Die EnBW meldet in diesem Monat die Inbetriebnahme eines weiteren großen „Schnellladeparks“ mit Solardach. Der Standort befindet sich an der A7 bei Dätgen (Anschlussstelle Bordesholm) zwischen Hamburg und Flensburg.
An allen 24 HPC-Ladepunkten (High Power Charging) der neuen Stromtankstelle steht E-Auto-Fahrern jeweils eine Ladeleistung von bis zu 300 Kilowatt zur Verfügung. Je nach Fahrzeugtyp können sie bei einem 20-minütigen Ladestopp bis zu 400 Kilometer Reichweite laden.
„Wir fokussieren uns beim bundesweiten Ausbau der Schnellladeinfrastruktur klar auf Standorte, an denen sich Autofahrer*innen bequem im Alltag laden können. Das ist besonders entlang von Verkehrsachsen, wie in Dätgen, aber auch innerstädtisch und auf Parkplätzen im Einzelhandel der Fall“, sagt EnBW-Vorständin Colette Rückert-Hennen. „Diese Alltagstauglichkeit ist für uns eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Elektromobilität als zentraler Teil einer nachhaltigen Mobilitätswende.“
„Dafür erweitern und verdichten wir das EnBW HyperNetz in rasanter Geschwindigkeit“, verspricht Volker Rimpler. Er verantwortet als Vice President E-Mobility Construction & Rollout den bundesweiten Ausbau der Schnellladeinfrastruktur bei dem Energiekonzern. „Wie zahlreiche unserer großen Schnellladeparks verfügt auch Dätgen über ein Dach mit Photovoltaik-Modulen. Dieses schützt nicht nur Autofahrer*innen vor Wind, Regen oder auch Sonne. Es speist Solarenergie direkt in den Energiekreislauf des Ladeparks oder in das örtliche Stromnetz ein.“ Für den darüber hinaus benötigten Strom nutze man wie an allen Ladepunkten exklusiv Ökostrom.
Die EnBW betreibt bundesweit mit mehr als 900 Standorten und über 3.300 Schnellladepunkten das eigenen Angaben nach mit Abstand größte Schnellladenetz Deutschlands. Man investiere jedes Jahr mehr als 100 Millionen Euro im Bereich E-Mobilität und werde die Anzahl der öffentlichen Schnellladepunkte bis 2030 bundesweit auf 30.000 nahezu verzehnfachen.
alupo meint
Wenn die in der Antwort genannten 17,99 €/Monat stimmen ist das schon eine Menge Geld.
Dies bei einem preisvergleichenden Kommentar nicht zuverwähnen bzw. zu unterschlahen ist, naja, mir fallen dafür nur zwei Erklärungen ein die ich aber beide hier bei Ecomento nicht äußern darf.
Es ist ja gut dass Dir das Ladenetz Deines Stromlieferanten in Deutschland reicht. Ich brauche aber auch die anderen Länder in Europa und dazu will ich auch nicht erst herumsuchen müssen wer mit wem ein Lieferabkommen hat. Bisher waren in allen Ländern die ich besuchte, von Spanien bis Dänemark und vom Schwarzen Meer bis zum Atlantik immer jede Menge SuC vorhanden. Und jeder funktionierte wie gewohnt zuverlässig und war in der Routenplanung von Tesla mit der Zahl der gersde freien Ladepunkte verzeichnet. Und es werden, mit ansteigender Tendenz, immer mehr SuC, auch in D.
Wenn wir am Donnerstag in Richtung Dänemark losfahren schaue ich vorher erst gar nicht auf den Ladestand SOC sondern fahre einfach los. Ok, ich weiß, dass er über 50% liegen wird und das reicht um so unbeschwert loszufahren wie mit meinem ehemaligen Auspuffauto.
alupo meint
Dieser Kommentar war eine Altwort auf Lorenz Müller.
Warum er in der Freigabewarteschlange liegt und warum er nach oben gewandert ist weiß nur Ecomento.
Egon Meier meint
Ein bisschen günstiger liegen die Ionitys weiter südlich: Brokenlande bzw Aalbeck.
Dätgen ist für Fahrten Richtung Kiel subobtimal. Die Ionitys decken auch diese Richtung mit ab.
ABer man kann nicht alles haben.
Ich schätze, dass mit Aral und EnBW die Ionity-Lader entlastet werden.
Für den BEV-Nutzer wird alles besser.
ChriBri meint
Ja, es wird dadurch alles besser. Doch Dätgen deckt gut die Tour zu den Nordseeinseln ab. Brokenlande ist letztlich unterversorgt, 4 IONITYS und gegenüber zwei EONs. Da ist es ziemlich schnell voll und besetzt. Ich fahre das nächste Mal Richtung Dagebüll über Dätgen und nicht über Brokenlande
ChriBri meint
EnBW baut neben Aral Pulse mittlerweile das Deutschlandnetz😂
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Wenn Aral pleite ist, kann EnBW aufgrund des gleichen Firmen-Blaus derem Ladenetz einfach übernehmen und spart sich einen Ausbau.
M. meint
Super Sache.
Ich sehe das übrigens nicht so kritisch, dass EnBW stellenweise nur wenige Ladepunkte installiert. Wenn „viele Ladepunkte auf einmal“ die beste Möglichkeit wäre, gäbe es einfach 25.000 in Kassel…
So findet jeder einen dort, wo er ihn braucht. Und jeder braucht ihn woanders. Wenn ich noch 30 km oder 40 km fahren kann bis zu meinem Wunsch-SoC, dann fahre ich die noch, auch wenn der Ladepark klein ist. Wenn es in 30 km nichts gibt, vor Ort aber 50 Ladepunkte, muss ich jetzt gleich laden, mit ggf. höherem SoC, schlechterer Ladeleistung und mehr Reststrecke nach dem Laden.
Die Standorte erweitern kann man immer noch, und zwar punktgenau dort, wo man sieht, dass die Auslastung steigt. An den anderen dann erstmal nicht.
Einziger Vorteil von großen Ladeparks: potentiell mehr Gastronomie.
Tommi meint
Es ist eine Investition in die Zukunft. Solche Ladeparks werden heute in der Größe nicht gebraucht, aber sehr bald.
M. meint
Natürlich.
Aber was kann ich einfacher erweitern: einen bestehenden Ladepark mit 40 Ladeplätzen, oder einen mit 4?
Und mit vielen kleinen sieht man auch viel besser, wo die Leute tatsächlich laden, wenn sie laden KÖNNEN wo sie WOLLEN. Anstatt dort, wo sie MÜSSEN.
MichaelEV meint
Warum sollte man den Standort mit 40 Ladeplätzen erweitern wollen, wenn dieser schon nachhaltig dimensioniert ist?
M. meint
Michael,
das „nachhaltig“ lasse ich mal so stehen – für den ‚anvisierten Kundenstamm‘ wird es wohl reichen.
Aber eigentlich ging es mir um eine bessere räumliche Verteilung, um den reellen Anforderungen besser gerecht zu werden als „alle auf einen Haufen“.
Das habe ich ja oben beschrieben. Kann mir nicht vorstellen, dass das Interpretationsspielraum lässt, es sei denn, man will es falsch verstehen.
MichaelEV meint
Soll das jetzt bedeuten, dass 40 Ladepunkte perspektivisch nicht reichen würden? Und zeitgleich sieht man 4 Ladepunkte perspektivisch völlig unproblematisch? Das ist einfach total verrückt.
Kunden möchten Verfügbarkeit. Und die ist mit großen Standorten ohne aktive Verteilung per se deutlich höher. Deswegen sind große Standorte der viel sinnvollere Weg, vor allem weil es das dichte Netz aus kleinen Standorten sowieso schon gibt.
Moritz meint
Dann kann man ja dynamisch und der Nachfrage entsprechend aufrüsten.
Wichtig ist erstmal Abdeckung in der Fläche.
Zudem ist es sicher nicht billiger sondern eher teurer, erstmal viele kleine, als ein paar wenige größere Standorte zu bauen. Die Baunebenkosten sind erstmal ziemlich ähnlich, egal ob da 4 oder 8 Alpitronics stehen.
Die Leute von EnBW sind ja nicht blöd.
M. meint
Genau so ist es.
MichaelEV meint
In der Fläche gibt es doch schon genug. Generell ist das hier doch eher ein Gegenargument, wenn kleinere Standorte teurer sind und die Baunebenkosten ähnlich sind, warum sollte man dann vielfach klein und teuer bauen statt 1x groß?
MichaelEV meint
Das kann zum Glück jeder Kunde für sich alleine entscheiden. Ich glaub für viele fällt die Entscheidung gegensätzlich aus. Vor allem weil Tesla-Fahrer beides haben, sie können wirklich jeden Standort nutzen (umgekehrt nicht) und haben mit ausreichend dimensionierten Standorten maximale Versorgungssicherheit in brenzligen Lagen.
Ich finde das immer kurios zu behaupten solch kleine Standorte reichen, wenn Tesla nebenan häufig sogar alleine weitaus höhere Auslastungen fährt als die anderen überhaupt bereitstellen.
M. meint
Schon kurios hier :-)
Die kleinen Standorte sind häufiger. Die Autos verteilen sich entlang der Fläche besser.
Jaaa, bei Tesla gibt es das bessere Bild, weil so viele auf einem Haufen stehen, das ist es wohl, um was es geht? Bilder? Oh, guck mal, wie viele Teslas hier stehen. Hammer…
Ich möchte gerne dort laden, wo mein SoC den Stand erreicht hat, ab dem ich nachladen möchte – und nicht 50 km davor, wo der SoC noch zu hoch ist, oder mit Ach und Krach 50 km danach, weil dort endlich ein Ladepunkt kommt.
Aber vielleicht brauchen es manche Leute ja, sich mit anderen zu treffen. Ich frage mich nur, ob die das früher an der Tankstelle auch immer schon so gemacht haben.
Aber jeder wie er mag.
MichaelEV meint
„Die Autos verteilen sich entlang der Fläche besser.“
Das ist doch vollkommen falsch. Wenn man alle Kunden eines vollen 40er Standorts zufällig und ohne Steuerung auf 10x 4er verteile, wird sich das nicht gleichmäßig verteilen. Und diese ungleichmäßige Verteilung bedeutet bei gleicher Nachfrage Wartezeiten.
M. meint
MichaelEV
Es spricht ja nichts dagegen, eine Steuerung (bzw. eine Belegungsinfo) zu etablieren.
Und da Menschen (Autofahrer) nun mal alle mit unterschiedlichen SoC von unterschiedlichen Startpunkten zu unterschiedlichen Zielen fahren, werden die sich automatisch verteilen.
Wenn ich aber (perspektivisch) alle 10 Km eine Lademöglichkeit habe, kann ich auch mal eine überspringen, wenn dort gerade zu viel los ist, das tut dann nicht weh. Wenn ich gleich 50 oder 80 km weiter muss, kann das eher mal zu „brenzligen Lagen“ führen. Auch 40 Ladeplätze können mal belegt sein. 1 Mio. E-Autos sind nicht 4 Mio. Autos, oder 20 Mio.
Und wie gesagt: der Ausbau mit 4er oder 8er Plätzen ist ein Anfang an diesem Standort. Wenn sich zeigt, dass dort (!) eine Erweiterung nötig ist, ist die einfacher als an einen 40er mal eben noch weitere 40 anzubauen, dazu braucht man nun mal auch viel mehr Platz, den man vielleicht nicht immer hat.
Aber um die Sache zu beenden: dir gefällt der Tesla-Weg, das ist ok.
Was andere machen, ist schlecht, wenn es nicht wie bei Tesla ist, oder wenn es wie bei Tesla ist, dann einfach Tesla nachgemacht, was ähnliche Häme nach sich zieht. Das haben wir inzwischen verstanden.
Diskussionen sind daher eigentlich überflüssig.
MichaelEV meint
Sie verteilen sich aber niemals perfekt gleichmäßig. Mit einer aktiven Steuerung wäre es anders, aber ohne diese haben viele kleine Standorte deutlich höhere Wahrscheinlichkeiten für Vollauslastungen.
Wenn man immer den Weg zum nächsten oder übernächsten Standort einrechnet, ist ihr potentieller Vorteil sowieso schon weg.
Klar können 40 Ladepunkte auch mal vollausgelastet sein. Passiert in manchen Szenarien mit hoher Last bereits. Die anderen Standorte sind dann aber schon lange vollkommen am Ende.
Warum sollten Tesla oder EnBW den 40er Standorte verdoppeln müssen? Das sind Standorte, die perspektivisch schon sehr gut aufgestellt sind. Und statt Erweiterungen werden weitere Standorte mit perspektivisch passender Dimensionierung gebaut, die die bestehenden Standorte entlasten.
Glauben sie ernsthaft z.B. Ionity läuft bei steigender Nachfrage zu allen bestehenden Standorten und verdoppelt oder verdreifacht die Standorte, zeitlich im Einklang mit dem schnellen Hochlauf der Nachfrage.
Eine Illusion! Ionity hat häufig noch eine Erweiterung auf 6 eingeplant, danach wird es schwer mit Erweiterungen und vor allem werden das keine schnellen sein.
Gunnar meint
Sehr gut, werde ich im Sommer auf meinem Weg nach Dänemark direkt ausprobieren.
Und falls die 24 neuen EnBw-Lader nicht ausreichen sollten, gibt es direkt neben an noch 4 Aral-Pulse-Ladesäulen. Ebenfalls mit 300kW Leistung.
alupo meint
Ich schon kommende Woche auf meinem Weg nach Dänemark ganz sicher nicht ;-).
Der Preisvorteil den Tesla mir und meinem MS bietet ist einfach unschlagbar gut, ganz abgesehen von der ansonsten nötigen Ladesäulen-Freischaltprozedur. Auf sowas kann ich gerne verzichten (hatte das erst kürzlich am Beispiel eines Lucid Dream Edition nebenan (EON?, war in Bad Rappenau) mit ansehen müssen. Aber eine tolle Reichweite von real über 700 km hat er, klasse).
Dann vielleicht ein anderes Mal…
Lorenz Müller meint
Welche Freischaltprozedur? Bei EnBW kann man ähnlich wie bei Tesla einfach anstecken und laden, ohne App, Karten oder sonst was. Und solange du nicht kostenloses SuC hast, ist das SuC Netzwerk einfach maßlos überteuert. Ich lade mein Model 3 unterwegs ausschließlich bei EnBW für 0,39€/kWh, davon könnte ich bei Tesla nur träumen.
MichaelEV meint
Bezahlen dafür aber wohl 17,99 € jeden Monat…
Das maßlos überteuert ist totaler Schwachsinn. Vielleicht gibt es in einzelnen Szenarien als Vielfahrer günstigere Lösungen, für viele andere nicht. Und dafür müssen sie an einem an der Autobahn wesentlich dünneren und unzuverlässigeren Ladenetz laden. Glückwunsch, dieser Nachteil wäre vielen die mögliche Ersparnis nicht wert.
Lorenz Müller meint
@MichaelEV
EnBW ist heute schon ein weitaus größerer Betreiber in Deutschland als Tesla. Die Aussage „dünneres Ladenetz“ ist also absoluter Schwachsinn. Eine defekte EnBW Säule muss ich erst noch finden.
Bei einem Preisunterschied von über 0,20€ die kWh ist man nach EINER Ladung im Monat schon günstiger unterwegs als mit dem Tesla Suc Netzwerk, noch dazu ist der EnBW Tarif monatlich kündbar. Man kann diesen also vor einem Trip buchen und im Anschluss wieder kündigen.
MichaelEV meint
Mit „monatlich kündbar“ hat es preislich dann eher einen Anreiz.
Aber leider ist der andere Punkt von ihnen absoluter Schwachsinn. An einem Streckenabschnitt, den hier zuletzt jemand als Positivbeispiel der Ladeinfrastruktur Ex-Tesla angeführt hat, in konkreten Zahlen: 86x Tesla Ladepunkte, 16x EnBW.
Die SuCs sind bzgl. der Auslastung häufig hoch ausgelastet. Anscheinend ist der Preis für die gebotene Leistung absolut gerechtfertigt, anders als bei anderen Anbietern.
eBiker meint
EnBW – über 900 Standorte in D – 3300 HPC Anschlüsse.
Wie viele Standorte hat den Tesla in D und wie viele Anschlüsse sind das?
Laut einem Bericht vom Februar sind es 144 – mit 1900 Anschlüssen.
Und an dem Abschnitt – waren es nur 16 EnBW – dafür aber auch IONITY, EWE, FastNed, Aral und noch irgendwas.
Und da kann man überall laden.
MichaelEV meint
Fühlt ihr euch mit dieser Geschichte nicht von euch selber verarscht? Für Kunden sind die Ladepunkte relevant, die tatsächlich für die Use Cases eine Relevanz haben. Klingt irgendwie schon absurd simpel, aber für euch scheint das schon zu komplex zu sein.
Und die meisten der 900 EnBW Standorte haben für einen Kunden keine Relevanz. Die auf der Langstrecke haben eine. Und die in der eigenen Region sind höchst relevant, wenn man keine eigene Lademöglichkeit hat. Und danach wird die Luft dünn, evtl. noch mit Abstrichen bei Freunden, Verwandten oder möglichen Urlaubsorten.
Das ist ja vollkommen absurd. Hier argumentiert jemand mit dem Preisvorteil, der nur an EnBW-Ladestationen besteht und sie kommen damit, dass man ja auch an anderen Ladestationen laden könne.
Lorenz Müller meint
@MichaelEV
Dass die SuC inzwischen noch hoch ausgelastet sind, wage ich tatsächlich zu bezweifeln. Ich seh’s ja immer im Navi, die Parks sind selten auch nur zu 50% ausgelastet. Selbst gestern am Ende der Schulferien war zwischen Passau und München tote Hose an sämtlichen SuC Standorten auf der Strecke.
Obwohl ich meistens nur ein „Standard Range“ Model 3 fahre, also mit kleinem Akku, musste ich noch nie einen Umweg in kauf nehmen, um zu einer EnBW Säule zu kommen. Die Größe der EnBW Ladeparks an der BAB sind inzwischen ziemlich vergleichbar mit der von vielen Tesla Ladeparks, Wartezeiten gibt es also auch keine.
EnBW ist vor etwas mehr als zwei Jahren aus dem nichts gekommen und wird seinen Ausbau auch weiterhin aggressiv voran treiben, sollte es also noch Lücken im Netz geben, bin ich optimistisch dass diese in kürzester Zeit geschlossen werden.
Ich werde weiterhin, wie viele andere Tesla Fahrer auch, das SuC Netzwerk meiden, nur so kann man die Anbieter dazu bringen die preise zu senken. Wettbewerb belebt den Markt.
MichaelEV meint
Wenn man behaupten will, dass die Auslastung bei A schlecht ist wäre ein zeitgleicher Vergleich mit B obligatorisch. Klar gibt es noch häufig Leerstand, weil die Last an den meisten Orten keinerlei Konstanz aufweist.
Und „nur“ 50% Auslastung ist eine lustige Aussage, denn 50% Auslastung bei den V3 SuCs ist durch Leistungsteilung eine Auslastung, die bei EnBW mit äquivalenten Fahrzeugen Vollbelegung bedeutet und bei Ionity technisch nicht erreichbar ist (da wären 25% Auslastung bei den SuCs Vollbelegung bei Ionity).
Um mal konkret zu werden: 20 V3 Ladepunkte haben eine Leistung von 1,75 MW, 10 Fahrzeuge mit im Schnitt 150 kW Ladeleistung würden 1,5 MW beziehen. Nach der relevanten Metrik wäre die Auslastung also ca. 86%.
Und es gibt genug SuC Standorte, die im Durchschnitt hoch ausgelastet und auch regelmäßig voll belegt sind, dort ist der Preis definitiv nicht zu hoch, wenn nur zu niedrig angesetzt. Ich wette, solche im Schnitt hohen Auslastung findet man bei größeren Standorten anderer Anbieter noch überhaupt nicht.
Ja, EnBW macht das ordentlich und streckenweise gibt es evtl. bereits genug große Standorte. Aber bei weitem nicht überall, auf der anderen Seite von München (bis Ulm) z.B. ist der Stand 86 SuCs zu 16 EnBW. Darf jeder selber entscheiden, ob einem die Ersparnis diesen Nachteil wert ist.
Lorenz Müller meint
@MichaelEV
„denn 50% Auslastung bei den V3 SuCs ist durch Leistungsteilung eine Auslastung, die bei EnBW mit äquivalenten Fahrzeugen Vollbelegung bedeutet“ – muss man die Aussage verstehen? EnBW betreibt genau wie Tesla auch load sharing wenn nötig, das würde ich aber weder bei Tesla noch bei EnBW positiv bewerten.
Von Chemnitz nach Erfurt gibt es drei EnBW Standorte mit jeweils 12 Säulen und keinen einzigen Tesla SuC Standort, man kann also durchaus mit seiner rosaroten Brille sich Strecken aussuchen, wo der Anbieter seiner Wahl gewinnt, aber nochmal: das ist komplett uninteressant.
Es gibt einen Punkt, ab dem man nicht mehr weitere Standorte benötigt und der ist sowohl bei Tesla als auch bei EnBW momentan erreicht. Man kann jede erdenkliche Strecke in Deutschland sowohl mit EnBW als auch mit Tesla SuC ohne Wartezeit und Umwege mit einem halbwegs langstreckentauglichen Elektroauto überwinden. Bei beiden Anbietern kann man einfach einstecken und laden, das heißt vom Komfort her macht es auch keinen Unterschied, am Ende entscheidet also der Preis und da sieht man deutlich dass immer mehr Tesla Fahrer EnBW Säulen bevorzugen. Tesla wird über kurz oder lang die Preise (erneut) senken müssen, oder sie sind nicht länger konkurrenzfähig.
MichaelEV meint
Die Leistungsteilung ist immer positiv, egal ob aus Betreiber- und vor allem auch Kundensicht. Die Leistungsteilung bei V3 ist auch um Welten schlauer.
Wie gesagt, die Auslastungen zeigen nicht, dass Tesla mit den Preisen NICHT konkurrenzfähig wäre.
In der Folge bleibt spannend, ob Tesla den variablen Preis weiter ausbaut oder auch mehr mit Abo-Modellen kommt. Wenn es nötig würde, jetzt nicht. Und würden es alle anderen Hersteller auch ernst mit der Elektromobilität meinen, würde es erstmal lange eine Mangelsituation geben, leider ohne sinkende Preise.
ID.alist meint
Super.