Eigentlich wollte Tesla an seinem deutschen Standort in Brandenburg nahe Berlin neben Elektroautos auch im großen Stil Batteriezellen produzieren. In der Gemeinde Grünheide sollte sogar die größte Batteriefabrik der Welt entstehen, sagte 2020 Konzernchef Elon Musk. Mittlerweile haben sich die Pläne aber geändert.
Das US-Unternehmen hat seine Pläne zur Herstellung kompletter Batterien in Deutschland nach Angaben des brandenburgischen Wirtschaftsministeriums pausiert. Stattdessen wolle Tesla einige Produktionsschritte in seinem Heimatmarkt ausführen, wo es Steueranreize gebe, erklärte das Ministerium.
Tesla hatte ursprünglich geplant, die gesamte Batterie am Standort Grünheide zu fertigen, mit einer Spitzenkapazität von über 50 Gigawattstunden pro Jahr. Wegen neuer Steuervergünstigungen in den USA für Hersteller von Elektroautos, die in dem Land produzierte Batterien beziehen, hat das Unternehmen seine Strategie aber angepasst.
„Tesla hat in Grünheide mit der Produktion von Batteriesystemen begonnen und bereitet sich auf die Herstellung von Batteriezellenkomponenten vor. Das Unternehmen hat weitere Produktionsschritte in den USA priorisiert, weil die steuerlichen Rahmenbedingungen dort günstiger sind“, hieß es in der Mitteilung des brandenburgischen Wirtschaftsministeriums. Von Tesla selbst gibt es dazu bisher keine Äußerung.
Tesla hat laut Berichten Schwierigkeiten, die Produktion der neuen 4680-Batteriezellen in seinen US-Fabriken in Fremont (Kalifornien) und Austin (Texas) hochzufahren. Experten zufolge ist das auf neue und unerprobte Techniken zurückführen. Ende Januar hatte der Elektroautobauer angekündigt, mehr als 3,6 Milliarden Dollar in die Erweiterung seines „Gigafactory“-Komplexes im US-Bundesstaat Nevada zu investieren. Damit sollen zwei neue Fabriken errichtet werden: eine für die Massenproduktion des Elektro-Lkw Semi und die andere für die Herstellung der neuen Batteriezelle vom Typ 4680.
Am deutschen Standort in Brandenburg steht damit weiter die Fertigung des Mittelklasse-SUV Model Y im Fokus. Später soll zudem die mittelgroße Limousine Model 3 in Grünheide vom Band rollen. In der ersten Stufe sollen jährlich 500.000 Elektroautos die Werkshallen verlassen. Ein zentraler Produktionsstandort für Batterien wird die Fabrik nach aktuellem Stand nicht.
alupo meint
Sehr sinnvolle unternehmerische Entscheidung von Tesla.
Wie hoch ist eigentlich die zur Zeit bereits installierte Akkukapazität in GWh von deutschen Unternehmen? Ohne Joint Ventures versteht sich. Tesla muss nicht immer und vor allem nicht in Deutschland erster sein.
hu.ms meint
Ganz normale reaktion eines gewinnorientierten unternehmens auf veränderte rahmenbedingungen. Wer es immer noch nicht verstanden hat: „Geld regiert die Welt“.
Und geanu das wird unsere lebensbedingungen zerstören. Denn ein umdenken von geld auf emissionen ist nicht zu erwarten.
Franz Bauer meint
Gottseidank, eine WinWin Nachricht für (fast) alle.
– Tesla kann seine Ressourcen dort Investieren wo sie auch einen höheren Return erhalten
– Berlin/Brandenburg hat jetzt weniger Sorgen um Ihr Wasser
– Die Umweltschützer freuen sich, dass die Umwelt in Brandenburg geschont bleibt und tanzen um Ihr Braunkohlekraftwerk mit kaum Wasserverbrauch
– Bestimmt ist das für den Mietmarkt dort auch suupi.
Mal schauen wie freudig das jetzt in den Zeitungen steht … Bestimmt finden sie hier wieder das Haar in der Suppe *gg*
Franz Bauer meint
Hatte ganz die Gewerkschaftsvertreter vergessen.
Keine neuen Mitarbeiter, die gezwungen werden für Tesla bei den unmenschlichen Arbeitsbedingungen zu arbeiten.
Alle gewinnen hier!!!!!
David meint
Die Meldung des brandenburgischen Wirtschaftsministers, die hier vor drei Tagen zu lesen war, war wohlwollend formuliert, sagte aber dasselbe aus. Jetzt hat sie die USA und damit Reuters erreicht und die Essenz wurde zurückgespielt.
Das ist in der Tat das Problem von Teslas Unternehmenskommunikation. Sie wollen ja möglichst wenig festgenagelt werden, entsprechend bedienen sie sich Dritter, Gerüchten, sog. Leaks usw.. Sie dachten, so vervielfältigen sich Erfolgsmeldungen ohne dass man dafür gerade stehen muss, wenn das nicht eintrifft. Sie sind aber nicht darauf gekommen, dass das mit Mißerfolgsmeldungen erst recht so ist.
Übrigens stehen aktuell immer noch neue Tesla online zum Verkauf…die Resterampe baut sich nicht ab. Das wird Ende März eine weitere Meldungsflut geben. Da kann sich diese Blog schon mal auf Traffic freuen…
Envision meint
Sollen sie halt nochmal 5k runter beim Preis und den ID3 mit dem M3 angreifen, dann läufts auch mit der Resterampe und einige BEV interessierte freuen sich.
Wobei Elon nicht zu sehr auf „right Wing“ Billionaire machen sollte, das kommt in einigen der Zielgruppe wohl noch gut an – aber bei vielen potentiellen Kunden halt auch eher nicht… gab schon wieder Stimmung als er Superbowl in Loge von Rupert Murdock beigewohnt ist.
Eichhörnchen meint
Dann wird es Zeit für 39.990 und 49.990 wie bis Anfang 2022. Da werden sich der Olaf und seine Freunde wieder beschweren, gell.
MichaelEV meint
Eine alte Nachricht ohne neue Inhalte wird heute in der gesamten Presse neu aufgerollt. Wofür soll das gut sein?
Powerwall Thorsten meint
Ja genau, mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen.
PS:
Vieleicht sollte Deutschland einfach einmal die Rolle mit dem „red tape“ vergraben, anstatt mit dem „red milan“ alles Nachhaltige zu verhindern.
ID.alist meint
Würde Tesla eine Pressestelle haben würde nicht jedes Gerücht publiziert. Aber Tesla lebt gut damit.
MiguelS NL meint
Es würde nichts bringen, in den jetzt schon 15 Jahren wurde von Tesla schon so oft viel und offen erklärt (daher auch so erfolgreich…), trotzdem immer wieder von den nicht wollenden, ist nicht gut, ist unmögluch, Betrug, usw.
David meint
MichaelEV, was wäre denn eine alte Nachricht mit neuen Inhalten? Wäre das nicht eine neue Nachricht?
Eichhörnchen meint
Wir schaffen uns selbst ab. Wir können nur Diesel. Alles was man für die Zukunft, also die Energiewende, braucht kommt aus dem Ausland. PV, Batterien, E-Autos, Leistung Halbleiter, Mikrocontroller usw. alles aus CN und USA. Und Software komplette Fehlanzeige in D.
Und hierzulande hat man durch die Propaganda von der Autoindustrie, der Energiewirtschaft und Putins Influencer die Bevölkerung komplett verblödet. Windräder Teufelswerk, Batterie Werke die Hölle selbst, CO2 Rucksack Unsinn, e-Fuel/H2 Märchen, mein Diesel forever und dann am Besten noch die Russen AFD gewählt. Manch einer glaubt der Diesel aus dem Zapfhahn würde geradezu aus dem Paradies fließen und Putin ist unser bester Freund und die USA der Teufel persönlich.
Wo bleiben Projekte für Elektrolyseure im industriellen Maßstab ? Innovative (H2) Gaskraftwerke ? Mit H2 betriebene industrielle Prozesse (Zement, Chemie, Stahl)? Intelligente Stromnetze V2G ? Soll das auch alles aus dem Ausland kommen ?
Und dann noch diese dümmliche Arroganz z.B. VW Müller. Dabei ist man in der D Parade Disziplin Autos schon längst links und rechts überholt worden. Spätestens 2014/15 hätte man hier hart umsteuern müssen, der Überfall auf die Krim und das Dieselgate waren die Weckrufe.
Schlaf weiter Deutschland.
Ossisailor meint
Draufhauen ist einfach. Informieren offenbar nicht ganz so leicht. Es sind einige H2-Projekte in der Pipeline und Batteriefabriken ebenfalls. Nur: solche Projekte sind nicht auf Fingerschnipp fertig, wie du wohl glaubst.
In Emden wird in diesem Jahr der Bau einer 320 MW Elektrolyseanlage begonnen, die grünen H2 ab 2026 liefern wird. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt von EWE, Arcelor-Mittal (Stahlwerk in Bremen), Faun (Fahrzeughersteller), Gasunie (Fernleitungsnetzbetreiber), SWB (Energieversorger) und Tennet (Netzbetreiber). Das Ganze geschieht im Rahmen des Projekts „Clean Hydrogen Coastline“ der Beteiligten.
Andi EE meint
Wer soll das zahlen? Zahlst du 5x so viel für die Energie. So was funktioniert nur, weil irgendwo in der Kette ein Player massiv subventioniert.
elbflorenz meint
hahhaha … die größten US-Fans sind doch die (politisch) Schwarzen … und die stehen schon wieder bei über 30% … genau die, die alles abgewürgt haben in Sachen grüner Energie …
Und die USA ist kein! ehrlicher Partner der EU … aber das müssen Menschen wie Sie erst auf die harte Tour lernen ….
Andi EE meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Torsten meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
eBiker meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
Eichhörnchen meint
Wenn es nach mir ginge würden wir die Energiewende hardcore durchziehen. Dann braucht man weder USA noch RU.
eBiker meint
Und wie stellst du dir dieses Hardcore vor?
Bitte mit allen Details: also was, wo, wie schnell, was bei Windstille/Nacht.
Was kostet das (bitte eine nachvollziehbare Zahl), woher kommen die Arbeiter, woher das Material etc etc
Ach und wie ersetzt du die 46 Millionen Verbrenner?
elbflorenz meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
MichaelEV meint
Zuerst muss man Hardcore den deutschen Strommarkt segmentieren. Damit gibt es den Anreiz die Energiewende dort durchzuziehen, wo es genug EE gibt und nichts mehr an Überkapazitäten und Fehlallokationen „wegzuschmeißen“. Außerdem gibt es den Anreiz gerade dort zuzubauen, wo es bisher besonders akut fehlt. Es macht überhaupt keinen Sinn mehr EE-Erzeuger zuzubauen, wo vor nicht verbraucht wird und nicht zu einem Verbraucher transportiert werden kann.
Danach ist der Hauptschlüssel Deutschlands unliebstes Kind: Digitalisierung. Die Preisfindung muss immer feinstufiger werden und selbiges muss auch für ein variables Netzentgelt passieren.
Der Rest, also der Ausbau von EE-Erzeugern, Speichern und Netzen, passiert dann von alleine zur richtigen Zeit am richtigen Ort, vorausgesetzt die Bürokratie steht dem nicht im Weg.
Strommarkt segmentieren, Digitalisierung, Bürokratieabbau!
Mäx meint
@Michael
Strom Markt segmentieren…das wäre mal was…man was käme da Schwung in die Bude…man darf ja noch träumen.
Und was könnte die FPD damit Werbung machen: Energiewende vom Markt geregelt….
Aber nö leider nein leider gar nicht.
Andi EE meint
Sorry, Ami- unsd Tesla-Bashen geht immer. Und kaum betrifft es die eigenen, wird zensiert, sackschwach.
Maik Müller meint
@Eichhörnchen gut das ich zweit ROBUSTE TDIs besitze. Diese kann ich LOCKER bis 2040 fahren das DIESEL- LKW auch nach 2035 NEU gebaut werden :) :) :)
Bis dahin hast du sicher einige Eautos verschlissen.
Eichhörnchen meint
Zieh doch um nach RU, 1 Liter für 0,65 Cent und Du hast nur Diesel Freunde um Dich herum ;)
LOL meint
und dann freust du dich wie ein schnitzel oder wie?
den stinkediesel kannst behalten, aber bitte fahr nicht da wo ich bin
den Gestank und den Lärm kann ich gar nicht haben, schmutzig
Maik Müller meint
@LOL hast du schon wieder VERGESSEN das für deine Nahrungsmittel DIESEL für LKWs benötigt wird?
Ich verbrauche wahrscheinlich sowieso WENIGER da ich NICHT auf Arbeit fahre. Es ist also genau anders herum.
Die Pendler sind Schuld!
Kokopelli meint
Seine Nachbarn werden ihn lieben, wenn Morgens der Rumpel Düse Diesel anspringt! 🤣
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„PV, Batterien, E-Autos, Leistung Halbleiter, Mikrocontroller usw. alles aus CN und USA. Und Software komplette Fehlanzeige in D.“
Was machen eigentlich die Menschen in der Schweiz oder Norwegen? Springen die alle aus dem Fenster weil die auch nichts davon haben? Im übrigen gibt es hier PV-Hersteller und Batteriehersteller, die Frage ist halt wie man mit den Billigproduzenten aus China mithalten soll. Hast du darauf Antworten?
„Wo bleiben Projekte für Elektrolyseure im industriellen Maßstab ? Innovative (H2) Gaskraftwerke ? Mit H2 betriebene industrielle Prozesse (Zement, Chemie, Stahl)?“
Du solltest dich mal aus deiner Blase begeben. Das gibt es schon und befindet sich im Aufbau. Die Produktion von Elektrolyseuren wird gerade hochgefahren. Sogar Amazon hat schon in Sunfire aus Dresden investiert und die wachsen gerade gewaltig. Die Stahlkocher in Salzgitter und Duisburg stellen ihre Produktion bereits auf Wasserstoff um. Auch AcelorMittal in Bremen und Hamburg fängt damit an. Air Liquide hat im Dezember die H2-Pipline für ThyssenKrupp fertiggestellt. Eine ganze Reihe von Projekten befindets ich derzeit in der Umsetzung.
Freddy K meint
Jup, andere Länder haben ich viel weniger vorzuweisen wie D. Norwegen hat nur Öl was sie umweltschädlich fördern. Sonst nicht viel. Spanien? Italien? CZ? Polen? Rumänien usw…
Fast ganz Europa hat nix. Da hat DE nich am meisten.
Aber es ist immer dolle DE mit den USA oder China zu vergleichen. In den USA gibt’s genügend Staaten die nix haben. Was hat New Orleans? Ja, die EU sollte endlich auf den Inflation act antworten und auch ein grosses Subventionsprogramm auflegen. Vor den USA müssen wir nicht kuschen.
So viel haben die nicht. Wenn man Facebook, Twitter, Google, TikTok und anderen Quark abschaltet lebt man genauso weiter. Das sind jetzt keine grossen Innovationen.
Michael meint
Die reinste Katastrophe. Das Ergebnis von Naturschützern und von jenen die Verbrennungsmotoren und Wasserstoff befürworten. Auch die EU wollte einen minderen Beitrag nicht gewähren wenn Tesla nicht, im Sinne europäischer Autobauer, Patente offenlegt .
Robert Staller meint
Krachend gescheitert, würde Tesla Fan jetzt sagen ..
Mäx meint
Da musste ich jetzt kurz schmunzeln ;)
MichaelEV meint
Nur was soll daran „scheitern“ sein, wenn Tesla seinen Fokus dahin verlegt, wo es wesentlich mehr zu verdienen gibt als ursprünglich geplant? Oder war „krachend gescheitert“ von Robert auf seine eigenen Posts bezogen (das wäre mal eine realistische Einschätzung, denn etwas sinnvolles gab es da noch nie)?
Robert Staller meint
Dann würde ich Tesla empfehlen in den internationalen Drogenhandel einzusteigen ( tested by elon), da gibt sicherlich noch “ wesentlich mehr zu verdienen „
MichaelEV meint
Wie gesagt, kein einziger sinnvoller Kommentar von Robert und es setzt sich nahtlos fort.
Powerwall Thorsten meint
@ Ecomento
Könnte Eure Ethikkommission die sinnbefreiten Kommentare von Herrn Robert Staller bitte einmal aussortieren, so macht das Forum nämlich wenig Spaß
Robert Staller meint
Micha, im Vergleich zu den Kommentaren deiner Gesinnungsgenossen unter dem Taycan Artikel, sind meine hier auf Hemingway Niveau.
MichaelEV meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Tesla-Fan meint
Ähm wieso?
Hat VW jetzt seine Softwareentwicklung nach USA verlegt, weil dort mit massig Subventionen gelockt wird?
Maik Müller meint
Seht ihr es geht NICHT um die Umwelt.
MiguelS NL meint
Es geht darum schneller saubere Mobilität umzusetzen. Hierzu gehört unterm Strich zu denken. Strategisch bedeutet es weltweit zu operieren.
Hier dreht man (z.B) das eine Rad runter aber ein anderes hoch um INSGESAMT und LANGFRISTIG mehr zu schaffen.
LOL meint
doch, dann braucht es in Grünheide nicht so viel Wasser und es arbeiten weniger Menschen dort, die Gebäude müssen nicht gebaut werden und wir kaufen dann einfach weiterhin die Autos aus China
Maik Müller meint
@LOL langsam merkst auch du das es nicht um die Umwelt gehen kann.
Prima weiter so.
Nächster Schritt wäre eine Arbeit für weniger Geld in der direkten Umgebung annehmen!
hu.ms meint
„weiterhin“
Welche autos kaufen derzeit wir in china – wie ist deren marktanteil ?