Der Stellantis-Konzern hat Investitionen von über 130 Millionen Euro in das Werk in Eisenach bekannt gegeben, in dem das Kompakt-SUV Opel Grandland vom Band rollt. Damit werde die Produktion eines batterieelektrischen Grandland-Nachfolgers ermöglicht. Die technische Basis stelle die neue Plattform „STLA Medium“. Die Produktion des neuen E-SUV solle in der zweiten Jahreshälfte 2024 starten.
Die Erweiterung der Eisenacher Produktion um ein Elektroauto unterstütze das Bekenntnis von Opel zu einer vollelektrischen Produktpalette in Europa ab 2028, heißt es. In Eisenach wird derzeit der Grandland produziert, unter anderem als Plug-in-Hybrid.
„Mit dieser Zuteilung der neuen vollwertigen BEV-Plattform von Stellantis, STLA Medium, werden die hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Standorts die Kosten und die Qualität der von ihnen produzierten Fahrzeuge weiter verbessern und unsere Kundinnen und Kunden begeistern“, so Arnaud Deboeuf, Chief Manufacturing Officer von Stellantis.
Die angekündigte Investition in den Standort sei ein wichtiger Schritt zur Erfüllung der Ziele des Strategieplans „Dare Forward 2030“, betont Stellantis. Dieser sehe „tiefgreifende Senkungen der Emissionen“ vor. So solle der CO2-Ausstoß bis 2030 im Vergleich zu 2021 halbiert werden, und bis 2038 sollen Netto-Null-CO2-Emissionen erreicht werden – mit einer Kompensation der verbleibenden Emissionen im einstelligen Prozentbereich.
Zu den Kernzielen von Dare Forward 2030 gehöre auch, dass bis Ende des Jahrzehnts 100 Prozent der Pkw-Verkäufe in Europa und 50 Prozent der Pkw- und leichten Nutzfahrzeug-Verkäufe in den Vereinigten Staaten reine Stromer sein sollen. Zudem werde anvisiert, die Nettoeinnahmen bis 2030 gegenüber 2021 zu verdoppeln und während des gesamten Jahrzehnts zweistellige angepasste operative Margen zu erreichen. Bis 2030 will Stellantis „auf allen Märkten die Nummer eins bei der Kundenzufriedenheit für Produkte und Dienstleistungen werden“.
Der internationale Autokonzern mit 14 Marken investiert eigenen Angaben nach bis 2025 mehr als 30 Milliarden Euro in Elektrifizierung und Software. Details zum neuen Batterie-Grandland von Opel verrät das Unternehmen noch nicht.
AP500s meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Raphael meint
Erstes Modell auf der STLA Medium Plattform soll der e-3008 sein.
Reichweiten von deutlich über 500km nach WLTP sind zu erwarten.
Der große Akku wird mindestens 87kWh haben. Jedoch nur 400V Technologie.
alupo meint
Warum sollten sie nicht die günstige 400 V Technik einbauen?
Der limitierende Faktor ist immer noch die Batterie. Genauer gesagt die dort entstehende Hitze durch den Innenwiderstand in der Batterie.
400 V reicht locker für 250 kW Ladeleistung aus.
Einsparungen an Kupfer oder leicht geringere Verluste machen die teurere Elektronik bei weitem nicht wett. Nicht in 25 Jahren Betriebszeit denke ich.
Die 800 V Schiene wird auch noch in 10 Jahren teurer bleiben. Daher, wenn es wirtschaftlich Sinn macht, gut. Ansonsten eher nicht. Und wenn schon, dann aber gleich auf eine höhere Spannung gehen die auch für LKWs und Busse auskömmlich ist.
Wenn die Batterie zukünftig 500 kW Ladeleistung aushält, ja dann kann >400 V kommen, wenn man das braucht und wenn man das zusätzliche Geld dafür ausgeben möchte.
Aber nie vergessen was prinzipiell gilt: je höher die Ladelaistung bei gegebener Akkugröße und der verbauten Chemie/Struktur ist, desto weniger Ladezyklen hält der Akku. Leider kann man softwaremäßig das DC Schnellladen nicht drosseln, denn die DC Ladekurve stellt der Hersteller bisher immer fest ein. Anders als bei dem Laden mit dem Bordlader.
Soeri# ch meint
Über 500 Kilom.
Na dass wollen wir erstmal in der wirklichen Realität sehen!
GE meint
Es entbehrt nicht einer Gewissen Ironie das E-Autos grade viel and Standorten in Deutschland gebaut werden die sich in Bundesländern befinden deren Bevölkerung ein sehr hohe Skepsis gegen diese Antreibform pflegt. Ob sich das dadurch ändert ?
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Woher nimmst du die Informationen, dass die Skepsis da besonders hoch ist? Gibt es dazu Statistiken? Oder fußt die Aussage auf der Verbreitung von E-Autos? Letzteres hat wohl eher etwas mit der Kaufkraft und der vorhandenen Infrastruktur zu tun.
Wolfgang Walledo meint
Liegt’s nicht auch an den Arbeitskosten?
Zumindest war der Opelianer in Eisenach fürs Unternehmen billiger als der Opelianer in Rüsselsheim – ob’s immer noch so ist, weiß ich nicht. Wobei in die Arbeitskosten ja nicht nur der unmittelbare Stundenlohn einfließt, sondern auch vieles außen herum.
MAik Müller meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
MAik Müller meint
Die Redaktion schreibt über ein kommende SUV und verbietet darüber zu schreiben?
SUVs liebe ECO Redaktion benötigen MEHR Rohstoffe und mehr Energie im Betrieb.
Haben Sie das gewußt?
Jeff Healey meint
Die klobigen E-SUV für vermutlich deutlich über 50.000,-€ sind für die Masse der Autofahrer völlig uninteressant. Und Opel tummelt sich dort absehbar in einem bereits hart umkämpften Segment mit gewaltig vielen Mitbewerbern. Sollte der XBus irgendwann mal kommen, oder ein günstiger E-Kompakter aus Asien, dann bin ich weg von Opel. Die europäischen Hersteller checken einfach nicht, was die meisten Menschen hier brauchen und sehnlichst erwarten: Bezahlbare und unprätentiöse Fahrzeuge mit haltbarer Akku-Zellchemie. Und nicht den x-ten unpraktischen, und für die heun Herausforderungen ökologisch wie ökonomisch unsinnigen SUV.
Marktbeobachter meint
Großartig vorbehaltlich bezahlbar.
Peter meint
Gut für Eisenach.
Gibt es schon ein Modell auf STLA Medium?
MAik Müller meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
Reiner Koblens meint
Ich danke ausdrücklich der Redaktion,
da speziell jener Autor quasi unerträglich mit seiner permanenten Positionierung und ewig gleichen Hau-drauf-Manie ist.
Jeff Healey meint
Man kann es meiner Meinung nach nicht oft genug sagen: Jedes weitere SUV ist ein Fehler. Auch Opel baut weiterhin zu sehr seine Hoffnungen auf diese Fahrzeugklasse. Viele Menschen warten in dieser Zeit der wachsenden ökologischen und ökonomischen Herausforderungen. auf etwas gänzlich anderes. Die Hersteller verrennen sich. Warum war zum Beispiel der Meriva A eines der erfolgreichsten Autos von Opel?
Er war preiswert und praktisch.
Eine Million Einheiten europaweit in knapp 8 Jahren Bauzeit. Mit Modellen wie dem künftigen E-Grandland unerreichbar, da absehbar wieder viel zu teuer für die meisten Menschen.