Toyota hat auf dem Kenshiki Forum 2023 in Brüssel seine neuesten Produkte und Strategien für die kommenden Jahre vorgestellt. In diesem Jahr gab der Konzern bei dem Event einen Blick auf eine Reihe neuer batterieelektrischer und wasserstoffbetriebener Fahrzeuge, die in den kommenden Jahren die Modellpalette der Marke prägen sollen.
Die Entwicklung aller neuen Produkte folge dem Unternehmensziel, „Mobilität für alle“ zu bieten sowie in Europa bis 2040 und weltweit bis 2050 vollständige CO2-Neutralität zu erreichen. „Für uns bedeutet Mobilität in erster Linie Freiheit“, so Simon Humphries, Chief Branding Officer und Head of Design bei der Toyota Motor Corporation, im Rahmen des Kenshiki Forums. „Mit der Freiheit kommen die Möglichkeiten. Wir bei Toyota glauben, dass jeder Zugang zu den Möglichkeiten haben sollte, die die Mobilität bietet, egal wo auf der Welt, egal in welcher Situation, und ohne jemanden zurückzulassen.“
Der „Multi-Technologie“-Ansatz von Toyota passe ideal zu dieser Unternehmensvision und helfe dabei, emissionsarme und emissionsfreie Mobilitätslösungen für die regionalen Bedürfnisse der Kunden zu entwickeln, sodass auf dem Weg zur CO2-Neutralität niemand zurückgelassen werde.
Auf dem Kenshiki Forum 2023 hat Toyota mehrere Konzeptfahrzeuge vorgestellt, die die nächste Generation batterieelektrischer Modelle einläuten soll. Technologien wie das „Gigacasting“-Verfahren oder das neue Fahrzeug-Betriebssystem „Arene“ sollen neue Freiheiten im Design sowie insgesamt ein besseres Nutzererlebnis ermöglichen.
Zu den vorgestellten batterieelektrischen Modellen von Toyota und Lexus zählen der Lexus LF-ZC, der Toyota FT-Se, der Toyota FT-3e, der Toyota Sport Crossover Concept und der Toyota Urban SUV Concept.
Im vergangenen Jahr kündigte Toyota Motor Europe (TME) an, bis 2040 in Europa vollständig klimaneutral zu werden. Im ersten und zweiten Schritt betrifft dies die europäischen Betriebe und Produktionsstätten, die bis 2030 CO2-neutral betrieben werden sollen. Für 2035 strebt Toyota eine vollständige CO2-Reduktion bei Neufahrzeugen und bis 2040 eine vollständige CO2-Neutralität der Wertschöpfungskette und Logistik an.
Expansion mit E-Autos, Wasserstoff bleibt im Fokus
„Wir setzen weiterhin auf vielfältige Technologien zur Senkung des CO2-Ausstoßes und werden gleichzeitig die Zahl der emissionsfreien Fahrzeuge, die wir unseren Kunden anbieten, stetig erhöhen“, erklärte Yoshihiro Nakata, Präsident und CEO von Toyota Motor Europe. In Europa liege der Anteil der elektrifizierten Fahrzeuge bei Toyota bereits bei 71 Prozent und soll bis 2024 auf 75 Prozent steigen. Bis 2026 baue man das Angebot an emissionsfreien Fahrzeugen auf rund 15 Modelle aus, darunter sowohl Pkw als auch leichte Nutzfahrzeuge. Der Anteil an batterieelektrischen Fahrzeugen solle bis 2026 bei über 20 Prozent liegen, was mehr als 250.000 verkauften Einheiten entspreche.
Mit dem neuen Proace Max baut Toyota sein Angebot im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge aus. Genau wie die kleineren Transporter im Programm bietet die Marke die Baureihe auch als batterieelektrische Variante an.
„Auch Wasserstoff und dessen wachsende Infrastruktur leisten einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der geplanten Ziele von Toyota“, hieß es weiter. Im Pkw-Segment bietet das Unternehmen schon die Brennstoffzellen-Limousine Mirai an und hat kürzlich den Crown mit Brennstoffzelle vorgestellt. Im kommerziellen Sektor integriert Toyota seine Brennstoffzellentechnologie in schwere Lkw, Busse, Boote und Pick-ups wie den Prototyp des Hilux.
„Aufbauend auf seiner umfassenden Erfahrung, entwickelt Toyota bereits die nächste Generation wasserstoffbasierter Brennstoffzellensysteme, die voraussichtlich 2026 auf den Markt kommt“, so der Konzern.
Futureman meint
Wieso nicht noch auf Atomkraft setzen. Wird beim COP doch auch als die tolle neue Möglichkeit gesehen. Und damit lässt sich dann nicht was auf 2030 sondern 2050 schieben. Das ist Mal in die Zukunft gedacht. Vor allem kann man sich die nächsten 20 Jahre erstmal zurück lehnen und müsste nicht sofort etwas machen.
Zum Glück machen aber andere.
drolfer meint
@Futureman für die Atomkarft hat man 5000 Jahre Nachsorge und ganz sicher mal ein Völkerwanderung nach einem Störfall !
Atomkraft ist die gefährlichste und teuerste Art der Stromversorgung.
Hast du noch Platz für alte Brennstäbe?
South meint
Jaja, Toyota tut sich schwer; sie waren so lange der Good Guy mit den außerordentlich guten Hybridautos. Na und Techologiebesoffen, pardon -offen oder Multi-Technoligieansatz oder „ich bin nicht in der Lage mich zu entscheiden“, wie man das Kind auch immer nennt. Am Ende kann man sogar als größter Hersteller der Welt es sich nicht leisten, den mit Sicherheit wichtigsten Antrieb, dem E Antrieb, so stiefkindlich zu behandeln … oder es geht irgendwann ans Eingemachte…
Ufer meint
Brennstoffzelle und Wasserstoff….. Da bin ich dann dabei….. Kurze Tankzeiten und grosse Reichweite…..Das kann ich mir sehr gut vorstellen….. Umgekehrt…..Ein Batterieauto mit Ladesaeuleaufladung kommt für mich niemals in Betracht….. Und….. Ich bin mir sicher….. Sobald ein ausreichend großes Wasserstofftankstellennetz existiert, ist das Batterieauto nur mehr ein kleines Nischenprodukt für die Stadt……
Michael meint
Gerade wurde bekannt dass das ausreichend große Wasserstofftanknetz am Sankt-Nimmerleins-Tag vorhanden sein wird. Dahin ist es ja nicht mehr weit ;)
Focus auf viele Technologien, das passt irgendwie nicht. Focus heißt sich zu konzentrieren und nicht sich zu verzetteln.
Jeff Healey meint
Zu ernsthaft gemachte Satire bitte als solche ausreichend kennzeichnen.
Wenn der Beitrag ernst gemeint war:
Bitte über die System-Kosten von H2-Betankung und E-Laden informieren. Des Weiteren bitte die Unterschiede beim technischen Aufwand im Fahrzeug selbst berücksichtigen, beziehungsweise vergleichen. Zu guter letzt bitte die energetische Effizienz zwischen der Nutzung von Wasserstoff und direkter Speicherung von Strom in Akkus vergleichen, Stichwort Primärenergie und Umwandlungsverluste.
Ich nenne Ihnen vorweg das einhellige Fazit der überwiegenden Mehrheit aller Studien:
H2 hat im PKW nichts zu suchen. Es macht ökonomisch und ökologisch keinen Sinn.
THeRacer meint
… jaaha, ich glaube auch, daß Münchhausen seine olle Kanonenkugel gegen einen Ritt auf ‘nem 700 bar H2-Drucktank eintauschen würde ! … ;-)
South meint
Ich mir zwar nicht ganz sicher, ob dein Beitrag jetzt ein Witz ist oder nicht, deshalb gehen ich jetzt mal von ernstgemeint aus.
Also ein Bekannter von mir hat sich tatsächlich einen Toyota Mira geleast, wir haben ein paar Runden gedreht und natürlich drüber philosophiert. Er ist halt Ingenieur und wollte mal eines ausprobieren. Fazit. H Tankstellen sind extrem dünn, gut, das könnte sich mal ändern. Aber was nicht trivial ist, H ist teuer, so um die 13€/100km und auch der vergleichbare Kaufpreis ist ein gutes Stück teuer und das wird so bleiben. Ein H Auto hat viel kompliziertere Technik drin, die gibst nicht umsonst und H ist viel teurer in der Herstellung als Strom. Da reden wir bei beidem nicht von ein paar Euro mehr. Immerhin ist H Auto ja auch nachhaltig, wenn auch ein Energiesäufer. Bist du schon mal ein H Auto gefahren und hast du dir mal die Kosten genau angeschaut?
Yoshi meint
Bitte nicht das böse W-Wort benutzen.
Du musst ja nicht unterwegs laden, lad doch einfach zu Hause – das ist so der gängigste Tipp hier im Forum.
Und warum überhaupt Reichweite – die durchschnittliche Fahrtstrecke pro Tag liegt bei 37 km. Es kann und darf sich also nichts anderes als der sparsame 40kwh-Kleinwagen durchsetzen. Wer noch keinen hat kann nur nicht rechnen
Jeff Healey meint
Es darf sich durchaus durchsetzen.
Wird es nur nicht.
H2 im PKW ist ökonomisch in etwa so sinnvoll, wie Gold-Staub als Winter-Streugranulat zu verwenden.
Yoshi meint
Da stimme ich dir ja sogar zu. Du darfst nur nicht vergessen, dass ein großer Anteil der Autokäufer die Mehrkosten wider besseren Wissens hinnimmt, aus Angst an der Ladesäule zu stehen. Es handeln halt nicht alle rational, was meinst du wie viele Haushalte einfach aus Bequemlichkeit einen Zweitwagen haben, obwohl sie ihn bei besserer Planung vielleicht hat nicht bräuchten.
In meinem (nicht gerade konservativen) Bekanntenkreis gibt’s nur ein E-Auto, trotz Lademöglichkeit zu Hause. Und das eine auch nur wegen 0,25%.
Abseits unserer Blase wollen halt viele einfach kein BEV, kosten hin oder her.
Franz Bauer meint
Technologieoffenheit klingt heute eher weniger positiv belegt, jetzt wirds halt auf Multi-Technology Ansatz geframet. Schön…
alupo meint
Nochmals Toyota mit weiteren Absichtsbekundungen.
Als Lückenfüller? Das Sommerloch ist doch vorbei, zumindest liegt draussen bereits Schnee. Ist denn sonst nichts passiert ;-)?
gradz meint
@alupo schon die Eautoproduktion wird etwas zurück gefahren.
Toyota als Weltweite Nr. 1 hatte somit die richtigen Entscheidungen getroffen.
Ab 2030 will Toyota auch als Nr.1 die meisten Eautos mit Akku verkaufen.
stdwanze meint
Wenn Toyota 2030 noch existiert? Als Marke sicherlich noch, werden dann wohl chinesische Fabrikate sein. Je länger sie warten um so mehr Zeit verlieren um zu lernen wie man E-Autos kostengünstig in Masse produziert, auf welche Teile des Systems Akku-Motor-Thermalmanagement es wie ankommt und wo man welche Potentiale heben kann.