Kia bringt in diesem Jahr mit dem großen Elektro-SUV EV9 sein neues Flaggschiff auf den Markt. Zusammen mit dem Crossover EV6 haben die Südkoreaner dann neben anderen E-Modellen zwei Baureihen auf der neuen E-Auto-Plattform E-GMP im Angebot. Weitere Vollstromer sollen folgen, darunter auch ein kleiner.
Das Unternehmen will bis Ende 2027 weltweit 15 neue Elektroautos auf den Markt bringen. Viele davon sollen in Europa angeboten werden. Das umfasst auch E-Autos auf ursprünglich für Verbrenner entwickelten Plattformen wie den Niro EV, im Fokus steht aber verstärkt das Angebot reiner Stromer der Submarke „EV“.
Der Marketingchef von Kia Europe, David Hilbert, bestätigte gegenüber Autocar, dass die Marke „in allen wichtigen Segmenten vertreten sein wird“. Das Unternehmen hat kürzlich den EV5 präsentiert, der zwischen dem EV6 und dem e-Niro angesiedelt ist. Zuerst soll das SUV in China angeboten werden, später dann auch in Europa. Ein Schwerpunkt in der Region werden dem Bericht zufolge kleinere Modelle sein – insbesondere ein kompakter Crossover, der den Namen EV3 tragen könnte.
Hilbert verwies gegenüber Autocar darauf, dass der Markt für SUVs im B-Segment inzwischen „das größte Segment in Europa“ sei, was ihn für die Marke von entscheidender Bedeutung mache. Die Hyundai Motor Group, zu der Kia gehört, arbeite an einer Nachfolgeplattform für die E-GMP-Architektur. Diese könnte für kleinere Modelle angepasst werden, möglicherweise mit neuer, günstigerer Batterietechnologie.
Kia wolle in seinem slowakischen Werk ab 2025 „kleine und mittelgroße Elektrofahrzeuge“ produzieren, hieß es. Hilbert bekräftigte, dass das Unternehmen auch in Zukunft Fließheck- und Limousinenmodelle anbieten wolle. „Alle wichtigen Segmente werden in irgendeiner Form bis 2027 abgedeckt sein“, sagte er. „Wir haben eine bestehende Modellpalette mit Dingen wie der Ceed-Familie im C-Segment und das sind wichtige Segmente für uns jetzt und in der Zukunft.“ Darunter im A-Segment werde die Marke ebenfalls aktiv bleiben, also auch elektrische Kleinwagen verkaufen.
Mike meint
Kann Kia auch Nicht-SUV/Crossover?
Jakob Sperling meint
So was wie der EV-6 z.B.?
Dann gibt es auch noch den Ceed und Ceed Sportswagon.
Wobei ich persönlich niemanden kenne, der von einem sogenannten ‚SUV‘ wieder runter stieg (um den Dackeln wieder ins Auge zu schauen).
M. meint
Ich.
Ok, ich besaß dieses SUV (Marke egal) nie – ich fuhr es nur als Ersatzwagen.
Ich hatte kein Problem damit, aus diesem schwankenden Schiff wieder auszusteigen. Mir unbegreiflich, was es einem bringen soll, höher zu sitzen. Über die anderen drüber gucken? Irgendwann sitzen alle höher – und dann? Kommen die Autos dann hochkant als nächste Eskalationsstufe, bevor wir alle ins Flugtaxi steigen?
Thorsten meint
Es geht beim SUV vor allem um das bequeme Ein- und Aussteigen. Und um den Platz, inklusive dem Raumgefühl. Ich mag keine Kombis. Meine Frau sagt dazu: Nie wieder Liegestuhl.
Und ja, man sieht besser.
Jeff Healey meint
Thorsten,
In meinen Meriva A steigt man bequem und ausreichend hoch ein (bestätigt auch unser Opa), jedoch lässt der auf kurvenreichen Strecken jeden SUV stehen, und verbraucht weniger, weil er deutlich leichter ist und weniger Stirnfläche hat.
Er hat auf geringen Grund-Abmessungen eine unglaublich gute Raumausnutzung und höchste Flexibilität.
Dass diese in jeder Hinsicht effizientere Fahrzeugklasse ausgestorben ist, ist meiner Meinung nach auch ein Abbild der Entwicklung unserer Gesellschaft:
Die Aussenwirkung ist heute das Wichtigste, der schöne Schein zählt, nicht das vernünftigste Maß, oder die bessere Effizienz.
Man möchte etwas darstellen vor den Nachbarn.
Es geht beim SUV nicht um das angeblich bequemere Einsteigen, macht Euch doch nicht selbst etwas vor.
Jeff Healey meint
Nachtrag:
Den letzten Satz möchte ich dahingehend präzisieren:
„Beim SUV geht es IN ERSTER LINIE nicht um das bequemere Einsteigen, (…)“
Thorsten meint
Jeff Healey
Ich mache mir nichts vor, ich weiß was ich mag und was nicht.
Meinen SUV (KIA Sportage, Benzin, 177PS, Automatik, Allrad) fahre ich mit 7,7 Liter im Schnitt. Auf der AB mit knapp unter 7, da fahre ich gechillt.
Ich wüsste nicht wieso ich einen Opel Meriva kaufen sollte. In Rente gehe ich 2035… und nicht einmal dann.
Duesendaniel meint
Ein SUV zeigt vor allem die Geisteshaltung des Fahrers oder Besitzers. Es geht vor allem um Macht und Eitelkeiten. Sich über andere zu erheben ist das Ziel, alle anderen Gründe sind nur vorgeschoben. Zeigen, was man hat und mehr Raum für sich beanspruchen, die anderen werden nicht gefragt. Umwelt und Klima sind einem natürlich auch völlig egal, genauso wie die Tatsache, dass man mit diesen Panzern eine grössere Bedrohung für die anderen Verkehrsteilnehmern darstellt – direkt bei Unfällen und indirekt durch mehr Verschmutzung.
Kokopelli meint
Also Jeff, der Meriva ist eines ganz sicher nicht: effizient.
Bei Spritmonitor liegt der Verbrauch im Mittel bei 7,6 Litern / 100 km.
Der cw Wert ist bei lausigen 0,32 und liegt damit höher als bei vielen SUV´s.
Das Fahrzeug ist auch noch ziemlich hoch, ca. 1,62 m und hat eine Breite von ca. 1,7 m. Damit liegt der cwa Wert bei ca. 0,8.
Da ist selbst das dicke SUV e-tron von Audi mit 0,75 aerodynamisch besser obwohl er sehr viel größer ist.
Der Meriva ist ausgestorben, weil die Kunden ansprechendere Fahrzeuge besitzen wollen. Sieht man auch beim Golf Plus, der wurde dann in Sportsvan umgetauft.
Ich würde persönlich auch niemals ein Fahrzeug dieser Klasse fahren wollen, nicht einmal im Rentenalter…
Thorsten meint
Duesendaniel
Mein böser SUV hat ein Leergewicht von weniger als 1600 kg und ist 4,49m lang und damit mindestens 200kg leichter und 20cm kürzer als ein Tesla M3.
Kurzstrecken fahre ich ich mit dem Fahrrad und zur Arbeit geht es mit der Straßenbahn. Flugreisen habe ich in meinem Leben, beginnend 1968, noch keine 10 gemacht und kein Flug dauerte länger als 2 Stunden. Außerdem habe ich immer in kleinen Mietwohungen gelebt. Was ich habe wird gehegt und gepflegt und erst entsorgt, wenn es kaputt ist. Essen wird niemals wegeworfen.
Soviel zu ihren Verunglimpfungen.
David meint
Verrückte Welt! Und wie raffiniert – ein Plattform Konzept, um sämtliche Segmente bedienen zu können und trotzdem signifikante Skaleneffekte zu haben. Krasse Idee! Gut, VW ist etwas ähnliches namens MEB eingefallen, das war allerdings 2015. Das gibt mir die Idee, dass Hyundai da etwas spät dran ist.
Tom Dilling meint
Die Nachfrage liegt weltweit betrachtet bisher vorwiegend im Verbrennersegment – macht Hyundai/KIA also sehr richtig mit dem sukzessiven(!) Ein- und Umstieg nach BEV.
Und Hyundai-Konzern vertreibt weltweit.
MAik Müller meint
@David wirklich zu spät?
Wer bietet den AKTUELL E-Kleinwagen für < 20000€ an?
2015 gab es z.B. den Polo NEU für 12000€ :)
Bitte melde dich wieder wenn du im Autohaus vor dem Fahrzeug mit Preisschild stehst und es kaufen könntest. Vorher bringt das nix :)
R. D. meint
Wie viele haben denn 2015 einen Polo NEU für 12000€ zugelegt? Für 12000€ hätte man auch genauso gut einen gebrauchten zulegen können, vielleicht sogar als bessere Option. Ich meine fast niemand würde heute ein E-Auto kaufen bei dem man noch nachträglich ein Radio im Baumarkt besorgen muss… wer sich heute keinen vollelektrischen Neuwagen leisten kann, sollte einen Gebrauchtwagen in Betracht ziehen. Preiswertere Modelle folgen, so war das immer bei neuen Technologien.
MAik Müller meint
@R. D. für 17000€ gab es 2015 einen Golf mit passender Ausstattung.
Der fährt sogar ganz lässig in die Alpen oder nach Italien.
Ein gebrauchtes Emobil mit uralter Akkutechnik und Minreichweite? :) :)
Nö dann lieber das Bestandsfahrzeug weiter fahren.
Davon sind übrigens satte 98% Verbrenner.
Bis die Eautos bezahlbar sind wird es noch bis 2030 dauern. Da gebe ich ihnen Recht. Heute verbrennt man da viel Geld bei mieser Technik (auch das ist bei neuen Techniken so).
S EDE meint
Maik Müller aus Mannheim,
nichts ist vergänglicher als alte Preise. Im Jahre 2015 hast du auch nur die hälfte Lohn bekommen. Mein erste VW Polo hat 9999DM gekostet. Und JETZT? Das hat keine Aussage. 1998 hat ein VW Golf auch 30.000 DM gekostet. Und Jetzt?
Wir leben im Jahr 2023 und haben entsprechende Lohnerhöhungen mit gemacht. Du nervst mit deinen Preisen auds dem letzten Jharzehnt oder letztem Jahrhundert.
Gunnar meint
MAik, du bist so geil. Wen interessieren Preise von vor 8 Jahren. Richtig. NIEMANDEN!
Aber anders lässt sich deine Argumentation wohl nicht aufrecht halten.
Powerwall Thorsten meint
Die haben aber wenigstens an eine benutzbare Anhängerkupplung für ihre Plattform gedacht.
Manchmal sollte man einfach auf den richtigen Berater hören :-)
M. meint
Eine richtige AHK klappt seit 2000 aber aus und muss nicht nachträglich angesteckt werden, weil der Hersteller die Integration vergeigt hat.
VW hat sie beim ID.3 allerdings noch gründlicher vergeigt, das muss man natürlich zugeben.
Beim ID.4 klappt sie elektrisch entriegelt aus. 890 Euro.
Nix rumfummeln für…1100 Euro?
;-)
Jörg2 meint
Die s.g. „Chassis-Bauweise“ stammt aus den Frühzeiten des Automobilbaus. Sie wurde, fast gleichzeitig, an verschiedenen Orten und von verschiedenen Herstellern umgesetzt/angeboten (kein Wunder, gab es das doch schon vorher bei den Pferdekutschen).
Mit Aufkommen der BEV lebt das wieder auf.
Wer nun der Meinung ist, irgendein aktueller BEV-Hersteller hätte die Idee dazu gehabt, dem fehlen offenbar schlicht die Fakten. Oder „schlicht“ beschreibt es schon umfänglich.
MiguelS NL meint
Wegen der schnell fortschreitende Elektrotechnik wird es im Vergleich zu Verbrennern, “einfacher” sein um günstige Autos zu produzieren. Diese werden gleichzeitig nachhaltige Normen erfüllen, nachhaltig und günstig im Gebrauch sein. Die Entwicklung in (clean) Technik wird hierfür viel mehr Potenzial schaffen.
Es wird viele Vorteile haben wenn die Asiatischen Hersteller in der EU oder Europa produzieren, und es ist sehr sehr wahrscheinlich dass sich die Asien-Produktion in Europa schnell entwickeln wird. Es wird gut für die Regionen (Know-how…) sein und den in Europa dringenden Bedarf an nachhaltige Mobilität.
Dank einer dezentralen Produktion werden Risiken in vielen Hinsichten geringer und wir’s es viele weitere Vorteile geben (keine Importtarife…
Futureman meint
Die Entwicklungszeiträume werden immer kürzer und dank einfacherer Technik auch möglich. Siehe Nio, BYD und co die im Wochentakt neue Modelle auf den Markt bringen während andere was in ein paar Jahren ankündigen.
MAik Müller meint
Auch hier fällt das Jahr 2027 :)
Soviel zu meinen Prognosen.
Kai Knüller meint
Deine Prognosen…🤣 Übrigens DC Laden am Supercharger fängt jetzt bei 0,39 € / kWh an. Keine Verdoppelung des Strompreises, keine 1 € / kWh…
eCar meint
Ach schon ab 0,35 € / kWh siehe SUC Linstow….
Powerwall Thorsten meint
Der Elon macht vielleicht verrückte Sachen, gell?
Andreas Krog meint
.. hat ja auch gewisse Persönlichkeits„auffälligkeiten“. Genialität und Wahnsinn liegen bekanntlich oft nah beieinander.