Im Juli 2023 setzte der EU-Automarkt seinen Wachstumskurs fort und wuchs um 15,2 Prozent – der zwölfte Monat mit einem Plus in Folge, wie der Autoverband ACEA kürzlich mitteilte. Die Neuzulassungen erreichten 851.156 Einheiten.
Der Marktanteil der batterieelektrischen Fahrzeuge stieg im Juli auf fast 14 Prozent (gegenüber knapp 10 % im Vorjahresmonat). Hybrid-Elektroautos behaupteten ihre Position als zweite Wahl unter den Neuwagenkäufern und eroberten mehr als ein Viertel des Marktes. Autos mit Verbrennungsmotor – also vorrangig Benziner und Diesel – behielten jedoch gemeinsam einen Marktanteil von der Hälfte der Neuwagenverkäufe.
Im Juli stiegen die Neuzulassungen von batterieelektrischen Fahrzeugen in der EU deutlich um 60,6 Prozent auf 115.971 Einheiten, was einem Marktanteil von 13,6 Prozent entspricht. Die meisten EU-Märkte verzeichneten ein Wachstum im zweistelligen oder dreistelligen Prozentbereich, darunter die beiden größten Deutschland (+68,9 %) und Frankreich (+32,4 %).

Die Neuzulassungen von Hybrid-Elektroautos stiegen im Juli um 31,6 Prozent, was vor allem auf das Wachstum auf den größten Märkten der Region zurückzuführen ist: Deutschland (+46,6 %), Frankreich (+32,8 %), Spanien (+30,8 %) und Italien (+16,7 %). Der Marktanteil betrug 25,6 Prozent (Juli 2022: 22,4 %).
Die Neuzulassungen von Plug-in-Hybridfahrzeugen stiegen in der EU im vergangenen Monat um 14,5 Prozent auf 67.060 Einheiten. Während es in einigen Ländern wie den Niederlanden (+107,6 %), Frankreich (+80 %) und Spanien (+42,7 %) große Steigerungen gab, zeigte sich im größten Markt für diese Antriebsart Deutschland ein Rückgang um 39,5 Prozent. Der Marktanteil von Plug-in-Hybridfahrzeugen blieb im Juli mit 7,9 Prozent stabil.
Der Markt für Benzinfahrzeuge wuchs im Juli in der EU um 5 Prozent und erreichte 304.903 Einheiten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ging der Marktanteil von 39,3 auf 35,8 Prozent zurück. Der EU-Markt für Diesel-Pkw war zuletzt weiter rückläufig (-9,1 % im Juli). Der Marktanteil von Selbstzünder-Pkw sank damit von 17,9 Prozent im Vorjahresmonat auf 14,1 Prozent im Juli 2023.
Dieter meint
Was muss noch passieren, damit PHEV und HEV endlich aus diesem Forum und den darin diskutierten Statistiken verschwinden?
Djebasch meint
Achja schauen wir mal was in nächster Zeit passiert
CO2 Zertifikate werden durch die EU reduziert.
Die CO2 Steuer durch den Staat wird um 3ct pro Liter angehoben.
Die CO2 Zertifikate werden 2024 durch die EU angehoben macht auf den Liter Benzin ca. 7ct.
Die EU überlegt gerade ob eine Anhebung der CO2 Zertifikat Kosten um 210€ ab 2027
Also bei einem Spritpreis über 2 € wird es interessant wie alle reagieren…
MAik Müller meint
@Djebasch das wirst du bei ALLEN Lebensmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs schnell merken (nahezu 100% DIESEL LKW).
Beim PKW spielt das keine große Rolle da die theoretische Alternative (Eauto) schon bei der Anschaffung noch über viele Jahre viel teurer ist.
Merkwürdigliebe meint
Was man nicht vergessen darf. Jeder HEV ist ein Verbrenner mit einer größeren Lichtmaschine. Bedeutet 75% fahren ausschließlich mit Fossilen Kraftstoffen, und 8% (PHEV) nur teilweise elektrisch. Der Trend stimmt aber es ist noch ein langer weg – in 2025 (2 Jahre) werden meiner Prognose noch immer mehr Verbrenner zugelassen als Elektros.
MiguelS NL meint
Anteil BEV Europa
Juli 2023 : 13,6%
Ende 2023 : 15+%
Ende 2024 : 25+%
Ende 2025 : 45+%
Ende 2026 : 70+%
Ende 2027 : 99,9%
DerOssi meint
Das wird schon alleine an den Produktionskapazitäten und den Preisen scheitern…
Futureman meint
Bisher haben die Chinesen ihre Kapazitäten jedes Jahr verdoppelt. Wenn andere Hersteller auch Mal in die Puschen kommen, könnte es klappen.
MichaelEV meint
Vielleicht können sie einen Auszug aus ihrer Glaskugel posten, welche Preise uns in den nächsten Jahren erwarten werden…
MiguelS NL meint
@DerOssi
“ Das wird schon alleine an den Produktionskapazitäten und den Preisen scheitern…”
Kannst du es mit Daten belegen. Hast du Anzeichen mit denen du begründen kannst dass der BEV-Anteil nicht mehr so schnell wachsen wird wie bisher?
In 2021 4-5 Mio BEV, bis 2026-27 wird die Kapazität auf 60-75 Mio steigen.
Mäx meint
Bisher gehen verschiedenste Studien davon aus, dass sich der Batterie Sektor von 2022 ausgehend ungefähr bis 2025 etwa verdoppelt (bzw. etwas drüber) und bis 2030 ungefähr verdreifacht (von 2025 aus gesehen).
Also hätten wir ungefähr 6-7-fache von 2022 in 2030.
Wo soll die mehr als Verzehnfachung bis 2026/27 herkommen?
Welche Zahlen unterliegen deiner Einschätzung?
MAik Müller meint
@Futureman warum schreibst du so was?
Dir ist doch bekannt das die Akkufabriken erst AB 2027-2030 BEGINNEN mehr Akkus herzustellen.
ALLE Hersteller haben dazu ihre Investments bekannt gegeben.
VW wird den Golf 9 ab 2028 PARALLEL zum Verbrenner anbieten!
Peter meint
Die Chinesen werden aber in 4 Jahren in Europa immer noch einen Minderheiten-Marktanteil haben. Die Marktanteile von Stellantis und VW AG werden aber in 4 Jahren auch noch nennenswerte Größe haben, und die planen (in Produktion und Vetrieb) in diesem Zeitraum immernoch mehrheitlich mit Verbrennern.
South meint
@MiguelS NL. Schon etwas übertrieben optimistische Prognose. Viele alte Leute können/wollen nicht und eine Minderheit von 10%-15 will aus politischen oder auch aus nur technischen Prinzipen kein E Auto. Dann decken BEV auch noch nicht alle Zwecke voll ab… mal davon abgesehen ist Süd und Osteuropa sehr konservativ….
Bis wir in Europa 50%-60% sehen werden, wird es eher 2030 als 2026 sein…
Für dein Szenario müsste schon ein bahnbrechender, flächendeckender Technikdurchbruch mit günstigem Accu erfolgen. Nicht ausgeschlossen, aber Wunderaccus werden schon länger angekündigt und nicht geliefert …. mal davon abgesehen, dauert es selbst dann eine weile bis von Rohstofflieferketten bis zum Kunden Technik landet… aber hey … ich würde die Daumen drücken… ;-)
Ossisailor meint
Die osteuropäischen Ländern hinken zwar noch hinterher, aber das Wachstum ist sehr dynamisch:
– Griechenland + 150 %
– Slowenien + 104 %
– Slowakei + 61,8 %
– Litauen ä 57 %
– Bulgarien + 156 %
– Kroatien + 56 %
– Lettland + 107 %
– Estland + 86 %
– Zypern + 126 %
Das sind aber alles kleine Märkte.
nie wieder Opel meint
Spanien
47,3 %, Anteil von 4,5 %
Die können hier nur laut, BEV ist geräuschlos und somit nicht mit der spanischen Lebensweise vereinbar. Da nützt auch die viele Sonne nichts.
:-(((
MiguelS NL meint
In Spanien werden haupsächlich günstige Autos gekauft, da gibt bis her nichts.
Sobald BEV in Konkurrenz fähig wird, wird es in Spanien abgehen wie eine Rakete. Fakt.
EE wurde dort bisher (wie in anderen Ländern) gebremst wo es nur geht. Von daher dass im Land der Sonne es nicht überall PV gibt, was ja verrückt ist.
Dort wo es bis nicht geht gebremst wurde, wird es am Ende desto mehr (exponentiell) explodieren.
nie wieder Opel meint
Als fast-Spanier sehe ich das zwar anders, aber es ist trotzdem noch ein weiter Weg.
Der Punkt mit den günstigen Autos geht natürlich an dich. Die meisten dicken Kisten sind nicht von den locals.
Wenn man sich die viele Wasser-Wind und Solarkraft-anlagen ansieht erschrickt man, wenn man sich die tatsächliche Zusammensetzung der EE ansieht. 30% Gas, 20% Atom.
MiguelS NL meint
In Spanien z.B in 2015 Sonnensteuer um private Leute von PV abzuhalten. Zum Glück in 2019 wieder aufgehoben.
Spanien hätte schon längst bei 100+% (inkl. Export) EE sein können.
MAik Müller meint
@South Applaus der Kandidat erhält 100 Punkte.
Realistische Einschätzung anhand der Investments der Hersteller 1++.
Nun muss nur noch die Mehrheit im Forum das verstehen.
South meint
@Maik. Nö, MiguelS NL’s Prognose ist nicht die Mehrheit im Forum … und es soll ja auch Leute geben die, mit viel einfacheren Prognosen, sagen wir mal bei Strom auf ein Jahr, ordentlich daneben lagen… ;-)
Daniel S meint
Der Diesel ist im letzten Sinkflug. Gut. BEV haben grosse Steigerungsraten und breiten sich nach Süd und Ost in Europa aus. Toll. Fehlen nur noch preisgünstige kleine Alltags-BEV. Kommt Zeit kommt Rat.
ID.alist meint
Genau.
David meint
Sehe ich genauso. Der Trend ist richtig, es gibt keine Wunder, aber die Bewegung ist ja zu sehen.