Das Solar Team Eindhoven der Technischen Universität Eindhoven (TU/e) hat im September das Elektroauto Stella Terra vorgestellt: Das laut dem Studententeam erste geländegängige Auto, das mit der Energie der Sonne angetrieben wird und damit unabhängig von Ladestationen ist. Die Leistungsfähigkeit wurde nun durch eine Fahrt durch die Wüste Sahara belegt.
Das TU/e-Studententeam erreichte im Oktober mit Stella Terra den Endpunkt einer 1000 Kilometer langen Testfahrt von Nordmarokko in die Sahara. „In Marokko fuhr das Solarauto durch trockene Flussbetten, Waldgebiete, über steile Bergpfade und durch den losen Wüstensand“, berichten die Entwickler.
„Es war eine unglaubliche Reise mit einem positiven Ende. Die Effizienz von Stella Terra war schwer vorherzusagen. Deshalb waren wir nicht sicher, ob wir es mit Solarenergie schaffen würden. Während der Fahrt stellte sich heraus, dass Stella Terra 30 Prozent weniger Energie verbraucht als erwartet. Wir konnten die gesamte Strecke mit der Energie der Sonne fahren und waren nicht auf Ladestationen angewiesen“, so Teamchef Wisse Bos.
Die Energie für Stella Terra wird durch Solarzellen auf dem Dach gesammelt. Das straßenzugelassene Gefährt hat eine Höchstgeschwindigkeit von 145 km/h, wiegt 1200 Kilogramm und hat den Angaben nach eine Reichweite von 710 Kilometern an einem sonnigen Tag. Im Gelände liege die Reichweite je nach Untergrund bei durchschnittlich 550 Kilometern, heißt es.
„Stella Terra muss den rauen Bedingungen im Gelände standhalten und gleichzeitig effizient und leicht genug sein, um von der Sonne angetrieben zu werden. Deshalb mussten wir fast alles für Stella Terra selbst entwerfen, von der Aufhängung bis zu den Wechselrichtern für die Solarpaneele“, erklärt Bos. „Wir verschieben die Grenzen der Technologie. Mit Stella Terra wollen wir zeigen, dass der Übergang zu einer nachhaltigen Zukunft Grund zum Optimismus bietet.“
Mateo meint
Nur der sybertruck ist hässlicher
Wolf meint
Mit Schönheit können wir die Welt nicht retten. Beim Sabbertruck gebe ich Ihnen aber recht. Überflüssige Hässlichkeit.
McGybrush meint
Das eine schliesst das andere aber nicht aus. Wenn man etwas vergleichbares auch in hübsch hinbekommt dann hat sich das Auto hier so wie es da aussieht direkt erledigt.
Apple, Nike, Tesla, RedBull, TikTok… das alles hat sich nicht einfach durchgesetzt weil es super funktioniert sondern weil es für sehr viele Menschen schick aussieht, gut schmeckt, gut bedienbar ist. Und dabei ist es oft sogar teuerer als vergleichbare ebenfalls gute Produkte.
Du bekommst die Autofahrende Welt nicht mit so einem Design nur weil es technisch perfekt ist. Das klappt bei nur einem ganz ganz ganz ganz kleinen Teil der Menschen. Aber die meisten wollen schon auch was schickes.
Und im Zweifel baue ich mit halt 10 PV Module mehr aufs Dach und schon hab ich ein Ford 150 Lighning oder Cybertruck im Verbrauch wieder kompensiert.
P.S. Es ist unfassbar unlustig Wörter zu verwursteln. Sowas wie:
Verpenner, Sybertruck, Sabbertruck etc. Stellt Euch vor Euer Lieblingscomedian würde auf diese Art Humor machen. Der wäre ruck Zuck vor leeren Hallen.
nie wieder Opel meint
Stimmt.
„Voltswagen“. Die wenigsten haben drüber gelacht. Außer die Rechtsanwälte, die den Scherbenhaufen zusammenkehren mussten.
Eurostar meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Norbert Orth meint
Moin, das ist Geschmackssache und tut der Technik keinen Abbruch. Leider wird das Teil weder in Serie gebaut noch zu einem verkauft werden.
Duesendaniel meint
Deshalb hat er wohl auch erst 1,8 Mio. Vorbestellungen.
Mäx meint
*Fully Refundable 100$ Reservierungen
David meint
Wie viel Standardmodule sind wohl auf diesem Gefährt verbaut? Mehr als fünf mit entsprechend 2 kWhp sind es doch ganz sicher nicht. Damit kann man selbst in der Sahara nicht mehr als 12 kWh pro Tag herausholen. Was will die Karre damit fahren? Vor allem: Was will ein normales Auto in Europa damit fahren? Damit viertelt sich der Wert mindestens selbst im Hochsommer. Da muss man schon in Physik in der Schule gefehlt haben, wenn man glaubt, dass der Solarstrom des Tages eine relevanten Anteil an den 710 km gehabt haben soll.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Steht denn irgendwo wie lange sie unterwegs warenw? Wurde die Strecke an einem Tag heruntergerissen? Wenn die sich eine Woche Zeit gelassen haben kommt doch einiges nach deiner Rechnung zusammen. Ein sparsames Wägelchen kommt mit 10 bis 15 kWh aus. Bei 12 kWh pro Tag ist die Strecke in einer Woche doch ein Kinderspiel bei Start mit vollem Akku.
LMausB meint
Gutes Forschungs-/StudentenProject. Das technische „Was Geht“ austesten. Dachform und Länge primär dem Luftwiderstand und der max. PV-Fläche geschuldet. So sicher nicht massentauglich; daher klar das Vieles so nicht den Weg in „die Serie“ schaffen wird. Aber wo ein Wille ist, …
Dirk meint
Coole Sache. Ein paar technische Details scheinen unklar, aber dass das überhaupt ein Erfolg war und der Verbrauch so niedrig stimmt mich positiv, dass ich in meinem Leben noch mal !elektrisch! durch die Dünen fahren kann.
Solar betriebene Ladestationen sind ja technisch nicht das Problem.
Swissli meint
Das Auto erinnert an Breaking Bad 😄
M. meint
So hässlich ist es nun auch nicht.
Dirk meint
Es ist. Aber darum geht es ja gar nicht, das ist ein Prototyp und es sollte die Technik getestet werden.
eBiker meint
Also irgendwie fehlen mir da die relevanten Informationen.
710 km an einem sonnigen Tag – sagen wir großzügig 12 Volllastunden. Wie groß ist die PV? Mehr als 3 kWp können es eigentlich nicht sein – macht dann 36 kWh an einem Tag – wie fährt der damit 710 km weit?
banquo meint
Ich denke es fehlt die Info, dass der mit vollem Akku losgefahren ist. Bei 1200kg Leergewicht rechne ich mal mit 35kWh. Dann kommt das mit der zusätzlichen Reichweite durch PV hin.
eBiker meint
Ja leider findet man auch auf der Webseite der TU keine näheren Informationen.
ShullBit meint
Ja, es fehlen massenweise Angaben und man findet diese Angaben auch nicht auf der Website des Projektes. Wenn man auf einer Schotterpiste mit 20-30 km/h fährt, dann ist es sicher möglich, so ein Gefährt mit 5-7 kWh/100km zu bewegen.
Das die nicht wirklich Tiefsand gefahren sind, ergibt sich aus der im Vergleich zu einem richtigen Offroad-Fahrzeug sichtbar geringen Bodenfreiheit. Man kann das erkennen, in dem man schaut, wo die Unterkante der Karosse in Relation zur Radnabe liegt.
Ich will das gar nicht schlecht reden. Die Angaben sind nur so dürftig, dass man sich zu keinem einzigen Aspekt ein Urteil bilden kann. Mehr als „Grünes Auto mit PV fährt durch Marokko“ gibt der Artikel an Erkenntnissen nicht her
Sandro meint
Komplett unsinnig sowas. Lasst doch die Wüste in Ruhe! Das Fahrzeug wird fit genug für den Großstadt Dschungel sein, das reicht doch.
ShullBit meint
In der Großstadt funktioniert das Konzept so nicht. Das ist hier auf den Fotos nicht sichtbar, aber das Auto spannt zum solaren Laden dreiseitig um das Auto eine Art-Solar-Canopy auf. Die aktive PV-Fläche wird dadurch schätzungsweise verdreifacht. Das ist nebenbei auch praktisch zum Campen. In der Stadt würde das bedeuten, dass so ein Gefährt beim Laden ca. 4 Parkplätze beanspruchen würde. Das ist natürlich keine Option. Und natürlich fällt der solare Ertrag pro qm in Hamburg nur gut halb so hoch aus, wie in Marokko.
Ohne die PV-Erweiterung und ohne die solare Einstrahlung Marokkos ist man dann bei ca. 1/6 des solaren Ertrages, den die jetzt hatten. Dann sind wir wieder so ziemlich bei einem Sono Sion.
In dem Kontext nochmal: Es gibt 2 Auto-Hersteller, die richtig viel Photovoltaik-Knowhow im eigenen Haus haben: Tesla und Hyundai. Wenn es sinnvoll wäre, großflächig PV in einem Auto zu verbauen, würden die das tun. Tesla hat sowas nie angeboten. Hyundai hat es mit dem Solar Roof mal versucht, bietet das aber nicht mehr an, weil es on der Praxis einfach keinen Sinn ergibt. Zumindest nicht, um damit eine Kilometerleistung zu erzielen. Ein kleines Panel im Dach für Ventilation und Standby-Verbrauch kann ggf. sinnvoll sein.
David meint
Das ist ja wohl ein Witz! Ich baue also ein Solarauto in dem Sinne, dass im Laderaum 100 Solarpaneele liegen und damit lege ich in der Pause ein Fußballfeld aus. Was bitte soll das denn? Dann muss man wohl konsequenterweise nachts fahren und tagsüber laden.
Allerdings kann man sich dann diese ulkige Fahrzeug-Persiflage sparen und gleich im elektrischen Hummer fahren. Den gibt es wenigstens schon, er sieht besser aus und ist komfortabler. Zudem darf der 4,5t ziehen, was für 100 Standard-Solarmodule locker reicht. Die würden tagsüber den kompletten Akku aufladen und der hat immerhin 220 kWh, schafft damit sicher auch 550 km, wenn man so schleicht wie mit der Studentenbude.
Broesel meint
„Steile Bergpfade“? Mag ja ein Übersetzungsfehler sein, aber unter Pfad wird im Deutschen dann doch eher etwas verstanden, was für Fussgänger geeignet ist. Gewöhnlich zu steil und insbesondere zu schmal für Fahrzeuge. Mit dem Mountainbike und dem Motorrad vielleicht noch. Diese Kiste mit, zumindest gemäß der Bilder, scheinbar normalen Straßenreifen aber sicher nicht. Stellt sich natürlich auch die Frage, was steil für einen Niederländer bedeutet?
Yoyo meint
Sauerland sind die Hochalpen für die niederländischen Nachbarn…
;-)
Yogi meint
Och ja, was macht eigentlich der 4×4 Enyaq, haben die den vom Kap bis Kenia wieder hochgeprügrlt? ;-)
Tommi meint
Mich würde interessieren, wie viel Strom während der Reise von der PV-Anlage geladen werden konnte. Wenn ich mit einem vollen Akku los fahre und mit einem leeren ankomme, dann sagt das wenig über die Strommenge aus, die produziert wurde.
M. meint
Stimmt natürlich.
Auf der anderen Seite ist die Sahara keine Umgebung für 20 kWh/100 km, und das 1200 kg Auto wird keinen 100 kWh Akku an Bord haben. Außerdem wird man sich nicht nach jeder Fahrt tagelange Ladepausen im Nirgendwo gegönnt haben.
Das sagt natürlich noch immer nichts über die produzierte Energiemenge aus, zeigt aber von der Tendenz, dass in sonnenstarken Regionen mit entsprechend kompromisslos gestalteten Autos eine gewisse Unabhängigkeit möglich ist, zumal in der Praxis die nötige Reichweite ja viel weniger als 1000 km in so kurzer Zeit wäre.
Bedeutet aber natürlich nicht, dass ein Sion in Deutschland zufriedenstellend funktioniert hätte.
Thomas meint
„eine Reichweite von 710 Kilometern an einem sonnigen Tag. Im Gelände liege die Reichweite je nach Untergrund bei durchschnittlich 550 Kilometern, heißt es.“
Das sagt zwar nichts über den Stromverbrauch aus. Aber nach diesen Angaben kann man die 1.000km-Tour an zwei (sonnigen) Tagen komplett vom PV-Strom bestreiten.
Hmmm, wollte Ineos für solche Touren „abseits des Stromnetzes“ nicht H2-Tankstellen im Nirgendwo aufstellen? :-)
M. meint
Nur dort im Nirgendwo, wo man auch genug reines Wasser herstellen kann.
Das könnte die Standortsuche erschweren ;-)
Ich stelle mir eher vor, dass man längerfristig an Knotenpunkten PV + Stromspeicher installiert, wo Autos mit kleinem Akku laden, die ihre Reichweite per PV erweitern.
Das könnte vielen Menschen in Afrika zu einem günstigen Transportmittel verhelfen und sie unabhängiger von Öl machen.
Wird fraglos nicht allen Firmen schmecken.
Dirk meint
Seit wann setzt Ineos auf H2? Das nächste Auto wird ein kleiner Batterie-Allradler.