Nissan hat Ende September erklärt, bei Neueinführungen in Europa künftig exklusiv auf Elektroautos zu setzen. 2030 sollen alle von der japanischen Marke in der Region verkauften Fahrzeuge Vollstromer sein. Zeitgleich stellte das Unternehmen ein neues, besonders sportliches E-Auto-Konzept vor.
Zum 20. Geburtstag präsentierte das im Herzen Londons ansässige Designzentrum Nissan Design Europe (NDE) das Concept 20-23. Der Wagen wird als „sportlich-urbanes“ E-Konzeptfahrzeug beschrieben. Die Designer erhielten für das neue Konzept laut Nissan die Aufgabe, ein Fahrzeug zu entwickeln, mit dem sie ohne Einschränkungen durch die britische Hauptstadt fahren können. „Herausgekommen ist ein Modell, dass die langjährige Tradition verspielter Kleinwagen für den urbanen Raum fortsetzt und in die Zukunft überträgt.“
Das Concept 20-23, dessen Name sich vom runden Designjubiläum und den traditionellen Nissan Zahlen 2 (japanisch: „ni“) und 3 („san“) ableitet, baut auf sogenannten Pike-Cars wie Be-1, Pao, Figaro und S-Cargo auf.
„Das junge Team hier bei NDE hatte einen einfachen Auftrag: ein fröhliches elektrisches Stadtauto zu entwerfen, mit dem man jeden Tag durch London fahren möchte. Das Concept 20-23 ist eine kompakte Schräghecklimousine, die stark von der Welt der Online-Rennen beeinflusst ist. Es kombiniert die Welten des modernen Stadtlebens, der Online-Spiele und der emissionsfreien Mobilität“, so Alfonso Albaisa, Senior Vice President für Design bei Nissan.
Inspiriert von virtuellen Rennen und der realen ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft, an der Nissan seit einigen Jahren teilnimmt, sei die dreitürige Studie auf höchste Aerodynamik ausgelegt, so die Designer. Tiefe Schürzen schickten den Luftstrom von der Vorderseite des Fahrzeugs zu den Bremsen, um ihn hinter den Vorderrädern durch Lüftungsschlitze nach außen zu leiten. Die Formen der unteren Heckpartie trügen ebenfalls zur Aerodynamik bei.
Zugang zum Concept 20-23 gewähren zwei von der unteren A-Säule aus nach oben schwingende Scherentüren. Um die tiefplatzieren Sportschalensitze zu erreichen, müssen Fahrer und Beifahrer zunächst über eine zum Schutz der Ellbogen mit Schaumstoff gepolsterte Querstrebe steigen. Auf der langgestreckten Lenksäule, die von einer Karbonfaser-Halterung getragen wird, thront ein rechteckiges Sportlenkrad mit zahlreichen Bedienelementen und Einstellmöglichkeiten. Paddles zur Einstellung der elektrischen Antriebsleistung und weitere Schalter befinden sich in unmittelbarer Griffweite dahinter.
Zwischen den beiden Insassen halten zwei Metallträger die Mittelkonsole in Position und sind mit dem „Rückgrat“ des Fahrzeugs verschraubt, das aus dem Boden ragt. Unter den beiden Streben ist ein Feuerlöscher angebracht. Wenige Bildschirme liefern im Interieur die notwendigen Informationen, um die Ablenkung gering zu halten.
Nissan nennt das Concept 20-23 „eine reine Designstudie“. Im Rahmen der in diesem Jahr erweiterten „Nissan Ambition 2030“ plant das Unternehmen die Einführung von 19 Elektroauto-Modellen bis zum Geschäftsjahr 2030. Dazu gehört ein für Europa gedachter Nachfolger des Micra, der 2022 angeteasert wurde und vorne eine Lichtsignatur wie das Concept 20-23 aufweist. Möglicherweise wird es vom nächsten Micra eine sportliche Version mit Anleihen an der neuen Studie geben.
R. D. meint
Elektro-Micra? Dieses Showcar wird bei Nissan im Museum landen und damit hat es sich dann.
nie wieder Opel meint
Okay, solche Knallerbsen sind nicht mein Ding – aber das Design selbst ist für mich stimmig und sehr gut gezeichnet. Die Front u. Scheinwerfer chick, schöne Idee mit den angedeuteten Riesenlampen. Wenn ich die 4 LEDs bei Porsche sehe denk ich immer, war wohl kurz vor Feierabend.
Oft passen für mich Front und Heck nicht zueinander (Kia EV6). In der Scene wird so ein Nissan wie die Studie bestimmt ankommen (zumindest bastelt unsre Dorfjugend ihre Karren entsprechend um).