Stellantis will in Europa eine „Gigafactory“ für die Produktion von Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien (LFP) errichten, die Teil eines möglichen Gemeinschaftsunternehmens mit CATL (Contemporary Amperex Technology Co. Limited) aus China sein soll.
Der europäische Autokonzern und der chinesische Akkufertiger haben laut Automotive News eine vorläufige Vereinbarung über die Lieferung von LFP-Batteriezellen und -Modulen für die Elektroauto-Produktion von Stellantis in Europa unterzeichnet. Wie groß die Batteriefabrik sein wird und ihr Standort seien noch nicht festgelegt. Die Unternehmen erwägten ein Joint Venture, an dem beide zu gleichen Teilen beteiligt sind.
Stellantis-Einkaufschef Maxime Picat sagte, dass noch „einige Monate“ benötigt würden, um den Plan für das Joint Venture mit CATL fertigzustellen. Es werde etwa drei Jahre dauern, bis die Gigafactory nach der Finalisierung der Details in Betrieb genommen werden kann.
LFP-Batterien würden es Stellantis ermöglichen, qualitativ hochwertige, langlebige und erschwingliche Elektrofahrzeuge in den Segmenten Pkw, Crossover sowie kleine und mittelgroße SUV anzubieten, so die Unternehmen in einer Erklärung. „Heute haben wir in Europa keine Produktionskapazität für LFP“, sagte Picat. „In den nächsten fünf bis zehn Jahren wird es eine sehr wichtige Technologie sein.“
Stellantis bringt im nächsten Jahr mit dem Citroën ë-C3 ein Elektroauto auf den Markt, das für einen niedrigen Verkaufspreis eine LFP-Batterie nutzt. Auch die Schwestermarken Fiat und Opel planen günstige Einstiegs-Stromer. LFP-Akkus gelten als robust und sicher, haben jedoch eine geringere Energiedichte im Vergleich zu anderen Lithium-Ionen-Energiespeichern.
Stellantis ist bereits im Bereich Akkuproduktion engagiert. Der Konzern plant drei Großfabriken in Frankreich, Deutschland und Italien mit dem Joint Venture ACC, an dem Mercedes-Benz und Total Energie beteiligt sind.
CATL beliefert große Elektroautohersteller wie Tesla, Volkswagen und Hyundai und beherrscht den globalen Batteriemarkt. Ende 2022 hatte das Unternehmen in Thüringen in seinem ersten Werk außerhalb des Heimatmarktes China mit der Serienproduktion von Lithium-Ionen-Batteriezellen begonnen. CATL treibt zudem Pläne zum Bau einer Anlage in Ungarn voran.
Thomas Hierzberger meint
Ohne LFP wird ein bezahlbaren Kleinwagen nicht realisierbar. Guter Schritt!
Skodafahrer meint
LFP braucht mehr Platz für eine ausreichende Reichweite.
Daher sind dann auch Versionen mit NCM – Zellen und mehr Reichweite für deutlich mehr Geld auf der gleichen Plattform möglich.
elbflorenz meint
Bei den letzten Meldungen rund um Stellantis kann man nur zu folgendem Schluss kommen:
Der offen, ja schon aggressiv zur Schau gestellte Anti-China-Kurs von Herrn Tavares war nur a Schmäh … auf den viele Leute – (EU)Politiker, Leute aus der Wirtschaft und vor allem die Mainstream-Medien und viele Foristen reingefallen sind.
Vor so viel Cleverness kann man nur den Hut ziehen … und die Chinese werden vor Lachen ihre Essstäbchen ned mehr halten können ….
banquo meint
Bestimmt ein guter Deal: CATL hat LFP- und Natrium-Ionen-Akkumulatoren.