Ford-CEO Jim Farley warnt davor, Elektroautos über Preissenkungen in den Markt zu drücken. Der US-Traditionshersteller hat selbst sein beliebtes Strom-SUV Mustang Mach-E vergünstigt, um mit neuen Preisen von Konkurrent Tesla mithalten zu können, hält das aber für einen „besorgniserregenden Trend“.
Farley verglich den Preiskampf auf dem E-Auto-Markt laut der Nachrichtenagentur Reuters mit Henry Fords Preissenkungsserie für das Model T ab 1913. Die Strategie des Firmengründers habe Ford letztlich in Gefahr gebracht, erklärte der Manager. „Sie wollen das Produkt nicht zu einem Allerweltsprodukt machen“, sagte Farley bei einer Veranstaltung des Wall Street Journal.
„Der Wiederverkaufswert für Leute, die zu höheren Preisen gekauft haben, ist furchtbar. Das vergessen sie nie“, so der Ford-Chef. Sein Unternehmen werde auf Preissenkungen von Tesla für Modelle im Wettbewerb mit dem Mustang Mach-E mit eigenen Reduzierungen reagieren – doch es gebe „eine Grenze, wie weit wir gehen werden“.
Anders als Tesla verliert Ford mit seinem Elektroauto-Geschäft derzeit noch viel Geld. Der Konzern hatte Anfang 2022 bekannt gegeben, sein Geschäft in die drei Kernbereiche Ford Blue (Verbrenner und Hybride), Ford Model e (Elektrofahrzeuge) und Ford Pro (Nutzfahrzeuge) aufzuteilen. Ford Model e ist derzeit ein Verlustgeschäft, während Ford Blue für hohe Einnahmen sorgt.
In dem Bericht für das erste Quartal ist für Ford Model e ein Minus von 722 Millionen Dollar angegeben. Über alle drei Sparten hinweg lag der Gewinn in Q1 2023 bei 3,4 Milliarden Dollar. Vergangenen Monat hatte das Unternehmen erklärt, dass es für Ford Model e in diesem Jahr einen Betriebsverlust von drei Milliarden Dollar erwartet. Ende 2024 will Ford mit seiner ersten Generation von E-Fahrzeugen die Gewinnschwelle erreichen.
Ford hat wiederholt betont, dass für den Umstieg auf die Elektromobilität Milliarden-Verluste anfallen werden. Unter anderem, weil den hohen Ausgaben für die Entwicklung und die Umrüstung von Fabriken bis auf Weiteres nur geringe Umsätze gegenüberstehen. In Q1 2023 waren es rund 700 Millionen Euro Umsatz bei Ford Model e, im Vergleich zu 25,1 Milliarden Dollar bei Ford Blue und 13,2 Milliarden Dollar bei Ford Pro.
Tim meint
Sieht so aus, als würde FORD als einer der ersten Hersteller unter die Räder kommen. Bereits jetzt miserable Zahlen bei E-Autos, noch immer extreme Verluste und die Chinesen sind noch nicht mal richtig auf dem europäischen Markt angekommen. Fürchte das Schiff sinkt bereits…
hu.ms meint
Wenn man sich keine güstigen akku-zellen gesichert hat oder solche selbst produziert, nicht mit modernsten fertigungsmethoden reine BEV-konstruktionen umsetzt ist es kein wunder, wenn man solche aussagen macht. Guten morgen Ford.
Tom meint
Also wenn man als CEO jetzt schon so jammert, sollte man vielleicht überlegen, das mit dieser E-Mobilität besser sein zu lassen. Wer weiß ob sich das durchsetzt – bei diesem Internet bin ich mir ja immer noch nicht sicher und bleibe lieber mal beim Fax…
Sorry aber auf eine solche Steilvorlage muss man einfach mit Häme reagieren nachdem man sich nach dem Lachkrampf die Tränen aus den Augen gewischt hat. Eigentlich ist’s ja traurig, denn durch so einen Bockmist werden hunderte Arbeitsplätze vernichtet und die Verantwortlichen im Management müssen halt mit geringeren Boni leben.
Rolf meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Cadrick Bauer meint
„„Sie wollen das Produkt nicht zu einem Allerweltsprodukt machen“, sagte Farley bei einer Veranstaltung des Wall Street Journal.“
So so.
Tja, Breaking News: Genau das wollen „die“. Die bei Tesla nämlich. Und alle Regierungen dieses Planeten, die sich mit dem Problem des Klimawandels und der daher unumgänglichen Decarbonisierung konfrontiert sehen.
Da können die etablierten Hersteller noch trotzig aufstampfen und schmollen und lieber Verbrenner verkaufen wollen – ist nicht mehr.
Wer JETZT nicht endlich in die Puschen kommt, ökonomische BEV-Plattformen entwickelt (oder kauft) und seine Fabriken auf deren Produktion umstellt, der wird’s tatsächlich nicht überleben. Egal wie sehr er gegen weniger teure Autos wettert.
Eine Audi-Managerin hat das ja tatsächlich bereits mehrmals zugegeben: es ist ungewiss, ob es Audi in 10 Jahren noch geben wird (wenn die Transformation halt nicht gelingt).
Kokopelli meint
Das hat Hildegard Wortmann gesagt, hochrangige Audi Managerin
Jeff Healey meint
Kluge Dame!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Nehmen wir sie beim Wort.
Sandro meint
Porsche hebt die Preise weltweit um 8% an!
Andi EE meint
Porsche ist ein Nischenhersteller. An Porsche sieht man, welch extremes Wachstum Tesla hinlegt, erst kürzlich war man noch etwa gleich auf mit den Verkaufszahlen, jetzt sind es schon 5-6x mehr. Porsche hat halt auch null Potenzial zu wachsen. Im Gegenteil, rein von den Fahrleistungen ist die Marke und deren Produkte völlig überbewertet. Mittlerweile gibt es so viele BEVs mit ähnlichen und zum Teil deutlich besseren Fahrleistungen. Man lebt primär vom Namen, ich frag mich mich wirklich, wie lang sich dort die Mondpreise noch halten können.
Jeff Healey meint
Porsche-Klientel juckt wahrscheinlich auch keine Erhöhung um 30%.
Ossisailor meint
Der Ford-Manager kann sich wieder beruhigen, nachdem Tesla in den USA und China jüngst die Preise wieder ganz leicht angehoben hat. Grund dafür: Die Kunden zögerten, weil sie auf weitere Reduzierungen spekuliert haben. Jetzt kam das clevere Signal: Nix da, Ende der Fahnenstange, es geht wieder aufwärts. Also: jetzt kaufen. Alter Verkäufertrick.
David meint
Farley hatte vergessen, dass er die Preise für dieses mittelmäßige Elektroauto letztes Jahr gewaltig angehoben hatte. Aber er muss daraus lernen und bessere Elektroautos bauen. So wie der F-150 Lightning eines ist. Ich habe aber den Eindruck, das hat Ford verstanden.
Jörg2 meint
Den F-150 L halte ich persönlich für einen großen Wurf (Umstellung auf E ohne die Stammkäuferschaft zu verschrecken. Diverser Zusatznutzen von familientauglichen Frunk bis Stromabgabe für den Handwerker….). Den Einstiegspreis halte ich für sehr interessant.
Das sollte also ein Selbstläufer werden.
Futureman meint
Früher war es in der Autobranche so:
Irgendwann in der Entwicklungszeit wurde ein Verkaufspreis entwickelt. Und egal, wie viele Autos davon verkauft werden, der Preis bleibt gleich (hab ich irgendwie nie verstanden)
Heute zählt die Autobranche eher zur Elektronik und da führt eine Verdoppelung der Produktion zu einer prozentualen Senkung der Preise in der ganzen Wertschöpfungskette. Und neue Hersteller kennen es nicht anders und geben diese einfach weiter um die weitere Verdoppelung anzugehen.
BEV meint
Stimmt nicht .. der Händler gibt Rabatt und steuert dadurch den Absatz
Ist deutlich intransparenter, daher kann man den Kunden leichter mehr entlocken
Mike meint
„Der Wiederverkaufswert für Leute, die zu höheren Preisen gekauft haben, ist furchtbar. Das vergessen sie nie“, so der Ford-Chef.
Der Preisverfall ist normal bei neuer Technologie und wird die Kunden nicht wesentlich beunruhigen. Oder hat irgend ein Kunde des ersten Flachbildfernsehers gejammert, dass diese später für 1/10 des Preises gekauft werden konnten?
Ford: kommt endlich aus dem Knick und bietet brauchbare BEV im bezahlbaren Bereich an, z.B. auf MEB-Basis für <35TEUR. Dann könntet ihr auch mehr davon verkaufen.
eHannes meint
Da hat wohl ein Vorstandsassistent lange „gebrütet“, bis er seinem CEO diese bescheuerte Ausrede zum Totalversagen des Managements vorgelegt hat. Der Vergleich mit dem Flatscreen passt genau, wenn auch auf niedrigeren Preisniveau.
BEV meint
Mein Flachbildschirm ist 10 Jahre alt, deutlich älter als mein Auto 😅
In der Zeit bin ich schon mehrere Autos gefahren
South meint
@Mike. Absolut korrekt. Das einzige was die Kunden wirklich nicht vergessen werden, ist wenn die präferierte Marke kein bzw. nicht zeitnah und dann auch noch überteuert liefern können, während die Konkurrenz nicht schläft. Erst dann ist man ja wirklich der Gelackmeierte. Ich bin lange BMW gefahren. BMW hat bei meinem letzten Autokauf aber überhaupt keine Rolle mehr gespielt….
FahrradSchieber meint
„Das vergessen sie nie“, so der Ford-Chef“
Wenn ich mir die Umsätze von Volkswagen so ansehe, und dann an Dieselskandal, Steuerkettenskandal, Kolbenringskandal etc. usw. denke, dann muss ich leider annehmen:
Der Durchschnittskunde vergisst alles. Und das schnell.
Fast so schnell, wie gebrochene Politikerversprechen vergessen werden.
MAik Müller meint
@Mike aktuell sind die Eautos sowieso Firmenwagen die der Steuerzahler ungefragt zahlt. Von daher ist den meisten die aktuelle Emöhre sowieso wurst da es alle 3 Jahre ein neues gibt.
THeRacer meint
Vorurteile und Unsinn. Ich fahre mit Freude seit über 8 Jahren ein eAuto, habe mittlerweile Tonnen an CO2 eingespart, verbreite dabei keinen Gestank und viel weniger Lärm, erspare mir laufende Kosten, Wartungs- und Reparaturärger, habe keine Bafa-Prämie kassiert und dafür auf Flugreisen und Kreuzfahrten gerne verzichtet … ;-) … :-)
Swissli meint
Von der besten aller Hersteller-Welten (Verkäufermarkt) geht’s jetzt Richtung ausgewogenem Markt, später zurück zur Normalität der letzten Jahrzehnte, nämlich Käufermarkt.
Die Krokodilstränen bzgl. Wiederverkaufswert können sich die Hersteller sparen.
eHannes meint
Halleluja – endlich kommen die Preise unter Druck! Weiter so!!! Ich war über mindestens zwei Jahrzehnte treuer Ford-Kunde und habe jahrelang darauf gewartet, dass Ford ein massentaugliches BEV anbietet – der elektrische Focus war ja unbrauchbar (FORD: Für Opa Reicht Das). Die haben lange gemeint, nichts tun zu müssen und dann in ihrem „gefühlten Premiumsegment“ angefangen. Die Verluste, die sie jetzt einfahren, hatte Tesla auch – aber schon vor ein paar Jahren. Hyundai und KIA zeigen – im Gegensatz zu Ford – überzeugend, was technisch für Normalverbraucher möglich ist. Auch unser Nächster wird ein KIA e-Soul.
stromschüssel meint
Wenn man ein für den aufgerufenen Preis nicht konkurrenzfähiges Produkt zu verkaufen versucht (und selbst damit noch Verluste ohne Ende einfährt), kann man natürlich in Panik machen.
Für den „billigsten“ Mustang Mach-E werden nach Liste 62.900 € aufgerufen. Ein Model Y gibt’s für 47.140 €, ein Kia EV6 mit großem Akku, Allrad und voller Hütte (GT-line) für 63.990 €.
andi_nün meint
Die absurde Preisentwicklung von 2022 erfährt eine Korrektur.
Das Jammern über sinkenden Preise kommt ja nicht nur von Ford. Man hört es fast in jeder Industrie, Landwirtschaft, etc….
2022 haben alle gerne die Hand aufgehalten. Steigende Preis sieht man gerne, bei Korrekturen nach unten schlagen alle um sich wie verrückt.
OpaTesla meint
Was für ein Bullshit.
Der eMustang wurde bei der Entwicklung eingepreist. Dazu waren sie sicher nicht zu blöd.
Dann hat man die Preise aus lauter Gier 3x im Jahr nach oben angepasst.
Um teilweise 12.000€, je nach Version.
Und jetzt wo sich die Preise normalisieren ist es ein „besorgniserregender Trend“?
Geldgeile Manager…
Jeff Healey meint
Die Preise normalisieren sich oder gehen so langsam wieder runter, weil der Markt der Premium-Fahrzeuge mehr als übersättigt ist.
Nicht noch, dass manche Hersteller etwa den Markt der bezahlbaren Brot- und Butter-Autos wiederentdecken…, doch, wirklich, so etwas soll es tatsächlich mal gegeben haben!
Das mag zwar völlig undenkbar für die höheren Management-Ebenen sein, aber in der Not frisst der Teufel Fliegen, sagte schon meine Oma.
Das Premiumgehabe und „höher-Positionierung um jeden Preis“ muss manchen Herstellern mal so richtig um die Ohren fliegen. Vielleicht wird es für den Einen oder Anderen eine heilsame Erfahrung sein.
Skodafahrer meint
Man kann das Tesla Model 3 mit dem Ford Model T vergleichen.
Auch dort wurde durch Produktionskostensenkungen der Preis gesenkt, was zur Weltmarktführung von Ford führte.
Werner Mauss meint
Tja, hätten sie mal den teuren M*st von VW nicht unterschrieben. Unser David meinte ja auch dass Ford Tesla in den USA bedrängen wird. Ja, das wird wohl nichts werden. Wenn dann zwar erst verspätet aber wahrscheinlich mit riesigen Kostenvorteil der CT kommt, wird Ford noch Augen machen. Rumheulen mit Dreifachraute wird nicht helfen.
Andi EE meint
Es gibt natürlich ein doppeltes Problem für die OEMs. a) die Elektrofahrzeuge sind nicht profitabel und b) wenn der Verbrennerabsatz wegen Tesla- und BYD-Skalierung stark einbrechen würde, wird auch das Verbrenner-Volumen was noch viel Geld in die Kasse spült, schnell abnehmen. Ein Preiskampf bei den Verbrennern um die weniger werdenden Kunden, könnte sich schneller als gedacht einstellen.
Das kann schnell mal existenzgefährdend werden. Aber es ist wirklich schwer abzuschätzen, ob so viele Kunden auf Elektro umschwenken werden. Ich bin da immer noch skeptisch. Und die Presse ist halt nach wie vor eine Katastrophe. Ich wünschte mir viel mehr einen klar kommunizierten Weg von der Politik wie es Habeck umsetzt. Aber man sieht ja am Wärmepumpen-Gate, dass das Volk es nicht annimmt, wenn es ans Zahlen geht. Diese Psychologie sieht man am besten in der direkten Demokratie (Schweiz). Das Volk zeigt sich in den Umfragen dem Fortschritt aufgeschlossen, alles super, wenn’s dann in die Umsetzung und das Zahlen geht, wird fast alles gestrichen.
south meint
… ich glaube auch, dass es ab 65% BEV Marktanteil sehr zäh nach oben weitergehen wird…. nichtsdestotrotz ist der Leichengeruch beim Verbrenner schon zu vernehmen…. EURO7 Norm … spätestens nach 2035 … zudem, warum sollte dann irgendeine Stadt noch Verbrenner gestatten … Verbrenner werden auch bald deutlich teurer als BEV sein …
Wirklich interessant wird, wie die Herstellerstruktur in 15 Jahren ist. Der Markt ist echt spannend….Klar, der Smartphonevergleich hinkt ein wenig, aber in dem Markt ist damals kein Stein auf dem anderen geblieben. Die Hersteller haben bei E Auto die Komplexität gewaltig unterschätzt …
McGybrush meint
Das Beste was passieren kann ist wenn mei. EAuto auf 1Eur gesenkt wird. Dann ist der Wiederverkaufswert zwar bei 50Cent aber ich muss nur weitere 50Cent draufpacken um ein neuen zu bekommen.
Das schlimmste wäre wenn mein neues EAuto auf einmal 1Mio kosten würde. Da bringt mir ein Wiederverkaufswert selbst bei einem + 10 Fachen 0 Komma nix weil ich immer noch 500.000Eur draufpacken müsste.
Ich höre hier nur raus das sie es scheisse finden das die anderen Ihre Autos billiger anbieten können als man selbst.
Da sind auch etliche Wiedersprüche. Einerseits findet man XY doof und an andere Stelle macht man es selbst genauso nur nicht so doll. Einerseits will man kein Preiskampf um die Marke nicht zu verwässern aber ist angenervt das man selbst nicht mehr zu den günstigsten Anbietern gehört. Ja was denn nun?
M. meint
Darum ging es gar nicht.
Gemeint ist der Wertverlust der Käufer, die einen höheren Neupreis bezahlt haben.
Die können das Auto nur mit einem deutlich höheren Abschlag als Gebrauchtwagen verkaufen, weil es ja inzwischen billigere Neuwagen gibt.
Warum für 40.000 einen Gebrauchtwagen kaufen, wenn ich dafür auch einen Neuwagen bekommen kann?
Also müssen sie runter auf das Niveau, das ein damaliger Neuwagen zum aktuellen Neupreis hätte. Und das ist natürlich ein deutlicher Verlust.
Kokopelli meint
Das interessiert doch nicht, entscheidend ist die Differenz zum Neukauf.
M. meint
Unfug.
Jüngere Gebrauchte können billiger angeboten werrden, wenn sie neu weniger gekostet haben als die, die einige Monate älter sind.
Stellenweise rechnen sich sogar Neuwagen ggü. jungen Gebrauchten.
Dann bleiben die Käufer der etwas älteren Fahrzeuge entweder auf ihten Au5os sitzen , oder sie nehmen höhere Verluste in Kauf.
Beim gleichen Modell, wohlgemerkt, hat also nichts speziell mit Ford zu tun, es passt auch (z.B.) bei Tesla.
Das ist eigentlich gar nicht so kompliziert.
Horst Krug meint
Es ist schon ein Wahnsinn, wenn man seine eigenen Auto Preise nicht senken kann, weil die eigenen Kunden ihm das nicht vergessen und verärgert sind, während die neuen Wettbewerber dieses Problem nicht haben. Da ist der alte Autohersteller gefangen. In seinem alten System bei den neuen (Tesla) ist eben alles anders. Im Großen und Ganzen heißt das Jahr die alten Autohersteller können und sollen am liebsten gar nichts ändern, weil irgend jemand von den alten Leuten ihm nicht passt so kann man nur untergehen (langfristig)
Kona64 meint
Was ja auch nicht sein darf ist, dass ein elektrischer Ford billiger als der Verbrenner wird. Dann würden noch mehr Leute umsteigen und der Gewinn noch weiter sinken. Sinkende Preise für BEVs setzten auch die Verbrenner unter Druck. Mit EU7 kommen zudem extra Kosten … Und je mehr gute und preiswerte BEVs am Markt sind umso mehr warten die Kunden ggf. mit einem Neukauf.
Eugen P. meint
Für Ford dürfte der EU Markt weitgehend irrelevant sein, wie Ford gegen Tesla performt muss man in den USA betrachten, der Marktanteil von E-Autos in den USA betrug 2022 meine ich 5,8%. In den USA sind außerdem nur Pickups und SUVs wirklich relevant, Ford dürfte mit dem Lightning da Maßstäbe gesetzt haben. Ich denke, dass Ford den EU Markt in den nächsten 10 Jahren aufgeben wird (wie schon GM), einige Japaner könnten folgen, eigentlich alle bis auf Toyota und Nissan.
Da sehe ich Stellantis und GM schlechter aufgestellt (mit Blick auf den US Markt), aber auch mit Blick auf den EU Markt sehe ich Stellantis (und Renault) ziemlich schlecht aufgestellt. Relevant in der EU sehe ich die Koreaner, die Deutschen, Tesla und die etablierten Chinesen (Geely, SAIC, BYD).
South meint
Das einzig besorgniserregende ist das mangelnde Automarktverständnis eines CEO eines immerhin großen Herstellers. Es hat bereits und es wird noch weitere Preisrunden geben. Warum? Weil der Markt von einem aussergewöhnlichen Nischenmarkt in einen Massenmarkt übergehen wird bzw. bereits übergeht. Ford ist halt spät dran, ist kostentechnisch bzw. modelltechnisch schlecht aufgestellt, in Kürze, unter starkem Druck.
Der „Kundenschutz“ bei gebrauchten Autos ist völlig realitätsfremd und soll vom eigenem Versagen ablenken. Als Analogie. Man stelle sich mal vor, Apple hätte sich bei Samsung damals beschwert, dass günstige Smartphones im Markt bitte aus Kundenschutz unterlassen werden sollten. Völlig absurd. Die ersten E Autos und selbst aktuelle Modelle sind zwar sehr innovativ, „altern“ aber schneller im Hinsicht auf den Preis, was genauso normal ist, wie die Preissenkung der Hersteller bei reiferen Märkten….
Draggy meint
Wie die Konzerne versuchen es als etwas schlechtes zu verkaufen, dass die Mondpreise Mal endlich runter kommen.
Der Bürger muss doch ausgenommen werden….
Kokopelli meint
Da hat wohl einer seine Hausaufgaben nicht gemacht…Für den Kunden sind die Preissenkungen natürlich furchtbar. Klar…🤣
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Habe mich beim Psychologen angemeldet, komme mit diesen Preissenkungen einfach nicht klar.
Kuffel meint
Habe mich beim Jobcenter angemeldet, mein Arbeitgeber musste mit den Preisen leider auch die Löhne senken :-( Jetzt beantrage ich Aufstockung.
DerOssi meint
„besorgniserregend“ 😅
Ein Quatsch… das ist aus Kundensicht wunderbar und zum ersten Mal die richtige Richtung 😁
BEV meint
Absolut .. besorgniserregend ist eher die Sichtweise der Automobilhersteller, die unbedingt teure Autos verkaufen wollen
Den Wettkampf haben schon genug Firmen in anderen Branchen verloren.
Kasch meint
Die Zahlen von Ford sind veröffentlicht: Ford zahlt förder- und strafunabhängig pro BEV mehr als den Verkaufspreis drauf. Eindeutig belegbar erziehlt derzeit nur ein Hersteller mit BEVs selbst förderunabhängig positive Margen. Fakt – alles Andere sind feuchte Träume und Propaganda.
Daniel meint
Tesla hat auch viele Jahre Verlust gemacht. Man muss halt erst mal die Entwicklungskosten und die Baukosten für die Fabriken abschreiben und verkauft nur ein paar Fahrzeuge, das sorgt dann natürlich für Verluste. Wenn die Stückzahlen hochgehen, die Fabriken mal stehen und die Basisentwicklung abgeschlossen und abgeschrieben ist, macht das Ganze auch Gewinne. Wie immer, jammern bei den Unternehmen, einfach peinlich.
Kasch meint
PS: Nie vergessen warum z.B. ein mittelprächtiges Softwareunternehmen an der Börse weit mehr wert ist als ein Autokonzern: Das Softwareunternehmen hängt nicht mit Haut und Haar an Produktionsanlagen und kann entsprechend auf grundlegende Änderungen vergleichsweise kostrengünstig reagieren.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Du bist ja ein leichtgläubiger Mensch; als ob Ford seine Kalkulationen offenlegt. Tss, Leute gibt’s ….
BEV meint
Ford hat die Sparten getrennt, daher sind auch die Zahlen getrennt veröffentlicht
BEV meint
Die Argumentation mit den Geschäftszahlen ist auch immer ganz toll..
wenn auch der Gemüsebauer mit der Schweinezucht verkalkuliert hat und Verluste einfährt, bekommt er trotzdem nicht mehr Geld für die Gurke als die Konkurrenz, so ist halt das Geschäft
Kasch meint
Dabei sind BEVs in geringen Stückzahlen für große Verbrennerhersteller derzeit noch verkraftbar. Viel tragischer ist doch inzwischen, dass Tesla mit wenigen Modellen entsprechend schnell den gesamten Fahrzeugbau, bislang sehr erfolgreich, komplett umkrempelt. Sobald das erste Fz von Tesla in Modulbauweise ohne Fertigungsstraße gebaut wird, werden sämtliche Produktionseinrichtung großer Konzerne nicht mehr konkurenzfähig und damit wertlos werden. Spätestens dann sind für die aktuellen Platzhirschen doch alle Messen gelesen. BYD ist mMn der einzige Konzern, der Tesla erfolgreich folgen kann. Auch Startups können dann nicht mehr das Fz selbst fertigen lassen, weil die alten Produktionwege schlicht zu teuer werden.
MAik Müller meint
@DerOssi der Kunde ist aber der AG-Investor und nicht du!
Du bist nur der Käufer der Geld einzahlt.
Ich als Käufer kaufe so wie sich das ganze sich abzeichnet und extrem rauszögert erst 2030 wieder ein Auto natürlich als Eauto. Bis dahin zieht der starke und LANGLEBIGE TDI seine Kreise um die ersten sauteren Emöhrchen :)
Kokopelli meint
Du bist ein ganz schön ausgefuchster Ingenör…Beeindruckend.🤪
MAik Müller meint
@Kokopelli nicht schlecht wa.
Dafür muss man aber ein LANGLEBIGES Auto BESITZEN.
Das hat nicht jeder viele sind sogar in der LeasingKOSTENfalle.
Die Aussichten für meine TDIs die nächsten 5-10 Jahre sind HERVORRAGEND weil es DIESEL noch bis weit nach 2035 (Neue DIESEL LKW) geben wird. Ersatzteile gibt es wohl sortiert zu top Preisen.
Was will man mehr?
Ein 3x so teures aktuelles Emöhrchen das nicht oder nur extrem stark eingeschränkt (Tesla Modell 3) Urlaustauglich ist kaufe ich für 50000€ GRANTIERT nicht.
Kokopelli meint
Was will man mehr? Kann ich dir sagen: ganz sicher keine Dieselgurke.
Aber ich bin glücklicherweise nicht in der Position so eine Gurke fahren zu müssen.
ElArmando meint
@MAik Müller
Klar, wer braucht schon saubere Luft und eine nachhaltige Zukunft, solange man einen starken und langlebigen TDI fahren kann. Und wer kümmert sich schon darum, dass die Kinder und Enkelkinder vielleicht nicht in einer verschmutzten Umwelt leben wollen, solange man selbst bequem in seinem Auto sitzt. Schließlich ist der Kunde ja der AG-Investor und nicht wir einfache Käufer, also sollen wir uns ruhig weiterhin an den veralteten und umweltschädlichen Technologien festklammern. Oh wait, das war ja gar nicht ironisch…
Tim Schnabel meint
Jaja ist schon „besorgniserregend“ wenn der Wettbewerber günstiger ist…Mensch. Dabei war doch mit allen OEM abgesprochen das die Preise nur rausfgehen dürfen, solange melken bis es nicht mehr geht. UND dann senkt Tesla einfach. Tzrzrzt
Aber aus protest könnte er sich ja ein einem Tesla fest kleben, bis Tesla die Preise wieder erhöht
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ja, früher, mit dem OEM- und dem OPEC-Kartell war alles viel besser und die Welt noch in Ordnung.
THeRacer meint
… herrlich! 🤪😀 Dank an alle Beteiligten! Guter(n) Start ins Wochenende!😃😂🤣…
ChriBri meint
Auch von mir… in großen Teil sehr sehr guter Humor, habe gut gelacht, danke, das Festkleben an einen Tesla hat den Vogel abgeschossen😂👍🏽🙏🏼