Škoda Auto hat an seinem Hauptstandort in Mladá Boleslav kürzlich das 500.000. Batteriesystem hergestellt. Die wichtigen Komponenten werden in Fahrzeugen auf Basis des Modularen Elektrifizierungsbaukastens (MEB) und Modellen mit Plug-in-Hybridantrieb der Konzernmarken Škoda, VW, Audi und Seat eingesetzt. Die Fertigung soll weiter ausgebaut werden.
„Batteriesysteme sind die Schlüsselkomponenten für unseren erfolgreichen Transformationsprozess zur Elektromobilität. Der Meilenstein von 500.000 bei Škoda produzierten Batteriesystemen für MEB- und Plug-in-Hybridfahrzeuge ist eine herausragende Leistung“, so Michael Oeljeklaus, Škoda-Auto-Vorstand für Produktion und Logistik, sagt. „Und wir schalten sogar bald noch einen Gang höher: Mit einer zusätzlichen Produktionslinie werden wir die tägliche Fertigungskapazität für Batteriesysteme weiter erhöhen. Hierbei verfolgen wir unseren klar definierten Fahrplan, um die Tschechische Republik als Elektromobilitäts-Hub zu stärken.“
Seit September 2019 entstehen am Unternehmenshauptsitz von Škoda Auto Hochvolt-Traktionsbatterien für Modelle mit Plug-in-Hybridantrieb, sowohl für eigene Modelle als auch für die der Schwestermarken Audi, Seat und VW. Dazu die Tschechen: „Pro Schicht arbeiten rund 50 Mitarbeiter auf einer Fläche von rund 2.000 Quadratmetern. Für das Handling besonders schwerer oder unhandlicher Teile stehen insgesamt 13 automatisierte Roboter bereit. Alle 86 Sekunden wird eine Batterie für ein Modell mit Plug-in-Hybridantrieb auf Basis des Modularen Querbaukastens (MQB) fertiggestellt. Wenn diese das Produktionsband verlässt, wiegt sie mehr als 130 Kilogramm.“

Im Mai 2022 startete Škoda Auto die Produktion von Batteriesystemen für rein elektrische Fahrzeuge auf MEB-Basis mit Kapazitäten von 55 bis 82 kWh. Neben den einzelnen Modulen, die jeweils 24 oder 16 Zellen enthalten, gehören zu den Bestandteilen eines MEB-Batteriesystems ein Batteriegehäuse mit integriertem Kühlsystem, ein Batteriemanagementsystem und die nötigen elektrischen Verbindungen.
An den neuen Produktionslinien, in die Škoda Auto eigenen Angaben nach circa 130 Millionen Euro investiert hat, arbeiten rund 250 Mitarbeiter. In diesem Jahr will die Volkswagen-Tochter eine weitere MEB-Montagelinie in Betrieb nehmen. Die tägliche Produktionskapazität von Batteriesystemen soll dann auf 1500 MEB-Einheiten und 800 Plug-in-Hybrid-Einheiten pro Tag steigen, insgesamt also 2300 Einheiten täglich.
Kokpelli meint
Super, dann kann der MEB ja jetzt angreifen und die Lieferzeiten geringer werden.
Gunnar meint
Wann soll die weitere Linie in Betrieb gehen? Am 21.12.2023?
1500 MEB-Akkus pro Tag bedeuten bei 5 Arbeitstagen nur 375.000 Stück pro Jahr. Werden auch an anderen Standorten MEB-Akkus gefertigt?
MAik Müller meint
@Gunnar merkste was? :)
Es gibt bei weitem bis 2030 nicht genug AKKUFABRIKEN.
Gunnar meint
Nein, MAik, du verwechselst hier Akkuzellen-Fabrik mit Akku-Endmontage.
Für letzteres habe ich lediglich gefragt, ob es noch andere Standorte von VW gibt, die die MEB-Akkus zusammenschrauben.
Gunnar meint
Du verstehst leider nicht den Unterschied zwischen Akkuzellenfertigung und Akkuendmontage. In diesem Artikel geht es um letzteres.
MAik Müller meint
@Gunnar ich konfektioniere selber Akkus.
Es fehlt massiv und bis min 2030 an Akkufabriken. PUNKT.
Gunnar meint
MAik, nur weil du einen PUNKT setzt, ist die Diskussion nicht zu Ende. Schon, dass du selber Akkus konfektionierst. Die wirst aber sicherlich nicht selber die Akkuzellen herstellen. Die lässt du dir liefern und schraubst sie dann zu einem Akkupack zusammen.
Und ja, für 100% BEV-Quote fehlen noch die Kapazitäten in der Akkuzellproduktion. Und das ist auch nicht schlimm, weil die Hersteller noch nicht annähernd soviel nachfragen.
Beispiel: Würde VW seine Akkupackfertigung für die MEB-Modelle innerhalb eines Jahres verdoppeln wollen, wäre das für die Zellfertiger kein Problem.
Im Jahr 2021 hatten die Zellfertiger eine Kapazität von 1 TWh. Das hätte für 10 Millionen BEVs mit 100kWh-Akku oder 20 Millionen BEVs mit 50kWh-Akku gereicht. Es wurden aber nur 6,7 Millionen BEVs in 2021 verkauft.
Somit ist dein Argument mit den fehlenden Akkufabriken völlig aus der Luft gegriffen.
PUNKT PUNKT PUNKT.
Futureman meint
Wie schaffen es die Chinesen nur ihre E-Auto Produktion um über 25% zu steigern, pro Monat!?!
Ossisailor meint
Muss ja wohl. Sonst wäre die Zulassungszahl von 2022 mit insgesamt rund 570.000 ja nicht möglich gewesen. Außerdem baut VW ja auch die MEB’s für Ford und für Mahindra/Indien.
hu.ms meint
ja in Braunschweig für Zwickau und Emden. Etwa die doppelte menge.
Die zellen kommen überwiegend von LGchem aus Polen, wo sie mit überwiegend windstrom produziert werden.
Gunnar meint
Danke. War mir vorher nicht bekannt.
elbflorenz meint
Hat LG denn eigene Windräder?
Ich glaube nicht.
Also werden die dort nach dem allgemeinen polnischen Strommix gefertigt.
Und der ist im Moment der schlechteste in ganz Europa. Auch viel schlechter als in China und Südkorea übrigens …
MAik Müller meint
@hu.ms in Polen produziert zu 75% mit Kohle den Strom :)
Jeder der einen Akku von dort im Auto hat hat nachweislich UNMENEGEN an CO2 erzeugt nur allein durch den Kauf des Autos !
Gut ist allerdings der kürzere Transportweg mit DIESEL LKWs / Bahn.
hu.ms meint
Die WKA wurden extra von LGChem aufgestellt um die zellen klimaneutzral – wie von VW vorgegeben – zu produzieren.
Mein PV-strom geht auch direkt ins auto – obwohl überschuss auch ins netzt geregelt wird.
Aber strom nimmt ja bekanntlich immer den kurzesten weg, dadruch ist sichergestellt, dass ich und auch LGChem den selbst produzieren strom verwenden.