Ford hat seine Produktionsziele für Elektroautos nach hinten verschoben. Der Grund dafür ist die langsamer als erwartet wachsende Nachfrage. Der US-Hersteller geht nun davon aus, im Laufe des kommenden Jahres 600.000 Elektroautos pro Jahr zu bauen. Damit hat sich die Zahl gegenüber früheren Schätzungen, die von einem Erreichen dieses Niveaus bis Ende 2023 ausgingen, verringert.
Zuvor hatte Ford mehr als zwei Millionen E-Autos pro Jahr bis Ende 2026 angepeilt. Einen neuen Zeitplan für das Erreichen dieses Niveaus formuliert das Unternehmen zum jetzigen Zeitpunkt nicht. „Der Übergang zu E-Fahrzeugen findet statt, es kann nur etwas länger dauern“, sagte Finanzvorstand John Lawler laut CNBC. „Die Entwicklung wird etwas langsamer verlaufen als von der Industrie erwartet.“
Fords Pläne für die Investition in Elektrofahrzeuge und das Rentabilitätsziel mit dieser Antriebsart haben sich laut Lawler nicht geändert. Das Unternehmen strebe nach wie vor eine operative Marge von acht Prozent für sein E-Fahrzeug-Geschäft an und habe nicht vor, die Investitionen zu reduzieren. „Wir werden einen Weg finden, um diese 8 Prozent zu erreichen“, so der Finanzchef.
Das Tempo der Einführung von Elektrofahrzeugen werde in nächster Zeit etwas langsamer sein als erwartet, was den Vorreitern wie Ford zugute kommen werde, glaubt CEO Jim Farley. Er verwies auf den Erfolg der ersten Generation des elektrischen Pick-ups F-150 Lightning und des Batterie-SUV Mustang Mach-E. „Während andere versuchen, aufzuholen, haben wir in der fortgeschrittenen Entwicklung Produkte der nächsten Generation, die die Leute umhauen werden.“
Während Ford im zweiten Quartal insgesamt solide Gewinne erzielte, verzeichnete der E-Auto-Geschäftsbereich Model e einen Verlust von umgerechnet 1,64 Milliarden Euro. Der Konzern geht nun auch von einem deutlich höheren Minus in dem Geschäft für das gesamte Jahr aus.
Fords Umstellung auf Elektroautos umfasst speziell für Kunden in Europa konzipierte Modelle. Als Erstes entsteht am Standort Köln auf VWs E-Auto-Baukasten MEB der neue Explorer. Auf diese Baureihe wird ein weiteres Elektroauto auf dem MEB aus Köln folgen, Unternehmensangaben nach ein sportlicher Crossover. Auf Ford-eigener Technik ist zudem der Nachfolger des Puma als reines, drittes Elektroauto der Marke für Europa vorgesehen. 2030 soll das Angebot in Europa nur noch rein elektrisch ausfallen.
Achim meint
Also die von Ford-Chef Sanders damals in alle Medien posaunten Stückzahlen von 600.000 gleich im 2 Jahr PLUS nochmal 600.000 vorreservierte MEB-Plattformen bis 2026 osä. und schlagartige Stückzahlen von 1-1,2 Mio E-Autos waren ja nicht mal volltrunken ernst zu nehmen.
Die Kundschaft hatte sich doch längst von den optisch widerlichen Fords abgewendet. Niemand hatte seine verwirrten Zahlen je kapiert.
Wäre er realistisch geblieben, mit der gewohnt moderaten Hochstapelei für die Öffentlichkeit, hätte man Ford eine Chance gegeben.
In Deutschland und Europa KANN Ford KEINEN Stich mehr machen. Alles ja identisch mit Opel, nur mit 2 Jahren Verzögerung.
Über Wasser halten sie sich mit NFZ. Diese werden stets mit dem PKW-Sortiment vermischt, wenn sie mit Zahlen bluffen.
Die Kölner E-SUV-Produtionen werden größtenteils in die USA exportiert werden müssen.
Genau solche teuren Konstellationen wurden bis dato ja korrigiert, indem Produktionsstätten in die Nähe der Verkaufsmärkte gelegt wurden.
Dass sich ein 0815-E-Auto, am teuersten Standort der Welt (BRD) produziert, sich insbesondere für den Übersee-Export nicht lange halten kann, ist auch HEUTE schon klar.
Es kommt, wie es kommen muss. Nach wie vor planmäßig…
South meint
Ford ist aktuell sehr schlecht aufgestellt, macht 1,1 Mrd. Verluste mit E Autos und noch sehr gute Geschäfte mit Benziner/Diesel. Die aktuelle (vermutliche kleine) Delle ist da zum „Verschieben“ hochwillkommen… wobei es jetzt nicht unrealistisch ist, dass es mal zu echten Verzögerungen kommen könnte….in China war die Delle klein und vorbereitete Hersteller mit guten Preis- Leistungsprodukten konnten davon stark profitieren….
Klaus Lassen meint
E-Autos vor allem die in Köln produziert werden sollen, werden Ford in den Ruin treiben. Deutschlands Totengräber hatte dort vor Wochen bereits den ersten Sargnagel eingeschlagen: Scholz
T. Pietsch meint
Ford wird das noch weiter runter regeln. Wer ein Ford will der will einen Ford. Keinen mit VW Unterbau. Aber bislang gibt es weder ein Auto das man fahren geschweige das was beim Händler steht.
Egon Meier meint
sehr nett, wass die da zusammenfabulieren.
Immerhin sind die Fahrzeuge mit MEB-Plattform in Europa der Top-Renner. Dann kommen die ominösen Fahrzeuge von TEsla nicht ran – selbst wenn man tmy und tm3 zusammenfasst.
Und warum soll ein MEB-Fahrzeug von Ford beim Händler stehen? War für jetzt und heute noch gar nicht geplant. Die Vorab-Tests sahen sehr gut aus.
Warten wir es mal ab.
Tt07 meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
T. Pietsch meint
„Immerhin sind die Fahrzeuge mit MEB-Plattform in Europa der Top-Renner“.
Na gucken wir gegen Ende des Jahres nochmal.
Ossisailor meint
TeslaFans Lauben anscheinend, dass konjunkturelle Einflüsse nur für andere Marken gelten. Dabei war für Tesla das Q2 bereits negativ: die Verkäufe waren deutlich niedriger in Europa als in Q1, während VW-Konz kräftig zulegte.
Egon Meier meint
„Na gucken wir gegen Ende des Jahres nochmal.“
is ja bemerkenswert .. die Tesla-Fraktion windet sich immer raus, wenn man mit aktuellen Zahlen kommt.
Dann soll es gaaaanz sicher die Zukunft sein.
Das war schon bei den ZoeOlogen für viele Jahre so .. jetzt sind sie etwas stiller geworden.
Ossisailor meint
@alupo „Klarer BEV-Absatzsieger, mit sehr großem Abstand ist wie üblich Tesla.“
Weltweit stimmt das. Aber nicht im zweitgrößten BEV-Markt der Welt, nämlich Europa. Da ist Tesla nämlich keineswegs auf dem Vormarsch. Im Gegenteil, zwar gibt es deutliche Steigerungen gegenüber 2022. Aber die Verkäufe in Q2 gingen gegenüber Q1 deutlich zurück. Der VW-Konzern dagegen konnte stark zulegen.
Sogar in Norwegen, wo Tesla ein bärenstarkes Q1 hinlegte und mit 36,5 % die Marktführerschaft souverän an sich riss, hat die VW-Gruppe inzwischen Tesla wieder überholt. So schwach war Q2. Die nakten Fakten sprechen also in Europa nicht für Tesla.
alupo meint
Die wenigen BEVs die der VW Konzern im 1. HJ weltweit verkauft hat sind doch kaum der Rede wert.
Klarer BEV-Absatzsieger, mit sehr großem Abstand ist wie üblich Tesla.
Zweiter Sieger und somit erster Verlierer wird BYD mit seinen BEVs werden. Aber schon BYD schreibt sicher rote Zahlen mit ihren BEVs, also ohne ihre Auspuffautos.
Ford hat gerade einen neuen Rekordverlust in seiner BEV Sparte für Q2 und somit für das 1.HJ 2023 verkündet. Und dem VW Konzern geht es mit ihrem BEV-Ergebnis bei ihren BEV-Minimengen und den vielen Marken & Modellen ganz sicher nicht besser. Man benötigt um das zu erkennen auch kein BWL Studium.
hu.ms meint
Auf das gesamtangebot an BEV gesehen ist die MEB-plattform zwar nicht die beste aber sicher überdurchschnittlich und damit konkurrenzzfähig für ein 400 V system.
Dass sie auch bessere anzeigen und bedienung ermöglicht als bei den ID.-modellen sieht man doch am Q4 e-tron.
MAik Müller meint
Auch hier erst nach 2027-2030 wird es bezahlbare Eautos für die breite Masse geben.
Das ist wegen der Akkufabriken NCIHT Überraschend.
Der MEB ist sowieso der schlechteste Baukasten von VW.
Egon Meier meint
Da man hier aus guter Erfahrung weiß, dass sie Null Ahnung von gar nichts haben kann man getrost das Gegenteil als gesichert annehmen.
MAik Müller meint
@Egon Meier bitte einfach mal die geplanten Investments in Akkufabriken BEACHTEN. Dazu gibt es Karten mit den geplanten Fabriken und deren KAPAZITÄTEN bis 2030.
Ich habe geschriben das vor 2027 nicht passiert. Die aktuelle Meldung von FORD hier BESTÄTIGT das.
Egon Meier meint
Bitte nicht das Thema wechseln, wenn man beim Dünnpf**f erwischt wurde.
MEB ist eine Super-Plattform … auch wenn sie gegenteiliges absondern.
MAik Müller meint
@Egon Meier hey meierlein der Hersteller selber will so schnell es geht weg vom technisch schlechten MEB. Ihr technisch falsche Meinung spietl da keine Rolle.
eCar meint
David wo bist du????
Hast du nicht immer gesagt, die MEB-Plattform ist DIE BEV-Plattform des Jahrhunderts? Die ist doch fertig und wirklich, wirklich perfekt sowie undglaublich skallierbar! Und Ford kommt damit nicht in die puschen? Wat nu?
Ich sehe schon, das VW-Konzerndach brennt schon licherloher als angenommen, vielleicht sollte Ford auch bei den Chinesen Schützenhilfe anfordern?
Flo meint
Tipp: Bitte dazu den SPON-Artikel zu Ford lesen. 🤣
Thomas meint
Mit 600.000 eAutos sind ganz offenbar alle Fahrzeuge gemeint, die in irgendeiner Form einen Elektromotor haben. Nicht nur PHEVs, sondern auch steckerlose. Also hat diese Zahl kaum eine Bedeutung.
Zur Einordnung: laut cleantechnica hat Ford in den ersten 5 Monaten dieses Jahres weltweit 51.000 BEV und PHEV verkauft.
Eichhörnchen meint
Nach 4 Jahren VW MEB Katastrophe kommt Ford mit dem MEB Explorer um die Ecke. Das ist ein Lehrstück für miserable Unternehmensführung. Tesla, BYD, MG usw. lachen sich ins Fäustchen.
Ari Vestas meint
Und weshalb lachst du? Kindische Schadenfreude?
GrußausSachsen meint
eichhörnchen lacht doch gar nicht. er bezeichnet die aktuelle Situation lediglich als Lehrstück. darüber kann niemand lachen, der Hoffnungen in die OEM, deren Mennetscha und ihre electrifying „Bemühungen“ setzt. die wollten in 2023 schon deutlich weiter an der Spitze sein,
Technologie-, Kosten-, Weltmarkt- usw. Führer. Demokratie für alle.
leider sind sie noch nicht so weit.
Ari Vestas meint
Aha, aber die genannten wie Tesla, BYD, MG sind schon soweit, oder was willst du sagen? Ziemlich verwirrter Kommentar von dir
ID.alist meint
Die MEB-Plattform ist so schlecht, das die meisten verkauften BEVs in Europa auf diese Plattform basieren, selbst wenn man den Y und 3 als 1 Plattform definiert.
eCar meint
Also du willst doch wohl nicht den zweitgrößten Auto-Konzern der Welt mit einem der kleinsten Autokonzernen(hier Tesla) vergleichen??? Der MEB taugt bekanntermaßen garnicht. Kaum skallierbar, zu teuer in der Produktion und technisch wirklich schlecht sowie völlig veraltet. VW macht an diesem MEB nur Verluste, sonst müssten sie die Preise nicht so hoch ansetzen.
Egon Meier meint
man sollte Ironie als solche deutlich kennzeichnen .. sonst wird man für Teslarati gehalten.
Sandro meint
Nun, wie man ja jetzt weiß beruht der angebliche Tesla Vorsprung auf betrügerischer Software Manipulation. Irgendwie habe ich da ein Dejavue, gab es das 2015 nicht schon bei einem anderen Hersteller? Name fällt mir grad nicht ein ..
Kai Knüller meint
Achso Sandro, weiß man das? Teslas Vorsprung basiert auf Softwaremanipulation?
Na dann ist deine Welt als alter OEM Ruheständler ja wieder in Ordnung…Soweit ich weiß, ist der größte Betrugsskandal in der Geschichte der Automobilhersteller noch nicht abgeschlossen.
Wo ist eigentlich die Verurteilung von Tesla für die angebliche Manipulation nachzulesen?
andi_nün meint
Am besten von Europa nur nach Deutschland schauen, dann sieht es noch besser aus.
Dann gleich den Weltmarkt ausbleden, da wäre dann nicht mehr viel mit MEB.
MEB ist zu teuer, zu schwer, zu ineffizient.
Powerwall Thorsten meint
Das Keyword im Rückzugsgefecht lautet dann also Europa – Gut bleibt Dir ja noch Deutschland für ……..
Time will tell
ID.alist meint
Den EU-Explorer ist ein reines Europäisches Auto, wie Du wissen solltest will Ford den EU-Explorer nicht nach China oder NA exportieren, deswegen ist es richtig sich die Europa-Zahlen anzuschauen.
Würden wir über einen Ford Auto für China oder USA sprechen hätte ich was anderes gesagt.
hu.ms meint
Das bezweifle ich. Nur wenn man die e-up, audis und porsches ausserhalb der MEB-plattform rechnen liegt der VW-konzern in europa vorne.