Der britische Chemieriese Ineos verkauft mit der Marke Ineos Automotive zukünftig auch Geländewagen. Zunächst kommt das Erstlingswerk Grenadier 4×4 mit Benzin- und Dieseltechnik von BMW auf den Markt, es soll später zudem als wasserstoffbetriebener Brennstoffzellen-Stromer angeboten werden. Die Technik dazu liefert Hyundai.
Ineos werde die Brennstoffzellen-Antriebstechnologie von Hyundai für eine wasserstoffbetriebene Konzeptversion des Grenadier 4×4 nutzen, die wahrscheinlich zu einem Serienfahrzeug weiterentwickelt werde, berichtet Autocar. Als Teil eines weitreichenden Plans, seine Investitionen in Wasserstofftechnologie zu erhöhen, baue Ineos den Prototyp in Zusammenarbeit mit einem britischen Ingenieurbüro. Die Tests auf der Straße und im Gelände sollen bis Ende 2022 beginnen.
Es ist noch nicht bestätigt, welchen Antriebsstrang der Grenadier mit Wasserstoffantrieb verwenden wird. Hyundai verkauft sein Wasserstoff-Serienauto Nexo derzeit mit einer 95-kW-Brennstoffzelle und einem 120-kW-Elektromotor (163 PS), wird aber laut dem Bericht 2023 einen aktualisierten Antriebsstrang einführen. Die neue Technik werde kompakter ausfallen und eine verbesserte Effizienz sowie Haltbarkeit bieten.
Die Ende 2020 vorgestellte Partnerschaft zwischen Ineos und Hyundai im Bereich Wasserstoff hat für beide Seiten Vorteile: Ineos erhält für seinen Geländewagen Zugang zu Hyundais Wasserstoff-Antriebstechnik, die die Südkoreaner seit mehreren Jahren und künftig noch intensiver vorantreiben. Hyundai profitiert im Gegenzug von der Erfahrung des Chemieunternehmens bei der Herstellung und dem Vertrieb von Wasserstoff.
Wann eine Wasserstoff-Version des Grenadier offiziell starten könnte, ist offen. Die regulären Ausführungen sollen ab Mitte 2022 in den Verkauf gehen. Das neue Fahrzeugkonzept ist Teil der Strategie von Ineos, Wasserstoff breitflächig als alternativen Kraftstoff zu etablieren. „Elektroautos sind ideal für Stadtzentren und Kurzstreckenfahrten. Aber Wasserstoff ist viel besser für längere Fahrten und schwerere Lasten, und das erfordert sofortige Investitionen in die Wasserstoffverteilung und Wasserstofftankstellen“, so Firmengründer und -chef Jim Ratcliffe.
Produziert wird der Ineos Grenadier neben dem elektrischen Smart ForTwo im französischen Hambach. Ineos hat das dortige Werk im letzten Jahr von Mercedes-Benz übernommen. Smart entwickelt und produziert künftig in China, der ForTwo wird vorerst aber noch von Ineos als Auftragsfertiger hergestellt.
René H. meint
Langsam dämmert des dem Ratcliffe wohl, dass er seine kommenden Spritschluckmonster spätestens ab 2030 nicht mehr los wird. Ist sowieso fraglich, ob sich das rechnet. Wohl ein Hobby eines Fossil-Fetischisten.
Ineos kann Hyundai seine Wasserstofftechnologie anbieten? Welche denn: Dampfreformierung? :D
Zugführer meint
Super Einwand, dann zeig doch mal auf, mit welchem Elektroauto du einen 3,5 Tonnen-Anhänger ziehen willst, das ist mit den Plastikbomben von BMW oder Mercedes jetzt kaum möglich und wohl kaum mit einem Daccia oder VW.
Es gibt Menschen, die mit einem Allradfahrzeug arbeiten (müssen) und einen Grobstollenreifen nicht nur der Optik wegen fahren…