Im ersten Halbjahr 2023 haben Erneuerbare Energien rund 52 Prozent des Bruttoinlandstromverbrauchs gedeckt. Das zeigen vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch lag demnach drei Prozentpunkte höher als im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres (1. Halbjahr 2022: 49 %).
Insbesondere im Monat Mai 2023 war der Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch mit 57 Prozent ungewöhnlich hoch. Lediglich im Februar 2022 wurde aufgrund außergewöhnlich hoher Windeinspeisungen bislang mit 62 Prozent ein höherer Erneuerbaren-Anteil erreicht.
Der hohe Erneuerbaren-Anteil im Mai ist vor allem dem sonnigen Wetter zu verdanken. Photovoltaik-Anlagen erzeugten in diesem Monat mit gut 8,8 Milliarden Kilowattstunden Strom so viel Strom wie noch nie. Nach vorläufigen Schätzungen könnte der Erzeugungsrekord bei Photovoltaik im Juni nochmals übertroffen werden und die Erzeugung erstmals bei mehr als 10 Milliarden Kilowattstunden liegen.
„Dass in Deutschland die Erneuerbaren bereits mehr als 50 Prozent des Strombedarfs decken, ist ein Erfolg“, sagt Prof. Dr. Frithjof Staiß, geschäftsführender Vorstand des ZSW. „Berücksichtigt man jedoch, dass für das Erreichen der Klimaneutralität bis 2045 die Stromerzeugung bereits 2035 vollständig auf erneuerbaren Energien basieren muss, wird deutlich, dass der weitere Ausbau erheblich schneller erfolgen muss, als in der Vergangenheit.“
Die Erzeugungszahlen im Einzelnen
Im ersten Halbjahr 2023 lag die Bruttostromerzeugung bei 266 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) – ein Rückgang um knapp 11 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (1. Halbjahr 2022: 298 Mrd. kWh). Dem stand ein Stromverbrauch von rund 263 Mrd. kWh gegenüber (1. Halbjahr 2022: 281 Mrd. kWh).
Insgesamt wurden knapp 138 Mrd. kWh Strom aus Sonne, Wind und anderen regenerativen Quellen erzeugt (1. Halbjahr 2022: gut 138 Mrd. kWh). Davon stammten gut 58 Mrd. kWh aus Wind an Land, 33 Mrd. kWh aus Photovoltaik, gut 22 Mrd. kWh aus Biomasse, knapp 12 Mrd. kWh aus Wind auf See und knapp 10 Mrd. kWh aus Wasserkraft. Aus konventionellen Energieträgern wurden gut 128 Mrd. kWh erzeugt. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 160 Mrd. kWh.
Der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch im ersten Halbjahr 2023 beträgt gut 52 Prozent. Den Ökostromanteil am Bruttostromverbrauch zu bemessen, ist die gängige Berechnungsgrundlage. Sie geht zurück auf europäische Vorgaben und steht im Einklang mit den Zieldefinitionen der Bundesregierung zum Ausbau der Erneuerbaren Energien. Der Bruttostromverbrauch bildet das gesamte Stromsystem eines Landes ab.
Eine andere Möglichkeit ist, den Anteil der Erneuerbaren Energien an der Bruttostromerzeugung zu messen. Sie umfasst die gesamte in Deutschland erzeugte Strommenge, also auch die exportierten Strommengen. Der Anteil erneuerbarer Energien im ersten Halbjahr 2023 auf Basis der Bruttostromerzeugung beträgt ebenfalls knapp 52 Prozent.
hu.ms meint
Mein stromverbrauch (haus + BEV) wird 2023 bisher zu 71% von der eigenen PV gedeckt.
Ich verstehe nicht, warum nicht bei fast jedem ein- oder zweifamileinhaus eine PV-anlage + speicher für den nachtbedarf vorhanden ist.
IOie investition in 2020 amortisiert sich einschl. des mehrpreises für das BEV inzwischen bei mir in 11 jahren. Das ist einfach immer sinnvoll.
Im gegensatz dazu rechnen sich die mehrkosten einer WP im vergleich zur gasheizung nur, wenn auch die vorgesehene kräftige co2-steuerauf fossile kommt und der strom durch mehr erneuerbare mittelfristig wieder bei 30 ct liegen wird. Diese rechnung muss bekanntlich auf 20-25 jahre aufgemancht werden.
Gunnar meint
Wann geht deine Wärmepumpe an den Start? Du hast mal erwähnt, dass eine bestellt ist.
Bei mir sind es für das erste Halbjahr 2023 zufällgerweise auch 71% Autarkiegrad durch meine PV plus Speicher mit zwei BEVs und Wärmepumpe als Großabnehmer.
Ist schon ein sehr schönes Gefühl, die beste Investition, die wir je gemacht haben. Jeder Hausbesitzer sollte die maximal mögliche PV-Leistung installieren.
hu.ms meint
Hallo gunnar,
die 18kw WP von solartherm hat 8 monate lieferzeit. Der installateur hat erst im April 2023 kapazitäten frei. Bis dahin muss ich nochmal gas für 8,3 ct/kwh festpreis kaufen.
Ich bekomme 2 pufferspeicher a 880 liter, die mit billigstmöglichen strom durch die WP befüllt werden. Also von der PV oder eben in den günstigsten tarif-stunden bei tibber.
die förderung von 40% ist schon schriftlich von der BAFA zugesagt. Nach gestern bekannt gewordener zukünftiger förderung hätte ich sogar 50 % bekommen. Aber das ist ja von mehreren faktoren pro objekt abhängig und kann pauschal nicht gesagt werden.
Die PV mit stationären speicher + ID.3 ist super rentabel.
Bei der WP gibt es allerdings mehreren faktoren (gas+co2-preis und strompreis die nächsten jahrzehnte) mit grösserer bandbreite, die eine rentabilität bzw. mindestens das aufholen der mehrinverstion von bei mir 13K derzeit noch fraglich erscheinen lassen.
Aber selbst wenn ich zukünftig gleichviel für strom als für gas zahlen muss, gebe ich die 13k gerne für die folgegenderationen aus.
hu.ms meint
Korrigiere: die WP kommt von heliotherm aus Tirol. Leiseste und effizienteste am markt. Leider nicht ganz billig und lange lieferzeit.
DIBU meint
Ich habe dazu mal eine Frage, nach deren Antwort ich schon länger suche. Was ist mit den privaten PV-Anlagen und dem dazugehörigen Eigenverbrauch. Ist dieser in diesen Statistiken irgendwo mit eingerechnet? Meiner Meinung kann das doch gar nicht sein, woher will mein Versorger wissen, was ich für einen Eigenverbrauch habe. Dieser Eigenverbrauch müsste ja noch auf die deutschlandweite Bruttostromerzeugung draufgerechnet werden und wäre dann zu 100% mit erneuerbaren Energien erzeugt worden.
Hat da jemand Angaben zu?
Thomas Claus meint
Eine interessante Frage. Im Prinzip könnte der Versorger deinen eigenverbrauch grob berechnen. Die Größe deiner Anlage ist ihm ja bekannt und die Einspeisung auch.
Gunnar meint
Ich muss meinem Versorger alle 4 Zählerstände schicken. Damit kann er leicht errechnen, wie hoch mein Eigenverbrauch ist.
MAik Müller meint
@Gunnar 4 ?
Bei einem ZWEIRICHTUNGSZÄHLER werden exakt 2 Werte gemeldet.
Torsten meint
Zähler für Wärmepumpentarif und für die Wallbox.
South meint
@ecomento: „Insgesamt wurden knapp 138 Mrd. kWh Strom aus Sonne, Wind und anderen regenerativen Quellen erzeugt (1. Halbjahr 2022: gut 138 Mrd. kWh).“
Kann das wirklich sein? Damit würde der absolute Betrag der regenerativen 2022 und 2023 mit 138 Mrd. exakt gleich geblieben sein … kenne jetzt kein Quelle mit den genau gleich Zahlen, aber das sieht sehr komisch aus, zumal in anderen Medien gespiegelt wird, dass die Ausbauziele gut auf dem Weg sind…
ZastaCrocket meint
Im letzten Jahr gab es im Vergleich mit diesem Jahr extrem viel Sonne. Meine Vermutung ist, dass der weitere Ausbau der PV im letzten Jahr die geringere Sonneneinstrahlung dieses Jahr kompensiert hat. Deshalb ist der Ausbau so wichtig. Damit man auch in mittelmäßigen Sonnenjahren ausreichend Leistung zur Verfügung hat.
Gunnar meint
Weniger Stromverbrauch als letztes Jahr?Wie kann das sein? Ich dachte, durch die ganzen neuen Wärmepumpen und Eautos steigt der Stromverbrauch exorbitantly an. So jedenfalls wollen es uns doch so einige Forenschreiberlinge weiß machen. Oder Weismachen? Oder Heiß machen?
Hallejulia oder hallo Julia! Egal. Super gut. Und so wie gerade PV ausgebaut wird, wird der EE-Anteil stetig weiter wachsen.
S EDE meint
Hallo Gunnar, das wird auch so kommen, Fahren erst mal alle Elektrisch, kommen ca. 50TWh-75TWh im Jahr dazu. Momentan haben wir einen Verbrauch von ca.500TWh/Jahr. kommen noch die Wärmepunmpen dazu sind wir bei ca. 700TWh. Das ist alles berücksichtigt und einkalkuliert. Noch wird der Verbrauch wegen Effizienzsteigerung (LED anstatt Birne) sinken, soll ab 2025 aber wieder steigen. Nicht zu vergessen, wir sind wieder eine Mil. mehr, die brauchen auch Strom aber trotzdem sinkte der Jahresverbrauch.
Futureman meint
Dafür fällt aber an anderen Stellen (Raffinerien, Eigenverbrauch Kraftwerke, Transport usw.) Erhebliche Mengen Strom weg. Und wie schon einige geschrieben haben und aus eigener Erfahrung passt man seinen Verbrauch alleine schon aus Kostengründen an die Stromerzeugung an (gerade wird das E-Auto und die Klimaanlage durch PV-Überschuss betrieben).
Jede PV-Anlage (selbst Balkonkraft Werke) sorgt dafür, dass sich die Betreiber intensiv mit den Stromverbrauch beschäftigen und damit automatisch für weniger Verbrauch sorgen. Erfreulich das dadurch der Gesamtverbrauch sogar so schnell sinkt. Trotz Ausbau von E-Mobilität und Wärmepumpen.
brainDotExe meint
„Jede PV-Anlage (selbst Balkonkraft Werke) sorgt dafür, dass sich die Betreiber intensiv mit den Stromverbrauch beschäftigen und damit automatisch für weniger Verbrauch sorgen.“
Eher das Gegenteil ist der Fall. Habe ich Überschuss wird dieser vorrangig für Dinge verbraucht, welche ich sonst sparen würde. Pool heizen zum Beispiel.
hu.ms meint
Der verbrauch ist 2022 nur gesunken weil die industrie die produktion reduziert hat.
Die privathaushalte haben kaum strom gespart. Und beleuchtung in haushalten macht ca. 1 % des gesamtstromverbrauchs aus.
Die grosse herausforderung besteht darin, dass wie geschrieben, der stromverbrauch durch energiewechsel bei verkehr und heizung von fossilen auf strom der strombedarf stark ansteigt. Dieser anstieg und eine weitere erhöhung des derzeitigen erneuerbaren anteils auf 80 % wird äusserst schwierig. Es wird ja immer wieder von Habeck gesagt wieviele WKA täglich in betrieb gehen müssten und wieviele es leider nur sind.
elbflorenz meint
Ich würde mich ned so über den Rückgang des Stromverbrauchs freuen.
Sicher ist ein Teil auch auf den notwendigen! sparsameren Umgang mit Strom zu tun.
Allerdings sind einige Prozentpunkte des Rückganges auf den wirtschaftlichen Abschwung zurückzuführen. Vor allem wenn man bedenkt, dass der Stromverbrauch eigentlich durch mehr BEV und Wärmepumpen leicht steigen sollte. Leicht steigen wohlgemerkt. 1-2 Prozentpunkte p.a.
Steffen meint
Also bei mir hat der Einbau von Wärmepumpe und PHEV/BEV für einen Rückgang an Stromverbrauch gesorgt, zumindest wenn man am Hausanschluss misst. Denn durch die PV-Anlage, die durchaus auch wegen BEV und Wärmepumpe angeschafft wurde, speise ich viel mehr ein, als ich aus dem Netz verbrauche (ca. 5 MWh mehr Verbrauch im Haus dadurch, aber trotzdem 8 MWh Einspeisung, bei ca. 15 MWh Erzeugung).
Und da ca. 50 % aller BEV-Fahrer:innen zur Zeit auch eine PV-Anlage betreiben, könnte es sein, dass mehr BEVs momentan noch zu eher weniger Stromverbrauch führen. Zumindest in der jetzigen Phase steigen PV-Besitzer immer noch öfter auf BEVs um als Nicht-PV-Besitzer (korrespondiert zusätzlich auch noch mit Wallbox wegen unkomplizierter Ladbarkeit des Autos; Wallbox Hausbesitzer PV-Anlage).
Das wird aber dann natürlich anders werden, wenn erstmal auch Mieter ohne Möglichkeit zur Stromerzeugung mehr BEVs holen…
hu.ms meint
Leider „vergessen“ dazuzzuschreiben, dass im winter, wenn von der PV wenig kommt der größte strombedarf durch die WP besteht und auch das BEV nicht vollständig durch PV-strom geladen werden kann,.Im winter muss fast alles aus dem netz bezogen werden und das wird akutell noch ziemlich schmutzig produziert.
Thomas Claus meint
Über einen sinkenden Stromverbrauch kann ich mich so pauschal nicht freuen. Gerade wenn ich an die Zukunft unserer Wirtschaft und damit unseres Wohlstandes denke. Das der Bedarf an Strom eigentlich steigt wenn damit Gas, Öl und Kohle ersetzt werden sollen müsste eigentlich jedem klar sein.
Michael meint
Strom gibt es genug. Was fehlt sind Speicher und Anreize den Strom netzdienlich zu verbrauchen.
brainDotExe meint
Kann man sich privat beides anschaffen.
Swissli meint
Sinnvoller wäre Winterhalbjahr (Okt-Mrz) und Sommerhalbjahr (Apr-Sep) zu vergleichen. Dann wäre nämlich ersichtlich, dass es zwar übers Jahr genug Strom hat (wie in den meisten mitteleuropäischen Ländern), aber im Winter zu wenig – bzw. Atomstrom aus Frankreich (künftig sogar noch mehr) und deutsche Gas-/Kohlekraftwerke die Lücken schliessen.
Wenn man in D nur die kalendarischen Halbjahre vergleicht, ist das etwas Augenwischerei und eine Beruhigungspille fürs Volk. Die Probleme verschwinden so nicht.
Quayle meint
Vermutlich ist die Differenz zwischen Winter-/Sommer-Halbjahr geringer als Sie sich vorstellen.
Die Windkraft gleicht die im Winter fehlende Solarkraft im wesentlichen aus.
Andi EE meint
@Swissli
Katastrophe was du da rauslässt. Wenn genügend EE in 9 Monaten vorhanden ist, emittierst du in der Phase fast gar kein CO2genau um dieses riesige Delta. Im Winter (3 Monate) kannst du dann gleich wie bisher den Strom im schlechten Mix herstellen = ein Riesengewinn fürs Klima.
Dieses Warten auf den grossen Speicher ist das Dümmste was man machen kann. Aus was bitte soll die H2-Ideologie in DE gefüttert werden, wenn nicht aus massig Überschussstrom aus EE. Das Wichtigste ist, dass möglichst viel zugebaut / das Netz ausgebaut wird. Das ganze Speichergedöns ergibt sich von selbst, wenn viel Verbrauchergeräte wie BEVs und Hausspeicher auch zwischenspeichern können.
Wir müssen keine Panik schieben, wir haben ja die fossilen Kraftwerke die wir hochfahren können, wenn sich eine Stromlücke durch ungünstiges Wetter anbahnt. Und es werden noch zusätzliche Kraftwerje gebaut die mit Gas oder H2, das schnelle Hochfahren abdecken können.
Und Speicher an fossilen Gas als Notstrom können wir doch viel, viel leichter füllen, wenn wir viele elektrische Verbraucher haben. In Zukunft könnte das
Gas was jetzt maximal für 4 Monate reicht, 2 Jahre ausreichen. Viel Überschussstrom im Sommer, even im Herbst ist die Grundlage für einen sicheren Winter.
Wenn man im Sommer schon mit dem Strom grad so mit 100% durchkommt, wird es nie was. Diese Dummheit immer alles permanent in grossen Speichern reservieren zu wollen, ist tief verankert. Das Schema muss umgekehrt gedacht werden. Ja, eine grosse Reserve anlegen (auch fossil, das ist Übergang kein Problem / alles vorhanden), aber das möglichst wenig anzuzapfen. Und damit das geschehen kann, braucht es viel günstigen EE-Strom. Und genau deine Meinung … „aber zuerst die Speicher“, ist 180 Grad verkehrt und blockiert das was nötig ist.
FahrradSchieber meint
„Sinnvoller wäre Winterhalbjahr (Okt-Mrz) und Sommerhalbjahr (Apr-Sep) zu vergleichen.“
Lt. Statista war in den letzten zwölf Monaten der Mai 2023 mit 69% EE-Anteil der stärkste, der Dezember 2022 mit 40% der schwächste Monat.
Okt-Mrz: Mittelwert ca. 49%
Apr-Sept: Mittelwert ca. 54%
hu.ms meint
Interessante zahlen. Vermutlich wird der weitaus geringere PV-ertrag im winterhalbjahr grossteils durch mehr windkraft in dieser zeit ausgeglichen.
hu.ms meint
@ swissli:
Ist das in der schweiz anders als in D ?
elbflorenz meint
Was für ein Erfolg? Wenn die Stromerzeugung um 11% und der Verbrauch um rund 6% zurückgegangen ist – im Vergleich zum Vorjahr – ist eine Steigerung des Grünstromanteil keine große Sache.
Gunnar meint
nur meckern…nur das Haar in der Suppe suchen…Kopfschüttel
Thomas Claus meint
Mal bitte keine unnötigen Fragen stellen. Wir wollen es doch nicht so genau nehmen.
Tobias meint
Dazu muss man zwei Dinge wissen:
Selbst das Verbrennen von Holz zählt als „erneuerbare Energie“. Dann wäre das bei Öl und Kohle auch so – dauert nur noch länger bis die wieder erneuert ist.
Zweitens: Es ist nur der Stromverbrauch gemessen, der heute am Primärenergiebedarf in Deutschland nur eine kleine Rolle spielt. Wenn also der Anteil Elektroautos und Wärmepumpen steigt, sinkt der Anteil wieder.
PS: Im letzten vollen Jahr vor Corona (2019) betrug der Anteil von Solar und Wind am Primärenergiegehalt unter 5%. Neuere Zahlen habe ich nicht. Wir wissen aber alle, dass nicht wirklich viel Ausgebaut wurde seitdem. Im Fall von Windkraftanlagen sogar teilweise mehr ab- als aufgebaut wurde.
Thomas meint
Falsch, der EE-Anteil am Gesamtsystem steigt durch Elektrifizierung, da nur noch 1/3 der Primärenergie benötigt wird.
PS: ebenso falsch. Selbstverständlich gibt es jährlich aktualisierte Zahlen, siehe zB ag-energiebilanzen. Im letzten Jahr wurden ca. 7 GW PV und 2 GW Wind zugebaut. Dieses Jahr werden ca. 10-12 GW PV und 3 GW Wind erwartet (netto-Zubau unter Berücksichtigung des Abbaus).
Gunnar meint
Der Anteil der Erneuerbaren Energiequellen am Primärenergiebedarf lag 2022 bei 17%.
Quelle: Umweltbundesamt.
Durch eine zunehmende Elektrifizierung in allen Sektoren (Mobilität, Wärme, Transport, Produktion) wird der Anteil allerdings massiv steigen können.
S EDE meint
Hallo Tobias, wo hast du deine Zahlen her? Solarpromotion, agora oder auch energy-charts sagen was anderes. Nächstes Jahr werden sogar 12GW-14GW PV zubau erwartet. Geht in die gewünschte richtung.
Zubau 2021
Solar:5,71GW
Wind 1,63GW
Steinkohle: -4,65GW
Braunkohle: -0,93GW
Zubau 2022
Solar:7,44GW
Wind:2,44
Steinkohle: -0,3GW
Braunkohle: -1,23GW
Zubau 2023 bis MAI
Solar: 4,97GW
Wind: 1,02GW
Der Primärenergieanteil der EE betrub 2022 ca. 18% und soll 2030 bei 45% oder 55% liegen.
South meint
@Tobias. Kurze Frage, wie lange dauert es bis Holz nachwächst und CO2 bindet und wie lange dauert es bis sich Öl bildet und CO2 bindet ? …
Natürlich hat der Strommarkt nur 21% des Primärenergiemarktes, aber das ist ja genau der Grund, warum soviel in den Strommarkt „vergeschoben“ wird, also Elektroauto, Wärmepumpen etc.. Bei der Industrie wird oft aber kein Strom, sondern direkt verbraucht, da versucht man von Kohle etc. auf H oder E Fuels oder alternative Verfahren umzusteigen. …
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Selbst das Verbrennen von Holz zählt als „erneuerbare Energie“. Dann wäre das bei Öl und Kohle auch so – dauert nur noch länger bis die wieder erneuert ist.“
Wenn Öl (bzw. dessen Raffinerieprodukte wie Diesel) und Kohle aus Ökostrom erzeugt werden, dann könnte das sogar jetzt schon der Fall sein.
South meint
… und auch Geil. Wie wahrscheinlich ist es einen E Audi anzutreffen ? … sogar bei uns in der Gegend siehst du eher einen Tesla als einen Audi … und das will was echt was heißen….
Sandro meint
Stimmt. Wenn mein Nachbar nicht einen hätte :-) Aber man sieht eher in ländlichen Gebieten mehr Audi BEV als in den Städten, so zumindest meine Wahrnehmung.
South meint
Naja, ich wohne auf dem Land und da gibt es mehr E Autos als in der Stadt, aber nicht mehr E Audi … ;-)
Sandro meint
Dann wohne ich wohl in einer besseren Gegend als du, aber wie gesagt, alles subjektiv :-)
South meint
Ich glaube nicht, dass du in einer besseren Gegend wohnst … vielleicht näher an Audi ;-) und subjektiv ist gar nichts… kann man nachkucken…Audi hat sogar vergleichbar weniger E Autoverkäufe als BMW oder Mercedes….Schlusslicht…
Sandro meint
Am Bodensee gibt’s kein Audi Werk, noch nicht ;-)
Und klar verkauft Audi weniger BEV, das stelle ich ja nicht in Abrede. Die Verteilung ist aber nicht gleichmäßig, wie wir schon (sehr subjektiv)festgestellt haben. Nach meiner Beobachtung gibt es hier mehr Audi, bei dir weniger. Alles gut :-)
South meint
… also bei uns ist der Quadratmeterpreis in höher als in der Region am Bodensee… ;-)
Sandro meint
Da ich nicht weiß wo genau du wohnst, und umgekehrt, ist es Unsinn über Quadratmeterpreise zu mutmaßen. Das ist auch kein direktet Indikator für Wohlstand, sondern eher ein Zeichen dass man sich sonst weniger leisten kann wenn Wohnraum überproportional teuer ist. Da wo ich wohne ist der Vergleich eher mit Sylt angebracht.
Lorenz Müller meint
Also bei uns in Bayern sieht man den Q4 e-Tron wie Sand am Meer. Auch der Q8 e-Tron fällt inzwischen schon öfters mal auf.
South meint
… also ich komme auch aus Bayern … und da gibt es sicher mehr Tesla als E Audi … klar knischt da Audi und die Mitarbeiter in den Foren hier rum, aber das ändert nix…bauts liaba mehr gscheide E Autos …
Lorenz Müller meint
Bin selbst Tesla Fahrer und arbeite sicher nicht für Audi und wüsste auch nicht, was das damit zu tun hat, wieviele Fahrzeuge von der jeweiligen Marke in der eigenen Region rumfahren. Wir haben bei der Firma 100 (Schnarch-)Ladesäulen, dort ist das Verhältnis Audi zu Tesla ungefähr 2:1.
Was die Zulassungszahlen betrifft wäre es aber auch ein Armutszeugnis für Tesla, wenn die nicht mehr verkaufen würden als Audi. Audi ist Premium, Tesla ist Holzklasse. Für einen vernünftig ausgestatteten Audi Q4 legt man schon mindestens 20000€ mehr auf den Tisch, wie für einen vergleichbaren Tesla, man kriegt dafür natürlich auch ordentlich mehr. Mir persönlich war es das nicht Wert, aber ich kann zu 100% die Leute nachvollziehen, die deshalb zu einem Q4 und nicht zu einem Y greifen.
South meint
Na, in Ingolstadt gibt es „zufällig“ mehr Audi und in Stuttgart mehr Mercedes, warum muss ich hoffentlich nicht erklären. Kommst du also aus der Nähe von Ingolstadt oder hast du zufällig eine Firma mit Dienstwagenverträgen mit VW/Audi, dann kann es schon sein, dass du Regional mehr Audi siehst. Es ist aber definitiv eine Anomalie, da deutlich mehr Tesla als E Audi rumfahren. Also E Audi wie Sand am Meer und 2:1 dürfte schon eher eine saubere Übertreibung sein oder hat einen speziellen Grund …. und warum ist natürlich, dass Tesla deutlich mehr E Autos als Audi baut? Normalerweise müssten doch die „Premiumanbieter“ deutlich vor der Masse auf die teuere Technik umstellen? Auch hier dürfte eher der Grund sein, dass Audi lange gezögert hat … und übrigens aktuell immer noch deutlich hinterherhinkt, nicht nur Tesla, sondern auch BMW und Mercedes….
Sandro meint
Also, ich wohne in BW. Bayern ist zwar nicht weit, aber Ingoldstadt ist jetzt wesentlich weiter entfernt als zb. Mercedes oder Porsche City. Neckarsulm, Heilbronn noch, wenn man denn auf Audi fixiert ist. Bin ich aber nicht :-) In meiner Region ist wohl die Kaufkraft höher als in der Region von South, deshalb mehr dicke etron. Ist natürlich nur meine ganz persönliche Meinung.
hu.ms meint
Völlig unsinnige diskussion über rein subjektive eindrücke.
Einfach die zulassungszahlen für D ansehen – seit dem zeitpunkt an dem beide BEV kaufbar waren.
CaptainPicard meint
Warum gibt es so eine Meldung bereits wenn der Juni noch gar nicht zu Ende ist?
ID.alist meint
Weil der Hauptverantwortliche im Urlaub gegangen ist, und das endgültige Bericht erst in August fertig sein würde. ;-)
Steffen meint
Wahrscheinlich weil der Wetterbericht für die nächsten drei Tage schon bekannt ist.