Auf den Verbrenner-Geländewagen Grenadier 4×4 des britischen Chemieriesen Ineos sollen weitere Modelle folgen. Laut einem Bericht sind mehrere Elektroautos geplant.
Die Entwickler von Ineos Automotive arbeiten der Automobilwoche zufolge an drei weiteren Baureihen, die zwischen 2026 und 2030 auf den Markt kommen sollen. Auf den ersten Vollstromer der Marke angesprochen, sagte der CEO von Ineos Enterprises Ashley Reed: „Kommt, kann ich bestätigen. Wenn alles nach Plan läuft, sind wir 2026 damit auf dem Markt.“
Bei dem Batterie-Modell werde es sich nicht wie zuvor berichtet um einen Grenadier im Kompaktformat handeln. „Wir wollen stattdessen eine emissionsfreie Alternative zum Suzuki Jimny auf die Räder stellen“, erklärte Reed. Als Reichweite werden 600 Kilometer angepeilt. Außerdem ist ein 800-Volt-System für kurze Ladezeiten geplant. Die skalierbare Antriebseinheit soll bis zu 400 kW (544 PS) leisten können.
Ineos plant laut dem Bericht eine in der Länge variable Skateboard-Plattform, die sich mit einer unterschiedlichen Zahl von Akku-Modulen bestücken lässt. Mit der Architektur wolle man bei der Leistungselektronik, der Zellchemie und dem Antriebsstrang „Ausrufezeichen setzen“. Der höher positionierte Jimny-Rivale solle als Zwei- und Viertürer vom Band laufen.
Die ebenfalls auf der neuen Plattform geplanten Baureihen drei und vier seien noch nicht endgültig definiert, heißt es. Während das kompakte E-SUV unter 50.000 Euro kosten solle, dürfte das dritte Modell von Ineos bei rund 85.000 Euro starten. Für das geplante elektrische Topmodell soll ein deutlich sechsstelliger Betrag aufgerufen werden.
Bei Baureihe drei soll es sich um ein Modell handeln, das etwas weniger stark als der Grenadier auf Geländetauglichkeit ausgerichtet ist. Dafür soll es eine deutlich komfortbetontere Ausstattung und mehr Fahrdynamik geben. Baureihe vier soll ein klar im Premiumsegment positionieren Modell werden, das Insidern zufolge die Robustheit der G-Klasse von Mercedes mit dem Luxus des Range Rover verbindet.
Alle drei Baureihen teilen sich nach Informationen der Automobilwoche das Antriebskonzept mit einem Motor vorn, zwei Motoren hinten und einem zweistufigen Getriebe. Die Vorderachse kümmere sich primär um Rekuperation, Boosten, Torque Vectoring und Traktion im Gelände. Die Hinterachse bestimme das eher sportlich statt defensiv ausgelegte Eigenlenkverhalten.
Neben reiner Batterietechnik ist Wasserstoff-Antrieb für Ineos eine Option. „Das Thema steht und fällt mit der noch lückenhaften Infrastruktur. Doch im Leiterrahmen-Chassis des Grenadier ist ausreichend Platz für die nötige Hardware – was ein Konzeptfahrzeug zeitnah unter Beweis stellen wird“, so Reed.