrenergie für 100km 15, 20 oder 25 € kostet. Auch doppelte wartungskosten gegenüber verbrennern ist denen egal – hauiptsache in 5 min. die fahrenergie für die nächsten 500km aufnehmen.
Diese leute haben nicht geringen einfluss – in jedem land, denn geld regiert die welt.
Deshalb wird die zusätzlich zur ohnehin benötigen H2-infrastruktur für produktion und langstrecken LKW auch die tankstellen für H2-autos kommen. Und wenn es nur ein netz mit 50km maschen sein wird.
alupo meint
Eine Energieverschwendung pur Dank Wasserstoff. Die Gründe dafür dass ein Unternehmen so etwas in den Markt drücken will kann jeder für sich selbst eruieren.
Zum Glück sind die potentiellen Kunden nicht ganz so dumm um sich so etwas zu kaufen. Die <500 FCEV pro Jahr sagen alles dazu aus, wobei wohl die wenigsten dieser neu zugelassenen FCEV-Käufe von Privatleuten getätigt wurden. Ich tippe auf die eigenen Händler und anderweitige hochsubventionierte Verkäufe. Naja, schade um die verschwendete Fahrenergie ist es allemal.
Spätestens wenn in Zukunft die auflaufenden Kosten für die jährlichen Hochdruckprüfungen oder die zu ersetzenden Brennstoffzellenstacks bekannt werden ist das Thema erledigt, auch und vor allem bei LKWs.
Aber das eigentliche Ziel erreicht der Hyundaikonzern: Die Verunsicherung der Verbraucher bezüglich BEVs und damit eine Kaufzurückhaltung bzw. -verschiebung. Hyundai sollte man deshalb genauso meiden wie Toyota, die auch am liebsten "ewig" ihre Hybriden verkaufen würden.
Peer meint
In Hamburg wurden jetzt 25 Toyota Mirai als Taxen zugelassen. Es sollen noch mehr folgen laut Hamburger Senat.
Ich persönlich finde es sehr gut das es Hersteller gibt die Offen für technische Vielfalt sind.
Profitieren wird der Verbraucher.
Schauen wir was noch kommt.
South meint
„Offen für technische Vielfalt“ vermittelt in meinen Augen den Eindruck, dass es eben diese nicht gäbe oder gar, dass diese ominös unterdrückt werden würde. Das ist aber nicht korrekt. Es wird von vielen Herstellern (BMW, Toyota, Hyundai…) seit vielen Jahren sogar mit hohen Subventionen am H Auto geforscht und es gibt keine Einschränkung, weder bei der Forschung, noch bei Subventionen noch beim Marktzugang.
Die bittere Erkenntnis ist, dass trotz der hohen Forschungsausgaben der Hersteller das H Auto auf absehbare Zeit weder technisch noch wirtschaftlich gegen das E Auto durchsetzen wird…und das wird von den Lobbyverbänden fälschlicherweise als eine Vorfestlegung dargestellt, obwohl die Hersteller sehenden Augens das E Auto ignorierten…
Peer meint
@South
Das mag ihre Sicht der Dinge sein.
Wirtschaftsunternehmen handeln eben anders. Gerade die großen Weltweit aktiven.
Da interessiert die Stimme einiger weniger überhaupt nicht.
Der Wasserstoffantrieb hat die gleiche Berechtigung wie alle anderen Antriebe. Viele Eisenbahnfahrzeuge, Schiffsantriebe, Lkw, PKW werden auch in Zukunft viele verschiedene Antriebssysteme bieten.
Ich persönlich finde diesen Weg völlig korrekt.
Vanellus meint
Weltweit aktive Wirtschaftsunternehmen machen auch kapitale Fehler: BASF kaufte Monsanto. Ford überlegt immer noch, wie man Elektroauto richtig schreibt. Mensch! Das hättet ihr vor 10 Jahren üben sollen.
Jedenfalls teile ich deinen Glauben an stets weise Entscheidungen in großen Wirtschaftsunternehmen nicht.
Im übrigen rudert Hyundai ja schon zurück. Die letzten 30 Jahre stand die Brennstoffzelle im Auto stets unmittelbar vor dem Durchbruch, nicht langfristig.
Lobin meint
Der Weg ist eben nicht korrekt, weil es eine absolute Energieverschwendung ist die wir uns nicht leisten können.
Wasserstoff aus überschussproduktion muss dort eingesetzt werden wo eine Substitution durch E-Technologie nicht möglich ist.
Dazu kommt, dass wir noch auf lange Zeit nicht genügend erneuerbaren Wasserstoff haben werden.
Daher darf er nicht über einen 3 Fach höheren Energieverbrauch verschwendet werden.
Richtig ist natürlich, dass Autohersteller sich noch nie für Nachhaltigkeit interessiert haben. Daher muss der Gesetzgeber die Vorgaben dazu machen wenn wir den Planeten noch retten wollen.
South meint
@Peer. Klar ist das meine Sicht der Dinge, du schreibst ja auch deine Sicht der Dinge und das ist völlig ok so :-). Die Wirtschaftsunternehmen handeln eben nicht anders; die meisten schwenken gerade zu E Autos. Deshalb ist es auch fraglich, ob dies die „Stimmen weniger“ sind.
Ich bin nicht gegen H Technik, wir werden die Technik ganz sicher brauchen, aber im PKW Bereich auf absehbare Zeit nicht … vielleicht als Nische… Wenn wir grünen Wasserstoff zum verschwenden billigst übrig haben…gerne….
Ich finds übrigens immer wieder erstaunlich, dass das Thema H so aufgeladen ist. Mit Ausnahme weniger Winterwochen ist es doch viel effizienter, Strom via Accu direkt zu verbrauchen als teuer umzuwandeln und was viele vergessen schwer zu speichern….. Klar. Bei Schiffen, Industrie, Flugzeuge, Eisenbahn und Co. gelten andere Bedingungen, aber auch dort ist ein direkter Verbrauch, wenn möglich, sinnvoller….
Cadrick Bauer meint
Wie profitiert der Verbraucher denn davon? Durch die mehrfach teureren Kilometerkosten von H2-Taxen?
Ehrlich, ich check’s nicht. Was genau könnte denn der Benefit für den Verbraucher an massiv komplexerer, anfälligerer, teurerer und ineffizienterer Technik sein?
Ist ja nicht so als wären nicht praktisch alle großen Hersteller seit JAHRZEHNTEN unter Mitnahme unfassbarer Subventionen an der Technik dran. Serienreif ist das seit den 90ern überall.
Es bleibt und blieb aus immer den gleichen Gründen bei Kleinstserien, Testreihen und Prototypen: die horrenden Kosten in ALLEN Bereichen sind einfach nicht zu verkaufen.
Wasserstoff als Energieträger wird nicht umsonst „Der Champagner der Energiewende“ genannt. Wird gebraucht, keine Frage, aber wegen des nicht „wegforschbaren“ Kostennachteils gegenüber praktisch JEDER anderen Form der Energiespeicherung nur dort, wo es wirklich um’s Verrecken nicht anders geht.
Landgebundene Mobilität gehört da nicht zu, in keiner Form. Auch Schifffahrt und Luftfahrt werden maximal in bestimmten Bereichen in diese Richtung gehen, aber auch da gilt: andere Energieträger sind schlich und einfach billiger.
In Industrie und Chemie werden bestimmte Prozesse nur mit Wasserstoff decarbonisierbar sein, daran zweifelt bis heute niemand.
South meint
Was meint er mit „langfristig durchsetzen“? 20, 30 oder 100 Jahre? Zu Spät ?
Ich bin sicher nicht gegen H Technik, nicht einmal im PKW Bereich, aber dafür müssten wir
verschwenderisch im grünen H schwimmen, viel drängendere Verbraucher ala Industrie versorgt und technische Probleme gelöst haben und selbst dann ist fraglich, ob die Lösung bei PKW überhaupt konkurrenzfähig ist.
Das werden die meisten hier in dem Chat aber sicher nicht mehr erleben… und so bleibt es eine Nebelkerze … bei einem Problem, welches aber in den kommenden Jahren gelöst werden muss…und wir keine Zeit mehr zu verschenken haben, für Manager, die nur weiterhin einfach ihre Lösung verkaufen wollen, egal ob dies passt …
Jakob Sperling meint
Meldung heute auf ntv: Deutsche Bahn kauft 60 Wasserstoffbusse – von Caetano, Portugal. Also eher kurzfristig, würde ich sagen.
Cadrick Bauer meint
Meldung gestern: Moskau flottet den 1000. E-Bus ein.
Klar gibt’s immer mal wieder kleine Projekte. Gerade bei den ÖPNV-Betreibern sind das mit den H2-Fahrzeugen in der Regel Projekte, die vor 10 Jahren oder so angegangen wurden und die durch die technische Entwicklung der letzten 3-5 Jahre nicht mehr berührt wurden. Einmal entschieden wird da halt durchgezogen. Die Kosten für den teuren H2-Betrieb dürfen die Kunden dann tragen.
lobin meint
Die dann mit Wasserstoff aus Erdgasreformation betrieben werden. Ehrlich: es wäre besser sie würden mit Diesel fahren.
Christoph meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Markus Müller meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
hu.ms meint
Langfristig hatle ich prese von 10 €/kg importierten H2 für möglich.
Macht dann bei einem verbrauch von 1,5 kg/100 km 15 €.
Ist etwa 50% mehr als die aktuellen schnelladerpreise für BEV bei einem verbrauch von 20kwh/100km.
Ich glaube, dass es leute geben wird, denen ein mehrpreis in dieser grössenordnung sowie höhere wartungskosten (neue stacks) die schnelle energieaufnahme wie bisher bei verbrennern wert sein wird.
Preisbedingt vermutlich eine gewisse „oberschicht“ im einstelligen prozentbereich, die sich auch dadurch von der batterie-auto-masse unterscheiden will.
Hans Meier meint
Das Problem ist nur, H2 als Infrastruktur kann nicht von ein paar „Oberschichten“ finanziert werden weil zu Teuer. Das wissen auch alle, darum der „Lärm“ seit Jahren in den Medien, die Allgemeinheit, der Steuerzahler soll das nach traditioneller neoliberaler Denkweise finanzieren, damit die gleichen die heute in der Gas,Strom,Energieindustrie sitzen weiterhin ihre Rendite haben. Aber ob es wirklich so kommt steht in den Sternen. Für mich persönlich sieht es aktuell nicht so aus, Strom ist über Solar/Wind heute so billig geworden und mit Batterien billig speicherbar, das H2 preislich nicht den Hauch einer Chance hat dass sich das jemals gross durchsetzt im Alltag der Menschen. Auch die heutigen Industrien & Investoren werden vielleicht einsehen müssen das sich die Industrie ändern wird, das der öminöse „Markt“ hier vielleicht dochmal bereinigend wirken wird weil wir in einer globalen Welt leben und auch gekaufte Politiker darin nur ein Sandkorn sind. Die Zukunft ist denzentral und autark. Das gilt nicht für die Industrie, aber für Privathaushalte. Dort wo viel Energie in kurzer Zeit gebraucht wird, dort wird H2 hingehen, dort spielen auch die Preise keine Rolle.
H2 Autos sind komplizierter aufgebaut, teurer im Unterhalt, teurer in der Anschaffung, brauchen trotzdem eine Batterie, die H2 Infrastruktur mal gar nicht mitgerechnet. Die Verdichtung von H2 an den Tankstellen benötigt wiederum Zeit und Strom… Sorry aber dann setzt sich noch eher Synthibenzin für Oltimer durch.
Wasserstoff als Speicher ist praktisch im Weltraum, aber nicht hier auf der Erde.
Und die H2 Infrastuktur ist dazu leicht angreifbar und nicht ohne Sicherheitsrisiko wie man mal an einer Norwegischen Tankstelle gesehen hat. H2 ist leider nicht so „anwenderfreundlich“ wie sich hier Viele vorstellen, man kann es nicht einfach so in einen Tank füllen und gut ist, es braucht dauerndes „Management“ und das kostet, dagegen ist eine Batterie wie ein „Wunder“ und die Forschung an der Batterietechnologie ist noch lange nicht am Ende.
hu.ms meint
H2-infrastruktur wird es allein schon wegen der energieaufwändigen industriezweige und langstrecken LKW geben müssen.
Und die FDP wird schon dafür sorgen, dass für ein paar PKW ihrer klientel auch noch was abfällt.
TimBourbon meint
Aus der Erfahrung heraus muss ich aber sagen, dass mein Nexo, wenn ein vergleichbarer Ioniq 5 20kWh verbrauchen würde, deutlich weniger als 1,5kg benötigt – real in der gleichen Fahrsituation 0,9-1,0kg.
Sollte ich mit dem Nexo 1,5kg benötigen, würde ein I5 auf identischer Strecke auch 27kWh aufwärts brauchen, dann schmilzt der Vorteil wieder.
hu.ms meint
Ich mache meine fahrenergie zu 75% selbst auf meinem hausdach zu 12.3 ct kwh entgangene einspeisevergütung. Die anlage amortisiert sich schon aus den Hausverbrauch.
10.000 km p.a. ID.3 kosten mich 2023 um die 380 € – also etwas mehr als die THG- prämie.
Was kostet selbst erzeugter H2 ?
Thomas meint
Also fahren jetzt alle einige Jahre BEV. In 5 Jahren hat man dann die Möglichkeit, ein FCEV zu kaufen. Teurer, wartungsanfälliger, kein Zuhause-Laden mehr, weniger Reichweite, weniger Platz im Innenraum.
Mega attraktiv. Da stehen die Interessenten bestimmt Schlange.
Ullerich meint
> Mega attraktiv.
Natürlich. Ich habe unserem Solateur die Anforderung übermittelt, dass unsere PV dann bitte anstelle von Strom nur noch tankfähiges H2 liefern möge. Er hat sich noch nicht gemeldet. Ich bleibe aber am Ball und werde berichten.
Aktuell wäre die nächste H2 Tanke rund 85 km von uns entfernt. Aber das ist natürlich auch kein Problem.
> Da stehen die Interessenten bestimmt Schlange.
Ich will jetzt ganz nach vorne! Lasst mich durch!
OMG meint
„Hyundai-Manager: „Wir erwarten, dass sich der Wasserstoffantrieb langfristig durchsetzen wird“
Wenn man die Nische in der er sich durchsetzt, eng genug definiert, wird die Erwartung auch problemlos erfüllt. Man hält sich damit die Option offen, sagen zu können, daß man es immer schon gewusst hat.
Axel Poeschmann meint
…Und warum investieren sie so viel und zudem so erfolgreich in rein elektrisch angetriebene Autos, wenn das am Ende/langfristig nur rausgeschmissenes Kapital war? 🤔
Ullerich meint
„warum investieren sie so viel“
Solange es vergleichsweise gute Förderungen und Subventionen für die Förderung von H2 Technologie gibt und es sich auch rechnen lässt, solange lässt es sich gut investieren. Es geht letztlich um die Frage, ob man unterm Strich wirklich eigenes Geld ausgegeben hat.
Christian meint
Überschüssiger Wasserstoff als Energiespeicher im Stromnetz? Dann lieber gigantisch Batterie-Speicher in ehemaligen Kraftwerken. Auch überschüssiger Strom muss nicht ineffizient gespeichert werden.
Dirk meint
Die Batterienflut ist der Atom-Müll von Morgen.
Aber schaut doch mal hier und macht euch die Mühe nach weiteren Meldungen aus Japan zu suchen.
Wasserstoffautos sind doch pure Absicht um den Batterieauto Wind unter die Flügel zu bringen, denn sonst wären sie schon erbärmlich abgestürzt. Schaut doch einfach mal hier und sucht euch weitere Infos aus Japan.
https://www.energie360.ch/magazin/de/erneuerbare-energien-nutzen/japan-auf-dem-weg-zur-wasserstoffgesellschaft/
China kommt in den nächsten Wochen mit einem H2- PKW hier auf den Markt für 28.000€
stromschüssel meint
Du meinst wahrscheinlich den „Shenlan SL03“?
Tja, mit einem Hauch von Recherche hättest du herausfinden können, dass es für 28.000 Euro einen Plug-in-Hybriden mit einer 28,4 kWh-LFP-Batterie gibt. Dann gibt es da noch ein paar reine Elektro-Versionen.
Und die mit Abstand teuerste Ausführung des SL03 verfügt über eine Brennstoffzelle, den 160-kW-Motor und die Lithium-Eisenphosphat-Batterie mit 28,4 kWh. Dafür müssen die Kunden allerdings mindestens 101.300 Euro auf den Tisch legen.
Nix is mit H2-Auto für 28.000 Euro!
Christoph meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
THeRacer meint
@Dirk
… na, dann würd‘ ich als erstes mal das Handy möglichst weit weg vom Ohr halten, und das Notebook oder iPad in einem Bleischrank tief im Wasser versenken …
Wolfgang meint
Ich bin immer wieder erstaunt über die Geschäftemacher (wissenschaftlich ist es Irrsinn) die sich eine breite Aufstellung von H2 vorstellen.
Dabei ist einfach und nüchtern betrachtet, eine Energiespeicherung zu forcieren, bei der man noch und in absehbarer Zukunft, mehr Energie reinstecken muss, als man rausbekommt.
In den 1980er war ich noch ein großer Fan von Wasserstoff als Energieträger der Zukunft.
Heutzutage macht die Batterietechnologie alle 5 Jahre große Fortschritte und seit den 1980ern hat Wasserstoff nicht viel an Innovationen erfahren.
Selbst im Schwerlastverkehr und auch in der Schiffahrt setzt man zukunftsträchtig auf Batterien. Bei Schiffen sogar in Kombination mit dem Wind. Was auch logisch ist. Wie damals die Segler, mit dem Unterschied, dass man den überschüssigen Wind in Form von Batterien in Flauten verwenden kann.
Gerade bei Hyundai frage ich mich, wie man bei solchen Erfolg der eigenen BEVs noch auf H2 setzten kann.
Meine Spekulationn; zu viel Geld auf dem Konto.
Ossisailor meint
Ich erzeuge mit Strom H2. Dann erzeuge ich mit dem H2 wieder Strom. Und das soll effizienter sein als die direkte Verwendung des Stroms zum Vortrieb?
H2 wird in Zukunft eine große Rolle spielen. Aber nicht bei PkW, vielleicht sogar noch nichtmal bei LkW, weil auch dort die batterieelektrischen Lösungen bereits auf dem Markt sind und dieser Wettbewerb der Systeme dort noch lange nicht entschieden ist.
Aber in der Industrie (Stahlerzeugung z.B.) wird er wichtig. In Emden wird z.B. demnächst eine große Elektrolyse-Anlage unter Beteiligung von Arcelor-Mittal Bremen (Stahlwerk) errichtet werden, betrieben von Offshore-Windstrom, der in Emden angelandet wird. Eine kleinere Anlage von einem lokalen Firmenkonsortium inkl. Tankstellen-Kette wird schon gebaut. Verwendung hier: für das Transportwesen u.a.
RK meint
Richtig! Wir müssen endlich einmal davon wegkommen, das Thema Wasserstoff hauptsächlich mit (Individual-) Mobilität in Verbindung zu bringen. Es gibt Bereiche in denen Wasserstoff wesentlich wichtiger werden wird, da es dort keine oder nur wenige Alternativen gibt. (Chemie-/Industrieprozesse, Langzeitspeicherung, Langstreckentransporte, etc.)
Aber hierzulande wird Wasserstoff bei beinahe jeder Diskussion nur mit PKW in Verbindung gebracht.
bs meint
Wasserstoff wird so teuer sein, dass die Industrie die das benötigt, aus Kostengründen deutschland verlassen werden.
Ossisailor meint
Na ja, wollen wir mal sehen, ob man eine Stahlproduktion mir nichts, dir nichts, einfach so ins Ausland verlagert.
Stahlwerke werden nämlich gerade umgerüstet, in Salzgitter sind sie schon dabei. H2 wird gerade in der Stahlproduktion das Erdgas ersetzen. Auch hier. Deswegen beteiligt sich auch Arcelor-Mittal Bremen an dem Projekt in Emden.
M. meint
Was soll man dazu sagen?
Kämen diese Herren (öffentlich) zu dem Schluss, dass das nicht funktioniert, hätten sie keine andere Chance, als diesen Geschäftszweig zu liquidieren und sich einen neuen Job zu suchen.
Wer will das schon? Also erzählen sie, was sie erzählen müssen.
Aber: solange ich kein H2 zu Hause günstig produzieren und speichern kann, sehe ich für meine Teilhabe an diesem System schwarz.
Cadrick Bauer meint
Du kannst doch zuhause deinen eigenen grünen Wasserstoff erzeugen. Kein Problem.
Gut, du musst rund fünf mal so viel PV installieren (wofür das Dach eher nicht reicht) und für einen sechsstelligen Betrag einen Elektrolyseur samt Komprimierer irgendwo unterbringen und alle Nase lang viel Geld in Wartung und Reparaturen stecken – aber es geht.
Klar ist das dann sauteuer, aber das ist einem das gute Wasserstoffgefühl doch wert.
(Wer Grundschul-Mathe beherrscht spart sich 80% der PV, stellt sich für die horrende Kohle ein paar hundert kWh Batterien in den Keller und wird 100% energie-autark mit Strom, Heizung, Warmwasser und Mobilität)
David meint
Es gibt gar keinen Wasserstoffantrieb. Es gab man Verbrennungsmotoren, die mit Wasserstoff liefen. Die stehen im Museum. Ansonsten ist es heute ein Elektroantrieb. Der holt die Energie aus einem Akku. Es ist also das klassische Setup eines Elektroautos.
Was kommt dazu? Zusätzlich wird Wasserstoff in Tanks mitgeschleppt und sorgt dafür, dass der Akku über eine Brennstoffzelle geladen wird. Das benötigt Drucktanks, Druckleitungen, Brennstoffzelle mit Peripherie wie Wasserstoff-Rezirkulationsgebläse.
Diese zusätzliche Technik macht das System komplizierter und damit anfälliger, viel teurer, ist raumgreifender und generiert Wartungsaufwand. Zudem wird damit alles ineffizienter und man ist -wie beim Verbrenner- abhängig von einem „Treibstoff“, der aus Drittländern kommt. Auch muss eine aufwändige Infrastruktur aufgebaut werden.
Dabei ist abzusehen, dass Zellen bei dem Forschungsaufwand und den Forschungsgeldern, die gerade ausgegeben werden, eine rasante Entwicklung machen werden. Man ist schon heute technisch eigentlich schon am Ziel, denn mehr als einen 1200 kWh Akku wird man nicht brauchen und das Megawatt-Ladenetz ist technisch verabschiedet. Jetzt muss man es nur noch bauen und warten, dass die Akkus leichter und vor allem billiger werden.
Jakob Sperling meint
Ich denke nicht, dass es hier um H2-Verbrenner-Motoren geht, aber wenn Du das schon ansprichst, dann wenigstens einigermassen korrekt:
Es wurden und werden in den letzten 2-3 Jahren zahlreiche neue H2-Verbrenner-Motoren gebaut. Zum Beispiel von Cummins und Toyota, aber auch von diversen anderen. Vor allem grössere Motoren für Trucks, Baumaschinen und Generatoren, aber auch kleinere, z.B. für Sportwagen (Toyota).
Hier geht es aber primär um Elektromobilität. Da gibt es in Asien (Korea, Japan, China) einen starken Trend Richtung FCEV. Alleine in Korea wurden letztes Jahr etwa 12’000 FCEV verkauft, und dieses Jahr rechnen sie mit über 19’000. Bei Korea und Japan ist das völlig naheliegend. Beide gehen davon aus, dass sie einen grossen Teil der benötigten Energie werden importieren müssen. CO2-frei kommt hier praktisch nur Wasserstoff (oder seine Derivate) in Frage. Also gibt es heute schon eine Reihe von Abkommen mit verschiedenen Ländern, insbesondere Australien, für die Lieferung riesiger Mengen Wasserstoff. Wenn Wasserstoff überall in Industrie und Heizung sein wird, wird man naheliegenderweise auch einen Teil für Mobilität verwenden.
Michel meint
Für mich gibt es ein zentrales Argument für BEVs, dass die Manager von Hyundai, Toyota, etc. nicht sehen: Das Laden Zuhause. Ich fahre seit 4 Jahren elektrisch und habe überhaupt keine Lust mehr, wieder an zentrale Tankstellen zu müssen mit einem H2 Fahrzeug. Da merkt man, dass die Manager wahrscheinlich wenig bis keine eigenen Erfahrungen mit BEVs gesammelt haben. Die anderen Argumente hier wie Energieeffizienz etc. sind auch absolut richtig m.E. Wasserstoff wird definitiv wichtige Anwendungsfälle gewinnen und hat seine Berechtigung, aber nicht als ernsthafte Alternative zu BEVs. Der Zug ist abgefahren und für genannten Autohersteller gefährlich, da der Fokus und das Geld fehlt, um sich jetzt in der BEV Welt zu behaupten.
bs meint
völlig richtig. Wird von vielen komplett übersehen.
Kona64 meint
Nun, er braucht nicht extra Werbung für BEVs machen. Die Lieferzeiten betragen 8 Monate oder mehr. Seine H2 Wagen kauft eh keiner. Daher ist es für ihn viel wichtiger mit solchen Nebelkerzen die Zweifler noch etwas beim Verbrenner zu lassen. Da wird das Geld verdient und ein plötzlichen Einbruch des Absatzes, weil die Leute noch zwei Jahre mit dem Neuwagenkauf auf den nächsten und billigeren BEV warten, will keiner.
Karsten meint
😅 30x Schnappatmung …
Deity meint
Ich glaube tatsächlich auch daran, dass sich H2-Fahrzeuge über den Umweg der Nutzfahrzeuge langfristig mit durchsetzen werden. Wie es bisher Diesel und Benzin Fahrzeuge mit Ihrem idealen Einsatzgebiet gibt, wird es zukünftig BEV’s und H2 Fahrzeuge geben.
Allerdings ist das nicht nur von der Tankstelleninfrastruktur und dem Fahrzeugangebot abhängig.
Ich glaube einen Flächendeckenden Durchbruch wird es erst geben, Wenn sich Wasserstoff als Energiespeicher bei Energieüberproduktion grundlegend durchgesetzt hat und dadurch auch Preiswert verfügbar ist. Dann sind die Herstell-Energiekosten (Bzw. Wirkungsgrad) erstmal irrelevant, entscheidend ist was an der Zapfsäule steht.
Da diese Infrastruktur allerdings noch absolut nicht im Ansatz aufgebaut ist, wird dies noch Jahrzehnte dauern.
Meister Sauron meint
Meine Glaskugel sagt mir etwas anderes: In „Jahrzehnten“ müsste man Tankstellen wieder neu erfinden – denn die gibt es dann schon längst nicht mehr. Bis dahin wird auch der verbohrteste Deutsche Michel eingesehen haben, dass es nichts Schöneres gibt als eine dezentrale, in Maßen sogar private Energieversorgung für den eigenen Pkw mit purem Strom. Und: Wenn der Preis für H2 fallen wird – wie billig wird dann erst Ökostrom sein? Mal die bessere Effizienz von BEV ggü. FCEV: unschlagbar. Autohersteller, Werkstätten und Mineralöler mögen sich etwas anders wünschen – am Ende setzt sich aber das für den Kunden bessere Konzept durch.
Deity meint
Klar, in ein paar Jahrzehnten kann viel passieren. Wer weiß was dann ist.
Aber Wasserstoff ist besser speicherbar als Strom. Und wenn Wasserstoff an einem sonnigen windigen Tag produziert wird, kann er günstiger sein als Strom direkt aus dem Stromnetz. Da ist der Privatperson der Wirkungsgrad der dahinter steht erstmal egal.
Aber wie gesagt, hängt trotzdem davon ab wie sich die Techniken weiter entwickeln. Aber vielleicht muss sich nicht ein Konzept alleinig durchsetzen, sondern es können parallel nebeneinander mehrere Varianten bestehen. ;)
Aber auch ich bin der Meinung, in den nächsten 10-20 Jahren wird am Elektroauto erstmal kein Weg vorbei führen.
Torsten meint
„Wasserstoff ist besser speicherbar als Strom“ Wie kommen Sie zu dieser Annahme?
„wenn Wasserstoff an einem sonnigen windigen Tag produziert wird, kann er günstiger sein als Strom direkt aus dem Stromnetz“ Das stimmt. Allerdings ist dann Strom der am gleichen Tag erzeugt wird um ein vielfaches günstiger.
„wie sich die Techniken weiter entwickeln…“ An der Physik dürfte sich in nächster Zeit nichts grundlegendes ändern.
„es können parallel nebeneinander mehrere Varianten bestehen“ Freilich, wenn der Preis egal ist.
Markus Müller meint
@Torsten
Strom kann man überhaupt nicht speichern. Ausnahme: Minimale Mengen mit einem Kondensator in einem elektrischen Feld.
Die Batterie speichert nicht Strom, sondern wandelt elektrische Energie in chemische um – und dann wieder zurück. Genau gleich wie eine H2-Brennstoffzelle. Beide arbeiten übrigens als galvanische Zellen.
Jakob Sperling meint
Die sogenannte Projekt-Pipeline für grüne Wasserstoff-Produktion, also Solar/Wind-Strom und Elektrolyseure, beträgt aktuell über 1’000 Milliarden USD. Wurde gerade gestern publiziert, sie finden das mit Google. Das ist eine gewaltige Investitionswelle mit mehreren Dutzend Multi-Milliarden-Projekten. Auch wenn da nicht jedes Projekt tatsächlich realisiert werden wird, heisst das, dass aktuell weltweit auf Teufel-komm-raus grüne Wasserstoff-Produktion gebaut wird. Insbesondere in Spanien, Marokko, Saudi-Arabien, UAE, Australien und Chile, aber auch in vielen anderen Ländern. Die ersten Grossprojekte gehen dieses Jahr in Betrieb, viele sind im Bau. Wir werden in Kürze jede Menge grünen Wasserstoff haben. Primär für industrielle Zwecke (Stahl, Zement), aber da fällt auch ein bisschen was für die bis dann erhältlichen FCEV ab.
Hans Meier meint
Grüner Wasserstoff wird vor 2060 nicht verfügbar sein, egal was Investoren und Renditeheinis für feuchte Träume haben. Ausser den aktuell gezielten Manipulationen auf Politebene, H2 aus (FR)-Atomstrom als „grüner Wasserstoff“ zu deklarieren. Grüner Wasserstoff kann es nur geben, wenn es Grüne Energie im Übermass gibt und das wird vor 2060 nicht der Fall sein, weil das Hochziehen der Infrastruktur seine Zeit braucht. Im ggs zu den Investorenträumen liegen hier wissenschafliche Daten vor, aber die Renditeheins glauben, mit genug laut schreien würde es schon klappen.
HighRisk Monopoly spielen bei den Kleinen, wenn man nicht mehr weiss wohin mit dem Geld, was in 35 Jahren ist, weiss niemand. Geldsummen spielen da keine Rolle, Geld wird mittlerweile bei Staaten gedruckt wenn man es braucht.
Jakob Sperling meint
Wie kommen Sie zu so einer Aussage?
Heute schon wird in der Schweiz an mehreren Stellen grüner Wasserstoff produziert, primär um die FCEV-Pilotprojekte zu versorgen. In vielen Ländern andern Ländern laufen inzwischen auch mittelgrosse (2-3-stellige MW-Leistungen) Elektrolyseure an frisch gebauten PV- oder Wind-Kraftwerken. Noch dieses Jahr, insbesondere aber ab nächstem Jahr gehen mehrere grüne H2-Produktionsstätten in der GW-Klasse z.B. im nahen Osten und in Australien in Produktion.
THeRacer meint
… nun ja, die ‚Renditeheinis‘ meinen ja sowieso sie hätten die Physik außer Kraft gesetzt. Wer weiterhin will, daß „Geld nach oben fällt“, hat auch kein Interesse an physikalischen Erkenntnissen und Wahrheiten … ;-/
Vanellus meint
Der Geschäftsführer von Mission Hydrogen, einem der zahlreichen Lobby-Organisationen für Wasserstoff das Folgende im vergangenen Oktober. Erkennbar wird, dass es außer vielen Ideen, Pilotprojekten usw. noch sehr wenig Substantielles gibt. „Es gibt keinen Markt für grünen Wasserstoff“ so war dort ebenfalls zu hören.
„I find it mindboggling to read all the hydrogen reports by the McKinseys of the world. The numbers are growing and growing. I have no idea if this is still real – or if it is supposed to be some sort of self-fulfilling prophecy in certain cases.
What I do know: If only 20% of the announced projects shall be realized, we need products. Huge amounts of products. Electrolyzers, fuel cells, hydrogen combustion engines, turbines, storage tanks, compressors, pipelines, sensors, valves, hoses, you name it.
And to produce those products, we need machines that produce them. Machines that make the machines. At high speed, with high accuracy, low scrap rate, low manufacturing cost. There is no other way.
Those machines that make the machines don’t exist yet. Ok, there are some prototypes around, but let’s be honest: a machine that can make e.g. 10,000 items per year is a low volume machine. The automotive industry still calls 10,000 units “prototyping”. We need to produce millions of units.
What is needed to produce a fuel cell?
Bipolar Plates
Plate pre-coating
Forming
Separation
Welding
Slitting/Punching
Sealing
MEA
Coating
Calendering
Drying
Laminating
Hot Pressing
Stack
Stacking
Assembly of End Plates
Compressing
Quality Control
These are only the major steps. Even if you are not a fuel cell expert, it is obvious that Joe and Bill can’t handle it – even though they might be the best employees you have ever had.
The same thing is true for electrolyzers. The current worldwide production capacity of all manufacturers combined is around 5 GW per year. The announced production capacity for 2028 is over 25 GW per year. Will Joe and Bill be the ones putting together all the stacks? No.
How does the industry scale up? Is it just a matter of doing it or will there be challenges?
The world market leader for automation is Siemens, and Siemens is the “Go To” company of most electrolyzer and fuel cell companies when it comes to scaling up.
Frank von Thun meint
Der kürzeste Weg zum Auto laden ist der vom Dach ins Auto und wer es kürzer will muss das Dach tiefer legen. Wasserstoff findet hier nicht statt. Wasserstoff als Prozessgas in der Industrie ist sinnvoll – aber auch nur da.
Werner Mauss meint
Tja, Wohlstand bedeutet Verbrauchsvergrösserung und Komplizierung zur Wertschöpfung. Deshalb hat auch jeder statt eines 250Watt Staubsauger einen mit 1600Watt bei nicht besserer Saugleistung. Wasserstoff erhöht den Verbrauch und Gewinn und die komplizierten Anlagen auch. Linde weiß das….
Mit absolut Unnötigem wird das meiste Geld verdient…
Andi EE meint
Glaub ich nicht. Das Frauenhofer-Institut kommt ja in der kürzlich veröffentlichten Studie auch zum Schluss, dass sich H2 in Breite nicht durchsetzen und somit der Preis auf ein konkurrenzfähiges Niveau fallen kann.
Und zwar konkurriert ja H2 in den meisten Bereich gar nicht mit der Batterie, nein der Strom wird einfach direkt in allen stationären Anwendungen direkt verbraucht. Das macht eine H2-Anwendung mit dem aufwändigen Speichern und Umwandeln unattraktiv. Man kann ja die Sache rückverstromen. Aber das ist für die H2-Lobby völlig unattraktiv quasi den Speicher-Notnagel zu spielen, deshalb versucht man alles um möglichst viele Verbraucher zu H2 zu bewegen.
Aber viel mehr als Teile der Industrie und den Winterspeicher wird es nicht geben, weil der grosse Rest diesen Aufpreis nicht zahlen wird.
Und beim Flugzeug wird es halt auf das noch viel ineffizientere E-Fuel hinauslaufen. Nicht weils so gut wäre, nein weil die Flugzeuge sich a) in der geforderten Zeit nicht umkonstruieren und zertifiziert lassen. b) Weil H2 viel zu grosse Volumen benötigt, wo soll das H2 mit dem viel grösseren Volumen untergebracht werden?! Aerodynamik ist alles bei derart hohen Geschwindigkeiten, wenn man die Querschnitte erhöhen muss oder gar nur noch mit Nurflüglern operieren kann, ist vor 2040 nichts in Sicht, was praktikabel und bezahlbar wäre. Und bis das in der Breite ausgerollt und mal die Hälfte ersetzt ist, 2060 vielleicht … aber eben, mit viel höheren Kosten. Nurflügler haben zudem den riesigen Nachteil, dass man nicht mit Rumpfsektionen einschieben, die Kapazität entweder in Reichweite oder Passagierzahl zu optimieren.
Werner Mauss meint
Nur so ein Gedanke von mir, ob es so kommt werden wir sehen. Man hat der Öffentlichkeit früher auch versprochen daß Atomenergie die billigste Lösung wäre, heute weiß man es besser, es war und ist die teuerste und aufwendigste aller Lösung bisher, von den verharmlosten Gefahren will ich garnicht sprechen….
Andi EE meint
Stimmt, da hast du recht. Allerdings hatte die Atomkraft damals weltumspannend das Prädikat, „löst unsere Energieprobleme“.
Bei Wasserstoff sehe ich das nicht, das setzt doch niemand ein, wenn man die Solar- und Windkraft direkt nutzen kann. Wasserstoff ist halt nicht mehr als ein Speicher für elektrische Energie. Die Energie herstellen müssen ja trotzdem die erneuerbaren Energien. Und dort liegt doch der fundamentale Unterschied, nutz ich den Speicher, wenn ich ihn nicht brauche? Nein, weil das die Energie verteuert. Deshalb werden sich 95% der stationären Anwendungen, sich vorzugsweise direkt bedienen. Und nur dann wenn EE nicht liefert, auf den Speicher zugreifen.
Bei uns in der Schweiz ist es so angedacht, dass wir die Stauseen primär als Batterie nutzen und nur dann nutzen, wenn EE-Strom nicht ausreichend vorhanden ist. Das heisst, dass es zu 75% des Jahres unattraktiv für den Wasserkraftbetreiber ist. Das wiederum werden wir aus Steuergelder diesen Firmen als Ausgleich bezahlen.
Und ich glaub, dass so ein Schema sich beim Wasserstoff auch abzeichnet. Niemand will das nutzen, weil es teurer ist, trotzdem brauchen wir es als Notnagel. Ergo muss man dem Markt vielleicht etwas nachhelfen. Bei der Wasserkraft ist das so, weil Stauseen gibt es nicht wie Sand am Meer. Theoretisch könnte ein Betreiber Mondpreise in Dunkelflauten verlangen.
BEV meint
genau das ist der Fehler dabei:
„Geschäftsführer der Hyundai Deutschland GmbH,“
Das hat einer gesagt, der nur gefilterte Informationen aus dem Management bekommt. Wahrscheinlich ist das nur seine Meinung.
Jakob Sperling meint
Wunschdenken.
Hyundai investiert weltweit Milliarden in FCEV.
Ben meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
BEV meint
aber für welchen Anwendungsfall? Hyundai hat auch schweres Gerät im Programm.
Christoph meint
Herr Sperling, ich ergänze: Hyundai investiert Milliarden „dummes Geld“ … So ergibt der Firlefanz auch Sinn. Aber letztlich bleibt’s Firlefanz.
Eichhörnchen meint
Man sollte die benötigte Primärenergie gleich bepreisen, z.B. 1KWh Primärenergie kostet 0,25 Cent
A) 1L Benzin ca. 10KWh kosten dann 2,50 Euro, 6L/100km = 15 Euro/100km
B) 1L e-fuel ca. 80KWh kosten dann 20,00 Euro, 6L/100km = 120 Euro/100km
C) 1kg Wasserstoff ca. 60 KWh dann 15 Euro, 1Kg/100km = 15 Euro/100km
D) 1KWh Strom dann 0,25 Euro, 20 KWh/100km = 5,- Euro/100km
Welches Schweinchen hätten sie gerne A,B,C,D ? Da schlägt die Effizienz voll rein :).
edwhar meint
@Eichhörnchen
Genau richtig, so ist es, man kann es gar nicht oft genug vorrechnen. Leider gibt es da immer wieder Menschen, die das nicht sehen (rechnen) wollen.
Futureman meint
Top erklärt, leider „wollen“ viele die einfachsten Zahlen nicht kapieren.
Jakob Sperling meint
Das könnten Sie so machen, wenn Sie Diktator in einer Planwirtschaft wären. In der Praxis wird das hoffentlich niemand tun.
Die Primärenergie kostet eben nicht immer und überall gleich viel. Im Gegenteil, die Unterschiede sind örtlich und zeitlich extrem. Will man eine Stromversorgung primär mit PV und Wind, wird es immer grössere Zeiten mit Überfluss geben, wo die kWh viel weniger oder gar nichts kostet. Auch produziert die genau gleiche Solarzelle auf algerischem Wüstenboden mehr als doppelt so viele kWh wie auf deutschem Ackerboden und die Windturbine an vielen Orten auf der Welt dreimal so viel wie in Mitteleuropa.
Das kg grüner Wasserstoff kostet in der Produktion an bevorzugten Stellen (z.B.) in Spanien aktuell 2.5 bis 4 Euro und soll 2030 etwa 1.5 bis 2 Euro kosten. Die Transportkosten per Pipeline aus Nordafrika werden etwa 0.5 Euro pro kg kosten.
Warum also soll da der Preis künstlich angehoben und jemand dafür bestraft werden, dass er effizient produziert?
Daniel meint
Das ist Erzeugung und Transport durch Pipeline. Jetzt wollen die Produzenten und Transporteure aber noch etwas verdienen. Dann müssen noch 2 Zwischenhändler und eine Börse dazwischengeschaltet werden, die auch nicht mit dem Sozialamt verwandt sind. Als letztes kommt der Endhändler (Tankstelle) und nicht vergessen, Vater Staat mit Energie und Märchensteuer. Und was werden dann aus 2 Euro Erzeugungskosten?
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Sehr schön geschrieben. Eine Planwirtschaft die man auf ganz Europa ausdehnen müsste. In Zeiten von offenen Grenzen und Globalisierung bin ich auf die Konzepte gespannt. Wer in Grenznähe wohnt dürfte sich über noch deutlichere Preisunterschiede beim Tanken freuen.
Gelten diese Preise dann eigentlich nur für Endverbraucher? Oder muss das Gaskraftwerk dann auch entsprechende Preise für die kWh zahlen?
Swissli meint
Naja, 1 Liter Benzin kostet an der Börse rund 60 Cent (=Produzentenpreis+Marge).
An der Tankstelle bezahlt man in etwa das 3fache.
Bei H2 ist Lagerung und Transport jedoch aufwändiger und teurer.
Bei 2 Euro Produktionskosten wird der Endkunde mind. 6 Euro/kg bezahlen.
Jakob Sperling meint
Ja, okay, das wäre schön. Den kaufe ich.
Franz Bauer meint
Bei der Besteuerung gebe ich ihnen Recht, die Bepreisung muss natürlich auch die Herstellungskosten beinhalten. 1Kwh Energie als Strom oder Wasserstoff hat gewaltige Unterschiede bei der Herstellung.
Freddy K meint
Da kommen gleich wieder H2 Enthusiasten die meinen „Wie? H2 ist genauso billig wie Benzin? Na dann her damit“
Von dem abgesehen liegt der Verbrauch im Jahresmittel bei ca. 1,4kg H2/100km…
Plus das der Aufwand viel teurer wäre als die reine Energiebepreisung.
MMD meint
richtig! Danke!
M. meint
Diese Rechnung übersteht in einer Kostenrechnung-Vorlesung nicht mal die ersten 30 Sekunden. 75% der Preiskomponenten fehlen ja.
Aber dass man die Produktionskosten für den Strom (deutlich unter 25 ct.) stärker in die Preisgestaltung *einbezieht* – das sollte man natürlich machen.
stdwanze meint
Ich erwarte das Ende des Winters im Januar! Nur weil ich in Physik nicht aufgepasst habe ändert sich die Realität doch nicht? Menschen gibts.
Jakob Sperling meint
Manchmal funktioniert die böse Realität mit mehr als einem Faktor, auch wenn wir das nicht lieben, weil es kompliziert wird.
Also z.B. nicht nur ‚je mehr Energie, desto schlechter – fertig‘. Da kann die Zeit eine Rolle spielen – Energie ist manchmal sehr knapp und manchmal sehr üppig. Dann kann es eine Rolle spiele, ob, wie gut und wie teuer ich Energie speichern kann. Wie schwer die gespeicherte Energie ist – 7 Tonnen Batterie oder 40 kg H2 in 500 kg Tanks. Wie schnell ich nachladen kann und Vieles mehr.
Das ist unschön, macht die Sache und die Diskussion kompliziert, aber es ist die Realität. Es hat sich nie bewährt, die Komplexität der Realität auszublenden, nur weil man es lieber einfach hätte.
Stdwanze meint
Sie wissen schon das schon allein das Speichern von h2 ein bisher ungelöstes Problem ist? Für industrielle Anwendungen ok, aber die wechseln ihre Druckbehälter auch oft, entsprechende Überprüfungen etc, ein fcev nach 4 Jahren? Entsprechende Spezialisten in diesem Gebiet schlagen die Hände über dem Kopf zusammen bei der Vorstellung von 40 mio fahrenden Tanks. Das sind keine Spielzeuge für Endanwender. Was machen sie dann, Tanks auswechseln? Und btw, Batterien Speichern auch;-) mag sein das h2 seine nische findet, der Pkw wird es nicht sein.
Jakob Sperling meint
Erstaunlich. Dann fahren auf der Welt frisch-fröhlich etwa 50’000 PKW, 2’000 Busse und über 1’000 LKW mit einem ungelösten Problem herum.
GrußausSachsen meint
Langsam befürchte ich, dass viele Regierungen (einschließlich einiger wasserstoffgläubigen Politiker und deren Kontakt in der Wirtschaft in D/EU) die Preisdifferenz subventionieren. Schlimme Vorstellung, aber stark die Macht der Lobbyisten ist 😡 sie haben zudem einen Kundengruppe hinter sich, die am gewohnten Tankvorgang festhalten will – ohne Rücksicht auf Effizienz, Kosten etc.
OMG meint
Bei 462 verkauften Nexos, hält sich die „Kundengruppe“ glücklicherweise in Grenzen. Das ist ein starkes Signal, daß das Gros der Kunden, doch rechnen kann.
;-)
Jakob Sperling meint
By the way: In den USA wird mit dem IRA-Programm aktuell tatsächlich grüner Wasserstoff massiv subventioniert. Es gibt noch ein paar Rahmenbedingungen und Finessen, aber grob gesagt erhält man für jedes kg grün erzeugten Wasserstoff 3 $ Subvention. Das ist gewaltig. Es deckt im Moment bei neuen, effizienten Anlagen gerade etwa die Produktionskosten. Was heisst, dass H2 im Prinzip eine zeitlang ab Fabrik gratis sein wird. Auch darum sind ja Macron und mehrere andere Europäer (und Australier) rüber gegangen, um zu reklamieren. Im Moment werden milliardenweise Investitionen in die USA verschoben.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
So eine Subventionsmethode hat schon im ehem. Ostblock auf Dauer nicht funktioniert.
Aber auch die französische Regierungen subventionieren seit Jahrzehnten den Strompreis mit dem ach so günstigen Atomstrom; das Ergebnis ist bekannt. Strom muss in Frankreich billig sein, deswegen gibt es dort wenig Tendenzen Strom zu sparen.
Vanellus meint
Der offizielle Preis für Wasserstoff an deutschen Tankstellen ist Mitte 2022 von 9,50 €/kg auf 12,85 €/kg angehoben worden.
Frank meint
„…Flugzeuge mit wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Elektrosystemen antreiben.“
Das macht Sinn, da Batterie hier wg Gewicht nicht klappt und E-Fuel in normalenTriebwerken
die Klimabelastung des Fliegens nichtmal halbieren können. (Da entstehen nämlich weiterhin Zirruswolken durch das Wasser im Abgas – bei der Brennstoffzelle kann das entstehende Wasser fürs Klo und für die Bordgetränke genutzt werden.)
Freddy K meint
Wer will destilliertes Wasser für seine Getränke? Bäääh….
Also ich nicht. Fürs Klo ok….
libertador meint
Klar die Passagiere und Klospülung verarbeiten dann man eben tonnenweise Wasserdampf, der dabei entsteht. Überschlagsweise entstehen so um die 25 t Wasserdampf während eines Langstreckenfluges mit einer A 320.
Da muss jeder der ca. 200 Passagiere nur 150 l Wasser während des Fluges trinken oder nur die Hälfte weil der andere Teil für die erforderlich Toilettenspülung draufgeht.
Mike meint
Solange ich zu Hause kein H2 preiswert tanken kann, bleibe ich bei BEV.
BEV meint
genau so ist es ..
für MICH ist das daher keine Lösung
die drei mal im Jahr, die ich weiter fahre als die Reichweite des Autos, hab ich kein Problem mal kurz zu laden
Reichweite wird besser, Ladezeit wird kürzer
schwierig wird es nur für Leute, die Zuhause nicht laden können und trotzdem sehr viele km fahren müssen. Da zeigt sich zur Zeit auch, dass der Preis an Ladestationen zu volatil ist, das wird sich hoffentlich irgendwann mal regulieren, damit die Jungs nicht zu viel Angst davor haben.
McGybrush meint
Südkoreaner entscheiden am Ende auch nur mit dem Geldbeutel.
Zahle ich 20kW auf 100km oder 55kWh auf 100km. Damit ist die Entscheidung in der Masse schon gefallen.
Keiner würde 4Eur für Benzin bezahlen nur weil er zu 100% Grün ist im vergleich zu 1.50Eur die genau so grün ist oder gar besser.
Jeru meint
Grundsätzlich bin ich bei Ihnen aber ich verstehe nicht, warum alle immer davon ausgehen, dass Wasserstoff zwingend teurer sein muss?
Jedem ist klar, dass Energie niemals umsonst bereitgestellt werden kann und das Windräder Kosten verursachen. Und dennoch wird elektrische Energie mit einem Preis kleiner als Null gehandelt.
Schaut man sich nur die Physik an, sollte das überhaupt nicht möglich sein. Wasserstoff hat die schöne Eigenschaft, dass Gestehung/Produktion und Verbrauch zeitlich getrennt stattfinden können. Das öffnet die Tür für Marktmechanismen, die Wasserstoff im Zweifel sehr günstig machen könnten.
Futureman meint
Die gleichen Möglichkeiten hat Strom mit (schon heute sofort verfügbaren) Akkus auch. Warum werden wohl weltweit täglich neue Riesenakkus gemeldet?
Und wenn endlich V2G erlaubt wird (wer bekämpft es wohl gerade?), stehen zusätzlich Millionen Akkus zur Verfügung.
Paule6 meint
Das Wasserstoff unbestritten eine große Rolle spielen wird, das sollte auch schon beim letzten angekommen sein. Wird es im Fahrzeugsektor so sein, speziell beim PKW? Wohl eher als Ausnahme.
Auch wenn in der Produktion demnächst größere Sprünge (auch was die Effizienz der Produktion betrifft) zu erwarten sind (https://bit.ly/3I3bSwc), sind die Probleme beim Transport und der Lagerung an den Zapfsäulen noch lange nicht gelöst und für die Masse verfügbar. Selbst wenn der Stand des Aufbaues der Ladesäulen ebenfalls noch längst nicht ausreichend ist, so ist dieses Problem leichter zu lösen als auf Wasserstoff zu setzen.
MichaelEV meint
BEVs haben ebenso die schöne Eigenschaft, dass Gestehung der Energie und der Verbrauch selbiger in den meisten Fällen zeitlich voneinander getrennt sind. Das öffnet die Tür für Marktmechanismen noch viel weiter, weil das Potential und die Effizienz in allen Aspekten wesentlich größer sind.
Freddy K meint
Wenn man soviel grünen Wasserstoff hätte das man das im PKW verbrennen könnte wär das ja ok. Aber zu allererst braucht man den Wasserstoff als Ersatz für das fossile Gas. Für die Industrie, für Heizungen…. Und dann als Energiespeicher für den Winter. Und erst wenn dies alles vorhanden und geregelt ist könnte man über H2 in PKW diskutieren. Das hat sich aber erledigt da es dann bereits 2050 ist und eh jeder mit BEV fährt. Da steigt mit Sicherheit keiner mehr auf Verbrenner um. Und nein, es bringt überhaupt nichts sich auf andere Länder zu verlassen die DE H2 liefern würden, denn auch diese Länder müssen umstellen. Und die würden nen Teufel tun um nur einem Land das zu liefern. Da muss jedes Land erstmal für sich selbst sorgen. Dieses ewige „Die anderen werden schon
..“ ist vorbei. Selbst ganz Afrika könnte den H2-Bedarf von Halb-Europa nicht beliefern. Und die brauchen selbst erstmal. Dieses Kolonialdenken und ausbeuten sollte auch mal zu Ende sein. Wir müssen selbst tätig werden.
Jakob Sperling meint
„Selbst ganz Afrika könnte den H2-Bedarf von Halb-Europa nicht beliefern“.
Haben Sie eine Ahnung. Das kann man ausrechnen – und es wurde auch schon ausgerechnet. Eine winzig kleine Fläche mit PV in der algerischen Wüste, vielleicht ein Hundertstel von Algerien (ich habe das Bild vor mir), könnte den gesamten Strombedarf der EU abdecken.
Quallest meint
Für Heizungen macht Wasserstoff noch viel weniger Sinn als für Autos. Außerdem ist die ganze Gesetzgebung noch nicht so weit.
Bei Motoren hat man Wasserstoffschlupf und NOx Problematik.
Hinzu kommt noch das Wasserstoff ein indirekt wirkendes Klimagas mit, nach derzeitigem Wissenstand, GWP von 33 über 20 Jahre ist. Von klimaneutral kann also keine Rede sein.
Absoluter Schwachsinn, der schon seit 20-30 Jahren versprochen wird und nichts geht voran. Die ganzen Sachen die jetzt umgesetzt werden gab es schon mal vor 20 Jahren und sind wieder in der Versenkung verschwunden.
Wahrscheinlich weil alles so toll funktioniert hat. Mit den 1.000 Mrd Dollar sollte man lieber regenerative Energien aufbauen. ….
Jakob Sperling meint
@Quallest
Denken Sie wirklich, ein paar Hundert Investoren geben 1’000 Mia (!) aus, weil sie etwas nicht verstanden haben, das Ihnen klar ist?
Beispiel H2 für Heizung: Da haben sich ein paar Leute ein bisschen was überlegt. Sowohl für die Elektrolyse (lokaler Teil) wir auch für die Stromerzeugung (als Pufferung für Wind und PV) wird man die Abwärme in Fernheizungssystemen verwenden, womit die Wirkungsgrad je über 90% steigt.
edwhar meint
@Jeru
Allein die Herstellung von 1 kg Wasserstoff benötigt ca. 60 kWh Strom, damit fahren die meisten Elektroautos schon etwa 300 km weit. Dann ist der Wasserstoff aber noch nicht im „Tank“ des Brennstoffzellen PKW. Transportkosten und Lagerung kommen noch hinzu. Ein mit Wasserstoff (Brennstoffzellen) betriebener PKW benötigt auf 100 km etwa 1 kg Wasserstoff. Das heißt ein BEV fährt mit der gleichen Energiemenge 3 mal so weit.
Es ist der schlechte Wirkungsgrad, der bei der Herstellung von Wasserstoff zum tragen kommt. Grundsätzlich kann man bei jeder Energieform sagen: Je mehr Umwandlungsschritte hin zum Endprodukt notwendig sind, desto schlechter ist der Wirkungsgrad, da bei jedem Zwischenschritt Verluste entstehen.
Jeru meint
Ich habe aber nicht über Wirkungsgrade gesprochen. Wie schlecht der in der H2-Kette ist mir bekannt.
Ich möchte einfach dafür sensibilisieren, dass der Preis von Energie nicht nur von Wirkungsgrad abhängt. Ansonsten würde Energie aus WEA nicht zeitweise für kleiner Null Euro verkauft werden.
Quallest meint
Das kommt aber nicht von den WEAs sondern von Kohle- und Atomkraftwerken die nicht runtergefahren werden können, bzw. es billiger ist sie weiter zu betreiben udn für ein paar Stunden negative Preise zu haben. Wenn man bei regenerativen draufzahlt kann man sie auch abschalten…..
Muss halt das Netz ausgebaut werden. Europäischer Strommarkt mit Gleichstromleitungen. Technologie gibt es. Ist auch schon zig mal simuliert worden.
Komisch das China und USA für Ihre Stromerzeuger die weit weg von den Verbrauchern stehen keine Wasserstoffpipelines bauen sonden HGÜ Leitungen…..
Jakob Sperling meint
@Quallest
Eine Gas- oder Wasserstoff-Pipeline überträgt etwa 5-6 mal so viel Energie wie eine moderne DC-Höchstspannungsleitung. Zudem mit weniger Verlust bei langen Distanzen.