Öffentlich zugängliche Elektroauto-Ladesäulen, die ab Juli nächsten Jahres in Betrieb gehen, müssen mindestens eine kontaktlose Bezahlart mit Debit- und Kreditkarten anbieten. Der Bundesrat hat am 16. Juni 2023 einer entsprechenden Regierungsverordnung zugestimmt, sie kann daher wie geplant in Kraft treten.
Eigentlich war die Ausstattung zum kontaktlosen Bezahlen per Karte bereits ab 1. Juli 2023 für neue Ladesäulen verpflichtend vorgesehen, um so das spontane Adhoc-Laden unterwegs zu erleichtern. Allerdings gibt es nach Angaben der Bundesregierung auf dem Markt noch kein ausreichendes Angebot an Ladesäulen, die diese Vorgaben erfüllen. Die Umsetzungsfrist zur kontaktlosen Kartenzahlmöglichkeit wird daher um ein Jahr auf den 1. Juli 2024 verlängert.
In einem begleitenden Entschluss betont der Bundesrat, dass der Ausbau der Elektromobilität auch von der Akzeptanz durch die Verbraucher abhänge. Ein einheitlicher Standard bei den bargeldlosen Bezahlsystemen erleichtere das Auffinden geeigneter öffentlicher Ladesäule und könne daher zu Akzeptanzsteigerungen führen. Der Bundesrat fordert daher, die Zahlung per gängiger Debit- und Kreditkartensysteme als einheitlichen Standard zum bargeldlosen Bezahlen an Ladesäulen einzuführen.
Der Bundesrat wies darauf hin, dass mit Inkrafttreten der geplanten europäischen AFIR-Verordnung (Alternative Fuels Infrastructure Regulation) eine weitere Überprüfung der bestehenden nationalen Regelungen notwendig werde. Er bittet die Bundesregierung, sich auf EU-Ebene weiterhin für verbraucherfreundliche Regelungen beim Laden von Elektroautos einzusetzen – hierzu gehöre insbesondere auch eine Steigerung der Preistransparenz.
Die Verordnung tritt am Tag nach Verkündung im Bundesgesetzblatt in Kraft. Der Entschluss wurde der Bundesregierung zugeleitet. Sie entscheidet, wann sie sich mit den Forderungen des Bundesrates befasst. Feste Fristen gibt es hierfür nicht.
Stefan meint
Das Thema kocht ja ganz schön hoch und führt hier fast zu (verbalen) Glaubenskriegen? An der Supermarktkasse kann ich mit Girokarte zahlen – auch nach dem 1. Juli. Im Parkhaus und bei der Bahn auch. Warum schaffen das nur zwei oder drei Hersteller beim Laden?
Was würden die Kunden machen, wenn man bei Aldi mit der Girokarte 30% mehr für den Einkauf bezahlt, als mit einer „Aldi-Karte“, dafür aber mit der Lidl- und REWE-Karte manchmal nur 10% mehr. Und wenn jeder Anbieter diese Aufschläge dann auch noch jederzeit ändern kann und der Kunde vor dem Einkauf per App checken sollte, welcher Tarif gerade mit welcher Karte bei Brot, Butter oder Milch gilt.
Preisschild lesen, Giro-Karte dran und gut ist. Sonst wird das nix mit öffentlicher Ladeinfrastruktur für die breite Masse.
M. meint
So ist es.
Irgend jemand sieht seine Hersteller-Felle davon schwimmen, wenn einfach jeder unkompliziert laden kann.
Herbs meint
Ich find das gut.
Hoffentlich setzt sich das auch bei AC durch. Ich lade bei meinem Supermarkt (unschlagbar günstig mit 29ct) und beim Arbeitgeber (ohne Blockiergebühr) gerne AdHoc. Mit dem QR code im Browser ist das ziemlich fummelig.
Karte/Uhr/Telefon dran und laden wäre deutlich netter.
Christian meint
Nutzlos wegen teurer Adhoc Preise! 😂
MAik Müller meint
Ich fahre EINFACH ein Eauto und will IRGENDWO einfach laden.
Dazu will ich keinen APP-Dreck mit Anmeldung Updates usw.
NEIN einfach in 5s mit der EC-Karte zahlen wie ÜBERALL auch. FERTIG.
Alternativ so wie Tesla.
Sandro meint
Da musst du dich aber beeilen, Maik. EC Karten werden ab 1.Juli abgeschafft!
Tom meint
Aha, dabei ist es ganicht so schwer sich einmailg irgendwo anzumelden.
Ein paa Tage später bekommt man dann eine Ladekarte zugeschickt, hält diese an die Ladesäule und lädt immer zum selben Preis.
Eigentlich einfach!
Andi EE meint
Aber macht keinen Sinn, alleine die Tag-/Nacht-Differenz des Solarstroms macht das zu einem komplett untauglichen und auch nicht erstrebenswerten Vision. Am Tag wird das Laden viel, viel günstiger sein.
Es muss das Ziel sein, dass der Verbraucher den unterschiedlichen Preis spürt, denn jede Speicherung von Strom kostet viel Geld. Wenn möglich viel konsumieren wenn viel da ist.
M. meint
Es gibt also Ladesäulen, die nur mit Solarstrom laufen.
Auf die Idee muss man auch erstmal kommen!
MichaelEV meint
Wenig geistreicher Kommentar. Dringt die Sinnhaftigkeit einer Korrelation zwischen Strompreis (und damit EE-Angebot bzw. Nutzung von EE-Überschüssen) und Platzierung variabler Ladevorgänge nicht zu ihnen durch?
Elektroautos sind im Worst Case unwesentlich besser als ein Verbrenner. Und im Best Case kann man sich heute schon kräftig in Richtung der 0g CO2/km für den Fahrstrom bewegen. Genau das ist der Schlüssel für Klimaschutz und eine erfolgreichen Energiewende.
Henrie meint
Klingt komplizert, ist aber im Grunde ganz einfach.
Neee, keine Ahnung! ;-) Ich will doch nur laden, ohne gleich eine Raketenwissenschaft draus zu machen.
MichaelEV meint
Was soll daran kompliziert sein. Wenn gerade viel erneuerbare Energien produziert werden ist der Ladestrom günstig, wenn wenig produziert wird ist es deutlich teurer.
Dem Kunden wird der resultierende Preis angezeigt und er darf entscheiden, wann er laden möchte. Beim Tanken reichten kleine Veränderungen um Kunden anzuziehen. Beim Ladestrom, wo das eigentliche Produkt Preise in der Range von 20 Cent/kWh bis zu negativen Preisen bereithält, könnten die Preise sich um Faktoren unterscheiden.
M. meint
@MichaelEV:
Vielleicht drücke ich mich zu kompliziert für manche Zeitgenossen aus – oder Sie haben das Thema nicht durchdrungen.
Erstmal ging es hier konkret um Solarstrom – es gibt aber noch anderen EE-Strom, und oft gleicht sich gerade Sonnen- und Windstrom in der Verfügbarkeit aus. Ich habe es jetzt nicht hier, aber es gibt dazu auch Grafiken vom Deutschen Wetterdienst, die das zeigen. Tag und Nacht, Sommer und Winter. Nicht immer, nicht komplett, sonst hätte man ja gar kein Thema – aber in einem gewissen Umfang schon.
Dann ergibt die ganze „Antriebswende“, „Energiewende“ usw. sowieso nur Sinn – und ist ja auch das erklärte Ziel! – den Strom insgesamt CO2-„neutral“ zu machen. Es macht von der Seite daher keinen Sinn, ein System aufzubauen, das auf „Laden zu einer bestimmten Uhrzeit“ abzieht, um damit CO2 zu sparen – das CO2 muss final IMMER eingespart werden. Es geht um die Speicherkosten – um die gering zu halten, will man die Speicher so klein wie möglich halten, und das bedeutet eben, sie nicht so groß zu machen, dass wir jederzeit aus dem Vollen schöpfen können.
Zum Glück gibt es durchaus eine ganze Reihe von Anwendungen, die verfügbarkeitsbezogen Strom beziehen können: Die Wasch- oder Spülmaschine laufen lassen, die Wärmepumpe, sofern ein Wärmespeicher integriert ist (sonst nur sehr eingeschränkt), auch Batterien netzdienlich laden – die zu Hause, und WENN ES DA IST auch die vom Elektroauto. Gut funktioniert das am besten Nachts, auch im Gewerbe – man denke mal an den ganzen Lieferverkehr.
Ich kann jetzt aber nicht netzdienlich kochen, weil vielleicht nachts um 3, wenn der Wind weht, vielleicht niemand im Haus Hunger hat, oder auch Mittags um 3, wenn niemand zu Hause ist. Es gibt also Grenzen, und dafür gibt es Batterien.
Und „ich bin auf der Autobahn unterwegs zum Kundentermin“ ist so eine Grenze. Da kann ich dann nicht sagen „ich rufe den Kunden an, ich komme nicht um 8:00 Uhr sondern um 14:00 Uhr, weil ich vorher nicht netzdienlich laden kann“. Das ist Unfug. Und jetzt nicht am Beispiel festmachen – das geht auch mit einer Krankenschwester, die zu Hause nicht laden KANN und das immer auf dem Arbeitsweg machen MUSS, und zwar dann, wenn sie zur Arbeit fährt, nicht 5 Stunden früher oder 3 später. Oder der neue elektrische Rettungswagen, der, gerade vom Einsatz zurück, schnellstmöglich wieder fit für den nächsten Einsatz gemacht werden muss.
Es führt auch in der Summe zu nichts, da die 7 – 10% Strom, die wir irgendwann als Anteil für die E-Mobilität brauchen, nur zu einem kleinen Anteil an Ladesäulen laden werden – das meiste wird aus der Wallbox kommen. Dieser Anteil ist mit den vielen anderen (genannten und nicht genannten) Möglichkeiten viel größer. Und wesentlich praktikabler.
Andi EE meint
@M.
Es geht nicht drum, wo du lädst. Es geht drum, dass z.B. die BEV dann zu laden, wenn viel EE Strom momentan produziert wird. Das geht dann in die „Minispeicher“ (BEV) der ganz normalen Leute und das Netz wird quasi von alleine geglättet (Netzstabilität).
Die grossen (Gas/H2) Speicher müssen nicht angezapft werden, wenn dann päter etwas weniger EE produziert wird, weil alle ihr BEV schon aufgeladen haben (z.B. im Tag- / Nachtzyklus).
Würde jetzt jeder dann laden, wenn momentan grad wenig EE produziert wird, dann muss der Energieversorger die Reserve der Grossspeicher anzapfen, die entweder sehr teuer sind (H2) oder viel CO2 emittieren (Gas).
Hat man einen variablen Preis, wo wenn viel EE Strom produziert wird der Preis sinkt, hat jeder ein Anreiz dann zu laden, wenn viel da ist und es günstig ist. Sobald der variable Preis kommt, ist eine einfache Steuerung an der Wallbox schon sinnvoll, die dann lädt wenn es günstig ist. Oder halt auch schön wäre, wenn der Verbraucher das im Fahrzeug dargestellt bekommt, „jetzt ist es günstig zum Laden“. Dann begreifen die Leute auch endlich wie das .System in Zukunft ohne Riesenspeichernutzung auskommen wird.
Grosse Speicher zu haben, ist sinnvoll. Aber ihn dauernd zu nutzen ist unsinnig. Auch etwas was die H2-Fanatiker halt nicht wahrhaben will. Wenn wir den Langzeitspeicher nicht anzapfen müssen, werden wir es nicht tun. Den Speicher und die Sicherheit zu haben, ist aber wichtig. Das find ich schade, dass man das nicht richtig kommuniziert. Die Leute meinen, wir müssen ständig im grossen Stil diese Speiche füllen. Nein, wir müssen einen Speicher anlegen, aber dann drauf achten, dass wir ihn möglichst nicht brauchen … dann haben wir eine extrem günstige Energieversorgung und eine hohe Versorgungssicherheit.
MichaelEV meint
@M.
Eine Heatmap für PV und Wind Onshore zeigt eine dicke fette unübersehbare Konzentration auf den Tag, wer das nicht sieht ist blind. Die Konzentration wird sich auch schnell weiter ausbauen (der Zubau von PV im Vergleich zu Wind ist bisher in 2023 Faktor 5, mit den bisherigen Zahlen kommen 2023 12 GW dazu).
CO2 vermeidet man in erster Linie effizient dadurch, dass man dann verbraucht wenn viel EE da ist. Das ist konzentriert am Tag und das ist gerade in der Regel nicht in der Nacht.
Mir auch egal was bei ihnen da falsch verdrahtet ist. Am Tag wird es im Schnitt immer günstiger und in der Nacht vergleichsweise immer teurer. Soll jeder selber entscheiden, dass man deutlich mehr für den Ladestrom ausgeben will. Aber keine Beschwerden bitte, dass es zu teuer ist!
Nicht variable Ladevorgänge passieren dann wenn sie notwendig sind und sind sowieso eher auf den Tag konzentriert. Ihr Beispiel mit 8 Uhr beim Kunden ist doch sowieso konstruiert. Wer um 8 Uhr beim Kunden sein will wird sich dort nicht freiwillig einen Ladevorgang hinlegen. Und eine Fahrt > Reichweite, wo man um 2 Uhr in der Nacht losfährt, ist wohl eher unüblich. Wenn es so ist, ist es halt so, solch kleine Mengen sind unerheblich.
Das weitaus größere Volumen spielt sich bei variablen Ladevorgängen ab. Und selbst mit eigener Lademöglichkeit werden Ladevorgänge in der Nacht vergleichsweise so teuer, dass einem dieser Komfort ein ordentlicher Aufpreis sein wird. Oder man wird trotz eigener Lademöglichkeit zur öffentlichen Ladeinfrastruktur wechseln.
M. meint
Michael,
doof wird’s, wenn man um ein Beispiel mit einer beliebigen Uhrzeit ein Beispiel konstruieren muss: Nochmal etwas einfacher: wenn jemand zur Uhrzeit X zum Punkt B *muss*, kann der nicht erst schauen, ob der Strom günstig ist. Wenn er das kann, hat er wohl Urlaub. Die Preise müssen ansatzweise verlässlich sein.
Will keiner das Fass mit den Spritpreisen aufmachen?
Wenn ein BEV sowieso steht, ist es natürlich super sinnvoll, in diesem Zeitrahmen zu laden, wenn es viel Strom gibt. Das ist doch gar nicht die Frage! Das ist immer dann so, wenn ich über Nacht laden kann oder beim
Arbeitgeber – aber eben nicht, wenn ich unterwegs bin. Die Frage ist, ob es sinnvoll ist, den vom Volumen kleineren Anteil von solchen Ladungen einem solchen System zu unterwerfen, bei dem man die Fahrtkosten unkalkulierbar macht – während die Leute, die gemütlich über Nacht Windstrom laden, da zu Spottpreisen rauskommen. Also: wer ein Haus hat, fährt im Schnitt günstiger als jemand, der öffentlich laden MUSS.
Mich persönlich betrifft das ja nicht – ich habe ja eine Garage, bin meistens im Homeoffice – ICH kann warten. Die Krankenschwester und der Handelsvertreter können das nicht. Ich will hier also gar nichts für mich rausholen, falls das irgend jemand glaubt. Ich kann auch gut Netzstabilisierung machen – wenn die Bedingungen passen (das sieht man dann).
Aber wer meint, er könnte Leute, die zu Hause nicht laden können, mit solchen Aussagen zum BEV locken, muss sich nicht wundern, wenn ein paar da noch eher vorsichtig sind.
MichaelEV meint
Was muss das muss. Es sind kleinere Mengen und es spielt sich sowieso am Tag ab.
Der Windstrom zu Spottpreisen wird eine Ausnahme, die Spottpreise zur Tagesmitte durch PV die Regel sein. Nur sie machen hier falsche Versprechungen.
Und Autos stehen regelmäßig irgendwo, in den meisten Fällen sieht das Auto hoffentlich mehr als nur Zuhause und Arbeit. Das prominenteste Beispiel sind Supermärkte, die fast jeder regelmäßig aufsucht, daneben gibt es viele andere Beispiele (Einkaufszentren, Outlets, Restaurants, Bäcker, Kinos, Fitnessstudios, Freizeiteinrichtung, Stadt/Dorfzentren und vieles mehr). Hier wird in Zukunft hauptsächlich geladen.
Sie reden immer etwas von BAB. Glauben sie, z.B. Tesla baut die Standorte stumpf an die BAB? Das tun sie nicht!
MAik Müller meint
@Tom wozu? JEDER hat eine Bezahlkarte die reicht aus. FERTIG.
Eigentlich total SINNLOS die weiteren Ladekarten und Apps.
Gunnar meint
Wo liegt jetzt der große Unterschied zwischen Kartenzahlung und App-Zahlung?
Kartenzahlung:
Ich muss mein Portemonnaie rausholen, öffnen und meine EC-Karte/Kreditkarte rausholen, an den Scanner halten und gegebenenfalls noch meinen Pin eingeben.
App-Zahlung:
Ich muss mein Handy rausholen, entsperren, die App öffnen und den QR-Code scannen und dann gegebebenfalls noch auf Start drücken.
Es gibt beim Aufwand also absolut keinen Unterschied.
Wer was anderes behauptet, befasst sich damit entweder nicht richtig oder will partout keine Änderungen zulassen und gehört zur Fraktion der ewig gestrigen rückwärtsgewandten Meckergesellschaft.
M. meint
„Ich muss mein Portemonnaie rausholen“
Oha. Gut, damit ist die Methode tot. Was eine Arbeit!
„App-Zahlung:
Ich muss mein Handy rausholen, entsperren, die App öffnen und den QR-Code scannen und dann gegebenenfalls noch auf Start drücken.“
Und auf deinem „Handy“ ist diese App vorinstalliert, samt deiner Registrierung, Zahlungsinformationen, den AGB hat deine Privat-KI auch schon zugestimmt, nehme ich an? Dann ist ja alles super! „Handy“tausch ist auch kein Problem, man lädt seine Daten heutzutage ja freiwillig auf die Google-Cloud, das ist ja so praktisch.
Wenn ich im Jahr 10x bei einem (bedeutet: bei dem gleichen) Anbieter lade, macht das sicher Sinn (bis auf die Sache mit der GoogleClould natürlich)
Für einmal im Jahr lade ich mir zwischendurch keine 5 Software-Aktualisierungen runter, lese mir 3 geänderte AGB durch…. und das vielleicht auch noch für 3 bis 5 Anbieter – man kann ja nie wissen, wo man letztendlich lädt oder auch nicht, wenn man im Voraus nicht mal weiß, ob und wohin man in 3 Monaten vielleicht fährt.
Wenn du das machen willst – ist ein freies Land.
Machen wir es doch so: du kannst dir so viele Apps installieren wie du willst, und andere dürfen mit EC zahlen – du musst das nicht machen. Kein einziges Mal, quasi nie.
Deal?
Sandro meint
Mit der Smartwatch geht es auch, dann musst nicht mal das Smartphone aus der Hosentasche holen, nur noch den Arm heben. Wer steckt eigentlich das Ladekabel ein? Klingt nach Arbeit, zu aufwändig!
Jörg2 meint
Gunnar
Die von Dir gescholtenen „ewig gestrigen“ könnten einfach ältere Leute* sein, die es nicht einsehen, sich zu zwei funktionierenden Bezahlsystemen (Bargeld und die Sparkassenkarte) ohne Not nun doch ein Smartphone zulegen zu müssen um irgendeine App zu bespielen, die dann doch eher nur das macht, was die Sparkassenkarte auch kann -> aus der Tasche ziehen, irgendwo dranhalten, fertig.
*oder sonstjemand, dem das App-Gefummel zu doof ist….
Sandro meint
Menschen mit “ Seniorentelefon“ statt Smartphone sollten eigentlich nicht mehr Auto fahren.
M. meint
@Sandro,
auch wenn es für manche Menschen schwer zu verstehen ist – ein Auto und ein Smartphone sind zwei paar Schuhe.
Meine Mutter hat auch ein Smartphone, sieht aber keinen Sinn darin, das überall hin mitzunehmen (obwohl es mir lieber wäre, sie täte es).
Einen Unfall hat sie in Ihrem Leben aber noch nicht gebaut.
Und wie viele Menschen mit Smartphone das haben…
Die Korrelation „hat ein Smartphone = ist fahrtauglich“ ist also frei erfunden. Vielleicht ist es eher umgekehrt: Je weniger man zum tippen und wischen im Auto hat, umso eher schaut man auf die Straße.
Und dass Menschen, die kein Smartphone haben (oder: eines haben, aber es nicht für jeden Quatsch benutzen wollen) deswegen Kandidaten für ein Seniorenphone sind, hast du dir jetzt auch ganz alleine zusammengereimt.
ChriBri meint
Was meinen Sie denn mit „App-Dreck“? Ist es zuviel, bspw. vor 3 Jahren EINE App in Verbindung mit einer Ladekarte zu nutzen und nicht mehr? Eine App, die einem Informationen über Ladesäulenverfügbarkeit und Ladestatus gibt? Wer das nicht will und wahrscheinlich noch ein NOKIA, 20 Jahre alt nutzt (und eh ein Fahrzeug mit hohen NoX, CO2 Werten etc), der wird die zukünftigen digitalen Herausforderungen definitiv nicht meistern. Was mir persönlich schnuppe ist, denn ich komme mit dem „App-Dreck“ gut klar.
bulettenbert meint
Dann bezahlst du aber auch die Betreiberpreise! Mit einer Verbundladekarte wirds locker 30% günstiger! Aber Mineralöl-Mike will ja alles und das umsonst…
Steven B. meint
Sorry, aber wenn es wieder einmal zur Anhäufung von Netzwerkproblemen kommt, dann funktioniert die Ladekarte = Kredit- oder Debitkarte gleich. Sie muss am Terminal registriert werden, um die nötige Abbuchung zu bestätigen. Im Falle einer App, greift man teilweise direkt auf die Ladesäule zu. So geschehen bei Ionity, während alle mit Karten (aller Anbieter) nicht laden konnten, die mit der App laden wollten aber schon > weil direkt angesteuert. Ich hoffe, dass die Kartenlesegeräte zuverlässlicher werden und in dem Fall immer funktionieren, wenn man diese braucht.
Jörg2 meint
Steven
Ich würde kühn vermuten, das Roumingkarten- und App-Gedöns wird nicht verboten.
Du wirst, nur weil es diese Kartenzahlmethode geben wird, nicht zwangsweise auch so zahlen müssen (wenn es andere Methoden gibt).
Merkwürdigliebe meint
Nochmal – Es sollte an jeder Ladestation die Öffentlich (für jeder Mann&Frau&Div zugänglich) egal welches Fabrikat die Möglichkeit geben OHNE App, Vertrag etc die Möglichkeit geben zu Laden. Jeder muss sein Auto laden können (im Notfall) Oma Hildegard, Rentnerin 65 Jahre kommt aus Bremen und will am Bodensee ihre Verwandtschaft besuchen. Hildegard hat zwar ein Smartphone und kann Whatsapp auch bedienen aber Geld hat sie nur bei Ihrer Sparkasse. Sie fährt Brav und Sicher nach Navi von Ladestation zu Ladestation und bezahlt was die Säule sagt. Modell Einfach, Modell „Kein Bock mich drum zu kümmern“, Modell ich schaue sowieso nicht aufs Geld, Modell ich Lade nur zu Hause aber einmal im Jahr fahre ich an Bodensee.
LOL meint
also doch Münzeinwurf oder wie?
hat Oma Hildegard eine Kreditkarte oder nur die 1Euro Münze für den Einkaufswagen dabei?
M. meint
Eine EC-Karte wird die Oma haben, wenn sie ein Bankkonto hat.
Also – zu 99%.
Laden mit Münzen, da muss man ja das Sparschwein mit in Urlaub nehmen. Mit Scheinen ginge es aber: „1x Laden für 20,- Euro bitte“
Kleiner Scherz. ;-)
LOL meint
ich würde sagen, sie sollte Zug fahren
M. meint
Ich würde sagen, du machst anderen Menschen keine Vorschriften, wie sie sich zu bewegen oder wie sie zu zahlen haben, nur weil sie es nicht so machen wie du.
Jörg2 meint
Merkwürdig…
Ja, das sehe ich auch so!
Es sollte zügig EU-weit sein!
MAik Müller meint
@Merkwürdigliebe darf ich mein Auto auch im NORMNALFALL laden und mit EC bezahlen? Wenn JA dann reicht das.
Im Notfall habe ich einen Reservekanister :) :)
Kasch meint
Was soll der Begriff „Bargeldlos“ ? Hat noch Irgendwer Zweifel, dass der deutsche Staatsapparat in einer Parallelwelt lebt ? Über die Hälfte der teuren Kartenleser bei Aldi sind wetterbedingt defekt und werden nicht ersetzt. Auf Geräten bei Dehner steht dauerhaft „Comming soon“ und die wenigen Reslichen, die bereits der unsinnigen Verpflichtung nachkommen, „selbst zu vermarkten“, rufen Preise über 80Cent die kWh auf. Wer gar selbst vermarkten wollte, wird per Verordnungen noch mehr gefi…, als er sich das in seinen kühnsten Träumen vorstellen hätte können. Nix mit Solar vom Dach, direkt in stationäre Speicher, mit Niedervoltanschluss Leistung der DC-Säule sichern und Strom direkt verkaufen – so einfach aber garantiert nicht in Deutschland !!!
Sollte man es tatsächlich waagen den Direktanbieter Tesla 2024 entsprechend zu verpflichten, s Pool#chaltet der von heute auf morgen die Nutzung für Fremdmarken in Deutschland ab. Strom für eigene Kundschaft (Teslas) ist kein öffentliches Angebot und unterliegt vermutlich ohnehin dem Bestandschutz / Gewohnheitsrecht. Schildbürgerstaaten sind für Musk seit frühester Jugend weltweit keine ernste Herausforderung !
Kasch meint
PS: schon mal über erforderliche Gebühren einer Kreditkartenzahlung, infolge maximaler Sicherheitsvorschriften, informiert ?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Schon mal in den Niederlanden gewesen und versucht, mit Bargeld durchzukommen?
Kasch meint
Schon mal in Deutschland einen Münzeinwurf an einer Ladesäule gesehen ?
M. meint
In Schweden habe ich schon einen Schokoriegel mit der Kreditkarte bezahlt.
Ob es eine App gegeben hätte, habe ich nicht gefragt ;-)
Merkwürdigliebe meint
Sehr gut! Laden muss ohne irgendwelche Apps, Ladekarten und Verträge funktionieren!
BEV meint
äh ja ich stecke mein Auto einfach an den SuperCharger und es lädt…
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Das ist leider zu einfach für die Deutschen. Ein Deutscher braucht immer einen Befehl, bevor er etwas tut, gerne auch in Form eines Gesetzes.
Ein gutes Beispiel: Als der Sicherheitsgurt eingeführt worden ist und empfohlen wurde, ihn auch zu benutzen, haben viele Autofahrer und -insassen das erstmal verweigert (denn wir sind ein freies Land mit freien Bürgern). Erst als das Nichtanlegen mit Bußgeld belegt wurde, hat es dann mit Widerwillen funktioniert.
Ja, GMV (gesunder Menschenverstand) ist nicht die Stärke von uns Deutschen.
150kW meint
„Das ist leider zu einfach für die Deutschen. “
Wie denn „einfach“? Du findest es wäre gut wenn man für jeden Ladestromanbieter separat eine Anmeldung und Kundenkonto macht?
M. meint
Mir ist eine Debitkarte lieber als eine App, die ich runterladen und installieren muss – und mich mit Kontodaten noch registrieren.
Geht’s noch umständlicher?
150kW meint
„äh ja ich stecke mein Auto einfach an den SuperCharger und es lädt…“
Nö, du hast vorher einen Account bei Tesla anlegt.
BEV meint
klar, den brauch ich aber auch um das Auto zu kaufen
ein Account für alles
deutlich weniger umständlich als bei allen anderen aktuell
Thomas Claus meint
Und mit diesem Account kann er dann auch nur bei Tesla laden. Das selbe kann man auch bei EnBW oder ich glaube auch bei ionity machen.
150kW meint
„deutlich weniger umständlich als bei allen anderen aktuell“
Bei „den andern“ registriert du dich ein mal und kannst bei ~95% aller Ladesäulen laden.
Und für dich wäre es ein Vorteil und einfacher wenn man sich jetzt bei Ionity, EnBW, Fastned, Allego, Elli,… jedes mal separat registriert und separat eine Abrechnung bekommt?
BEV meint
das kann ich doch mit dem Tesla genau so, je mehr das SuperCharger Netzwerk ausgebaut wird, desto weniger relevant ist es .. die Reichweite ist groß genug, die Navigation sagt dir schon wo du laden sollst .. wo anders lädt man dann nur, wenn es total unpassend ist oder man irgendwo ist wo es einfach nicht anders geht …
sieht man doch in US, was passiert jetzt? die Hersteller stehen Schlange bei Tesla, dass sie hier mitmachen dürfen, ganz einfach weil es aktuell die beste Lösung ist
150kW meint
“ weil es aktuell die beste Lösung ist“
Welcher andere Hersteller bietet denn keine Navigation mit automatischer Ladesäulenplanung an?
„sieht man doch in US, was passiert jetzt?“
Da ist die Infrastruktur eine andere und nicht vergleichbar mit Europa.
M. meint
@BEV:
„klar, den brauch ich aber auch um das Auto zu kaufen“
Wer will kann das natürlich so machen, aber man braucht keine App, um ein Auto zu kaufen.
Das geht wirklich!
McGybrush meint
AdHoc Laden ist zu 99% immer die teuerste Möglichkeit zu laden.
Also auf zuvor registrierte Ladekarten würde ich deshalb nicht verzichten. Es erleichtert nur den Notfall und die ersten 4 Wochen nach der ersten Elektroautoabholung vom Händler.
M. meint
Ja, für regelmäßige Ladungen bei einem Anbieter ist das so.
Aber für 1x im Jahr, weil man vielleicht sonst immer zu Hause lädt?
Und im nächsten Jahr vielleicht bei einem anderen, weil der dann billiger ist oder günstiger auf der Strecke liegt? Oder doch früher zum Laden fährt als geplant, weil die Blase nicht so lang hält wie der Akku?
Dafür den Aufwand?
Jörg2 meint
Fein!
Eine Öffnung in diese Richtung halte ich für Überfällig.
Ich finde, es muss/sollte auch Bezahlmethoden geben, die losgelöst vom Auto oder irgenwelchen Roamingsystemen funktionieren.
Jetzt fehlt mir noch die Preisanzeige an der Säule.
McGybrush meint
Welchen Preis soll sie denn anzeigen?
Die 79Cent für AdHoc laden?
Die 35Cent im Ionity Pass
Die 60Cent von EnBW?
Die 59Cent von Maingau?
Das Guthaben von EnelX?
Es gibt diesen EINEN Preis ja nicht.
Wo ich mit konform gehe wenn dort der Marktpreis von der Strombörse angezeigt werden müsste.
M. meint
Den gültigen Preis.
Es wird übrigens Zeit, dass das funktioniert wie an der Tanke auch – da steht vor der Tür eine Preistafel, die gilt für alle.
Was man nicht unbedingt übernehmen muss, ist die Geschwindigkeit der Preisänderungen – aber dem hätte ich an Tankstellen auch längst einen Riegel vorgeschoben. In Luxemburg sagt der Staat, was der Sprit kostet – fertig. Und die ändern das nicht alle 10 Minuten, vielleicht 1x die Woche.
Das Land ist bisher auch noch nicht untergegangen deswegen.
MichaelEV meint
Harter Tobak, nach vorgeschriebene KK-Terminals soll ein Preisschild vorgeschrieben werden und letztendlich soll der Staat auch noch Preise fest vorgeben. Bei einem Produkt, wo sich der Einkaufspreis für das Gut stündlich verändert. Das sind „Lösungen“, die komplett aus der Zeit gefallen sind.
M. meint
Naja, Jörg.
Da, wo man Einrichtungen hat, um nach Bedarf zu verbrauchen oder auch nicht, weil die Waschmaschine eben jetzt oder in 8 Stunden laufen kann, die WP und die Autoladung eben auch – das kann man das natürlich so machen.
Aber ich würde dich gerne mal sehen, wenn du an der Ladesäule stehst, eben schien noch die Sonne, jetzt ist sie weg – von eben 35 auf jetzt 80 ct., und du musst es schlucken. Der Anbieter legt das fest. Und das für weniger als 1% des Stromes, der verbraucht wird – als hätte das tatsächlich Einfluss auf das Ladeverhalten: schließlich kann der Autofahrer ja an der Ladesäule bis zum Einbruch der Nacht warten – der hat ja sonst nicht zu tun und fährt aus purer Boshaftigkeit tagsüber mit dem Auto. Richtig?
Diese Willkür bei der Preisgestaltung wird bei Tankstellen überall kritisiert – beim BEV soll das jetzt sinnvoll sein? Die Luxemburger haben dem einen Riegel vorgeschoben. Dort herrscht Ruhe, und abgezockt wird man jetzt überall gleich.
Klar: Tankstellen haben Tanks, das haben Ladesäulen nicht. Aber wenn ein Großteil des Stromverbrauchs (und der IST ja stationär) über den Preis geregelt wird, kann man sich für die paar MWh an HPCs auf einen mittleren, verlässlichen Preis einigen, den man anpasst, wenn sich die allgemeine Situation ändert. Wenn Verlässlichkeit aus der Zeit gefallen ist, dann ist das eben so.
M. meint
Sorry, Jörg.
Das ging natürlich an „Michael EV“.
MichaelEV meint
Ihre Lösungskompetenz scheint mir komplett aus der Zeit gefallen sein. Als ob neben der Ladesäule ein Wetterbeobachter steht und dann das Preisschild von 35 auf 80 Cent/kWh verändert. Die Preise können heute sehr zuverlässig prognostiziert werden und natürlich kann man aus den Daten vorher Preise kalkulieren, die neben den Strompreisen auch Auslastungen inkludieren.
Und verlassen sie diese Blase, dass es nur fixe Ladevorgänge auf der Langstrecke gibt, die nicht verschiebbar sind. Der wesentlich größere Anteil der Ladevorgänge wird im Alltag stattfinden und hat eine Variabilität, mit steigenden Akkukapazitäten und höheren Ladeleistungen stark zunehmend.
Auf die Ladeinfrastruktur trifft ein nicht variabler und großer variabler Anteil. Mit den Preisen kann der variable Anteil gezielt angezogen oder ferngehalten werden. Der nicht variable Anteil tritt unregelmäßig konzentriert stundenweise im Berufsverkehr, an Feiertagen und Ferien statt. Diese Zeitpunkte sind gut bekannt und prognostizierbar. Wenn der variable Anteil zu diesen Zeitpunkten gezielt reduziert wird, erzeugt man Zuverlässigkeit. Ihr Vorschlag erreicht bzgl. Kosten und Verfügbarkeit kein gutes Ergebnis.
M. meint
@MichaelEV:
Ihre Lesekompetenz scheint mir komplett aus der Zeit gefallen sein.
Die Rede ist (bei mir) ausschließlich von HPCs – analog Tankstellen. Von mir aus noch andere öffentliche Lader. Es geht mir NICHT um das Laden zu Hause – eigentlich hatte ich das geschrieben, aber wenn es nicht gelesen wird…
Und warum sollte an der Ladesäule ein Wetterbeoachter stehen? Die Preise kommen über den Markt. So wie das bei Tibber geht, soll es auch am HPC gehen, das war doch der Anspruch, oder? Es kommt drauf an, wie man die weitergibt: minutengenau oder halt gemittelt auf Wochenbasis – immerhin können wir es ja vorhersagen, gelle? Schon echt irre, wie begriffsstutzig manche Leute sind.
Aber – von mir aus: stellen Sie sich gerne neben den HPC und warten 4 Stunden auf besseres Wetter zum Laden. Oder hetzen Sie hin, wenn Sie sehen, dass die Wolken gleich wegziehen… warum nicht auch erst Abends zur Arbeit fahren, wenn der Strom dank Wind billiger wird? Soll das die Lösung sein? Erzählen Sie das nicht weiter, darauf wartet die Dieselfraktion nur.
Jörg2 meint
M.
Gibt es Dein Preissprungszenario in der Realität?
Ich halte diese Öffnung in Richtung „Karte“ für eine gute Möglichkeit für kleine Anbieter (kleine Kommune, Wohnungsbaugesellschaft, freier Autohändler, Arbeitgeber, Hotelanlage, Freibad….) um, ohne große Verträge mit Roaminganbietern abzuschließen, eine…zwei Ladesäulen anzubieten.
MichaelEV meint
Ich hab nirgendwo was von Zuhause geschrieben. Insofern ist die Leseschwäche bei ihnen zu verorten. Und sie müssen endlich über ihren Tellerrand schauen und begreifen, dass viele zukünftige Kunden keine eigene Lademöglichkeit haben und zu großen Teilen an öffentlicher Ladestruktur laden. Genau darauf habe ich mich bezogen!
Und „laden wie tanken“, also HPCs an dedizierten Ladestellen wird so überhaupt gar nicht in Masse passieren. Auch bei HPCs wird vorrangig das bekannte Prinzip „stet er, dann lädt er“ zum Tragen kommen. Nur etwas abgewandelt: „steht er und es ist gerade günstig, dann lädt er“
Ach, Strompreise kann man doch gut prognostizieren? Wie soll dann der unerwartete sprunghafte Anstieg von 35 auf 80 Cent/kWh zu Stande kommen? Man kann mindestens am Vortag die Preise fix kommunizieren und hat damit ausreichend Verlässlichkeit (mehr als man heute beim tanken hat).
Begriffsstutzig zeigen sich auch mit ihrem letzten konstruierten Szenario. Es geht um Ladevorgänge im Alltag! Zum Teil kann man locker 1-2 Wochen mit einer Akkuladung um die Runden kommen, Tendenz steigend. In der Zeit wird man mehrmals Orte besuchen, die zukünftig für Ladeinfrastruktur taugen. Ist es günstig, lädt man in der vor Ort verbrachten Zeit nach; ist es teuer, macht man es nicht. Das Preisschild dafür fährt man in seinem Auto spazieren.
Und man mag es sich kaum vorstellen, aber die Autos haben sogar das Potential mit dem Fahrer zu kommunizieren: „Akku hat Platz, Preise sind super günstig, besteht Interesse zu laden?“ In diesem Szenario können die Preise noch wesentlich niedriger platziert werden als z.B. die ca. 40 Cent/kWh gerade bei Tesla. Wie die Dieselfraktion z.B. 20 Cent/kWh oder noch weniger für sich verargumentieren will, möchte ich mal sehen.
Andi EE meint
@MichaelEV
Dun hast gute Nerven, Kompliment. 👍
Jörg2 meint
McGybruch
Den Preis, bei Zahlung über das Kartenzahlterminal.
Ob sich da jemand in irgendwelche Rabatt-Roumingssystem reinbegeben hat. Ob Omma 10€ dazutut… Alles egal und wie bei der Verbrennertanke nicht so interessant für die anderen Nutzer.
Die Schnäppchen-Monatsbeitragzahler-und-dann-3Cent-billiger-Freunde finden ihren Preis ja in der App/Vertrag….
MichaelEV meint
Da wird dann der absolute Worst-Case-Preis stehen, der nur Ablehnung auslösen wird. Die Alternativen bieten mehr Komfort und wesentlich günstigere Preise, werden zu 99,99x% genutzt. Wo ist der Sinn dahinter Aufwand und Kosten zu erzeugen ohne einen Nutzen zu haben?
Jörg2 meint
MichaelEV
Welcher Preis dann da dransteht, wird sich am Markt ergeben.
Üblich wäre ein Preis unterhalb des Preises, welches der Mitbewerber mit einem mehrschichtigen Abrechnungssystem nehmen muss und einen Tick höher als die Vergütung, die der Ladesäulenbetreiber vom Roamingsystem bekommt.
Aber wie auch immer: Das Dir bekannte und gewohnte Mehrschichtverfahren wird ja nicht verboten.
MichaelEV meint
Wenn sich aber die Kosten bzw. der bei den Kunden erzielbare Preis permanent verändern schreibt man automatisch den höchstmöglichen Preis an die Ladesäule.
Noch sind Strompreise eher fix bzw. werden Strommengen noch längerfristig eingekauft, dass wird sich aber alles in Richtung variabel und kurzfristig verändern und damit wird der Druck immens keine fixen Preise anzubieten.
Aber du scheinst ja kleine Anbieter zu meinen, die ggf. einen Standortvorteil haben (auf eigenem Grund) und mit wenigen Ladepunkten auch kaum dem Wettbewerb ausgesetzt sind. Dafür ist das sicher ganz praktikabel und sinnvoll.
Aber dieser Zwang soll ja für alle gelten. Und ggf. hat diese erzwungene und Kosten verursachende Maßnahme überhaupt keinen Nutzen. Wenn Tesla einen dauerhaften Ad hoc Preis an die Ladesäule kleben müsste, würden da z.B. 79 Cent/kWh stehen. Kein Mensch würde dafür laden, ein Kartenterminal niemals genutzt werden, die Kosten bleiben aber da.
Jörg2 meint
MichaelEV
Aber die Technik zum kontaktlosen Auslesen von Karten ist doch eh schon an den (meisten) Säulen. (Wenn ich das richtig verstanden habe.)
Da gehts doch dann nur noch um Software und die Nutzung des Display zur Preisangabe (die nach deutschen Recht beim Verkauf an Endkunden wohl zwingend ist)
MAik Müller meint
Reden wir von 2024 oder 1994?
Warum gibt es überhaut Ladestatioenen OHNE Kartenzahlung?
LOL meint
du willst wahrscheinlich noch mit Münzeinwurf oder?
MAik Müller meint
@LOL ich will GAKEINE Karte so wie bei Tesla. Das aber wäre für Deutschland NEULAND.
Ein Kartenzahlung OHNE jeden weiteren APP-Dreck muss Pflicht sein.
LOL meint
und deswegen ist Deutschland so rückständig …
es war schon so schwer sich an die Karten zu gewöhnen, viele wollen es immer noch nicht und jetzt soll die Karte schon wieder durch eine App ersetzt werden, oh nein
„Viele kamen allmählich zu der Überzeugung, einen großen Fehler gemacht zu haben, als sie von den Bäumen heruntergekommen waren. Und einige sagten, schon die Bäume seien ein Holzweg gewesen, die Ozeane hätte man niemals verlassen dürfen.“ — Douglas Adams,
Emobs meint
Ihr könnt euch alle entspannen. Die LSV ist sowieso hinfällig. Im Herbst kommt die EU Verordnung AFIR. Sie sagt klipp und klarr: KEIN KK Terminal nötig. Es reicht eine Bezahlmethode per NFC. Macht es einfach und zukunftsorientiert.
Jörg2 meint
Emobs
Ehhhh…. DEBIT funktioniert per NFC.
Julian meint
das ist schon klar. aber die teuren nachrüst gebühren sparen sich die anbieter dadurch. einfach mal kurz ne sekunde nachdenken bevor man gleich wieder negativ auslegt ;)
Jörg2 meint
Julian
Ich lege da nichts aus. Ich wollte auf den Gedankenfehler hinweisen.
Smartphone mit NFC und App wird als toll bewertet.
Debit-Karte mit NFC scheint irgendwie nicht so zu gefallen.
Beide System brauchen das berührungslose Lesegerät (vandalensicher). Beide Systeme brauchen den Bildschirm (auch vandalensicher und gern in Nordausrichtung).
Lorenz Müller meint
Und wieder ein sinnloses Gesetz was den Ausbau bremst und alles teurer macht. Kartenterminals kosten Geld und müssen gewartet werden, wer das am Ende zahlt ist klar – der Endverbraucher. Bei EnBW und Tesla stecke ich den Rüssel ein und das Auto lädt, da brauche ich keine Ladekarten oder sonst irgendwas, so sollte doch die Zukunft des Ladens aussehen. Es gibt Ladesäulen da macht ein Kreditkartenterminal schon sinn, beispielsweise beim Supermarkt, aber dafür braucht es kein Gesetz, der Wettbewerb regelt sowas schon.
Andi EE meint
Sehe ich auch so!
Eigentlich muss mir das Auto den Preis im Navi oder in der Smartphone-App anzeigen, nicht dass ich zuerst an die Säule fahre, damit ich erst dann sehe, dass es zu teuer ist. Wieder doppelt und dreifach Hardware, irgendwie muss es kompliziert sein. 😵 Tesla hat ein sehr durchdachtes System, ist schon klar, dass das in Europa aus Konkurrenzgründen nicht übernommen werden kann. In den USA wird es zum Standard, denke das zumindest müsste auch in Europa eine Diskussion auslösen, ob das angedachte wirklich eine sinnige Lösung ist.
150kW meint
„Tesla hat ein sehr durchdachtes System, ist schon klar, dass das in Europa aus Konkurrenzgründen nicht übernommen werden kann.“
Es wurde von EnBW und Fastned übernommen.
“ In den USA wird es zum Standard“
Soweit ich weis wird Tesla wohl ISO15118 übernehmen.
M. meint
DAs „sehr durchdachte“ System funkioniert aus dem einzigen Grund, dass es nur für eine Marke ausgelegt ist, die die Ladekommunikation ohne Rücksicht auf andere festlegen konnte. Fremdfahrzeuge müssen über eine App registriert werden, wo der Nutzer dann seine ganzen Daten anlegt – also wie überall sonst auch.
Andi EE meint
Auch Hyundai denkt drüber nach, sich der Allianz Tesla, Ford, GM, Rivian, Lucid und Aptera anzuschliessen (NACS). Allerdings haben sie verständlicherweise Bedenken wegen ihren 800V Systemen, die hier Nachteile erleiden würden. Man will sich mit Tesla austauschen.
https://www.reuters.com/business/autos-transportation/hyundai-consider-joining-teslas-north-american-charging-standard-alliance-2023-06-20/
Tesla hat auch die Software-Kompetenz das analog Amazon zu lösen, damit hier unterschiedlichste Anbieter unter einer funktionierenden Software, ihr Angebot für jeden klar ersichtlich, darstellen können. Wozu wieder die Hardware verteuern, die Info muss doch ins Auto und nicht an die Säule.
Eben so, dass es am Schluss nur „Stecker einstecken“ bedeutet und dass man die Preise, Verfügbarkeit von Ladesäulen, im Fahrzeug angezeigt bekommt.
M. meint
Jetzt redest du allerdings über NA – dort können die ja machen wie sie lustig sind.
Die Beschlüsse im Bundesrat oder Richtlinien der EU gelten dort ja nicht, soweit ich weiß ;-)
Umgekehrt haben sämtliche Vereinbarungen in NA keinen Einfluss auf das, was hierzulande passiert.
Und ob Tesla seine SCs jetzt für Fremdmarken freischaltet oder nicht – die waren die meiste Zeit ihrer Existenz nicht freigeschaltet, und so kann es morgen auch wieder kommen – aus ganz anderen Gründen als einem Bezahlterminal.
Ist ehrlich gesagt auch uninteressant. Anders als im Schlafland USA gibt es hierzulande ja brauchbare Alternativen.
Und ja: aktuell sind die billiger. Das war oft nicht so, und ob das in 3 Monaten noch immer so ist, wird man sehen. Die anderen Anbieter wie EnBW haben ja auch Kraftwerke, Solarparks und Windräder – die kommen also auch irgendwie an Strom zu vernünftigen Preisen ;-)
Andi EE meint
@M.
Schlafland USA und das sagt einer aus der Digitalwüste Deutschland. Ohne USA würdest du noch Briefe schreiben, du Schlaumeier.
MichaelEV meint
@M.
So sieht es vielleicht rein aus der deutschen Perspektive aus, in vielen anderen Ländern der EU sieht es schon deutlich anders aus.
Und das ist eine stark verschobene Perspektive, mit Förderungen und Quersubventionen konnte man im Kleinen eine Situation herstellen, die man im Großen ohne Förderung und Quersubventionen nicht mehr erhalten kann. Und das schlägt jetzt schon deutlich durch, Ionity krankt an der Verfügbarkeit, allgemein sind die Preise gestiegen.
Das „sehr durchdachte“ System äußert sich auch darin, dass es sehr kosteneffizient ist. Die niedrigen Preise sind also kein Zufall, sondern systematisch. Und eigene Erzeuger waren letztes Jahr ein riesiger Benefit, die meiste Zeit waren und werden sie gegenüber der kurzfristigen Beschaffung ein Nachteil sein.
In Nordamerika gibt es explizite Entscheidungen für NACS von den Herstellern, in weiten Teilen der Welt wird das implizit durch die Kunden (für SuCs, nicht NACS) entschieden, wenn sich die Wettbewerbssituation nicht verändert.
M. meint
AndiEE…
Ja, und ohne einen deutschen Ingenieur (dessen Handlung in Zeiten des WW2 plötzlich keine Rolle mehr spielten) wären die Russen auf dem Mond gelandet, nicht die Amerikaner.
Ohne deutsche Physiker hätten die Amerikaner kaum eine A-Bombe zusammengebracht (was nicht heißen soll, dass ich deren Einsatz gutheiße, aber es ist nun mal die Geschichte). Und wo wären wir oder die Amerikaner bei einem anderen Ausgang dieses Krieges heute?
Was soll also dieser armselige Sch*****vergleich?
Es ging um den Ausbau des Ladenetzes, um nichts anderes. Und da haben sich die übrigen Anbieter mit dermaßen wenig Ruhm bekleckert, dass selbst ein lückenhaftes System wie das von Tesla (so stramm sind 10000 nicht bei der Größe des Landes) ausreichend sind, den Ladestandard zu ändern. Weil man selbst halt noch viel weniger auf die Reihe gebracht hat – also „geschnarcht“. Und die Situation ist hier anders: da hat Tesla CCS eingeführt, weil sich eben niemand gefunden hat, das für uns unpraktischere System zu unterstützen.
@ Michael EV:
Ohne jetzt nachzusehen, bin ich sicher, dass EnBW mehr Kraftwerke aller Art betreibt und damit Strom verkauft als Tesla das tut. Natürlich kann Tesla das prinzipiell in Australien oder den USA machen (kA ob sie das tun), das tut EnBW vermutlich nicht – könnten die theoretisch aber auch.
Daher kann Tesla keinen günstigeren Zugang zu Strom haben als EnBW – hierzulande, und darum geht es für uns ja. Das wird in Frankreich jetzt nicht so sehr anders sein, auch wenn mich der Lademarkt dort nur am Rande interessiert. Was auf dem deutschen Markt (vermutlich) speziell ist: die Situation mit Tank und Rast. Da zahlen EnBW & Co vermutlich gute Gewinnbeteiligungen an diesen Verein, und das ist aus der Zeit gefallen. Das Monopol muss gekippt werden, damit könnten auch dort die Preise sinken – um den Anteil, der nichts mit den Strombeschaffungskosten zu tun hat.
Was die Amis machen – geschenkt. Die können uns sollen machen, was immer ihnen beliebt.
MichaelEV meint
„lückenhaft“ ist mal sehr übertrieben, sie werden nur da konzentriert gebaut wo es in erster Linie den Bedarf gibt, den Tesla aus Daten ableiten und prognostizieren kann.
Und den Betreibern ist auch kein Vorwurf zu machen, dass es für die Kunden kein perfektes Ergebnis gibt.
Die Betreiber investieren um Gewinn zu erzielen. Sie haben eine starke Tendenz erst zu investieren, wenn es auch wirklich was zu verdienen gibt, also genug Kunden da sind. Sie haben ein Interesse an einer hohen Auslastung und hohen Preisen, im Best-Case stehen die Kunden Schlange. Und die Betreiber sind auch darauf angewiesen, was Hersteller der Lade-Hardware auf den Markt bringen.
Außerdem sind die Betreiber auch stark von den Planung der Hersteller abhängig. Wenn diese sprunghaft erhöht werden, kann man nicht kurzfristig mitgehen und im Zweifel wird man sich eher an dem Worst-Case orientieren als Investitionen in den Sand gesetzt zu haben.
Tesla hat alles in eigener Hand und ein hohes Interesse an einer guten Kundenerfahrung und guten Preisen, wenig überraschend kommt ein wesentliches besseres Ergebnis dabei raus.
Gute Kundenerfahrung gibt/gab es da, wo Hersteller eine Initiative übernommen haben (z.B. Ionity) oder der Staat eingreift. Beides kann man mit ineffizienten Lösungen aber nur in kleinem Umfang durchhalten.
Die Antwort wegen der Strompreise ist doch vollkommener Irrsinn. Natürlich wird Strom sehr regelmäßig unter den Gestehungskosten der Erzeuger verkauft, die EnBW im Portfolio hat, Strom wird sogar sehr regelmäßig verschenkt.
Diese Geschenke kann Tesla „einkaufen“, sie können die Nachfrage durch Preise gezielt darauf lenken bzw. von den hohen Preisen weglenken und sie haben als Größe bei den stationären Speichern ein riesiges Potential diese zukünftig lokal am Ladestandort zu speichern. Und Gewinnmaximierung und Klimaschutz gehen dabei Hand in Hand, weil mehr Gewinn = mehr EE = weniger CO2 bedeutet.
Andi EE meint
@M.
Du lebst im Vorvorgestern. Deutschland ist nicht mal annähernd auf dem technologischen Niveau der USA. Einfach mal die Marktkapitalisierung der 100 wichtigsten Unternehmen anschauen.
Wer löst das autonome Fahren, ein Deutscher Hersteller, sorry da krieg ich ein Lachkrampf. Oder mit was arbeitet die Welt bei den Computern, Google, Microsoft, Nvidia, AMD, Intel … oder mit SAP und Infineon? Wer fliegt Satelliten zu einem Drittel des Preises ins All, Space X oder das Ariane-Konstrukt.
„Es ging um den Ausbau des Ladenetzes, um nichts anderes. Und da haben sich die übrigen Anbieter mit dermaßen wenig Ruhm bekleckert…“
Weil sie es nicht finanzieren können, meine Güte raffst du das nicht. Die ständige Bettelei beim Staat hat nur diesen Zweck. Entweder +4000€ für jedes BEV von VW und Co. mit gutem Ladenetz, oder halbwegs konkurrenzfähige BEV-Preise ohne gutes Ladenetzwerk.
Du kannst offensichtlich nicht rechnen, das SuC-Netz ist im Preis der Tesla-Fahrzeug inkludiert. Deine eh schon nicht sehr konkurrenzfähigen Fahrzeuge wären noch teurer wenn man ein gutes Ladenetzwerk gebaut hätte. Aber ja, immer gross posaunen wie gut man ist. Nein, stimmt nicht.
Henrie meint
War das nicht ein Engländer der das Internet erfunden hatte, genau wie der Erfinder des ersten Computers?
Ich denke, wir würden nicht Briefe schreiben, sondern faxen :-) Aber das hat ja ein Schotte erfunden ( Porto gespart )
Sandro meint
AndiEE
„Einfach mal die Marktkapitalisierung der 100 wichtigsten Unternehmen anschauen“
WOW, das klingt beeindruckend, aber erzähl das den 30 Millionen US Bürgern, die keine Krankenversicherung haben, oder den 17 Millionen die auf Lebensmittelkarten angewiesen sind um nicht zu verhungern, oder den vielen MIllionen prekär beschäftigten, mit mehr als 2 oder 3 Jobs damit sie über die Runden kommen.
Weil es gerade so schön passt, ich war gestern beim Zahnarzt, Zahnreinigung machen lassen, kostet mich null €, obwohl gesetzlich versichert. In den USA musst du auf das Zahnmobil warten, welches einmal im Jahr durch den Ort fährt wenn du keine Versicherung hast oder unterversichert bist (das gibt es dort). Der Doc stopft dir dann Zement in den kariösen Zahn. Selbstredend kosten ärztliche Leistungen das 10fache wie in Deutschland!
Also, Deutschland Schlaraffenland , USA runtergewirtschaftetes Schlafland.
aber wie gesagt, sehr beeindrucken deine TOP 100 Firmen, echt!
Draggy meint
Was genau willst du an einem Kartenterminal warten? Das werden wohl kaum Schlitze wie 1980 werden sondern wohl auch Kontaktlos.
Und kosten tut das keine 10€ pro Ladestation mehr.
Lorenz Müller meint
Und die können deshalb nicht kaputt gehen? Beim Aldi waren die Terminals andauernd kaputt, da musste ständig jemand anrücken. Die meisten Terminals kosten eine Monatsgebühr, wenn ich da an größere Ladeparks denke, wo 20-30 Ladesäulen stehen, dann kommt da schon ordentlich was zusammen. Der ganze Aufwand dass dann zwei mal im Jahr jemand mit Karte bezahlen kann? Nein danke. Bei EnBW musste ich einmalig den Ladevorgang einrichte, seitdem geht das automatisch nach dem Anstecken, bei Tesla ohnehin. So muss das laufen und nicht anders. Ich brauche keinen Bildschirm, Kartenterminals oder sonst was, ich will einstecken und los laden und das so günstig wie möglich.
Mäx meint
„[…] dass der Ausbau der Elektromobilität auch von der Akzeptanz durch die Verbraucher abhänge.“
Jo, also machen wir Kreditkarten Terminals hin, damit die Verbraucher freudestrahlend die horrenden Ad-Hoc Ladepreise zahlen dürfen…
BEV meint
Das ist das Problem, da die Preise nicht transparent und über alle Bezahlmethoden identisch sind (so wie man das von der Tanke kennt) und dadurch auch ein direkter Wettbewerb (für Kartenzahlung) entsteht, bleibt das eine absolute Notlösung für den Fall der Fälle, dass man sonst mit leerem Akku vor der Ladestation steht und nicht laden kann.
Das ist nicht die Lösung, die ich meiner Mutter präsentieren kann. Klar als Notlösung, da Sie sowieso nicht oft an der Ladestation laden wird, aber nicht als Dauerlösung.
Genau das ist das Problem, jetzt können wir solange warten bis die Generation nicht mehr relevant ist, klingt aber nicht so charmant und das könnte noch etwas dauern.
Handlungsbedarf ist da aber solche Vorgaben führen wahrscheinlich nicht zum Ziel.
In Amerika geht man gerade den ganz anderen Weg, man nutzt das bestausgebaute Ladenetz, das bereits vorhanden ist anstatt den Ausbau auszubremsen.
Nichts ist einfacher als das Auto einfach anzustecken und es regelt die Bezahlung im Hintergrund.
M. meint
Als Dauerlösung ist das sicher nicht gedacht. Wer ständig Langstrecke fährt, hat sich seine Tarife und Ladestationen ganz bestimmt durchgeplant.
Aber wenn jemand, der das ganze Jahr im 50 km Radius kreist, plötzlich einmal zur Tante in 500 km Entfernung will – soll der dann erstmal Ladeplanung machen und sich die richtigen Ladekarten ordern?
Der fährt los wie mit einem Verbrenner auch: oh, ich brauche Treibstoff, wo ist die nächste Station?
Dann ist der Preis auch Nebensache – es geht um 1x alle x Monate.
BEV meint
das ist richtig und genau deswegen braucht es eine einheitliche Lösung
wenn ich das 1x im Monat mache, werde ich mir schnell überlegen wie ich das günstiger haben kann
und im Ausland siehts dann wieder anders aus
es bleibt kompliziert
M. meint
Ganz im Ernst: wenn ich im Jahr 2500 kWh zu Hause für 30 ct. lade und 100 kWh an einem HPC, dann ist mir egal, ob das 30 oder 50 Euro kostet. Das macht am Ende 780 oder 800 Euro – im Jahr.
Das dann ohne irgendwelche Karten, Registrierung bei Anbietern mit eigenmächtiger Abbuchung – super.
BEV meint
ich sag ja, wenn man das 1x im Monat macht, dann wird man sichs überlegen,
natürlich überlege ich da nicht lange wenn ich nur ein mal im Jahr eine strecke fahre, bei der ich das brauch
da fahr ich einfach zum supercharger, selbst dann, wenn eine andere Ladestation günstiger wäre
es gibt aber auch viele, die könne nicht zuhause laden, weil man nicht vor 10 Jahren beschlossen hat, dass neubauten nur mit Ladestation gebaut werden dürfen
MichaelEV meint
„weil man nicht vor 10 Jahren beschlossen hat, dass neubauten nur mit Ladestation gebaut werden dürfen“
Zum Glück hat man das nicht beschlossen. Wohnen und aktuell das Bauen ist teuer genug, mit mehr Kosten und Aufwand wird es nur schlimmer. Außerdem ist es in vielen Fällen ganz weit von einer effizienten Lösung entfernt.
M. meint
@BEV:
„es gibt aber auch viele, die könne nicht zuhause laden, weil man nicht vor 10 Jahren beschlossen hat, dass neubauten nur mit Ladestation gebaut werden dürfen“
Gibt es. Laden die deswegen am HPC? Ich hatte hier erst kürzlich einen TM3 bei Aldi gesehen – der stand seit gut 1,5 Std. da – einkaufen war der nicht, soviel ist sicher ;-)
Wir haben hier auch 22 kW Lader von den Stadtwerken – immer gut besucht, auch am WE, am Abend. Übrigens auch ein TMY dabei, der nicht weit weg in einem MFH ohne Garage wohnt, ein Ioniq5, ein paar PHEV. auch noch. Wir haben auch einen 150 kW HPC an einem Naherholungsgebiet. Bisschen spazieren gehen, den Hund ausführen, nach 30 – 40 Minuten wieder zum Auto, warum nicht, wenn es gerade passt.
Ich behaupte: wenn jemand aktuell ein echtes Problem hat, so dass er für quasi jede Ladung auf die BAB muss (und die stehen dort ja auch nicht alle 5 km), jede Fahrt mit einer Ladung unterbrechen, auch wenn sie nur 50 oder 80 km lang ist – der kauft sich aktuell sehr selten ein BEV. Immerhin hat die Mehrzahl der Neuzulassungen noch einen Verbrenner an Bord. Da ist noch einiges zu machen, an Geschäften, Bordsteinlader, Laternenlader, mehr Lader auf öffentlichen Parkplätzen. Und natürlich Nachrüstungen auf Privatgrund – technisch geht das öfter als rechtlich. Erst dann wird das wirklich was. HPCs alleine reißen das nicht.
MichaelEV meint
„wenn jemand aktuell ein echtes Problem hat, so dass er für quasi jede Ladung auf die BAB muss“
Wieso sollte man auf die BAB müssen, um an einem HPC laden zu können?
HPCs sind die einzige Lösung, die mit dem Hochlauf der Elektromobilität skalieren kann. Eine Baustelle, den Supermarkt mit 8, 12 oder mehr Ladepunkten versorgen und die Probleme sind für viele Kunden im Umkreis schlagartig gelöst. Alle anderen Lösungen sind nur Nischen und Ergänzungen, ineffizienter und werden viel teurer sein. Sie bieten ggf. einen höheren Komfort, wo sich zeigen muss, ob Kunden dafür auch wesentlich mehr zu zahlen bereit sind.
klang meint
Das „Problem 1x im Jahr“ hatte ich bereits VOR Übernahme des Fahrzeuges gelöst. War kein Problem.