Kaufland setzt seine Lkw unter Strom. Gestartet wird mit einem Projekt am Logistikstandort in Möckmühl: Dort eröffnet das Unternehmen seinen ersten Ladepark mit acht Ladestationen, jede mit einer separaten Spur für eine E-Sattelzugmaschine inklusive elektrisch betriebenem Kühlauflieger. Das Projekt gehört laut Kaufland zu den größten in ganz Deutschland.
Die Säulen bestehen aus Gleichstrom-Ladestationen (DC) mit einer Leistung von bis zu 350 Kilowatt, die einen besonders schnellen Ladeprozess ermöglichen. Kaufland setzt in Zusammenarbeit mit dem schwedischen Elektro-Gütertransport-Start-up Einrid schwere E-Lkw bei der Belieferung seiner Filialen ein. In der ersten Phase der Partnerschaft kommen acht Fahrzeuge zum Einsatz, die vom baden-württembergischen Verteilzentrum in Möckmühl aus insgesamt zehn Filialen im Raum Ludwigsburg beliefern.
Bei den eingesetzten Lkw handelt es sich um das Modell eActros 300 von Mercedes-Benz. Sie haben jeweils ein zulässiges Gesamtgewicht von 40 Tonnen und bieten 33 Europaletten-Stellplätze. Zum Einsatz kommen auch elektrische Kühlauflieger. Auf diese Weise sollen über 20.000 Paletten pro Monat elektrisch und damit emissionsfrei bewegt werden – „eine Umstellung, die zu einem jährlichen CO2-Einsparpotenzial von rund 900 Tonnen führt“, so Kaufland. Nach der Einführungsphase, die von Ende 2023 bis Mitte 2024 andauere, werde geprüft, inwieweit die Partnerschaft weiter skaliert werden kann.
„Durch die Kooperation mit Einride und dem Ladepark in Möckmühl sind wir in der Lage, unseren CO2-Ausstoß bei der Filialbelieferung künftig stark zu reduzieren. Die E-Lkw sind zudem sehr leise, was vor allem für Filialen in der Innenstadt und Wohngebieten ein enormer Vorteil ist“, sagt Alexander Frohmann, Geschäftsführer Transportlogistik International bei Kaufland.
Swissli meint
So langsam aber sicher ist der Zug für den Tesla Semi Truck in Europa abgefahren. Auch wenn er in den USA langsam Fuss fasst, sind wir in Europa viele Jahre von der Einführung entfernt. Zumal bis dann die etablierten europäischen Hersteller ihren Claim angesteckt haben.
Dagobert meint
Der Tesla Semi ist in Europa doch gar nicht zulassungsfähig, weil zu lang.
eBiker meint
Doch zulassen kannst du ihn natürlich – wie alle anderen US Trucks auch – du brauchst dann aber nen kürzeren Auflieger. Darum sieht man US Trucks hier auch nur als Showtrucks.
Solariseur meint
Ja, schon immer bewundere ich die riesen SUVs, Pickups und Trucks der Amerikaner. Vielleicht auch wegen deren Optik, nicht unbedingt der Qualität wegen.
Hier in Europa haben wir dagegen nur Spielzeuge.
Es gibt dort viele Lösungen, die nie zu uns kommen werden. In Europa ist z.B. die 5,5-7,5 Tonnen 4×4-Fraktion nicht wirklich besetzt oder im Umbau unverschämt teuer. Auch die Daimler eM2 oder eCascadia werden wir nur auf Fotos sehen. F350 als Womo-Basis – da drüben normal, hier exot.
Und genauso wird es mit dem Semi werden. Wass juckt die Amis Europa (außer, die können mit uns richtig Kohle machen).
Heiner meint
Also, wenn man sich das Außenhandelsdefizit der USA von – 1,3 Billionen$ anschaut, und im Gegenzug unsere Außenhandelsbilanz, dann macht eher Deutschland mit den USA richtig Kohle, und nicht umgekehrt.
Matze meint
„Auch wenn er in den USA langsam Fuss fasst“
Wird er denn mittlerweile nach dem delivery Fest an Pepsi an weitere Kunden ausgeliefert?