Bundeskanzler Olaf Scholz hat nach der Kabinettsklausur in Meseberg das gemeinsame Ziel der Regierungskoalition von 15 Millionen reinen Batterie-Elektrofahrzeugen bis 2030 bekräftigt. Am 1. Januar 2023 betrug die Anzahl der batteriebetriebenen Pkw in Deutschland laut dem Kraftfahrt-Bundesamt 1.013.009 Einheiten. Der Bestand lag damit um 63,8 Prozent höher als am 1. Januar des Vorjahres.
Die Bundesregierung sei sich zudem einig, davon auszugehen, dass die EU-Kommission einen Vorschlag machen werde, „wie E-Fuels nach 2035 eingesetzt werden können“, erklärte Scholz. Die Frage um die zukünftige Stellung von synthetischen Kraftstoffen, auch E-Fuels genannt, beschäftigt derzeit die deutsche und europäische Politik. Die EU-Staaten wollten eigentlich Anfang März eine finale Entscheidung über das faktische Verbot neuer Autos mit Verbrennungsmotor ab 2035 treffen. Das wurde aber verschoben, insbesondere wegen Bundesverkehrsminister Volker Wissing.
Der FDP-Politiker hatte kurz vor der Mitteilung der EU gesagt, dass Deutschland dem geplanten Verbot zum derzeitigen Zeitpunkt nicht zustimmen könne. Wissing bekräftigte die Forderung, die EU-Kommission müsse einen Vorschlag unterbreiten, wie klimaneutrale synthetische Kraftstoffe nach 2035 in Verbrennungsmotoren eingesetzt werden können. Die EU-Kommission müsse eine entsprechende Zusage erfüllen.
Die geplanten neuen EU-Regeln sehen vor, dass ab 2035 nur noch lokal emissionsfreie Pkw neu zugelassen werden dürfen. Das bedeutet in der Praxis das Aus für Verbrenner und die Umstellung auf Elektroautos und mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge. Ohne die Zustimmung Deutschlands hätte die eigentlich als Formalie geltende finale Abstimmung dazu scheitern können. Neben der Bundesrepublik wollten auch Länder wie Italien, Polen und Bulgarien den Plänen so nicht zustimmen.
Die Automobilindustrie bereitet sich derweil grundsätzlich auf eine Zukunft mit Batterie-Elektrofahrzeugen vor. Das liegt auch daran, dass E-Fuels in der Herstellung deutlich ineffizienter und dadurch erheblich teurer sind. Interessant seien sie für die Bestandsflotte von Pkw sowie Mobilitätsformen wie Flugzeuge, bei denen Energie nicht anders gespeichert werden kann, sagte etwa kürzlich Audi-Chef Markus Duesmann.
eltopo meint
Da sieht man mal wieder wie unrealistisch die Regierung plant. Es wird eher weniger E als Verbrenner geben. Bei steigenden Strompreisen machen nicht nur weitere Industrien in D zu, auch der Verbraucher, kann den E Wahnsinn nicht finanzieren. Das Stromnetz wäre dem eh nicht gewachsen.
hu.ms meint
15 mio. wären über 30% BEV aller PKW bis 2030.
Sehr ambitioniert wenn ich an die meinungen zu dieser antriebsart in meinem umfeld denke.
Neuester spruch: „unbedingt 2034 noch einen guten verbrenner kaufen“.
Peter meint
Selbst wenn es mich 15Mio, sondern nur 12 Mio sind, wäre es ein deutscher Fortschritt.
Die Umstellung der Modelle und Kapazitäten muss Schritt halten. 30% BEV-Kundschaft sehe ich durchaus.
Die Verweigerungshaltung am Stammtisch wird zusammen mit dem finanziell motivierten Marketingumschwung der entsprechenden Verbände bröckeln. Die ganze Diskussion wird sich normalisieren.
Und eine kleine Nische wird auch 2050 noch beim Verbrenner sein.
Peter meint
wäre es ein DEUTLICHER Fortschritt.
Frank meint
Im letzten Absatz steht, dass E-Fuels für Flugzeuge geeignet sind – sie könnten den CO2 Ausstoß bilanziell gegen Null gehen lassen, da die größere Klimabelastung aber eher von den Zirrenwolken durch das von den Triebwerken ausgestoßene Wasser verursacht wird, würde die Klimabelastung zwar um knapp die Hälfte reduziert aber Klimaneutral ist das noch lange nicht.
Dazu braucht es Elektromotoren und H2 Brennstoffzellen.
Also E-Fuels dann eher für die Langstrecken-Schiffahrt. (Man will ja nicht über die ganzen Weltmeere überall schwimmende PV -Inseln mit Kranschiffen, die Batteriecontainer während der Fahrt austauschen)
liberrador meint
Die Wirkung auf die Wolken etc ließe sich, wenn man beim Antriebskonzept bleibt nur durch Tageszeit und Wetter-abhängige Flugplanung reduzieren. Die Wirkung hängt nämlich von der jeweiligen Situation ab. Planung anhand der Tageszeit und ggf. Anpassung von Flugrouten anhand der vorherrschenden Wetterbedingungen sollte möglich sein, wenn man das durchsetzen kann.
Thomas Claus meint
Warum sollten diese Wolken denn eine negative Wirkung haben? Eigentlich dachte ich es würde sich positiv aufs Klima auswirken, da so weniger Sonnenstrahlen auf die Erde treffen und die Erwärmung so vermindert wird.
Ossisailor meint
Weil diese Wolken die Abstrahlung der Wärme in den Weltraum behindern und so zur Erderwärmung beitragen.
MAik Müller meint
Ich hoffe doch das VW das Verbrennerverbot 2035 nicht nochmal kippt.
Viel länger wie 20-25 Jahre will ich meine TDIs nicht unbedingt fahren und einen weiteren Verbrenner kaufe ich niemals mehr.
LOL meint
wie willst du den Stinker denn 25 jahre fahren? wieviel km fährst du denn im Jahr?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Herrn Scholz war bei diesem Pressephoto sicherlich nicht bewusst, dass er sich mit einem Fahrzeug „Made in PRC“ ablichten lässt; peinlich – für die Presseabteilung von Mercedes.
GrußausSachsen meint
yupps da ist was dran. Wenn es wenigsten ein EQx, ein ID.x, ein AUDI oder gar ein MY , die in Deutschland oder zumindest in Europa produziert werden gewesen wäre, aber so.echt peinlich 🤡
das imho wirklich Peinliche sind FDP, besonders der Wirsing, und deren ungezügelte Lust auf Verbrenner und verbrannt werden. MIt denen wird das Ziel unerreichbar, aber vermutlich werden e-fuel Autos von diesen Koniferen der offenen Technologien (Wirsing ist Jurist und Weingutbesitzer) auch als elektrisch subsumiert
Torsten meint
Wissing macht doch nur seinen Job…
Robert Staller meint
Juristen und Weingutbesitzer, die erklärten Feindbilder des Maoisten „GrußausSachsen“
E-Aficionado meint
Das Foto wirkt wie eine PS-Montage.
Möglicherweise hat er im Original in einem Leo 2 für die Ukraine gesessen. Das dümmliche Grinsen legt es jedenfalls nahe.
Blitz meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Merkwürdigliebe meint
Entschuldige, aber das peinliche hier ist dein Kommentar. Weil Onkel Olaf sitzt in einem Smart ForTwo (erkennbar an den Runden, aufgesetzten Instrumenten sowie dem Türausschnitt) Der ForTwo ist noch „Smart“ (100% Mercedes) entwickelt worden und läuft bis heute noch in Hambach (Frankreich) vom Band. Das nächste mal zuerst Denken bevor man wieder auf der Maus ausrutscht.
elbflorenz meint
Der Hass auf China ist bei den Westdeutschen grenzenlos …
Robert Staller meint
Genauso grenzenlos wie die Liebe der Ostdeutschen zu Russland …
Freddy K meint
Besonders da nich darauf hingewiesen wird das das Bild von Mercedes ist….
Manche sind halt mit Scjadenfreude schneller als mit gucken.
elbflorenz meint
So ein Unsinn. Das ist ein Smart fortwo, gebaut in Frankreich.
hu.ms meint
Sie wollten vermutlich ein modell mit für mehr leute aufbringbaren preis und haben deshlab das gunstigste BEV aus dem MB-konzern gewählt.