Die EnBW-Tochter ChargeHere garantiert eine mindestens 99-prozentige Verfügbarkeit ihrer Ladepunkte. Gelingt das nicht, erhalten Kunden ihre monatliche Servicegebühr zurück.
Mit dem Zuverlässigkeitsversprechen will der Anbieter für gewerbliche Ladeinfrastruktur ein Zeichen setzen „für das hohe Zuverlässigkeitsbedürfnis bei Ladeinfrastruktur“. Viele seien mit dem aktuellen Ladeerlebnis unzufrieden – was nicht ausschließlich am unzureichenden Ausbau der Ladepunkte liege, sondern auch an der fehlenden Zuverlässigkeit.
„Ein reibungsloses Ladeerlebnis ist entscheidend, um Kunden zu überzeugen und ihr Vertrauen in die Elektromobilität zu stärken. Zuverlässigkeit und Qualität der einzelnen Ladesäulen sind dabei maßgebliche Punkte, die die Akzeptanz der Elektromobilität fördern“, so ChargeHere-Geschäftsführer Konrad Benze.
„Mit der Einführung einer Ladegarantie verfolgt der Anbieter das Ziel, eine nahezu hundertprozentige Verfügbarkeit seiner Ladepunkte sicherzustellen und zugleich ein reibungsloses und zuverlässiges Ladeerlebnis zu ermöglichen“, heißt es in einer Mitteilung.
ChargeHere bietet passende Produkte für Ladeanforderungen in unterschiedlichen Parkräumen. Vor allem an Standorten mit einer großen Anzahl an Ladepunkten sei die Lösung mit dynamischem Lastmanagement sinnvoll, so der Anbieter. Die Technik sorge dafür, dass die verfügbare Netzanschlussleistung optimal ausgenutzt wird, um viele Elektroautos nacheinander während der Standzeiten zu laden. Dadurch könnten Lastspitzen begrenzt werden.
Spock meint
Endlich Mal vernünftige Kommentare zu einem Bericht. Findet man heutzutage nur noch sehr selten. Danke
Und ich stimme den Kommentaren hier absolut zu.
Franz Bauer meint
Geile Idee. Ich muss also dafür bezahlen um (auch nicht zu 100%) sicher zu sein dass eine Leistung, für die ich bereits bezahle, diese auch bekomme. Genial!
Beim Auto gibt’s das schon lange, Servicekosten innerhalb der Garantiezeit. Dort schiebt man es auf Verschleiß (den man ja nicht kontrollieren kann … Wer weiß schon wie lange ein Lager hält …). Genau wie dort wo man eigentlich unnötige Akkupemperierung eingefügt hat (die sicher bald jährlich gewechselt wird, wie das ÖL), sind nun auch Steckdosen stark von verschleiß betroffen ….!
Einfach genial ….
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Gegenbeispiel ist die Deutsche Bahn: Du kaufst eine Dienstleistung, die zu einem bestimmten Zeitpunkt beginnen und enden sollte. In 70 % der Fälle wird das eingehalten, der Rest hat leider Pech.
Wenn der Bahnvorstand in einem Restaurant ein Abendessen bestellt und dies kommt dann 3 Stunden später als erwartet und dann auch noch roh, weil die Klimaanlage (= Ofen) ausgefallen ist, da möchte ich mal gerne die Reaktion sehen.
Also insofern tolle Sache: Du kaufst eine Dienstleistung und kaufst dazu noch zusätzlich eine Versicherung, damit diese Dienstleistung termingetreu erbracht wird. Ich weiß wirklich nicht, ob wir hier auf dem richtigen Weg sind.
alupo meint
Das ist doch ein Anfang wenn man durch ein einziges Ladeproblem die gesamte monatliche Grundgebühr erstattet bekommt.
Besser ist es natürlich, wenn man wie ich nach fast 7 Superchargerjahren (130.000 km) noch niemals einen eingeplanten Ladestandort ungeladen verlassen musste. Nur einmal musste ich an einen anderen Stall umparken, das ist völlig in Ordnung denn es gibt genug Stalls pro Standort und bisher immer ein freies Plätzchen.
ShullBit meint
Solche Garantien sind ja pures Marketing. Wie bei Hostinganbietern. Die „garantieren“ in ihren SLAs auch gern 99,9% Verfügbarkeit. Und wenn sie es nicht einhalten, gibt es anteilig die monatliche Grundgebühr von 9,99 Euro oder so zurück. Das steht häufig in keinem Verhältnis zum Schaden und ist für gewerbliche Kunden komplett irrelevant. Ähnlich dürfte es hier sein, wo es die „Servicegebühr“ zurück gibt.
Garantien haben nur in Verbindung mit substanziellen Strafen einen Wert. Die gibt es hier nicht und deswegen ist das nur ein Marketingkniff. Schon allein dadurch, dass ChargeHere nun überall einen Artikel und somit kostenlose PR bekommt, hat sich die „Garantie“ gelohnt. Für den Anbieter. Nicht für die Kunden.
Stefan meint
100 von 100 möglichen Punkten für dieses Kommentar! Danke
Jörg2 meint
Ich hätte da eher die Erstattung der mir entstehenden Kosten und meinen Stundensatz, wenn ich 1%-„Einzelfall“ bin und der Anbieter dafür verantwortlich ist, dass ich da gestrandet bin.
Brabus #1 meint
Da ist man dann wohl halt einfach der 1%ige, wenn man mal wo nicht laden kann… :-/
Bei EnBW selbst hats bei mir im 4000km Test aber immer überall geklappt inkl. AutoCharge, nur die Fremdsäulen machten Probleme welche sich eigentlich mit EnBW hätten starten sollen (z.b. diverse der Stadtwerke Hamburg)