Renault hat im Juni neue Bilder seines kommenden elektrischen Kleinwagens Renault 5 veröffentlicht. Zu sehen ist allerdings vor allem die Kontur, das finale Seriendesign des 2021 mit dem Renault 5 Prototype (Artikelbild) angekündigten Modells bleibt noch verhüllt. Das französische Portal L’Argus will nun erste Details zum Angebot erfahren haben.
Der neue Renault 5 wird demnach im Herbst nächsten Jahres zu den Händlern rollen. Das Design soll dem des Renault 5 Prototype nahe kommen, die Länge bei 3,96 Metern liegen. Die technische Basis stellt die neue Plattform für kleine Stromer CMF-BEV. Aus Kostengründen wird sich die Architektur dem Bericht zufolge 70 Prozent ihrer Komponenten mit der Verbrenner-Plattform CMF-B teilen, die im Renault Clio, Captur, Arkana oder den meisten Dacias verwendet wird.
Eines der neuen Features der CMF-BEV soll eine Mehrlenker-Hinterachse sein, die mehr Platz für die Unterbringung des Akkupakets ermöglicht. Die Technik verbessere zudem den Kompromiss zwischen Komfort und Fahrverhalten.
Die Batterien werden laut L’Argus 15 Kilogramm leichter und mit Nickel-Mangan-Kobalt-Chemie (NMC) arbeiten, die zwar mehr kostet, aber eine bessere Energiedichte bringt. Angeboten werden sollen zwei Kapazitäten: 42 kWh und 52 kWh. Damit soll der Renault 5 bis zu 420 Kilometer pro Ladung schaffen. „High-End-Versionen“ sollen über Vehicle-to-Grid-Technologie (V2G) verfügen, mit der sich Energie aus der Batterie in das Heimnetzwerk zurückspeisen lässt – etwa, um mit der Abgabe von Strom während der Spitzenverbrauchszeiten Geld zu verdienen.
Der neue Elektromotor mit der Bezeichnung ePT-100 kW sei 20 Kilogramm leichter als der des aktuellen elektrischen Renault-Kleinwagens ZOE, heißt es weiter. Dabei komme eine neue „3-in-1“-Architektur zum Einsatz, die den Wandler, das Ladegerät und die Steuerung der Stromverteilung vereint. Zwei Leistungsstufen würden angeboten: 92 kW/125 PS und 110 kW/150 PS. Die geplante Sportversion des Renault 5 der Schwestermarke Alpine soll mindestens 162 kW/220 PS leisten.
Der den ZOE ersetzende Elektro-Kleinwagen von Renault wird L’Argus zufolge in der Grundversion weniger als 25.000 Euro kosten. Für weitere Ausführungen sollen die Preise auf bis zu über 30.000 Euro steigen. Die Präsentation des Renault 5 soll im Frühjahr 2024 erfolgen, bevor dann ab Ende des Sommers die Produktion in Frankreich startet.
alupo meint
Sehr schön von Renault, ein R5 electrique aufzulegen.
Meine ersten 3 Autos (temporär vom Verschrotten gerettet) waren R4 und taten ihre Aufgaben für 2 Jahre.
Ich hiffe dass die Kosten es gestatten, einen niedrigen Preis zu verlangen und wünsche Renault großen Erfolg damit.
Earth-is-burning meint
Gratuliere, Renault! So ist es richtig!
Draggy meint
Ich hoffe die meinen irgendwas um die 32.000€.
Aber ich befürchte, dass es durchaus nahe der 40.000€ gehen könnte.
M3YP_2023 meint
Wird das eigentlich ein 3 oder 5-Türer? Macht optisch schon was her, und die Grösse macht natürlich in der Stadt auch Laune. Sollte aber zumindest optional nicht zu spartanisch ausgebaut werden. Z.b. sind Memory Sitze für mich auch bei einem Kleinwagen ein wünschenswertes Kriterium, leider aber sehr selten zu sehen.
Andreas Grätz meint
Es wird nur einen 5-Türer geben.
M3YP_2023 meint
Umso lieber, 3-Türer sehen vielleicht besser aus (Fiat 500) aber der Alltagsnutzen lässt dann schon zu wünschen übrig.
CJuser meint
Wie teuer wohl die Version von Alpine sein wird? Als Erlkönig ist der ja inzwischen auf Tour. Wenn der Text aber so korrekt ist, dann wird der VW ID.2 bei Leistung und Akkukapazität vermutlich besser ausgestattet sein. Beim ID.2 hat bereits das stärkste Modell unterhalb des GTI eine ähnliche Leistung wie der Alpine A290.
South meint
Ich finde ihn optisch sehr schön und mit bidirektionalem Laden hat er einen zusätzlichen Mehrwert in Verbindung mit PV. Genau so was würde ich in ein paar Jahren brauchen … gut Preis mal kucken, aber man muss ja nicht immer gleich Neu kaufen…
Thomas Claus meint
Mit 25k für einen Kleinwagen aber deutlich zu teuer zumal es 2024 weniger Förderung gibt und diese dann Ende 2024 ausläuft wenn ich richtig informiert bin. Einen mitsubishi space Star gibt es für aktuell m 13,3k mit Klimaanlage. Den Aufpreis kann sich nicht jeder leisten.
hu.ms meint
… wird ihn aber über die jahre durch die steigende co2-abgabe auf kraftstoffe trotzdem bezahlen.
stromschüssel meint
Jao. Mit 71 PS aus einem Schüttel-Rüttel-Dreizylinder, ohne Assistenzsysteme (nur die gesetzlich vorgeschriebenen), mit Schwächen beim Fahrverhalten und beim Bremsen (ADAC-Test, Gesamtnote 4,1 – bei der Sicherheit nur 4,6).
Wenn der R5 mit einem ordentlichen Leasingangebot daherkommt, kann sich den auch die „alleinerziehende Krankenschwester“ leisten.
Draggy meint
Zum einen ist der Mitsubishi ein Kleinstwagen und kein Kleinwagen, was schon was ausmacht, dazu hab ich den mal durchkonfiguriert und alleine um an die Automatik zu kommen fängt man da erst bei über 15.000€ an, um etwa auf den Stand von R5 zu kommen, braucht es dann schon 21.000€
Und dann ist der Motor trotzdem viel schwächer, weniger Komfort, und der Betriebsstoff deutlich teurer.
Klar der R5 wird nicht billig, aber man muss schon etwas beachten, das Verbrenner in der Regel über die „Zusatzausstattung“ oft mehr als den Nennpreis nochmal oben drauf legen.
Mike meint
Automatik kauft fast niemand in dieser Preiseklasse, wenn es auch ohne geht. Das ist wieder der typsiche Reflex, den Verbrenner für den Vergleich künstlich zu verteuern, damit der Preisabstand nicht so absurd aussieht. Vergleich einfach die Preise der Basisversion – es gibt Menschen, die genau die Basisversion kaufen, weil sie „nur“ von A nach B kommen wollen.
Draggy meint
R5 hat Automatik, wenn ich vergleichen will, sollten grad solch wesentliche Punkte übereinstimmen.
Wenn du Schalter willst oder eine Billigvariante vom Mitsu dir reicht ist das deine Angelegenheit, aber für einen allgemeinen Vergleich taugt das nicht.
Wenn mir ein Dacia Reicht kann ich auch nicht einen BMW 5 damit vergleichen und sagen, dass der überteuert ist, weil der Dacia billiger ist.
Hansi3000 meint
„Für weitere Ausführungen sollen die Preise auf bis zu über 30.000 Euro steigen“ Was jetzt, bis zu oder über 30k?
Draggy meint
Ich hoffe die meinen irgendwas um die 32.000€.
Aber ich befürchte, dass es durchaus nahe der 40.000€ gehen könnte.
DerOssi meint
Wird auf jeden Fall spannend, ob die Franzosen a) den Preis und zweitens den Zeitplan einhalten können.
Und ob sie dann vor VW die Ersten wären mit dem „25.000€ BEV“
Gibt es außer dem Spring bisher irgendwas (neu) für unter 25.000€ ?
(und was man „Auto“ nennen kann)
Gunnar meint
Ab 2024 soll auch Citroën ein 25.000€ BEV anbieten.
Somit wären es schon mal zwei Hersteller, die zwei Jahre vor VW in dieser Preisklasse vertreten sind. Und es würde mich nicht wundern, wenn bis zum Markstart vom ID2 noch einige andere früher in dieser Klasse anbieten.
Mäx meint
Achtung, Kommentar von David incoming :D
Mal schauen was da so für Specs rauskommen.
Gunnar meint
Von David kommt da heute nix mehr. Er muss Wunden lecken, weil VW Zwickau 2500 Mitarbeiter entlassen muss, weil sie ihre MEB Modelle zu teuer einpreisen.
EVrules meint
Auch der Spring wird auslaufen und durch einen Nachfolger ersetzt, es ist wie beim Clio/Sandero sehr wahrscheinlich, dass wir hier eine Adaption des R5 sehen werden.
Anti-Brumm meint
„Aus Kostengründen wird sich die Architektur dem Bericht zufolge 70 Prozent ihrer Komponenten mit der Verbrenner-Plattform CMF-B teilen, die im Renault Clio, Captur, Arkana oder den meisten Dacias verwendet wird.“
Bevor hier die Kritik losgeht, das ist ja nicht unbedingt etwas schlechtes. Man muss ja bei Komponenten, die mit dem Antriebsstrang nichts zu tun haben, nicht jedesmal das Rad buchstäblich neu erfinden. Solange die resultierende Plattform die BEV-Vorteile aufweist (zB. kein Mitteltunnel), ist das schon in Ordnung.
Gunnar meint
Ich hatte genau das gleiche gedacht, dass viele allein bei der 70% Zahl unreflektiert denken, dass das schon wieder Mist ist und angeblich eine Mischplattform ist.
Danke für deine Einordnung.
libertador meint
Bei der Renault Zoe gab es, wie man hört häufiger Probleme mit Querlenkern und anderen Teilen. Das lag vermutlich daran, dass diese aus dem Verbrennen übernommen waren und nicht an das Auto angepasst (mehr Gewicht & kräftigere Beschleunigung). Hoffen wir DS Renault daraus gelernt hat.
EVrules meint
Exakt – wer sich über die Infos aus Renaulution und eWays kundig gemacht hat, weiß, dass die Bodenbaugruppe BEV-spezifisch sein wird.
Andere Komponenten wie im Vorderwagen, Stirnwand, Hinterwagen, Lenkung, usw./uvm. könnten unter die geteilten Plattformkomponenten fallen – wer wollt das auch kritisieren, wenn es zu tauglichen, günstigen PKW führte?
stromschüssel meint
Wir haben einen eNiro der 1. Generation im Fuhrpark. Obwohl auf einer Verbrennerplattform aufgebaut kann er durchaus mit „reinen“ BEV mithalten. Der eNiro ist deutlich effizienter als ein ID.3/ID.4 (mit knapp 4,40 Metern Länge irgendwo dazwischen angesiedelt) und bietet bessere Fahrleistungen und einen größeren Kofferraum als der ID.3. Sein Pendant bei Hyundai, der Kona electric steht dem in nichts nach, ist aber kleiner. Die große Batterie mit 64 kWh macht die Koreaner (bedingt) langstreckentauglich. Bedingt wegen der DC-Ladeleistung, die mit knapp 80 kW im Maximum mittlerweile doch eher unterdurchschnittlich daherkommt.
Es gibt bestimmt auch schlechte Beispiele für ein BEV auf Verbrennerplattform – aber halt auch schlechte BEV auf Elektroplattform.