Faurecia, ein Unternehmen der Forvia-Gruppe, Michelin und Stellantis haben eine Vereinbarung unterzeichnet, laut der der Autokonzern einen Anteil von 33,3 Prozent an Symbio erwerben wird. Faurecia und Michelin bleiben Anteilseigner an dem eigenen Angaben nach auf dem Gebiet emissionsfreier Wasserstoffmobilität führenden Unternehmen und halten Anteile von ebenfalls jeweils 33,3 Prozent.
Die Vereinbarung markiere einen wichtigen Schritt in der Dekarbonisierung der Mobilitätsbranche und spiegele „die technologische Exzellenz“ von Symbio bei Innovationen im Bereich Wasserstoff-Brennstoffzellen wider, so Stellantis. Den Autokonzern als Anteilseigner gewonnen zu haben, werde der Entwicklung von Symbio in Europa und den USA zusätzlichen Schwung verleihen, heißt es in einer Mitteilung.
„Der Erwerb einer Beteiligung in gleicher Höhe wie die anderen Anteileigner an Symbio wird unsere Führungsposition bei wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen stützen, da er die Produktion in Frankreich stärken wird. Zudem ist die Transaktion auch eine perfekte Ergänzung zu unserem wachsenden Portfolio an batterieelektrischen Fahrzeugen“, sagte Stellantis-CEO Carlos Tavares. „Während wir unseren Plan Dare Forward 2030 vorantreiben und darauf hinarbeiten, bis 2038 CO2-neutral zu werden, erwägen wir jedes uns zur Verfügung stehende technologische Werkzeug, um die globale Erderwärmung zu bekämpfen. Wasserstoff-Brennstoffzellen sind notwendig und Symbio wird ein wichtiger Akteur im Kampf zum Schutz künftiger Generationen werden.“
Symbio plant bis 2025 die Fertigung von 50.000 Brennstoffzellen pro Jahr in seiner französischen „Gigafactory“ in Saint-Fons, die in der zweiten Jahreshälfte die Produktion aufnehmen soll. Bis 2028 soll die Gesamtproduktionskapazität von 100.000 Systemen pro Jahr in Frankreich erreicht werden.
„Der Erwerb von Symbio-Anteilen durch Stellantis ist ein enormer Treiber der Entwicklung für unsere gemeinsame Tochtergesellschaft“, so Florent Menegaux, CEO von Michelin. „Zudem ist dieser Schritt ein idealer Beleg dafür, dass die Brennstoffzellen-Technologie für die Automobilindustrie unverzichtbar ist, wenn sie mit der Elektrifizierung der Mobilität Erfolg haben will – insbesondere im gewerblichen Sektor. Stellantis ist für uns bereits heute ein Partner der Wahl und darüber hinaus ein künftiger Hauptakteur an unserer Seite. Nicht zuletzt unterstreicht diese Transaktion eine Überzeugung, die Michelin schon seit vielen Jahren vertritt: Wasserstoff ist eine Dekarbonisierungs-Lösung, an der kein Weg vorbeiführt.“
Stellantis ist der drittgrößte Autohersteller der Welt. Zu den 14 Citroën des Konzerns gehören bekannte Marken wie Citroën, Peugeot, Opel, Fiat, Jeep, Maserait oder Lancia. Citroen, Peugeot und Opel bieten bereits mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen-Elektrotransporter an.
Oliver meint
Ich selbst habe im H² Team bei Opel gearbeitet bis ich in den Ruhestand gegangen bin. Die Integration in einem Nutzfahrzeug macht absolut Sinn. Ich muss keine tonnenschwere Batterie rumschleppen, der Tankvorgang dauert keine 7 Minuten und die Reichweite sowie die Zuladung ist perfekt. Das wird kommen. Bei PKW Anwendungen ist der konstruktive Eingriff in die Karosseriestruktur zu aufwendig und teuer. Zukunft ist der Nutzfahrzeugsektor.