Kürzlich hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing im Rahmen der Umsetzung des Masterplans Ladeinfrastruktur II weitere Fördermaßnahmen im Bereich Elektromobilität angekündigt. Ab Herbst 2023 sollen 500 Millionen Euro bereitstehen, um Wallbox, Photovoltaikanlage und Stromspeicher in Kombination zu fördern. Der europäische Autoclub ACE weist darauf hin, dass es noch wichtiger Konkretisierungen bedürfe, um den Empfängerkreis der Maßnahme zu vergrößern und Ressourcen besser einzusetzen.
„Der Empfängerkreis für diese Fördermittel muss möglichst groß sein, damit allen Zugang zur Elektromobilität ermöglicht wird“, fordert Stefan Heimlich, Vorsitzender des ACE. „Klar muss sein, dass es sich um reine Stromer handeln muss, deren Nutzung aber völlig unterschiedlich ausfallen kann. Um modernen Mobilitätsformen gerecht zu werden, sollten auch Modelle wie Auto-Abo, Leasing und Dienstwagen förderfähig sein, wenn ein entsprechender Nachweis über die Nutzungsdauer erbracht wird.“
Des Weiteren dürfe die Förderung nicht abhängig von Wohneigentum sein. „Deswegen sollten auch Alternativen zur eigenen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach wie etwa Beteiligungen an Erneuerbaren-Energie-Projekten Berücksichtigung finden. Diese Konkretisierungen würden dem Vorwurf, Elektromobilität sei nur für Besserverdienende konzipiert, entgegenwirken“, so Heimlich.
In der Ankündigung des Verkehrsministeriums sei lediglich von „Speicher“ die Rede. Aus Sicht des ACE müssen dazu nicht nur fest installierte Stromspeicher zählen, sondern auch mobile, also auch die Batterien im Elektrofahrzeug. Voraussetzung dafür ist die Möglichkeit zum bidirektionalen Laden, sodass Fahrzeuge Strom nicht nur aufnehmen, sondern auch abgeben können. Dadurch können bei Bedarf Gebäude versorgt oder das Stromnetz stabilisiert werden.
„Bidirektionales Laden gewinnt immer mehr an Bedeutung und wird von einigen Fahrzeugen schon jetzt serienmäßig beherrscht. Mobile Speicher ebenfalls als Voraussetzung zu akzeptieren, würde die notwendige Investitionssumme der Antragstellenden reduzieren und gleichzeitig die vorhandenen Ressourcen – also bereits in den Autos vorhandene Stromspeicher – besser nutzen“, heißt es vom ACE.
Bernd Lake meint
Das Paket halte ich für unsinnig. Wenn man Ladeinfrastruktur fördern will, dann soll man das zielgerichtet machen. PV und Hauspeicher sind eine andere Baustelle. Eine Wallbox gibt es für ein paar hundert Euro. Bei einer PV sprechen wir heute schnell über 30k.
Besser wäre es Ladeinfrastruktur in Wohnanlagen zu fördern. Dann hätten auch die Mieter etwas davon. So profitiert eher die FDP Klientel.
Nils P. meint
Meiner Meinung nach sollte man unseren Politikern Ihre Verbrenner Fahrzeuge wegnehmen. Dann kommen sie alleine darauf was vielleicht sinnvoll ist und was nicht. Es ist ja ganz nett zur Photovoltaik auch noch eine Hausbatterie zu installieren aber es bleibt real nicht viel Strom zum laden dafür über, wenn man ohnehin versucht sein Fahrzeug mit Sonnenstrom zu laden. Es gibt ja für viele die Möglichkeit durch einen Tag homeoffice das zu bewerkstelligen. Die neueren Fahrzeuge haben teilweise genug Reichweite um damit die ganze Woche zur Arbeit zu fahren.
Genaugenommen versucht der Staat wieder alle Investitionen beim Bürger zu platzieren anstatt große Speicher als Puffer für ganze Gebiete zu entwickeln. Größere Speicher könnten auch betriebswirtschaftlich besser gebaut werden als in jedem Eigenheim eine Batterie zu installieren. Wie gesagt, finde ich das nicht prinzipiell schlecht aber um die Sache voranzutreiben wären jetzt Großbatterien nötig.
Das kann man sich in China schon abgucken. Stichwort: Redox Flow Batteries
MAik Müller meint
Ich werde 2023 garantiert keine Non Smarte Wallbox einbauen :)
Torsten meint
ok.
Futureman meint
Ohne E-Auto benötige man gar keine Wallbox. Ein Diesel lässt sich nicht zu Hause laden. Damit MUSS man IMMER zum Tanken fahren und hoffen, das von dem giftigen Zeug nichts daneben geht und man selbst nicht die krebserregenden Dämpfe einatmen muss. Aber dafür ist es (angeblich) billiger.
MAik Müller meint
@Futureman ich fahre PROBLEMLOS so wie die gesamte Menschheit das in dee letzten 100 Jahre getan hat ca. 20 MAL im Jahr zur tanke :) :)
Gut möglich das du schon ÖFTER und MEHR getankt hast als ich JEMALS tanken werden! Und nun?