Volkswagens Batterie- und Energietochter PowerCo hat im März in der spanischen Region Valencia den Startschuss für den Bau ihrer zweiten Fabrik für Elektroauto-Batteriezellen gegeben. Die „Gigafabrik Valencia“ soll 2026 mit der Produktion der sogenannten Einheitszelle beginnen und künftig mehr als 3000 Menschen direkt beschäftigen. Bis zu 30.000 weitere, indirekte Arbeitsplätze könnten bei Zulieferern und Partnern in Spanien initiiert werden.
Seit ihrem Start im Juli 2022 hat die PowerCo mit Salzgitter, Valencia und St. Thomas in Ontario/Kanada drei Standorte für Zellfabriken festgelegt, zwei davon befinden sich schon im Aufbau. „Wir gehen mit der PowerCo auf die Überholspur“, sagte Thomas Schmall, Konzernvorstand Group Technology und Aufsichtsratsvorsitzender der PowerCo. „Unser Ziel steht: Wir wollen die PowerCo zu einem Global Player im Batteriegeschäft machen und mit nachhaltig gefertigten Batteriezellen den Weg für eine bessere Mobilität ebnen. Die Gigafabrik Valencia ist dafür ein wichtiger Meilenstein.“
Die jährliche Produktionskapazität liegt in Spanien zunächst bei 40 GWh, kann aber „perspektivisch“ auf 60 GWh ausgebaut werden. Die Zellfabrik entsteht in Sagunto in unmittelbarer Nähe von Valencia auf einer Fläche von rund 130 Hektar. Zusammen mit dem geplanten Zulieferpark, der parallel zur PowerCo-Fabrik entstehen wird, beläuft sich die Fläche auf 200 Hektar.
Bei der Standortentscheidung für Valencia spielten laut Volkswagen unter anderem die Verfügbarkeit von günstigem Grünstrom, das regionale Wissenschafts- und Innovationscluster sowie die gute Verkehrsanbindung und die Nähe zu den spanischen Produktionsstandorten eine wichtige Rolle. Die Gigafabrik Valencia wird künftig unter anderem die Fahrzeugwerke in Martorell und Pamplona mit Einheitszellen beliefern.
Nachhaltigkeit im Fokus
Die PowerCo strebt in Valencia die Fertigung von nachhaltigen Batterien an. „So erfolgt die Energieversorgung der Zellfabrik vollständig mit Grünstrom aus Sonne und Wind, u.a. über einen 250 Hektar großen Solarpark in unmittelbarer Nähe des Werks. Der Rohstoffkreislauf wird perspektivisch direkt auf dem Gelände der Zellfabrik geschlossen“, heißt es.
Die Gigafabrik Valencia ist zentraler Bestandteil des 10-Milliarden-Euro-Investitionsprogramms mit dem Namen „Future: Fast Forward“, das der Volkswagen-Konzern zusammen mit der PowerCo, der spanischen Tochtergesellschaft Seat und 49 weiteren Partnern im vergangenen Jahr angekündigt hatte. Als Teil des Plans wird Europas größter Autohersteller im Rahmen des sogenannten PERTE-Beihilfenprogramms für elektrische und vernetzte Fahrzeuge auch seine Autofabriken in Martorell und Pamplona elektrifizieren.
Technikchef Schmall hat angekündigt, dass Volkswagen Akkus an andere Abnehmer verkaufen wird. „Perspektivisch wollen wir auch ins Drittmarktgeschäft einsteigen.“ Er gehe davon aus, dass es in Zukunft einige wenige weltweite Standards für Batterien geben wird. „Durch unsere großen Volumen und das Drittmarktgeschäft wollen wir einen dieser Standards setzen.“
MAik Müller meint
So wird das LANGSAM was. Auch hier wieder und wieder das Jahr 2027 mit BEGINN der Produktion!
Erst mit diesen GEPLANTEN Akkufabriken werden Eautos für die bereite MAsse überhaupt erst MÖGLICH. VORHER nicht!
2030 rum braucht sich der Frühe Emobilist nicht aufregen :) das dann jeder ganz normal ein Eauto fährt wie einen Verbrenner.
Es geht halt nicht anders.
Kokopelli meint
Im Text steht Produktionsbeginn 2026 und nicht 2027.
Mäx meint
Ist doch egal.
Ein zwei Jahre hin oder her, Müller hat immer Recht auch wenn er nicht Recht hat.
So einfach ist das ;)
*pfeifend* Ich mach mir die Welt…
Kokopelli meint
@Mäx
Du hast vollkommen Recht, unser Vorzeigeökonom mit immer treffsicheren Prognosen liegt immer richtig. Bestimmt kommt bis 2027 auch der Strompreis von 1 € / kWh für jeden Haushalt…
Ben meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Thomas Claus meint
Wer ist dort eigentlich der Partner? Northvolt oder ein anderer?
David meint
Es gibt keinen. Du leitest das vermutlich von Tesla ab. Die sagen immer, sie machen selber und haben aber tatsächlich Partner dabei.
alupo meint
Wie üblich alles nur falsch was von FUDavid kommt.
Es ist kein fremder Dritter in der 4680-er Akkuzellenproduktion in Teslas GF in Austin beteiligt. Oder gar in der Pilotanlage in Fremont. Alles zu 100% Tesla.
Wie auch, es beherrscht doch kein anderer Zellenhersteller die Trockenbeschichtung der Anoden- und Kathodenfolien außer Tesla (und spart Investitionsausgaben und Kosten ein sowie verzichtet dadurch auf krebserregende Stoffe in der Zellfertigung wie NMP).
alupo meint
Das ist wieder absoluter Blödsinn. Tesla hat keinen Partner für die 4680-er Zellenproduktion, weder in Austin noch in der Pilotanlage in Fremont.
Inzwischen läuft auch die Trockenbeschichtung der Kathode, d.h. eine große Kostenersparnis, eine bessere Qualität im Vergleich zu den Naßbeschichtungen der anderen Zellhersteller und vor allem Umweltvorteile.
Zum Vergleich: VW baut teure Naßbeschichtungsfabriken….
Ossisailor meint
Kein Partner. Nur PowerCo, Tochter von VW.