Die EU-Staaten wollen die Elektromobilität fördern und haben einen weitreichenden Ausbau des Ladenetzes beschlossen: Entlang der wichtigsten Verkehrsachsen innerhalb der EU soll demnach alle 60 Kilometer eine Ladestation für E-Autos installiert werden. Das Vorhaben soll bis 2026 umgesetzt werden und würde für große Straßen wie etwa Autobahnen gelten. Laut einer Umfrage spaltet der Plan die deutsche Autofahrer-Gemeinde.
Das Portal AutoScout24 hat Anfang Mai dieses Jahres 1000 Autohalter repräsentativ zu dem Thema befragen lassen. Das Ergebnis: Nur jeder Zweite begrüßt die Pläne der EU – und das zum Teil mit Einschränkungen. Nur 9 Prozent bewerten das EU-Vorhaben so wie es ist als genau richtig. 51 Prozent lehnen den geplanten Ausbau hingegen komplett ab. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Deutschlands Autofahrer sind beim Blick auf die Ladenetz-Offensive der EU in zwei Lager gespalten: 50 Prozent begrüßen das Vorhaben, ebenso viele lehnen es ab. Hierbei zeigt sich, dass Männer dem Projekt etwas aufgeschlossener gegenüberstehen als Fahrerinnen: 52 Prozent der Männer befürworten es, aber nur 46 Prozent der Frauen. Auch in der Gruppe der jüngeren Fahrenden sind die Zustimmungswerte im Vergleich etwas höher: 52 Prozent der unter 30-Jährigen stimmen dem geplanten Ausbau der Ladeinfrastruktur zu, aber nur 46 Prozent der über 50-Jährigen.
Im Lager der Befürworter gaben nur 9 Prozent an, dass das Vorhaben, so wie es von der EU geplant ist, genau richtig ist. 22 Prozent der Autohalter begrüßen die Ausbaupläne zwar, wünschen sich aber, dass die Regelung nicht nur auf größere Straßen begrenzt bleiben solle. 16 Prozent wünschen sich eine schnellere Umsetzung der Maßnahmen noch vor 2026. Und 13 Prozent wünschen sich nicht nur alle 60 Kilometer eine Ladestation, sondern in kürzeren Abständen. 16 Prozent stimmten dieser These zu: Ich befürworte das Vorhaben, da damit der Umstieg auf das E-Auto gelingen wird.
Für 29 Prozent der Befragten ist der Ausbau der europäischen Ladeinfrastruktur schon deshalb abzulehnen, weil der Umstieg auf ein E-Auto für sie persönlich nicht infrage kommt. 21 Prozent sind dagegen, weil sie befürchten, dass damit weitere Kosten auf die Steuerzahlenden zukommen. 13 Prozent lehnen die Maßnahme ab, weil aus ihrer Sicht damit keine einzige Tonne CO2 eingespart wird. Und während sich 7 Prozent daran stören, dass mit dem Ausbau weitere gesetzliche Vorgaben auf die Wirtschaft zukommen, halten 3 Prozent der Befragten das Ladenetz für E-Autos in Europa bereits für „vollkommen ausreichend“. Für 6 Prozent ist die EU-Vereinbarung „zu wenig ambitioniert“.
Thomas Wagner meint
Ziemlich blödsinnige Überschrift !
Was ist denn bitte sehr die „Autofahrer Gemeinde“ ?
Es ist doch nichts neues, dass Technische Entwicklungen immer sofort von allen für gut geheißen werden !
Dies wird auch beim Elektroauto so sein und in 10 Jahren ist das Elektroauto Standard da die Technik dem Verbrenner haushoch überlegen ist und es werden trotzdem noch ein paar Hartgesottene ihre dann „Oldtimer“ fahren.
Lassen wir ihnen ihre Freude ;-)
MAik Müller meint
@Thomas Wagner so ist es aktuell fahren aber 98% Verbrenner weil die Emöhrchen technisch mies und super teuer sind.
Hartgesottene fahren heute ein Emörhrchen :)
Wolfgang meint
Ich fahre seit 6 Monaten ein e Auto, habe das schon bereut. Was mich Stört:
Die Reichweite, der Ständige Blick auf die Verbleibende km. Ständig steigende Ladestrompreise. Keine Kartenzahlung an den Ladesäulen.
E-Mobilist meint
Welches E-Auto fahren Sie denn ? Die meisten haben doch heute mind. 350 KM Reichweite. Und warum haben Sie keine kostenlose Ladekarte ? Die ist nicht größer wie eine EC Karte und erfüllt den gleichen Zweck – z.B. von Shell Recharge. Die Ladestrompreise fallen aktuell wieder und wenn Sie Ihren gewünschten Ladeort angeben kann ich ihnen sicher einen Anbieter nennen, der 39 Cent pro kWh (AC) anbietet. Oder bei Aldi für 29 Cent(kWh mit EC Karte falls in Ihrer Nähe einer ist.
Jo meint
Ich fahre seit fast zwei Jahren ein EAuto und kann nur sagen: Ich habe keinen einzigen Tag bereut!
Natürlich muss man sich erst an die neue Technik gewöhnen. Genauso an die andere Ladestruktur. Mit den verschiedenen Ladeapps und kostenloser Ladekarte z.B.von adac ist alles wirklich jetzt schon kein Problem mehr.
MAik Müller meint
Verwundert es das die Gesellschaft gespalten wird?
Es gibt 50000€ E-Firmenwagen die vom Steuerzahler (Mehrheit) bezahlt!
Der Steuerzahler selber kann sich aber KEIN E-auto leisten muss aber die E-Firmenwagen bezahlen :)
E-Mobilist meint
Wenn der Steuerzahler sich keinen Golf Verbrenner für 31.000€ als Neuwagen kaufen kann, dann klappt es auch nicht mit einem E-Auto dieser Klasse zu diesem Preis. Komischerweise kaufen 29% aller Deutschen SUVs in allen Größen, dass sind oft ältere Semester, die das Arbeitsleben bereits beendet haben.
MAik Müller meint
@E-Mobilist ? Die Masse faährt doch wohle ehr 20000€ Autos.
50000€ sind da einfach utopisch zumal die Emöhrchen dann im Urlaub schlecht sind.
Dirk meint
„spaltet die Autofahrer-Gemeinde“?? Grundsätzlich: nur weil man abweichende Meinungen hat, ist man noch nicht gespalten. Das ist irgendwie BILD-Sprech.
Ausserdem kann man die Ewiggestrigen, die die E-Mobilität immer noch ablehnen, nicht spalten. Die sind eben immer noch in ihrer Blase. Wird sich auch ändern.
Der Rest der Gründe ist doch wischiwaschi: weil es Geld kostet, weil kein CO2 gespart wird…also bitte. War das eine Umfrage unter WELT- und BILD-Lesern, direkt vor dem Nürburgring?
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Grundsätzlich: nur weil man abweichende Meinungen hat, ist man noch nicht gespalten.“
Allein die Verwendung des Wortes „Ewiggestrigen“ widerspricht dem ersten Satz und bestätigt doch die Überschrift.
Duesendaniel meint
Immerhin ist die Hälfte der Deutschen ja schon aufgewacht, man kann das ja auch positiv sehen. Die andere Hälfte wird folgen, sie wissen es nur noch noch nicht. :-)
MAik Müller meint
@Duesendaniel ist dir bewußt das 80% niemal 50000€ für ein Auto ausgeben kann?
Alternativ kannst du gerne 25000€ jedem Spenden der z.B. ein Modell 3 kauft.
Du wirst sehen die Leute kaufen SOFORT ein Eauto.
WICHTIG: Den Leuten ist die Umwelt und der Antrieb grundsätzlich WURSCHT.
Quallest meint
In spätestens 5 Jahren werden Elektroautos weniger kosten als Verbrenner. Daher erübrigt sich die Argumentation das die Elektroautos zu teuer sind.
MAik Müller meint
@Quallest dann kaufen alle auch gern ein Eauto.
Flo meint
Dieser Absatz ist der Brüller: „Für 29 Prozent der Befragten ist der Ausbau der europäischen Ladeinfrastruktur schon deshalb abzulehnen, weil der Umstieg auf ein E-Auto für sie persönlich nicht infrage kommt.“
Mike meint
Sie wollen ökologischer werden und bald zu Fuß gehen, Bus und Bahn nehmen, oder mit dem Rad fahren. Hätte nicht gedacht, dass das schon so viele sind.
Eugen P. meint
Ich bin bekanntlich kein Freund von E-Autos, aber warum sollte man etwas dagegen haben, die Lade-Infrastrukur auszubauen? EnBW & Co. sollen Ladesäulen hinbauen wohin sie wollen, was kümmert es mich?
Eugen P. meint
PS: Seit wann sind Autofahrer eine Gemeinde, jeder normale erwachsene Mensch fährt Auto, man ist ja auch keine Gemeinde wenn man täglich auf den Topf muss
Gunnar meint
Was? Du musst auch täglich auf den Topf? Cool, ich auch. Wollen wir Freunde sein?
HDGDLFIUE
Gunnar meint
Moment. Du bist kein Freund von E-Autos. Nein, dann möchte ich nicht dein Freund sein. Pff.
Dagobert meint
1. Es gibt recht häufig Fälle in denen reguläre Stellplätze umgebaut werden. Diese stehen verbrenner Fahrern dann nicht mehr zur Verfügung. Ist die Parksituation ohnehin schlecht führt das natürlich zu Konflikten.
2. Wenn das gefördert wird muss es jeder über seine Steuergelder mit bezahlen.
So lange das auf der grünen Wiese 100% privat finanziert passiert ist es mir tatsächlich egal.
Gunnar meint
„Es gibt recht häufig Fälle in denen reguläre Stellplätze umgebaut werden.“
Das kann ich nur begrüßen. Viel zu viele nehmen als selbstverständlich, ihren PKW überall und jederzeit kostenlos abstellen zu dürfen. Das muss sich ändern.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ist wie bei den Gasstätten, die vor Jahren ca. 20 Jahren in verbrennerfreie Zonen umgewidmet wurden; heute ist das das neue Normal und keiner will es mehr missen; wird mit den Parkplätzen ähnlich laufen.
MAik Müller meint
Wie Bitte?
Die Leute sind einfach STINKSAUER auf die Emöhrechen weil man GEZUNGEN wird 50000€ dafür auszugeben damit man einen Kompakten einigermaßen mit abstrichen ERSETZEN KÖNNTE. Nicht kann weil der normale Bürger KEINE 50000€ für ein Auto über hat.
Wenn es für 25k Kompakte Eautos gibt mit 300km Autobahnreichweite meckert auch keiner rum.
Nochmal dem Bürger ist der Antrieb WURSCHT er MUSS zwingend vom Ersparten bezahlbar sein.
Klar wer einen Firmenwagen hat kann über 80% der Bevölkerung herzlich lachen.
E-Mobilist meint
Wieso kosten alle E-Autos 50.000€ ? MG 4 standard mit 300 KM Autobahnreichweite lag bis letzter Woche bei 25.800 incl. Überführung & Ladekabel. Achso, vermutlich sind deutsche Elektroautos gemeint, da stimme ich Dir zu – die sind überteuert.
Mike meint
Die, die noch Verbrenner fahren, sind meist die, die eh nicht so viel Steuern zahlen.
Djebasch meint
Ja aber statt des Verbrenners steht dann auf dem Parkplatz ein Elektro Fahrzeug…
Auf Dauer werden irgendwann dann viele Parkplätze draus , siehe Norwegen und Schweden.
Dänemark fängt auch gerade an nur Deutschland hat die ewig gestrigen.
Vielleicht sollte man solchen Leute auch mal Klarmachen das dies die Jobs der nächsten 10 Jahre sind… Ladesäulen aufbauen.
E-Flieger meint
Zu dem Punkt 1.
Ja, sie stehen den Verbrennern nicht mehr zur Verfügung.
Aber, es werden ja auch Verbrenner durch Elektro ersetzt, es kommen nicht nur neue hinzu.
Was machen dann diese Umsteiger?
eBiker meint
Die parken die Ladesäulen zu – kann ich hier bei mir vor der Haustüre wunderbar beobachten. Da steht ein Schnarchlader mit zwei Anschlüssen. Schon ziemlich lange – dieses Jahr beim Volksfest waren die beiden Parkplätze dauerhaft belegt – nur geladen hat da keiner. Entweder es war gar kein Kabel angesteckt – oder es war angesteckt – wurde aber nicht geladen.
Ach ja – und zwar ganz egal welche Marke ;-)
Dirk meint
„Diese stehen verbrenner Fahrern dann nicht mehr zur Verfügung“
Dafür steht der Platz den E-Autos zur Verfügung, ist doch prima. Erst die Stadt vollstinken und dann auch noch parken wollen? Fahrt doch bitte öffentlich rein. Mach ich sogar mit dem E-Auto.
Ok, mal ernst: dafür wird ja ein anderer Parkplatz nicht genutzt, oder? Es werden ja nicht mehr Autos dadurch.
eBiker meint
Falsch – der Platz steht auch eAutos nicht mehr zur Verfügung – oder lädst du immer wenn du irgendwo parken willst?
volsor meint
Ach was. Und der öffentliche Parkraum ist nicht Steuerfinanziert?
Marcus meint
Die subventionierte Mineralölsteuer auf Diesel bezahlt auch der Steuerzahler!
FahrradSchieber meint
„Die subventionierte Mineralölsteuer auf Diesel bezahlt auch der Steuerzahler!“
Eine Steuer ist keine Subvention.
Der Dieselfahrer zahlt eine Steuer, bekommt also nichts. Der Steuerzahler verdient also an jedem Liter Diesel. An jedem Liter Benzin aber noch mehr.
Aber „weniger wegnehmen“ ist keine Subvention.
Ansonsten könnte man einfach den Steuersatz von Benzin auf Dieselniveau senken. Dann wäre nach Ihrer Logik keine Subvention mehr vorhanden.
Wobei Ihre Sichtweise eigentlich auch Vorteile hat, deshalb würde ich Sie gerne mit 50 Euro subventionieren. Überweisen Sie mir bitte 100 Euro, dann lasse ich Ihnen Ihre Subvention zukommen ;-)
Micha meint
Nach der Logik auch weg mit den für mich unnötigen Tankstellen. Da könnte man so gut mit seinem (E) Auto parken. Engstirniger geht es wirklich nicht…
Daniel meint
Es geht um Autobahnen, nicht um volle Innenstädte.
FahrradSchieber meint
„EnBW & Co. sollen Ladesäulen hinbauen wohin sie wollen, was kümmert es mich“
Ihre Aussage spricht gegen den EU-Plan, „alle 60 Kilometer eine Ladesäule … zudem alle 200 Kilometer Tankmöglichkeiten für Wasserstoff“ aufzubauen.
Denn dann wird nicht mehr da gebaut, „wo sie wollen“, sondern eben stumpf mindestens alle 60/200 Kilometer. Zur Not muss halt mit Steuergeld in der Pampa gebaut werden.
Planwirtschaft ist meistens suboptimal.
Da das Vorhaben allerdings momentan nur das Transeuropäische Verkehrsnetz betrifft, dürfte das in Deutschland keinen weiteren Ladesäulenausbau bedingen. Ich konnte auf die Schnelle jedenfalls keine Strecke >60 km ohne Ladesäule finden.
Aber einige Tankmöglichkeiten für Wasserstoff müssten halt noch gebaut werden.
Sinnvoll? Wen kümmert es, das Gesetz verlangt es dann halt…