Lexus bringt ein neues Modell auf den Markt, das laut den Japanern maßgeblich in und für Europa entwickelt wurde. Der noch nicht bestellbare LBX mit Hybridantrieb ist der bisher kleinste Wagen von Toyotas Edeltochter. Die Baureihe soll zu einem der meistverkauften Fahrzeuge der Marke in Europa werden.
LBX steht für „Lexus Breakthrough Crossover“ – „ein kompaktes SUV, das die Attraktivität der Marke auf ein neues Marktsegment ausdehnt“, heißt es. „Er umfasst moderne Ideen in Design und Technologie, während er die charakteristischen Lexus-Qualitäten der luxuriösen Handwerkskunst und der Omotenashi-Gastfreundschaft beibehält.“
Als neues Einstiegsmodell in die SUV-Palette von Lexus soll der 4190 Millimeter lange, 1825 Millimeter breite und 1545 Millimeter hohe LBX ein jüngeres Publikum ansprechen, das bisher keinen Lexus in Erwägung gezogen hat. „Unser Ziel war es, das konventionelle Konzept eines Luxusautos in Frage zu stellen“, sagt Chefingenieur Kunihiko Endoh. „Wir haben intensiv an einem Fahrerlebnis gearbeitet, das einen natürlichen Dialog zwischen dem Fahrer und seinem Fahrzeug ermöglicht, und an einem Design, das eine raffinierte Präsenz vermittelt.“
Optisch entwirft der LBX eine neue Lexus-Identität, mit einem Frontdesign, das den spindelförmigen „Diabolo“-Kühlergrill neu interpretiert. „Hinzu kommen muskulöse und kraftvolle Proportionen sowie Außenabmessungen, die kompakter sind als bei jedem anderen Lexus“, erklären die Designer. Den Innenraum prägten das fahrerorientierte Cockpit und ein leichtes, offenes Raumgefühl, „das sich einer ausgezeichneten Rundumsicht und einer Instrumententafel verdankt, die nahtlos in die Türverkleidungen übergeht“. Das Ladevolumen im Kofferraum beträgt bis zu 332 Liter.
Der LBX ist das erste Lexus-Modell, das auf einer Variante der globalen Kleinwagen-Architektur GA-B entwickelt wurde. Er sei grundlegend an die Anforderungen von Lexus angepasst worden und zeichne sich durch einen niedrigen Schwerpunkt, eine breite Spur, kurze Überhänge und eine hochsteife Karosserie aus, so die Entwickler. „Sie bildet die Grundlage für den fahraktiven, direkten Charakter des Fahrzeugs und überträgt die Lexus Driving Signature auf das bisher kleinste Modell der Marke. So entsteht ein natürlicher Dialog zwischen Fahrer und Auto, der für Vertrauen, Kontrolle und Komfort sorgt.“
Der LBX wird vom selbstaufladenden Lexus-Hybridsystem der jüngsten Generation angetrieben. Die wichtigsten Komponenten, darunter das Getriebe und die Leistungssteuerung, wurden laut den Japanern umfassend überarbeitet, um die Effizienz zu verbessern, Verluste zu reduzieren, Gewicht einzusparen und die Größe zu verringern. Außerdem gebe es eine neue bipolare Nickel-Metallhydrid-Batterie (NiMH) mit niedrigem Widerstand und hoher Leistung, die eine zusätzliche Unterstützung des Elektromotors beim Beschleunigen und mehr rein elektrisches Fahren ermöglicht.
Die Leistung des Vollhybridsystems beträgt 100 kW/136 PS bei einem maximalen Drehmoment von 185 Nm. Von 0 auf 100 km/h geht es in 9,2 Sekunden. Als Verbrennungsmotor kommt ein kompakter 1,5-Liter-Dreizylinder-Benziner zum Einsatz. Der Antriebsstrang verfügt außerdem über ein neu konzipiertes Getriebe. Die überarbeitete Steuereinheit ist direkt über dem Getriebe angebracht, was zur flachen Motorhaube des LBX beiträgt. Zusätzlicher Platz wird dadurch eingespart, dass die beiden Motor-Generatoren auf separaten Wellen sitzen, was die Gesamtlänge des Antriebsstrangs reduziert.
Bei der NiMH-Batterie handelt es sich den Angaben nach um eine völlig neue bipolare Einheit. Sie sei leichter und kompakter, liefere aber eine höhere Leistung bei deutlich schnellerem Ansprechen. Damit trage sie zur Effizienz des LBX und zur direkten und kraftvollen Beschleunigung bei, die mit der eines batteriebetriebenen Elektrofahrzeugs vergleichbar sei. Ein neu gestaltetes Kühlsystem verlängere die Lebensdauer und Leistung der Batterie. Dank des verbesserten Hybridsystems könne der LBX auch bei höheren Geschwindigkeiten und über längere Strecken vollelektrisch fahren.
Der LBX ist optional mit „E-Four“-Allradantrieb verfügbar, bei dem ein zusätzlicher Elektromotor an der Hinterachse zum Einsatz kommt. Beim Anfahren, in Kurven und auf rutschigem Untergrund leitet das System die Antriebskraft automatisch an die Hinterräder, um das Fahrzeug stabil zu halten.
Die Produktion des LBX soll Ende 2023 beginnen. Der Verkaufsstart in Europa und in ausgewählten globalen Märkten ist für Anfang 2024 vorgesehen. Angaben zu den Preisen gibt es noch nicht. Aktuell startet das Lexus-Portfolio mit dem kompakten SUV UX ab 42.150 Euro.
alupo meint
Hybrid? Gähn…
Tim meint
Hybrid sind zurzeit das einzige was vernünftig ist was auch noch Benzinkosten spart. Auch wenn die ewig gestrigen es nicht für Wahr haben wollen.
Tim Schnabel meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Peer meint
In meiner Heimat ist das Interesse an Hybride ungebrochen.
Jeder hat die freie Wahl was er fahren möchte. Gut so.
Anti-Brumm meint
Quasi die Nobel-Variante des Yaris Cross.
Grundsätzlich begrüßenswert, wenn Premium-Hersteller auch kleinere Fahrzeuge anbieten.
Daniel S meint
Wann hört Ecomento damit auf über die totgeweihte Technologie der Hybridverbrenner zu berichten? Interessiert das hier irgendjemand?
Henrie meint
Ja, mehr als du mit deinem beschränkten Horizont dir so denken kannst. Ich finde es anmaßend dass ständig von verschiedenen Usern hier Einfluss auf die redaktionelle Arbeit ausgeübt werden soll. Es gibt sicher genug reine BEV Seiten auf denen du genau das findest was dich interessiert.
eCar meint
Fühlst du dich angegriffen, weil Dein Arbeitsgeber fast nur Hybride verkauft?
Daniel S hat schon recht, die Hybridlastigkeit hier nervt ungemein. Weil diese nichts zur CO2-Entlastung beitragen und lokal hochgiftige Abgase produzieren.
Henrie meint
Darum geht es doch nicht, und eco.. Hat hierzu auch schon mehrmals Stellung bezogen. Wem die Ausrichtung hier nicht gefällt, nämlich in der Breite zu informieren, der darf sein Anliegen gerne per Email an die Redaktion schicken, das kommt dann nicht so lächerlich rüber wie hier in den Kommentaren. Dem einen wird zu wenig über Tesla berichtet, dem anderen zuviel über VW, hier wieder das ewige Hybrid Thema. Ich verstehe nicht was eine von wenigen Lesern gewollte Zensur bringen soll? Vllt hast du ja eine Antwort, scheint aber eher nicht so.
EVrules meint
Ich finde es gut, dass auch über Vollhybride (HEV) berichtet wird!