Die Design- und Ingenieursfirma Callum hat mit dem auf „ultraschnell“ ladende Batterien spezialisierten Unternehmen Nyobolt den Nyobolt EV vorgestellt. Das von den Briten gemeinsam entwickelte Elektroauto soll dank neuester Batterietechnologie eine vollständige Aufladung in weniger als sechs Minuten ermöglichen.
„Die bahnbrechende Batterietechnologie von Nyobolt hat uns die einzigartige und inspirierende Möglichkeit gegeben, bei der Entwicklung und Ausführung eines Fahrzeugs mitzuwirken, das den Weg für die Elektroauto-Technologie ebnen wird“, so David Fairbairn, Geschäftsführer von Callum.
Im Nyobolt EV, der etwa eine Tonne wiegen soll, kommt eine 35-kWh-Batterie zum Einsatz, die eine Reichweite von bis zu 250 Kilometern ermöglichen soll. Die Technologie wurde laut den Entwicklern für mehr als 2000 Schnellladezyklen ohne signifikante Leistungseinbußen getestet.
„Die einsatzbereite Technologie von Nyobolt, die Anfang 2024 in Produktion gehen wird, erschließt den ‚heiligen Gral‘ durch eine bewährte Lithium-Ionen-Technologie mit einer Ladezeit von 10C (sechs Minuten), die sofort angewendet und schnell breit eingesetzt werden kann“, heißt es. „Dieser Durchbruch führt zu einem wendigeren, effizienteren Elektroauto mit geringeren Anschaffungskosten, niedrigeren Betriebskosten und einem geringeren Verbrauch an knappen Rohstoffen.“
Nybolt sagt, es habe „einen Ansatz auf Systemebene gebraucht, bei dem jedes Element berücksichtigt wurde – von den Materialien über die Zelle und das Akkupaket bis hin zum Antriebsstrang und dem gesamten Fahrzeug“, um die Ladezeit von sechs Minuten zu erreichen. Welche Ladeleistung dazu nötig ist, wurde bisher nicht verraten. Laut Nybolt wird das Auto aber so konzipiert, dass es mit der bestehenden Ladeinfrastruktur mit Höchstleistung arbeitet.
Konkreter werden die Unternehmen nicht. Ob der Nyobolt EV in Serie gehen wird, ist ebenfalls noch nicht bekannt – die Möglichkeit besteht den Angaben nach aber.
Celsi meint
Das E-Auto und seine viele Vorteile… beim ersten, der das geschrieben hat, habe ich es noch für Ironie gehalten – ihr meint das ernst, oder?
Es klingt wie „Die thermonukleare Kettenreaktion und ihre leichte Handhabung“
Und ja, ich habe schon E-Autos gefahren, regelmäßig, im Firmenfuhrpark.
Ich finde sie spaßig, wenn sie voll geladen sind und mannigfaltiger Hinsicht nervig und umständlich, sobald die Notwendigkeit des Nachladens in Reichweite rückt. Kein Fahrspaß der Welt kompensiert die damit verbundenen Umstände.
Wobei der Nyobolt EV wirklich aussieht und wenig genug wiegt, um wirklich Spaß machen zu können. Und mit nur 6 Minuten Ladezeit ist wenigstens einer der nervigen E-Nachteile kompensiert, auch wenn man alle 200km das Vergnügen hat, eine funktionierende, freie Ladesäule zu finden, die die gewünschte Zahlungsmethode akzeptiert.
M. meint
Selten jemanden gesehen, der derart lernresitent ist.
95% Wirkungsgrad ist das Maximum, was (übliche) E-Motoren erreichen.
Es ist nicht das, was sie bei jeder Drehzahl und bei jeder Last erreichen.
Außerdem gibt es nicht „den“ Elektromotor, sondern eine ganze Reihe sehr verschiedener Motoren, mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen – der Wirkungsgrad ist da nur ein Parameter unter vielen.
http://www.blue-engineering.org/wiki/Datei:Zusammenfassung_Elektromotoren_2.jpg
https://www.goingelectric.de/forum/viewtopic.php?t=82123&start=10
Matthias meint
Tolle Idee, eine 1995 vorgestellte Lotus Elise jetzt schon auf vollelektrisch umzurüsten. Bisher noch nie dagewesen. Da könnte nach 10 Jahren Durststrecke durchaus was draus werden. Und wenn Nyobolt nebenher auch noch eine Raketenfirma aufbaut dann könnten sie ihr Auto irgendwann ins Weltall schießen.
ChriBri meint
Es ist alles eine Form der Entwicklung, die nicht von heute auf morgen passiert, was aber wohl einige Kommentatoren erwarten. Deshalb ein weiterer guter Schritt in die richtige Richtung. Der Diesel hatte vor 30 Jahren auch nicht das Drehmoment und den Verbrauch, den er heute hat. Und somit wird es beim E auch nicht von heute auf morgen den Verbrauch unter 10 kWh geben, eine Reichweite von 800 km + und eine Ladezeit von 8 Minuten.
MAik Müller meint
@ChriBri das stimmt so. Manche Parameter bleiben aber wegen der Physik relativ unverändert. Vor 30 Jahren hatte ein Passt TDI 240Nm und 110 PS bei 5 L/100km Verbrauch :)
Beim Emotor sind wir schon Jahrzehnte am Maximum angekommen weil bei 95% Wirkungsgrad nur noch für lasche 5% Luft wäre.
Aber beim Akku ist noch enorm viel Möglich. Das Speicherfähige Material im Akku macht aktuell z.B. nur 30% aus. Es wird auch enorme viel Geld in die Forschung gepumpt. Die Perspektiven sind also ganz hervorragend und viel Versprechend.
ChriBri meint
Mit einem kleinem Unterschied: der Gesamtenergieverbrauch des TDI liegt bei 60-80 kWh mit entsprechenden Stickoxid, NoX und CO2 Werten, das bleibt gerne unberücksichtigt, obwohl es ausschließlich um die Reduzierung dieser Werte geht.
LarsDK meint
10C ist keine Ladezeit sondern eine Ladegeschwindigkeit. Eine Ladegeschwindigkeit von 10C bedeutet die 10-fache Kapazität der Batterie pro Stunde, also bei der 35 kWh Batterie wären das 350 kW.
Dirk meint
Deshalb ist es eigentlich doch eine Ladezeit: 10 C = 1 Stunde / 10 = 6 min.
Professor meint
Ist das die Schwesterfirma von Piech Automotive ? ;-)
Findet man so immer noch ein paar verpeilte Investoren ?
Aber zur Unterhaltung hier dient es ja ganz gut …
Thorsten meint
Wow, ein 35-kWh-Akku…
Warum fahren, wenn man laden kann!
Daniel S meint
35kWh genügen.
Warum Gewucht mitschleppen und Material verschwenden, wenn man laden kann?
Mike meint
Kleiner Akku -> weniger Gewicht -> mehr Agilität
Merkwürdigliebe meint
50 kwh Akku – 10-80% – 350 kw Ladeplateau = 6 Minuten Ladezeit. Wären aber nur 7C. So eine Technik in 2030-2035 bei einem Verbrauch von 10kWh (vgl. EQXX) bei Autobahngeschwindigkeit in eine Model 3 SR (42.000 EURO) – 800 Kilometer mit einer 6 Minuten Pause. Das ist der Weg.
MAik Müller meint
@Merkwürdigliebe genau darauf MUSS es ZWAGSLÄUFIG hinauslaufen wenn 50% der PKWs Eautos sind.
Mäx meint
„Im Nyobolt EV […] kommt eine 35-kWh-Batterie zum Einsatz“
Mäx meint
Den anderen wichtigen Punkt vergessen:
„[…] eine vollständige Aufladung in weniger als sechs Minuten ermöglichen.“
MAik Müller meint
Damit überhaupt alle PKW in Zukunft mit Akkus fahren können sind große Akkus und schnelles Laden ZWINGEND notwenidig.
Aktuell blockieren lächerliche 2% der PKW die vielen Ladesäulen das ist bei 30% oder 80% Eautos im Bestand NICHT ich wiederhole NICHT möglich.
Dafür braucht es deutlich bessere Akkus!
Futureman meint
Für nicht E-Fahrer kaum vorstellbar, aber ich kenne keine E-Auto Fahrer der Probleme beim Laden hat. Eher Probleme, die Vorteile beim Stammtisch rüberzubringen. Viele haben aber einfach aufgegeben eingebrannte Verbrennerfahrer aufzuklären und genießen still das E-Auto mit den vielen Vorteilen.
Harald S. meint
Fahre seit 2019 ein E-Auto habe auch schon aufgegeben die Vorteile am Stammtisch rüberzubringen.
Ich genieße lieber jeden Tag die Fahrt mit dem E-Auto.
Celsi meint
Das E-Auto und seine viele Vorteile… beim ersten, der das geschrieben hat, habe ich es noch für Ironie gehalten – ihr meint das ernst, oder?
Es klingt wie „Die thermonukleare Kettenreaktion und ihre leichte Handhabung“
Und ja, ich habe schon E-Autos gefahren, regelmäßig, im Firmenfuhrpark.
Ich finde sie spaßig, wenn sie voll geladen sind und mannigfaltiger Hinsicht nervig und umständlich, sobald die Notwendigkeit des Nachladens in Reichweite rückt. Kein Fahrspaß der Welt kompensiert die damit verbundenen Umstände.
Wobei der Nyobolt EV wirklich aussieht und wenig genug wiegt, um wirklich Spaß machen zu können. Und mit nur 6 Minuten Ladezeit ist wenigstens einer der nervigen E-Nachteile kompensiert, auch wenn man alle 200km das Vergnügen hat, eine funktionierende, freie Ladesäule zu finden, die die gewünschte Zahlungsmethode akzeptiert.