BMW führt zur Mitte des Jahrzehnts seine Elektroauto-Plattform „Neue Klasse“ ein. Die Architektur startet laut dem bayerischen Premiumhersteller mit einer Mittelklasse-Limousine und einem Nachfolger für die Batterie-Version des mittelgroßen SUV X3. Von letzterem gibt es nun erste Erlkönigbilder.
Der Prototyp ist noch reichlich getarnt. Welche Designsprache zu erwarten ist, hat die Marke im September bei der IAA Mobility mit der Studie BMW Vision Neue Klasse gezeigt.
InsideEVs vermutet, dass das neue Elektro-SUV der Bayern etwa so lang wie der sich 4,7 Meter streckende iX3 ausfällt. Innen bekomme es ein Panorama-Head-up-Display, Gestensteuerung und Sprachsteuerung. Die Interieur-Optik werde kaum mehr Gemeinsamkeiten mit dem bisherigen Design haben.
Die Neue Klasse wird deutlich mehr Energiedichte bei den Batterien bringen und damit auch mehr Reichweite. Die Batteriegrößen können laut dem Bericht von 75 bis 150 kWh reichen. Außerdem könnten die Neue-Klasse-Autos dank 800-Volt-Technik mit bis zu 270 kW laden. Damit soll sich die Fahrbatterie in nur 12 Minuten von 0 auf 95 Prozent füllen lassen.
Die Neue Klasse ist laut Entwicklungsvorstand Frank Weber so konzipiert, dass sie das gesamte BMW-Portfolio abdecken kann. Innerhalb der ersten zwei Jahre erweitere man die Architektur um vier zusätzliche Fahrzeuge neben der Mittelklasse-Limousine und dem iX3-Nachfolger, so Weber im Oktober. „Da können Sie sich leicht ausmalen, dass man aus der Mitte sowohl nach unten zu kleineren Fahrzeugen als auch nach oben zu größeren Fahrzeugen einiges entstehen lassen kann.“
JuergenII meint
Neue Klasse?
Optisch eher ein alter Aufguss. Das kann man sich schön reden, aber der sieht so ähnlich aus wie alle anderen SUV’s der letzten Zeit. Wird wohl bei den Limousinen auch nicht anders werden. Man darf nur hoffen, dass unter dem Blech tatsächlich sich eine neue Klasse verbirgt. Von außen ist sie jedenfalls nicht sichtbar.
Was mich zum persönlichen Schluss verleiten lässt, dass ich vor dem i3 und nach dem i3 wohl nicht mehr das Vergnügen haben werde einen BMW mein Eigen zu nennen.
Kasch meint
Plattformen langwierig für X Fahrzeuge abzustimmen, bei Produktionsstart längst überholt, und alte BEVs mit ständigen kleinen facelifts attraktiv halten, funktioniert nicht mehr. Geldverschwendung die nicht wirtschaftlich sein kann, solange Chinesen alle 2 Jahre mit grundlegend neuen Technologien fast von A-Z antreten. Designtrends werden vielleicht wieder wichtig, wenns technisch kaum noch was zu verbessern geben sollte.
ImmerBMW meint
Es stellt sich immer mehr heraus dass BMW von allen deutschen OEMs den besten Weg eingeschlagen hat. Und was wurde die letzten Jahre hier gegen BMW geschimpft… Die Verkäufe sind weiterhin sehr gut, die neue Klasse scheint es wirklich in sich zu haben. Angeblich soll sogar BlackRock beschlossen haben in BMW zu investieren, nachdem man ihnen exklusiv die kommenden Produkte ab 2025 vorgestellt hat.
@Teslaboys: Schon mal drüber nachgedacht zu euren Ursprüngen zurückzukehren? Tief in eurem Herzen seit ihr doch noch immer BMW-Fans ;)
EVrules meint
Zwar kein Tesla-Fan aber ich würd’s begrüßen wenn BMW wieder zu alter Design-Philosophie zurückkehren würde, wie es das Konzept „Neue Klasse“ zeigt, mit den Anleihen des BMW 2002, bzw. E21. Das wäre wirklich gut.
Das auch BMW gute/effiziente eAntriebe bauen kann, haben sie schon bewiesen.
Envision meint
Hhm, es gab vor in paar Wochen mal ein Bild eines angeblich getarnten Prototyp der eher wie ein kleiner iX aussah – der hier erinnert optisch mehr an einen (alten) X1 – ist auf jeden Fall anders, die Tarnung ist aber wohl noch extrem, siehe z.B. aufgenietete/schraubte ? Teile auf der Motorhaube.
Was man sehen kann ist die Veränderung im Package – die A-Säule ist viele näher am Radkasten, als beim alten iX3 mit dafür längerer Motorhaube, der ja von einer Heckantrieb lastigen Verbrenner Plattform stammt – damit gibts sicher mehr Platz im Innenraum bei gleicher Größe, Proportionen verschieben sich aber damit halt zwangsläufig, dem einen oder anderen wird eventuell diese alte Eleganz fehlen, technisch und von Praktikabilität wir der aber sicher Top sein.
brainDotExe meint
Sehr schön, konventionelles Design mit relativ länger Motorhaube auch bei der Neuen Klasse!
Das gefällt mir und trifft den Geschmack der Zielgruppe.
Nur die Scheinwerfer sehen noch etwas unpassend aus, die muss man mal ungetarnt begutachten.
South meint
Ja, ich rechne Gerade so im Kopf rum. Bei mir sind max 125kwh Ladeleistung, aber bei 15-80% fällt die Ladeleistung ja deutlich ab, dass ich eher grob so auf 80kwh im Schnitt komme, also für 50kwh Laden ca. 35 Minuten brauche, was für gut 300-350km reicht. Also mit 35 Min. Pause fahre ich ca. 450km+300, so 750km. Was ja an sich schon Super OK ist. Naiv die gleiche Rechnung für den BMW, dessen Ladeleistung ja auch abfallen müsste.
Die würde im Schnitt dann auch knapp 70% (125/80) betragen also 270kwh Ladeleistung 70% = 185kwh. Damit würde er in 30 Min. ca. 93kw laden. Damit sollte ein SUV in der Größe in der Gewichtsklasse in der Praxis bei 20kWh Verbrauch eher wohl knappe 450km schaffen. In zehn Minuten also eher um die 150km laden. Und das wohlgemerkt mit ein großen Accu, also mind. 120 kWh Accu. Selbst im optimalen Bereich bei 270kWh wäre bei 10 Min. eher nur bei 45kwh und ca. für 220km laden.
Trotzdem ein wirklich guter Wert. Bei 120kWh Accu / 20 kWh Verbrauch / und 185kWh echte Ladeleistung kommt man aber Start ca. 510km und mit 30 Minuten Pause nochmal 450km. Mann, das ist München-Rom mit 30 Minuten Pause…
Ich hoff, ich hab mich nicht verrechnet… :-)
BEV meint
Also ganz ehrlich, das was man bisher schon sehen kann, sieht halt von der Karossiere wieder wie ein konventioneller BMW aus, da konnte man sich von „das war schon immer so“ nicht trennen.
Aerodynamisch hat man sich am iX orientiert und das Greenhouse seltsam geformt.
Die Heckklappe und der Spoiler sehen aus wie eh und je. Das ist nicht wirklich aufregend neu.
Die Griffe fahren raus wie beim Model S, das wäre mir für die Fahrzeugklasse viel zu umständlich, teuer und anfällig.
Die Front ist unnötig hoch und hat der ernsthaft dazwischen so kleine Nieren wie früher bei der „neuen Klasse“ in den 60/70er?? Das wird ziemlich albern aussehen. Oh je oh je, lasst das bitte in der Serie weg!! Die Front der Studie sah ohne extra mini Niere viel besser aus.
South meint
@BEV, gut, Geschmack/Design sind immer individuell, aber ein E Auto im quasi relativ normalen Design ist wichtig für den Durchbruch bei einer breiten Käuferschicht.
BEV meint
ist das so? … wenn das Auto am Ende wieder hinter den Erwartungen zurück bleibt und dabei noch sehr teuer wird, weil man sich wieder nicht von unnötig vielen Sonderausstattungen trennen konnte, dann weis ich nicht wie das zum Durchbruch werden soll .. aber ich lasse mich ja gern überraschen.
Bisher hatte man bei BMW das Gefühl, dass sie entweder es einfach nicht schaffen ein anständiges Package hin zu kriegen oder den Platz unnötig verschenken und am Ende hat sich der Verbrenner besser verkauft, weil das BEV einfach zu wenig Vorteile hatte. Und jetzt nicht wieder behaupten der BMW Kunde schaut nicht auf Praktikabilität. Das stimmt mittlerweile auch nicht mehr. 3-Türer werden kaum noch verkauft bzw. angeboten, weil die Kunden sowas nicht mehr wollen. Große SUVs werden eher verkauft als flache Sportwagen. Der 3er BMW ist heute eher ein komfortabler 5er und kein sportlicher Tourenwagen mehr. Die Kunden haben sich längt geändert. Die, die heute noch einen gebrauchten 3er Touring fahren, haben morgen wahrscheinlich gar keinen BMW mehr, weil einfach zu teuer.
South meint
Es ging dir in dem Kommentar vorher primär um das Design des Fahrzeuges. Das ist immer Geschmacksache, klar, aber prinzipiell ist es für die weitere Durchdringung mit E Fahrzeugen doch gut, dass ein, nennen wir es mal ein konventionelles, gewohntes Design verwendet wird.
Teurer Preis, Sonderausstattung, sinnvolle Ausstattungspakete… mag sein, aber das sind ja andere Baustellen… bin lange BMW gefahren, billig und gute Serienausstattung war noch nie BMW’s Sache ;-) … aktuell ist BMW für mich auch nix, aus verschiedenen Gründen…
RainerLEV meint
Die Mini Nieren sind ganz klar Tarnung. Der wird wie die Designstudie zwei breite Nierenflügel in Black Panel Optik bekommen, die sich in der Mitte treffen. Also wie ein zerschnittener Opel Vizor. Viel spannender finde ich die kleinen Auswölbungen in der Motorhaube. Vielleicht sind das die separaten Blinker/DRL Einheiten?
Aber ja, die Form ist sehr konventionell. Das überrascht mich auch.
DerMond meint
Es gab vorher Meldungen zu den neuen Rundzelle, da sprach man beim Laden von 10-80%. Dann passen die Werte besser.
elbflorenz meint
Aber selbst das wären ja bei einem 75 kWh Netto-Akku noch rund 52 kWh in 12 min.
Also eine durchschnittliche Ladeleistung von über 250 kW. Von 10 bis 80%. Dazu kommen ja noch – wenn auch geringe – Ladeverluste. Eher unglaubwürdig …
LarsDK meint
Von 0 bis 95% in 12 Minuten? 12 Minuten sind 20% einer Stunde und wenn man mit 270 kW eine Stunde lang lädt werden 270 kWh geladen, da man aber nur 12 Minuten lädt werden in der Zeit auch nur 270 kWh * 0,2 = 54 kWh geladen, dann sind die 0 bis 95% also nur 54 kWh?
ShullBit meint
Ja, die Nummern passen nicht zusammen. Wenn 75 kWh die kleinste Batteriegröße ist, dann kann man unmöglich 95% in 12 Minuten an 270KW aufladen. Nun ist die Frage, ob in den Artikel was vertauscht wurde oder ob dem BMW-Marketing die eigenen lügen nicht mehr auffallen. Das BMW-Marketing ist schon länger eine Abteilung zur Verbreitung bizarrer Lügen. Wenn BMW ein Elektro-SUV in der Größenklasse Model Y aufgelegt hat, dass eine halbe Tonne mehr wog als ein Model Y, dann sprach das BMW-Marketing von „innovativem Leichtbau“.
Solariseur meint
BMW-Technikvorstand Frank Weber: „…kann man in 30 Minuten Strom für 600 km nachladen; zudem soll sich die Batterie in etwa 12 Minuten von 0 auf 95% bringen lassen…“
Auch diese Zahlen passen nicht zueinander.
René H. meint
Die erste Aussage finde ich als Zitat von Weber, die zweite nicht. Man muss aufpassen, woher das kommt, und ob sich das manche Autoren nicht einfach ausdenken für ihre Artikel.
Solariseur meint
Na, vielleicht ist das ja ein neues Ausstattungsmerkmal. Der „12-Minuten-Weber-Grill“ für Akkus.
Tatsächlich scheint das im zitierten Artikel frei erfunden zu sein. Stille Post eben.
BEV meint
Wahnsinn echt … wahrscheinlich sind es 10-80%, seit wann gibt man auch 0-95 an? Und selbst dann würde das bedeuten, dass man die ~270 kW ziemlich lang halten können muss. Selbst unter optimalen Bedingungen wäre das sensationell. Das klingt eher nach einem Werbeversprechen. Mal sehen. Das Fahrzeug wird wahrscheinlich recht schnell laden können, das ist ja schon mal gut.
Alles andere wäre auch nicht angemessen.
Werner Selke meint
BMW scheint wirklich der Gewinner der nächsten Jahre zu werden. Ihr aktuelles Angebot reicht locker aus, um die geringe Nachfrage an BEVs zu decken. Dafür starten Sie dann ab 2026 mit einem Produktfeuerwerk mit endlich für die Allgemeinheit interessanten Specs (sein wir doch ehrlich, nur die wenigstens akzeptieren 28 Minuten Ladezeit um 70% des Akkus zu füllen)
Mercedes muss sich erstmal von diesem Bananen Design Fiasko erholen. Bei Audi und Porsche ist das Kind eh in den Brunnen gefallen, PPE ist schon heute zu alt und in den nächsten Jahren wird es nichts neues geben – CARIAD sei dank.
Man sieht einfach, wie weit man mit Beständigkeit kommt. Die Verbrenner von BMW werden sich auch noch 2035 hervorragend verkaufen, es wird kein EU Verbot kommen (Euro 7 zeigt ja wie stark die Lobby ist)
Mäx meint
PPE kommt vor der neuen Klasse und bietet (von allem was man bisher an Gerüchten zu PPE und Neue Klasse gehört) ähnliche Ladeleistungen (Peak und Minuten) sowie Batteriegrößen und kommt ein Jahr (+) früher.
Warum da was in den Brunnen gefallen ist, geschwiege denn heute schon zu alt erschließt sich wohl nur dir.
BMW plant selber deutlich vor 2030 >50% BEV Verkäufe zu erzielen.
Die M GmbH plant mit >80% BEV Verkäufen in 2030.
So viele Verbrenner bleiben da nicht übrig.