Deutsche Post DHL hat im Juli 13 neue Elektro-Lkw in der Hauptstadt vorgestellt. Die Fahrzeuge und die Ladeinfrastruktur wurden im Rahmen der Richtlinie über die Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur (KsNI) mit insgesamt 2,3 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.
„Die im Vergleich zu herkömmlichen Verbrenner-Lkw deutlich energieeffizienteren und lärmreduzierten Lastwagen werden dazu genutzt, Briefe und Pakete bei Großkunden und in Filialen der Deutschen Post im Stadtgebiet Berlin abzuholen und zu den Berliner Brief- und Paketzentren zu transportieren“, erklärt die Post. Auch würden mit den E-Lkw Sendungen aus diesen Produktionsstandorten in die Zustellstützpunkte gebracht, von wo aus sie anschließend von den Post- und Paketzustellern an die Kunden zugestellt werden.
Bei den Lastwagen des Typs Volvo FL Electric 4×2 handelt es sich um Zweiachser mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 16,7 Tonnen, bis zu 130 kW Leistung und bis zu 300 Kilometern Reichweite. Die Aufladung erfolgt über Nacht an Gleichstrom-Ladesäulen (DC) auf dem Gelände des Briefzentrums Schönefeld. Mit der DC-Technik liegt die Ladedauer bei etwa zwei Stunden. 95 Prozent des Stroms bei der Deutschen Post seien Ökostrom, unterstreicht das Unternehmen.
„Die Anschaffung der E-Lkw ist ein gutes Beispiel dafür, dass Deutsche Post DHL erheblich in Elektromobilität und andere alternative Antriebe in Deutschland investiert. Allein im Jahr 2022 waren es rund 700 Millionen Euro, die wir für Elektromobilität, aber auch für CO2-neutrale Betriebsstätten aufgewendet haben – in diesem Jahr sind weitere 500 Millionen Euro geplant“, so Nikola Hagleitner, Vorständin Post & Paket Deutschland im Konzern DHL Group. „Wir freuen uns, dass das Bundesministerium für Digitales und Verkehr unseren Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsträger finanziell unterstützt. Wir hoffen gleichzeitig, dass die nun anstehende Novelle des Postgesetzes es uns erlaubt, den Weg in Richtung Klimaneutralität fortzusetzen und weiter den flächendeckenden postalischen Universaldienst zu erbringen.“
Neben den 13 E-Lkw in Berlin setzt Deutsche Post DHL bundesweit 110 Biogas-Lkw im Regionalverkehr für Briefe und Pakete sowie auch für den sogenannten „Hauptlauf“ – den Transport von Sendungen zwischen den Brief- und Paketzentren – ein. Bis Ende 2023 sollen es rund 350 dieser Lastwagen sein. Hinzu kommen nach Angaben des Konzerns mehr als 24.000 Elektro-Transporter für die Zustellung von Briefen und Paketen. Damit betreibe Deutsche Post DHL die mit Abstand größte Flotte mit alternativen Antrieben im Straßenverkehr in Deutschland.
Jensen meint
Wunderbar, gefällt mir sehr gut. Gibt es Erkenntnisse dazu, wie lange die Fahrzeuge „über Nacht“ verweilen ?
Falls das eine halbwegs normale Nachtruhe ist, könnte die Laderei wohl auch entspannt und netzdienlicher per AC erfolgen. Insbesondere dann vielleicht von Bedeutung, wenn sich die Flotte vergrößert.
Tommi meint
Oder auch netzdienlich mit DC. Man kann mit DC auch eine Lastverteilung machen und hat viel mehr Luft nach oben.
Ben meint
Tief durchatmen und stark bleiben Jakop Sperling.
Karsten meint
2,3 Mio Fördergeld für 13x LKWs, irgendwie fehlt mir da langsam die Begeisterung.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Wenn VW wg. seiner Schnarcher-Transformation demnächst Kurzarbeitergeld beantragt, kommen wir in eine ganz andere Kosten-Liga.
Henrie meint
Kurzarbeit ist doch super! Chillig in Urlaub fahren auf Steuerzahlers Kosten :-)
Was gibt es Besseres?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Am besten in den Urlaub fliegen, damit die CO2-Niveau in der Atmosphäre nicht unnötig absinkt.
Tommi meint
13 LKWs und die Ladeinfrastruktur. Und ja, wie bei so vielen Technologien ist es Anfangs sehr teuer. Aber da muss man durch.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Mit BEV-LKW auf der Kurzstrecke wird die Transformation in dem riesigen Logistik-Markt von unten gestartet. Die Grenze kennen wir dann in 3-5 Jahren. Sehr gut, DHL.
Futureman meint
Und das ganze ohne Wasserstoff.
Super von der Post hier einfach etwas umzusetzen obwohl sie aufgrund von keinen Alternativen mit ihren eigenen Fahrzeugen nicht ganz so erfolgreich waren.