Die EU-Staaten werden Anfang März nicht wie eigentlich geplant eine finale Entscheidung über das faktische Verbot neuer Autos mit Verbrennungsmotor ab 2035 treffen. Das teilte ein Sprecher des zuständigen schwedischen EU-Ratsvorsitzes mit. Der zentrale Grund dafür ist Bundesverkehrsminister Volker Wissing.
Der FDP-Politiker hatte kurz vor der Mitteilung der EU gesagt, dass Deutschland dem geplanten Verbot zum derzeitigen Zeitpunkt nicht zustimmen könne. Wissing bekräftigte die Forderung, die EU-Kommission müsse einen Vorschlag unterbreiten, wie klimaneutrale synthetische Kraftstoffe – sogenannte E-Fuels – nach 2035 in Verbrennungsmotoren eingesetzt werden können. Die EU-Kommission müsse eine entsprechende Zusage erfüllen.
Die geplanten neuen Regeln der EU sehen vor, dass ab 2035 nur noch lokal emissionsfreie Pkw neu zugelassen werden dürfen. In der Praxis bedeutet das das Aus für Verbrenner und die Umstellung auf Elektroautos und Wassertstofffahrzeuge. Ohne die Zustimmung Deutschlands hätte die eigentlich als Formalie geltende finale Abstimmung dazu scheitern können. Neben der Bundesrepublik wollten auch Länder wie Italien, Polen und Bulgarien den Plänen so nicht zustimmen.
Die Vertagung des vorgesehenen Beschlusses des EU-Ministerrats zum Verbrenner-Verbot gibt den politischen Entscheidungsträgern laut dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) Zeit dafür, eine sinnvolle Lösung im Sinne des Klimaschutzes sowie der Autofahrer zu finden. „Wir teilen ganz klar das Ziel einer klimaneutralen Mobilität“, betonte ZDK-Hauptgeschäftsführer Dr. Kurt-Christian Scheel. „Der Weg hin zur E-Mobilität hat jedoch noch viele Schlaglöcher. Und der Erfolg ist kein Selbstläufer. Deswegen werben wir dafür, die Option E-Fuels offenzuhalten. Damit könnten in Deutschland rund 46 Millionen Pkw mit Verbrennungsmotoren klimaneutral angetrieben werden, und die bestehende Tankstellen-Infrastruktur wäre vorhanden.“
Auto-Manager sehen E-Fuels kritisch
Audi-Chef Markus Duesmann warnte vor einer Abkehr vom geplanten Verbrenner-Aus für Pkw. „In der politischen Diskussion sehen wir das Risiko, dass der klare Beschluss der EU zum Verbrenner-Ausstieg 2035 wieder infrage gestellt wird“, sagte der Manager im Gespräch mit dem Spiegel. „Das birgt die Gefahr einer Hängepartie, und die wäre für die Autoindustrie fatal.“ Die Autobranche benötige Planungssicherheit für ihre Investitionen.
„Es ist erbärmlich, dass es in einem derart merkwürdigen Parteienstreit nun eine unentschiedene Situation gibt“, sagte der Chef von Volvos Elektroauto-Schwestermarke Polestar Thomas Ingenlath im Interview mit der Autogazette. Die Industrie sei an klaren Rahmenbedingungen interessiert. Der FPD warf Ingenlath ein unprofessionelles Verhalten vor, da sie kurz vor der anstehenden Abstimmung die Notbremse zieht, nachdem das Verbrenner-Aus monatelang als beschlossen galt.
Den insbesondere von der FDP geforderten Einsatz von E-Fuels halten viele für nicht zielführend. Nach Meinung von Audi-Chef Duesmann werden synthetische Kraftstoffe im Pkw-Segment mittelfristig keine große Rolle spielen. Die Ingolstädter stiegen 2033 aus dem Verbrenner aus, weil das batterieelektrische Fahrzeug „die effizienteste Methode für Individualmobilität“ sei. E-Fuels seien in der Herstellung deutlich ineffizienter, dadurch erheblich teurer. Interessant seien sie für die Bestandsflotte von Pkw sowie Mobilitätsformen wie Flugzeuge, bei denen Energie nicht anders gespeichert werden kann.
Auch Polestar-CEO Ingenlath hält E-Fuels für den falschen Ansatz, sie seien nichts für den Massenmarkt. Es wisse jeder, dass man E-Fuels nicht nachhaltig in großen Mengen herstellen kann. Sie in Nischen einzusetzen, sei vorstellbar – sie aber ins Spiel zu bringen, um damit das Verbrenner-Aus zu kippen, sei nicht nachvollziehbar.
Jensen meint
Diese kurzzeitige Behinderung eines bereits als abgeschlossen betrachteten Vorgangs in der EU, dürfte der FDP neben ein wenig Aufmerksamkeit auch gleichzeitig die weitere Verfestigung der eigenen Überflüssigkeit bescheren. Wenn man sich dann noch selbst dabei entlarvt, dass man nicht wirklich weiß, was man will, sollte man sich eigentlich selbst entlassen. Zunächst erklärt er (Wissing), dass er ein Angebot erwartet, welches die Zulassung von Verbrennungsmotoren auch nach 2035 erlaubt, wenn diese ausschliesslich mit E-Fuels betrieben werden können, um dann aber beinahe ausschliesslich über die Bestandsflotte zu reden. Ich habe nichts gegen E-Fuels. Die FDP kann gerne den Beweis führen, dass E-Fuels eine Berechtigung für die Bestandsflotte haben. Eine kurze Rückfrage bei den Automobilerstellern hätte das sicher schnell abgehakt. Und da haben wir noch gar nicht über Unverträglichkeiten, unendliche Energieverschwendung und fürstliche Preise dieses Gebräus gesprochen. Wer von „Technologieoffenheit“ spricht, sollte zwingend auch Zugriff auf die nötigen Fachexpertisen haben und sich die Zusammenhänge erklären lassen.
Futureman meint
Warum wird nicht einfach Benzin und Diesel jedes Jahr 5% teurer gemacht. Das klingt für die jetzige Regierung nicht viel. Bis 2035 werden die Verbrenner aber automatisch unrentabel. Und nicht nur die neu zugelassenen. Darüber hinaus sollte an einer weiteren Steuer nach der CO-Abgabe gearbeitet werden, die auch die anderen Schadstoffe die aus dem Auspuff kommen bestrafen. Den CO2 ist nicht alles was aus dem Auspuff kommt
LOL meint
Es gibt eine noch viel zu moderate CO2 Steuer, die über die Jahre steigt
Und als der Sprit mal kurzzeitig etwas teurer wurde, hat man die Steuer auf Sprit temporär gesenkt … das ist absolut gegensätzlich, man will dass es teurer wird (CO2-Steuer), senkt dann aber die Steuern.
Es teurer zu machen, ist offensichtlich nicht das Ziel aller in der Regierung.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Das an den Preisen für Benzin und Diesel noch deutlich mehr dran hängt (Speditionen, Logistik, Lieferketten, ….) und damit auch Preissteigerungen und vieles mehr einhergehen, scheint nicht jeder bemerkt zu haben. Getreu dem Motto: „Ich fahre E-Auto, betrifft mich nicht. Kann mir egal sein.“.
k.hirtler@a1.net meint
Sehr gut, genau das trifft es, es fahren bereits Millionen elektroautos, wo sind die mit e-fuels? Ein unwirtschaftliches fantasieprojekt, damit sich ja nichts ändert und hinten gleich viel Abgase hinausgehen (außer CO2) wie bisher
Alfred Mohr meint
Naja, dann muss aber auch sichergestellt werden, dass die Alternativen nicht in dem selben Umfang teurer werden und verfügbar sind. Ich sehe nur teure Elektro-SUVs. Die kleinen, verbrauchsarmen E-Autos werden in Europa gar nicht angeboten! Warum wohl?! Die Marge ist eben bei grossen Autos besser. Über Hybrid-Autos rede ich schon lange nicht mehr und die Alternative ÖPNV ist ja eh in aller Munde.
Aber trotzdem sehe ich eine solche stetige und angekündigte Erhöhung der Spritpreise für die beste Wahl.
David meint
Dieses Thema könnte für den Untergang der FDP sorgen. Und das wäre gar nicht schlecht.
OpaTesla meint
und schon kriegt der Lindner wieder einen neuen Porsche…
Andi EE meint
Deutschland war gegen das Verbrennerverbot im EU-Parlament, es ist nicht nur die FDP. Die EVP, also CDU/CSU haben auch dagegen gestimmt. Ich hab keine Ahnung, wie das abläuft mit Ampel dafür, DE-Volksvertretung im EU-Parlament dagegen, aber man sollte nicht so tun, als würde das an einer 5% Partei in DE scheitern.
k.hirtler@a1.net meint
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf das Veröffentlichen fremder Inhalte. Danke, die Redaktion.
Steffen meint
Die EVP wurde aber überstimmt weil das Kippen des Verbots einen Hirnfurz einer kleinen Minderheit darstellt (sonst wären sie ja nicht überstimmt worden). Die FDP in der Regierung ist noch mehr eine kleine Minderheit und hier haben sie aber einen Hebel. De facto scheiterte es an einer kleinen 5%-Partei.
LOL meint
vielleicht auch einen Aufsichtsrat-Job wenn er abgewählt wird ?
ich find das fast schon kin disch wie die Herren agieren,
„Straßen bauen“, „Autobahnen bauen“, „Verbrenner JA, BEV nein“
wer will denn ernsthaft immer noch mehr Straßen und Autobahnen, will das wirklich jemand vom Volk? Das will doch nur die Autolobby und die Straßenbauunternehmen, Mautbetreiber usw., brauchen wir wirklich mehr Straßen, niemand möchte an einer starkbefahrenen Straße wohnen, niemand möchte neben einer Autobahn wohnen, niemand möchte, dass immer noch mehr davon gebaut werden
„Atromkraft ja“, „Windkrauft nein“,
Das Windrad soll nicht im Wald stehen, aber den ganzen Wald abholzen um eine neue Umgehungsstraße durchzulegen, die die ganze Landschaft durchschneidet, das ist dann erwünscht? Ernsthaft?
diese plakative Politik, was soll das bringen, für nichts eine Lösung, nur plakative Politik
Andi F. meint
…ich kann mir nicht helfen, aber dieses Verhalten, was sogar ein erheblicher Teil der Autoindustrie ablehnt, ist sowas von unnachvollziehbar, dass ich stets nach anderen Gründen dafür suche, warum manche Politiker (Lindner, Wissing, Wagenknecht,…) bei Ihren Aussagen wider allen Argumenten so vehement bleiben. Ich hoffe mal, dass da keine kritische Art von Einflussnahme oder ähnliches dahintersteckt….
Und für die Autoindustrie sollte es auch irgendwann einleuchten, dass Entwicklungen, die die Realität ausblenden oder künstlich schönrechnen, sich nicht lange halten lassen. Beim „sauberen Diesel“ wurde dieser Fehler gemacht, beim Plugin-Hybrid und nun bei den E-Fuels. Hätt man all diese verbrannten Investionen gleich in die richtige Richtung gelenkt, wäre unsere Position im internationalen Wettbewerb vermutlich eine andere….
leotronic meint
Die werden wohl von den Chinesen gesponsert. Sonst kann man sich das nicht erklären.
Das ist wie wenn uns eine Armee mit Panzern angreift und jemand uns rät statt Kavallerie mit Pferden auf Kavallerie mit Zebras umzusatteln.
LOL meint
das glaub ich nicht, die sind wirklich so besch… und halten das für den einzig richtigen weg, die denken immer noch, dass man das „unheil“ noch politisch verhindern kann und die einzigen, die das aktuell noch tun sind die Herren von der knapp über 5% Partei.
die andern schauen zu und können ihr Glück gar nicht glauben,
jetzt fehlt schon der Wille zur Veränderung und es gibt auch keine Zellhersteller hierzulande, das Verbot ist vielleicht nicht nötig um die Veränderung herbeizurufen, aber es wäre dringend nötig um die Brachen aufzurütteln
elbflorenz meint
Hahaha 🤣 die FDP als heimliche „Armee“ der chinesischen Autoindustrie … der war echt gut …
Ben meint
Die FDP ist aus 2 Landtagen rausgeflogen und bei Umfagen stehen sie mit unter bei 1%, natürlich gehen die jetzt mit olchen Quatsch auf Stimmenfang.
Dies hat Wissing noch 2022 gesagt:
»Wir müssen die verschiedenen Energieträger dort einsetzen, wo sie am effizientesten sind. Das ist beim Pkw der E-Antrieb.«
»Auf absehbare Zeit werden wir aber nicht genug E-Fuels haben, um die jetzt zugelassenen Pkw mit Verbrennungsmotor damit zu betreiben.«
Axel Poeschmann meint
Das ist der durchschaubare und verzweifelte Versuch der Splitterpartei FDP, ein paar Wählerstimmen von frustrierten Verbrennerfahrern hinter sich zu versammeln. Aber der Schuss wird auch weiterhin nach hinten losgehen (siehe auch letzte Landtagswahlen), weil vernünftige, ehemalige FDP-Wähler ihr Kreuz längst woanders machen. Bleibt zu hoffen, dass diese Klientelpartei auch bei der nächsten Bundestagswahl aus dem Parlament fliegt. Dann kann sie wenigstens kein Unheil mehr anrichten…!
hu.ms meint
Sollen sie doch mit e-fuels betriebene verbrenner nach 2035 zulassen.
Entscheidend ist, dass zum einen e-fuels nicht suventioniert werden und zum anderen sichergestellt werden muss, dass diese fahrzeuge auch nur e-fuels tanken und nicht den treibstoff aus erdöl, der für den dann noch vorhandenen -zig milionen altbestand benötigt wird.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Zig Millionen Autos Altbestand scheibst du ja selbst. Wäre es dann nicht sinnvoll die erneuerbaren Energien derart noch oben zu „prügeln“, dass man genug Strom hat, um den Altbestand auch mit e-Fuels zu betreiben? Das 2035 noch reichlich Öl aus fossilen Quellen verfeuert wird ist keine sinnvolle Option.
elbflorenz meint
Bis 2035 wird da gar nix nach oben geprügelt … wenn man noch EE in großen Mengen für e-Fuels verplempert, schafft man in 2035 ned Mal mehr die 80% grünen Strom, der eigentlich schon 2030 erreicht werden soll.
Und ja – man kann auch im Ausland e-Fuels herstellen und importieren. Ich finde solche Projekte auch sinnvoll, wenn es um spezielle Einsatzgebiete geht. (Luftverkehr, Hochseeschifffahrt, Armee und sonstige spezielle Einsätze an Land)
Aber nicht im PKW.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
2035 sind noch über 10 Jahre. Angesichts der großen Ambitionen und Weltuntergangsstimmung wäre da mehr zu erwarten.
leotronic meint
E-Fuels ist ein Trojanisches Pferd. Wer garantiert dass die nicht mit dem stinkenden Benzin aus Erdöl fahren werden? Sobald die Motoren beide Kraftstoffarten verdauen könnten dürfen E-Fuels Motoren nicht erlaubt werden. Sonst stinkt es genauso weiter. Dann kann man gleich die Verbrenner weiterbauen lassen. E-Fuel Motoren dürfen nicht genehmigt werden.
Andi F. meint
…auch E-Fuels stinken, die Verbrennung läuft ja sehr ähnlich ab. Es fallen prinzipiell dort erstmal viele Schadstoffe an, die bei fossilen Brennstoffen ebenfalls anfallen.
leotronic meint
Das ist unbestritten aber die Hauptgefahr ist dass e-Fuels nur auf dem Papier existieren wird und alle weiter Erdöl verbrauchen. Dann gibt es keine Änderung.
LOL meint
solange es Benzin an Tankstellen gibt, kann man höchstens durch Strafen verhindern, dass das auch getankt wird
das größte Problem dabei ist, dass dann bis zum letzten Tag nicht damit aufgehört wird, vielleicht haben wir das Glück, dass das der Markt selbst regelt, das ist ja immer das was die FDP von sich gibt, dann sind wahrscheinlich einige deutsche Firmen längst pleite
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„E-Fuels ist ein Trojanisches Pferd. Wer garantiert dass die nicht mit dem stinkenden Benzin aus Erdöl fahren werden? “
Wer garantiert, dass E-Autos nicht mit polnischem Kohlestrom gefahren werden? Wird doch heute schon bei E-Autos auch so gehandhabt. E-Autos zählen im Flottenverbrauch mit 0g CO2, obwohl der Strommix viel sinnvoller wäre. Interessiert dich das?
Mit einer vorgeschriebenen Beimischungsquote an Tankstellen könnte man einen vergleichbaren Effekt erreichen.
Nino Laufens meint
Die Herren Ingenlath und Duesmann können gerne auch ohne Verbrennerverbot konkurrenzfähige BEV konstruieren. Sie wollten doch ohnehin schon vor 2035 aus dem Verbrenner aussteigen.
Herr Wissing hat schlicht recht. Man sollte keine Option ohne Not verbauen. Ich verweise auf das heute veröffentlichte Paper der Leopoldina, das ein Ende solcher kleinteiliger Debatten fordert und für mehr Technologieoffenheit plädiert. #followthescience
leotronic meint
Und die E-Fuel Motoren werden dann mit dem Benzin aus Erdöl fahren. Das wäre ein geniales Eigentor. E-Fuel niemals.
Ben meint
Hioer nur mal 2 Sätze die Herr Wissing noch 2022 gesagt hat, warum setzt er jetzt also auf eFuels, bestimmt nicht um auf Stimmenfang zu gehen.
»Wir müssen die verschiedenen Energieträger dort einsetzen, wo sie am effizientesten sind. Das ist beim Pkw der E-Antrieb.«
»Auf absehbare Zeit werden wir aber nicht genug E-Fuels haben, um die jetzt zugelassenen Pkw mit Verbrennungsmotor damit zu betreiben.«
Quallest meint
Die „Offenheit“ ist nichts anderes als Verzögerung.
e fuels sind extrem Energieintensiv. Sind noch einmal deutlich schlechter als Wasserstoff. Wirkungsrad bei der Herstellung 30-40%. Angeblich soll bei der Pilotanlage in Chile von Porsche CO2 aus der Luft abgeschieden werden. Das ist zur Zeit nach den Bildern zu urteilen nicht der Fall. Dürfte aber so ziemlich der größte Kostenfaktor sein. Derzeit kostet es ca. 1.000 € um eine Tonne CO2 abzuscheiden. Daraus folgt 1€/kg 2,4 kg CO2 benötigt man für einen Liter Sprit. Somit belaufen sich die Kosten für die CO2 Abscheidung alleine auf 2,4 €/kg. Wenn es nicht wieder dubios mit Steuergeld gefördert wird ist diese Technologie für das Auto absoluter Quatsch und wieder nur ein Störfeuer um die E-Mobilität zu verzögern.
China und USA werden aber nicht auf Europa warten. Wenn die Industrie und die FDP nicht mitziehen, dann kommen die Autos zukünftig halt aus China oder USA.
Ich dachte die FDP wäre eine Partei die der Industriestandort Deutschland am Herzen liegt. Wenn Sie so weiter macht kann Herr Lindner bald auf sein geliebtes Lastenfahrrad umsteigen. ( ich habe nichts gegen Lastenfahrräder. Finde sie sehr sinnvoll)
Quallest meint
2,4€/l efuel muss es heißen
South meint
Bei mir sind viele Bekannte in der alten Automobilindustrie und es ist keine Überraschung. Viele rechnen felsenfest mit E Fuels oder zumindest mit der Brennstoffzelle, halten die derzeitigen Diskussionen für vorübergehenden politischen Klamauk. Natürlich wird auch der Trend zur E Mobilität gesehen, aber eher als Randerscheinung, als ein Antrieb unter vielen … und dort eher als notwendiges Übergangsübel, bis E Fuels oder H kommt…
leotronic meint
Und womit werden die E-Fuels Motoren fahren? Mit dem billigeren Benzin aus Erdöl. Das Benzin wird ja nicht verboten das wird weiterverkauft für die Millionen Stinker die weiter fahren dürfen. E-Fuels darf nicht als Trojanisches Pferd durchkommen.
Andi_XE meint
Ja schon komisch, das schon eine Enthaltung von Deutschland bei der Abstimmung, das Verbrenneraus scheitern läst.
Muss da wohl noch andere Länder in der EU geben die da Zweifel hegen.
Walter Wolf meint
Einfach über den Tellerrand schauen alle ehemaligen Ostblock Staaten und Südländer haben nicht die nötige Infrastruktur für so eine Wende de facto heißt das für Bevölkerung dort das Ende der Individuellen Mobilität.
Ich bin mir ziemlich sicher dieses Verbot wird nicht so in der jetzigen Form kommen.
leotronic meint
Und dann werden Umbausätze für 50 Euro angeboten dass die tollen E-Fuels Motoren mit Benzin bleifrei fahren können. Bitte weiter denken als bis zum Tellerrand.
leotronic meint
Und dann werden die Ausnahmemotoren mit dem gewöhnlichen Benzin betrieben. Solch einen Unsinn kann uns nur die Erdölindustrie unterschieben.
South meint
Das ist eher unwahrscheinlich. Das ist die typisch falsche statische Denke. 100% E Autos, jetzt sofort und alles andere bleibt gleich. Das wäre natürlich ein Schock. ist aber realitätsfremd…
Erstens sind die Ostblockländer bei weitem nicht mehr so weit hinten wie von dir dargestellt und für die Umstellung verbleiben ca. 20-30 Jahren. Nur zum Vergleich, das entspricht in etwa die zeitliche Distanz vom Zusammenbruch der Sowjetunion bis heute…. natürlich wird das Gesetzt trotzdem nicht der jetzigen Form kommen, allein aus Gesichtsverlustgründen… und selbst Gesetz würde der Verbrenner sehr stark an Bedeutung verlieren…
South meint
…und selbst ohne Gesetz würde der Verbrenner sehr stark an Bedeutung verlieren…
Walter Wolf meint
Dann warst du noch nie in den besagten Länder und wenn nur in den Touristen Hochburgen und glaub mir schon allein die Problematik was das Parken angeht ist scheint unlösbar geschweige den Parkplatz mit Lademöglichkeiten.
Ein Verkehrsexperte aus Kroatien (einer der Fortschrittlichsten Länder im Süd/Ostblock) hat gesagt das sie den jetzigen Stand wie Deutschland wollen dauert es 50 Jahre und nur eine Lösung ist möglich wenn das Laden und die Reichweite genauso ist wie beim Verbrenner.
South meint
Mal davon abgesehen, dass Kroatien erst seit kurzem in die EU eingetreten ist, und durch einen jahrelangem Bürgerkrieg gehemmt wurde, ist dort problemlos ein Aufbau in den kommenden 20 Jahre möglich, und für einen Teil der Fahrzeuge als E Auto heute schon kein Problem, auch im Inland. Übrigens war ich schon in Kroatien als es Teil von Jugoslawien war…. genau genommen war es nicht Ostblock, sondern Blockfrei … trotzdem damals ein Abenteuerausflug…
leotronic meint
Na klar, die Süd- und Ostländler werden das doppelt so teuere e-Fuel tanken. Pustekuchen, die werden sich auf die Stirn tippen und Benzin aus Erdöl tanken und mit Recht auf die Unfähigen in Brüssel schimpfen. So viel Humbug um nichts und die Autos fahren mit dem alten Sprit. Nichts anderes bedeutet die Technologieoffenheit mi e-Fuels.
THeRacer meint
… ach, da ist man aber beruhigt, das mam als deutscher Michel* weiterhin seine Schlafmütze auflassen kann!! Die ist ja so praktisch!
Weit genug übers Gesicht gezogen sieht man dieses unangenehme Klimadebakel nicht mehr, hat eine Dieselrußfiltermaske beim Stadtspaziergang und der Verbrennerlärm dringt auch nur gedämpft ins Ohr, damit man weiter von billigen eFools und Wasserstoff träumen kann … iOFF ;-/
Anti-Brumm meint
Ich liebe dieses Thema!
Da gibt es ein Video von JP Performance, wo er eine derartige E-Fuel-Anlage besucht.
Die Ironie: Ca. bei Minute 7:50 wird vom Techniker erklärt, wir hätten nicht genügend erneuerbaren Strom in Deutschland, um eine vollständig elektrifizierte PKW-Flotte zu betreiben.
Gut. Man könnte jetzt sagen, man importiert eben Strom aus dem Ausland, um den Bedarf zu decken, wobei BEV sehr effizient Strom in Bewegungsenergie umwandeln (und teilweise rekuperieren können).
Aber nein, wir propagieren E-Fuels. Man kauft teure Energie im Ausland, um damit Kraftstoff zu erzeugen, ihn durchs Land oder sogar um den halben Erdball zu schippern, um dann in einem Verbrennungsmotor mit 30% Wirkungsgrad zu verheizen, mit allen Nebenwirkungen, die ein Verbrenner sonst noch hat: Lärm, Schadstoffe, komplexe Mechanik, träges Ansprechverhalten.
Gratulation.
leotronic meint
Es wird viel krasser kommen. Pack den Tiger in den e-Fuels Tank und fahre mit Erdöl weiter. E-Fuels ist nur das Trojanische Pferd für ausser Spesen nix gewesen.
Jürgen W. meint
Eine kleine 5 Prozent Partei macht hier Politik für alle. Was hat das noch mit Demokratie zu tun?
Erpressung wäre das richtige Wort. Es geht mal wieder nicht um die Sache. Die FDP verschwindet laut Umfragen gerade von der politischen Bühne. Da kommt so ein populistisches Thema gerade recht, um ein paar Uninformierte auf seine Seite zu ziehen. Das Spiel ist so leicht zu durchschauen und wird Herrn Wissing und Porsche Lindner auch nicht helfen.
MAik Müller meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.