Die großen Automobilkonzerne sowie die Bundeswehr stehen in der Gunst von Beschäftigten weit oben, wenn diese sich nach einem neuen Arbeitgeber umschauen. Das ist ein Ergebnis des aktuellen Rankings des Beratungsunternehmens Trendence, das jedes Jahr die beliebtesten Arbeitgeber Deutschlands ermittelt.
Beliebteste Arbeitgeber für Akademiker sind demnach BMW, Audi und Google. Bei Nichtakademikern stehen die Bundeswehr, Audi sowie BMW und Porsche ganz hoch im Kurs. In den Top Ten der beliebtesten Arbeitgeber landeten mit BMW (Platz 1), Audi (2), Porsche (4) und Daimler (7) vier Autokonzerne. Lediglich Tesla verlor als Arbeitgeber aus der Automobilindustrie deutlich an Boden und verschlechterte sich im Jahresvergleich von Rang 10 auf 17.
Große Sätze voran machten dagegen Unternehmen aus dem Handelssegment. So verbesserte sich die Drogeriekette DM im Ranking von Platz 24 auf 19, während der E-Commerce-Riese Amazon von Position 10 auf den 7. Rang (gemeinsam mit Daimler) kletterte. Amazon profitierte dabei vor allem vom Votum der IT-Spezialisten, die das Unternehmen hinter Apple auf den zweiten Platz ihrer spezifischen Rangliste setzten.
Top-Arbeitgeber bei Ingenieuren wurde indes Audi. Bei Beschäftigten mit wirtschaftlichem Background landete BMW auf dem Siegertreppchen und bei solchen mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt behauptete sich BionTech an der Spitze.
„Wir erleben derzeit auf dem Arbeitsmarkt, wie das Selbstvertrauen der Beschäftigten aufgrund ihrer gefragten Position wächst. Damit geht eine erhöhte Wechselabsicht der Arbeitnehmer*innen einher, die ihren Marktwert ausnutzen möchten. Beispiel: Gerade einmal 17,7% der IT-Spezialist*innen hierzulande sind derzeit nicht gesprächsbereit, wenn es um einen Jobwechsel geht. Vor diesem Hintergrund stehen vor allem die Arbeitgeber im Fokus der gefragten Talente, die mit hohen Attraktivitätswerten aufwarten. Das Trendence-Ranking zeigt, welche Unternehmen hier besonders positiv wahrgenommen werden“, so Robindro Ullah, Geschäftsführer von Trendence.
Erhöhte Wechselabsichten erkennen die Trendence-Marktforscher auch bei nichtakademischen Fachkräften. So sind derzeit vier Fünftel aller befragten Beschäftigten in diesem Bereich eigenen Angaben zufolge tendenziell an einem Wechsel interessiert. Dabei scheinen vor allem Automobilkonzerne gute Chancen zu haben, um in Zeiten des Personalmangels neue Mitarbeitende zu gewinnen: Die Hälfte der Top-Ten-Arbeitgeber im aktuellen Trendence Fachkräfte-Ranking sind Automarken (Audi, BMW, Porsche, Daimler und VW).
Beliebtester Arbeitgeber für nichtakademische Fachkräfte ist allerdings die Bundeswehr, die ihren Spitzenplatz aus dem vergangenen Jahr erfolgreich verteidigte. „Das positive Abschneiden der Bundeswehr ist in diesen Zeiten sicherlich überraschend, zeigt aber auch, dass sich viele Menschen durch den öffentlichen Fokus mit einem Jobwechsel zu ihr beschäftigen. Interessant in diesem Kontext: Auch und gerade bei Frauen belegt die Bundeswehr Spitzenplätze“, erklärt Ullah.
Besonders große Sprünge im „Blue-Collar-Segment“ gelangen indes auch den Konsumgüter- und Handelsunternehmen. So verbesserte sich Adidas von 11 auf den 7. Platz. Aldi Süd konnte sich von Position 23 auf Platz 17 vorschieben und das Automobilservice-Unternehmen ATU kletterte von Rang 89 auf 52. Im Berufsumfeld „Gesundheit und Soziales“ landete der MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen) vor der Bundeswehr und der Caritas auf dem Spitzenplatz als beliebtester Arbeitgeber.
Andreas meint
Was nicht sein darf, darf nicht sein (wenn man sich so manche Kommentare liest).
Das Ranking ist nichts Neues, das sieht fast jedes mal aus.
Ist ja auch kein Wunder bei 35h ohne Kernarbeitszeit, mehr als 15 Monatsgehälter und all den anderen Vorteilen wie Jobrad, Betriebsrente, Sabbatical, Lademöglichkeiten (Auto, eBike…), Fitnessstudios am Arbeitsplatz usw.
MichaelEV meint
„Das Ranking ist nichts Neues, das sieht fast jedes mal aus.“
Na klar, bei den Rankings von arbeiter-ranking sieht das aber ganz anders aus. Aber für sie gilt wohl auch „Was nicht sein darf, darf nicht sein“
Jörg2 meint
Da sind David&Co offenbar freudig auf eine Nachricht aufgesprungen, die, bei näherer Betrachtung, wohl nur in sehr ausgesuchten Szenarien (ich hab diese nicht gefunden) zutrifft.
Ein Paradebeispiel dafür, wie man(n) aus einem kleinen, abseitigen Fakt eine große FUD-Welle basteln kann.
Wir werden sicherlich diese FUD-Behauptungen nun immer wieder von David&Co zu lesen bekommen. Nach der Methode: Wenn die Lüge oft genug wiederholt wird, wird sie bei den Blöden schon verfangen. Geschäftsmodell FoxNews, Trump….
Jörg2 meint
Ich bin womöglich zu blöd, dieses Ranking aus dem Artikel zu finden….
Ich finde:
+ Trendence gehört zur Funke-Medien-Gruppe
+ es gibt von Trendence die Seite arbeitgeber-ranking.de
Auf dieser Seite kann man nach Kriterien, Branchen etc. suchen.
Da findet man dann z.B. unter „Studierende“ -> „Automobilhersteller“ die Reihenfolge:
1. Daimler
2. BMW
3. AUDI und PORSCHE (wohl gleichauf)
5. TESLA
6. VW
7. MAN
8. FORD
Vielleicht findet ein anderer das zitierte Ranking und könnte mir einen Link anbieten?
Danke!
Jörg2 meint
Vielleicht noch ein Nachtrag:
Bei der Auswahl „Beliebtester Arbeitgeber nach Benefit“ -> „Karriereperspektiven“ kommt raus:
1. Daimler
2. PORSCHE
3. BMW und GOOGLE
5. TESLA
6. AUDI
7. Apple und Bosch
….
16. VW
Jörg2 meint
„Beliebtester Arbeitgeber nach Benefit“ -> „Faires Gehalt“:
1. Daimler
2. BMW und PORSCHE
4. GOGGLE
5. AUDI
6. Bosch
7. Siemens
8. TESLA
…
14. VW
Jörg2 meint
Ach, vielleicht noch die Sicht der nächsten Generation:
„Top Unternehmen für Schüler“:
1. Polizei
2. Bundeswehr
3. Adidas
4. BMW
5. TESLA
6. PORSCHE
7. Daimler
8. AUDI
….
35. VW
Sandro meint
Schade, gerade die Plätze 8 – 15 hätten mich jetzt interessiert.
Jörg2 meint
Sandro
Unter der o.g. Internetadresse kannst Du Dir das ansehen.
M. meint
Da du die Quelle inzwischen hast, kannst du sie ja verlinken.
Jörg2 meint
Steht weiter oben: arbeitgeber-ranking.de
JK meint
Nicht so schwer: https://www.leadersnet.de/news/69454,das-sind-derzeit-die-beliebtesten-arbeitgeber-deutschlands.html
– Tabelle 1: Akademiker = Professionals
– Tabelle 2: Blue Collar = Fachkräfte
Frage: Wo ist das Problem?
Jörg2 meint
JK
Diese Sekundärquelle habe ich auch gefunden.
Beim Erzeuger finde ich Die Primärtabelle allerdings nicht.
Ich bin halt skeptisch, was Sekundärquellen angeht.
Ich vermute, die Primärquelle ist kostenpflichtig und deshalb nicht frei verfügbar. Die freiberfügbaren Auswertungen des Instituts zeichnen ein anderes Bild (s. oben)
JK meint
Die ganze Welt – eine einzige Verschwörung, gesteuert von Antagonisten + Misanthropen.
PS: Respekt, Sie haben in diesem Thread einen Marktanteil von über 30 % der Wortbeiträge. Wenn Sie weiter fleißig schreiben, dann schaffen Sie auch noch die (psychologisch wichtige) Fünfzig-Prozent-Marke.
DerOssi meint
Wer hat schon Lust, jahrzehntelang dasselbe Auto mit derselben Optik zu bauen bzw. zu „entwickeln“ 😁
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Da entwickelt keiner ein komplettes Auto. Eher kleine Teile davon wie einen Türgriff, eine Türdichtung, ein Schiebedach, eine Hand voll Stellmotoren im Sitz bzw. er koordiniert die Entwicklung bei den Zulieferern. Das dürfte sich zwischen den Herstellern, auch hinsichtlich des Anspruches wenig unterscheiden.
Kuffel meint
Das Design bei Tesla wurde schon fertig von Mazda übernommen :-)
Powerwall Thorsten meint
Frage an die Kommentatoren:
Ist heute schon wieder Fake News oder Kindergartentag?
M. meint
Seitdem du dich so zurück hältst, müssen wir eigentlich nur noch David einbremsen.
Jörg2 meint
Strohhalmsuchtag in der KiTa.
Jörg2 meint
Die Studie ist auf Deutschland eingegrenzt.
David meint
Ich denke, den Hype um Tesla gab es nie. Es gibt eine Tesla Blase von Fans. Die sind aber meistens schon aus dem Berufsleben ausgeschieden. Für junge Leute ist das nur ein x-beliebiger Arbeitgeber, über den man seltsame Sachen bezüglich Mitarbeiterbehandlung liest. Zudem wird bevorzugt für die Nachtschicht gesucht. Das ist auch nicht unbedingt das, was sich Leute wünschen. Da muss Tesla deutlich an sich arbeiten.
Andi EE meint
@David
„Da muss Tesla deutlich an sich arbeiten.“
Nö, ganz bestimmt nicht. Hier werden ja auch primär Produktionsarbeitsplätze von Tesla mit denen vergleichen, die bei den OEM auch sogenannt hochwertige Ingenieursarbeitsplätze beinhaltet. So gesehen ist der Vergleich sowieso absurd.
Im Text wird ja darauf eingegangen, dass gerade Ingenieursarbeitsplätzen bei den deutschen Autobauern Zulauf haben. Aber die braucht man ja bei Tesla aus Deutschland nicht. Das wird ja alles in den USA gemacht, Software ist jetzt nicht wirklich das was man hier produzieren müsste. ;) Die bestbezahlten Jobs von Tesla sind in den USA, also kann der Vergleich kein Korrekter sein.
Man müsste wenn schon, in der gleichen Kategorie vergleichen, wenns auf Deutschland bezogen ist. Z.B. wieviel Angelernte / Langzeitarbeitslose von einem Konzern wieder in Arbeit genommen wurden. Solche Sachen sind für eine Volkswirtschaft viel relevanter.
Klar ist diese Statistik schön für die Deutschen Autobauer, sie sagt aber gar nichts aus. Z.B. Google mit einem Durschnittsgehalt von sagenhaften 250’000$ (m.M.n. völlig überrissen) pro Arbeitnehmer ist in DE weniger beliebt als die doch trägen Autobauer. Wie kommt das zustande … selbstverständlich auch durch den Umstand, dass der Alphabet-Konzern hier in Europa ganz bestimmt keine 250’000$ Jahresgehalt pro Arbeitnehmer zahlt. Auch diese Toparbeitsplätze sind nicht in Deutschland, hier ist die Lohnsumme viel kleiner. Du kannst ja mal die Beliebtheit der Zulieferarbeitsplätze von VW und Co. in anderen Ländern nachfragen. Wahrscheinlich erhältst du da keine Spitzenwerte. :D
Jörg2 meint
Spannend finde ich, dass die Umfragen dieses Institutes ergeben, dass bereits bei den Schülern TESLA auf Platz 5 steht (VW auf 35) und das sich diese 5. Position von TESLA dann auch noch bei den Studenten hält.
Bei denen, die dann für ihr Geld arbeiten müssen, steht TESLA dann immerhin noch auf Pos. 8 (VW auf 14).
Tesla-Fan meint
„Ich denke, den Hype um Tesla gab es nie.“
Tja, David da war wohl Dein Wunsch der Vater des Gedankens.
Ist aber nicht schlimm, wenn es Geld dafür gibt.
Flo meint
Sicher ist die Interview-Einstiegsfrage bei Audi immer noch: Haben Sie auch Benzin im Blut?
🤣🤣🤣
Kuffel meint
Die Einstiegsfrage bei Tesla hingegen: Haben Sie auch einen Kurzen in der Hose?!
:-) :-) :-)
GrußausSachsen meint
Das war tatsächlich VW FS noch in 2015
🤣🤣🤣
Qualm im Kopf passt immer noch
Thorsten meint
Ich denke auch, dass für Fachkräfte (MINT) der ganz große Hype um Tesla vorbei ist.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Welche Entwicklungsstandorte bietet Tesla in DE an?
Kuffel meint
Das Abrutschen von Tesla auf den 17. Platz verwundert nicht, inzwischen haben sich die miesen Arbeitsbedingungen rumgesprochen. Schon in einem Artikel hier vom März klagt Tesla, nicht mehr genug Mitarbeiter zu finden. Der Arbeitsmarkt ist klar auf Seiten der Arbeitnehmer, da ist Tesla mittlerweile unattraktiv geworden.
Envision meint
Deshalb hat man ja auch schlauerweise nahe der polnischen Grenze gebaut ;-)
Sandro meint
Die meisten der 9000 Mitarbeiter bei Tesla kommen bereits aus Polen, das ändert aber nichts an dem generellen Problem dass einerseits geringe Löhne bezahlt werden (von 1900€ ist die Rede), andererseits die Arbeitsbedingungen nicht dem üblichen Standard entsprechen. Ob es auch eine gute Idee ist, Lohndumping auf dem Rücken der polnischen Mitarbeiter einzuführen, stelle ich mal in Frage.
Andi EE meint
@Sandro
Willst du nicht mal aufhören, dreiste Lügen zu verbreiten?! Dann leg jetzt mal den Durschschnittslohn in den jeweiligen Lohnklassen vor und vergleich es mit dem hiesigen Standard. Ich bin gespannt auf deine Belege, „die Rede von“ ist bei Tesla-Deutschland-Presse eigentlich zu fast zur Gänze eine Diffamierung.
Und im Moment ist wieder Hochkonjunktur, seit den Aprilzahlen heben Presse und einige hier im Forum wieder ab. Ich empfinde es als geistigen Tiefflug, kann es aber nicht beweisen. Aber ich melde jetzt mein Empfinden auch mal an, da du das ja auch tust.
volsor meint
Wie kommen Sie auf diese Zahlen?
„Wieviel Gehalt zahlt Tesla? Basierend auf 729 Gehaltsangaben beträgt das durchschnittliche Gehalt bei Tesla zwischen 21.200 € für die Position „Praktikant:in“ und 103.200 € für die Position „Country Manager:in“. Die Gehaltszufriedenheit liegt bei 3.5 von 5 und damit exakt im Branchendurchschnitt.“
Gunnar meint
„ Die meisten der 9000 Mitarbeiter bei Tesla kommen bereits aus Polen,“
Du kannst für diese tollkühne Behauptung bestimmt noch eine Quelle nachliefern. Falls nicht…FoxNews?
Gunnar meint
„ Die meisten der 9000 Mitarbeiter bei Tesla kommen bereits aus Polen,“
Ich wusste nicht, dass 10% „die meisten“ sind, da habe ich wohl in Mathe nicht richtig aufgepasst.
eCar meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Sandro meint
Da Elon jetzt auch auf FoxNews seine Einschätzungen zu KI gibt, ist der Spruch kein Schenkelklopfer mehr. Die Infos bezüglich Mitarbeiter incl. Befragung gibt es bei BW24 zu lesen, es dreht sich bei den Angaben hauptsächlich um Mitarbeiter im Produktionsbereich, da ist die Mehrzahl aus Polen.
Jörg2 meint
Sandro
Ich kenne keine faktenbasierte Quelle, aus der ersichtlich ist, welche nationale Zusammensetzung die Mitarbeiterschaft im brandenburgischen Unternehmen XY hat. Wenn Du eine solche Quelle hast, dann möchte ich Dich bitten, diese offenzulegen.
Meine Vermutung: Wer behauptet, dass die Mehrzahl von 9.000 (?) Mitarbeitern bei Tesla-Grünheide aus Polen kommen (mangels Unterkunft vor Ort dann wohl pendeln), kommt nicht aus dem Großraum Berlin/Brandenburg und hat sich wohl auch nicht die Mühe gemacht, mal auf GoogleMaps nachzusehen, wo die denn wohl aus Polen herkommen sollten.
Was FoxNews betrifft: Da hast Du recht. Ein Schenkelklopfer war und ist das nicht. Es ist bitter ernst, wenn solch Umgang mit Falschnachrichten eine solche Verbreitung findet. „FoxNews“ steht da nur als Synonym für selektive Sichten, Verdrehungen, Falschbehauptungen…