Das vor einem halben Jahr gegründete Kölner Start-up Chargeunity kombiniert private mit öffentlichen Ladesäulen und bezeichnet sein Angebot als „Airbnb für E-Ladesäulen“. Die Gründer Carl Müller und Niklas Seitenspinner wollen Kommunen und Privatpersonen in gegenseitigem Interesse zusammenbringen.
Indem Privatpersonen ihre selbst finanzierte Ladestation mit der Öffentlichkeit teilen, sollen sich ihre Investition nicht nur amortisieren, sondern langfristig sogar Einnahmen erwirtschaftet werden können. Chargeunity spricht von der „privaten öffentlichen Ladesäule“.
Das Start-up erklärt: „Während die Gemeinden öffentliche Parkplätze für den Umbau freigeben, tragen die E-Auto-Fahrer die Kosten für das Aufstellen der Säule. Was zunächst kompliziert klingt, entpuppt sich als rentable Geschäftsidee. Abhängig von der Auslastung erwarten die Besitzer jährlich bis 5.000 Euro an Ladeeinnahmen“.
Man übernehme „alles Weitere“, so Chargeunity – von der Installation der Ladesäule über das Abrechnen der Ladevorgänge bis zur Instandhaltung der Technik. Das Start-up plant eigenen Angaben nach bereits mehrere Pilotprojekte im Umfeld Kölns. Neun Gemeinden wollen demnach mit dem Unternehmen ihre Ladeinfrastruktur ausbauen.
„Für einen Wandel in der Verkehrsbranche braucht es mehr als nur genügend Steckdosen“, sagt Seitenspinner. Auch der Gemeinschaftsaspekt spiele bei Chargeunity eine große Rolle. Seitenspinner und sein Co-Gründer Müller sind überzeugt, dass es neben den technischen und strukturellen Voraussetzungen einen anderen Denkansatz benötigt, damit sich E-Mobilität durchsetzt. „Ihre Vision: Für die optimale Nutzung der Ladestationen in den einzelnen Vierteln tun sich die E-Autofahrer zusammen, teilen Beschaffungskosten und etablieren eine Gemeinschaftslösung“, heißt es in einer Mitteilung.
Matthias meint
Man darf gespannt sein wie die Gemeinschaftslösung aussieht und ob man nachts um 3 sein Auto umparken soll damit der nächste dran kann.