Im Sicherheitsprogramm Euro NCAP wurden zum Ende des Jahres diverse Elektro-SUV geprüft. Die Tester nahmen das zum Anlass, die für hohe Reichweiten der Fahrzeuge eingesetzten großen Batterien zu kritisieren.
Die meisten der getesteten Geländewagen erhielten fünf von fünf Sternen. Euro NCAP wies aber darauf hin, dass der Trend zu „schwereren, leistungsstärkeren und größeren Autos“ die Sicherheit anderer Fahrer gefährde und dass diese Autos die Umwelt stärker belasten als kleinere, leichtere Autos.
„Jahrelang wurde Euro NCAP vorgeworfen, das Gewicht der Autos in die Höhe zu treiben. Es wurde angenommen, dass zusätzliche Sicherheitsmerkmale zusätzliche Masse bedeuten. Das war nie wirklich der Fall, und die Zunahme des Fahrzeuggewichts, die wir heute beobachten, hat sicherlich nichts mit der Sicherheit zu tun“, so Euro-NCAP-Generalsekretär Michiel van Ratingen. „Das liegt an der Vorliebe der Verbraucher für größere Fahrzeuge und an der Elektrifizierung, bei der immer größere Batterien verwendet werden, um die Reichweitenangst der Verbraucher zu zerstreuen.“
Dieser Trend sei jedoch weder für die Sicherheit noch für die Umwelt von Vorteil. Große, schwere Autos seien in der Regel weniger energieeffizient als kleine, leichte Fahrzeuge, und es bestehe ein Sicherheitsrisiko, wenn diese beiden Fahrzeugtypen zusammenstoßen oder, wenn ungeschützte Verkehrsteilnehmer beteiligt sind.
Dennoch erhielten große, schwere SUV wie der Kia EV9 oder Mercedes EQE SUV bei der jüngsten Testrunde von Euro NCAP fünf Sterne verliehen. Hyundais kompaktes SUV Kona Elektro enttäuschte allerdings und hätte fast nur drei Sterne erhalten, weil es insbesondere bei der Fahrerassistenz und Unfallvermeidung unterdurchschnittlich abschnitt.
Mit Blick auf die Umwelt stellen umfangreiche Akkupakete ein Problem dar, da für sie entsprechend große Mengen an Rohstoffen erforderlich sind. Deren Abbau und die für die Produktion der Energiespeicher nötige Energie belasten die Nachhaltigkeitsbilanz. Die Autokäufer fordern jedoch leistungsstarke Batterien für hohe Reichweiten, um sich nicht um zu schnell leer gefahrene E-Autos sorgen zu müssen.
EVrules meint
Und nun verknüpfen wir das mit der Idee des ACEA für Kei-Cars.
Es hat schon eine bestechende Logik, dass wir genau das das machen sollten was vorgeschlagen wird, eben es unglaublich schwer zu machen, PKW mit Übergröße und Übergewicht überhaupt sinnig zu nutzen.
Die 6-/7-köpfige Familie ist im Verhältnis der in den außendimensionen, großen PKW eher selten, selten genug um für die wirklichen Bedarfsfälle gesondert zu betrachten.
Steigende Energiedichten der Zellen helfen uns hier, Reichweite, Größe und Gewicht zu verbessern, das muss unser Ziel sein. Fährt man durch West- und Südeuropa, sieht man schnell, dass Familien auch mit Klein- und Kompaktwägen gut zurecht kommen – wir scheinen es verlernt zu haben.
pillenpepi meint
@Ecomento: Das gewählte Fahrzeug ist mmn eine Zumutung für den artikel. Das geht neutraler.
nie wieder Opel meint
Was wiegt so ein Akku Paket, dessen Gewicht dann vielleicht zehn Jahre lang genutzt wird?
Ein normaler Verbrenner vergast ca 25 Tonnen in dieser Zeit, die nicht recycelt werden können. Und jetzt sind paar Kilo hin oder her beim BEV ein Problem?
Manche Menschen haben Probleme, kannst dich nur noch an den Kopf greifen. Solange das mit den 25 Stunden völlig in Ordnung geht und man mit BEV wegen ein paar mehr PS sich ständig rechtfertigen muss ist doch die Welt in Ordnung.
nie wieder Opel meint
Sowas sinnloses. Was liegt so ein Akku Paket, dessen Gewicht dann vielleicht zehn Jahre lang genutzt wird?
Ein normaler Verbrenner vergast ca 25 Tonnen in dieser Zeit, die nicht recycelt werden können. Und jetzt sind paar Kilo hin oder her beim BEV ein Problem?
Manche Menschen haben Probleme, kannst dich nur noch an den Kopf greifen. Solange das mit den 25 Stunden völlig in Ordnung geht und man mit BEV wegen ein paar mehr PS sich ständig rechtfertigen muss ist doch die Welt in Ordnung.
Powerwall Thorsten meint
Wenn man das hier zitierte Verursacherprinzip konsequent anwenden würde, müsste sich ja einiges ändern – nur veränderungswillig ist in Deutschland kaum noch jemand – das Schlagwort ist Besitzstandswahrung.
Bei der Mülltonne funktioniert es einigermaßen gut – mehr Müll bedeutet mehr Kosten:
Wem die 50 l nicht reichen, der muss halt einen zusätzlichen Sack kaufen und diesen auch bezahlen.
Schwieriger wird es schon beim Flugticket:
da bezahlt die 50 Kilo Frau den gleichen Preis wie die 120 Kilo Frau – und der 75 kg Mann den selben Preis, wie der 150kg Mann ;-)
Auch ist die Tendenz zum „immer Größer“ nicht nur beim Auto so – schaut euch einmal die Wohnflächen an.
Hatte früher ein Einfamilienhaus einmal 120 m² wurden daraus schnell 140, 160, 180 und jetzt ganz schnell mal 200 und mehr.
Und beim Blick in den eigenen Kleiderschrank müsste es dem ein oder anderen auch die Schamesröte ins Gesicht treiben.
Wir leben alle im Elfenbeinturm und viele über ihren Verhältnissen – siehe Schuldenentwicklung bei Privathaushalten in Deutschland.
Warum das jetzt genau beim Thema großes Auto plötzlich ein Problem ist?
Ein VW-Bus wiegt auch 2,4 t – und über den regt sich komischerweise kaum einer auf.
Andi EE meint
Willst du jetzt nur die Bäume anschauen oder das Problem lösen (Wald)?
Es wird eine bis ins letzte Detail gerechte Besteuerung geben. Gibt es auch heute nicht, es gibt keinen Grund, den Status quo der nicht richtig lenkt, jetzt endlich zu ändern.
Reinhold Kluge meint
Keine Sorge, niemand nimmt dir deinen fetten TMY weg, den will eh keiner. Also fahr mal die db runter …
Andi EE meint
@Kluge
Den Preis für die dümmste Antwort ist dir auf jeden Fall sicher.
Wenn ein Pkw für die Familie mit viel Platzanspruch, dann elektrisch und aerodynamisch gut, sehr guter Verbrauch für die Grösse. Man könnte verzweifeln ab so viel toxischem Patriotismus, dieses Fahrzeug kriegst du in 5-10 Jahren auf eine CO2-Emission runter, die nur noch 10% eines durchschnittlichen Verbrenners aufweist. Dann wenn der Strommix in Deutschland vor allem durch erneuerbare Energien dominiert wird. Der Mix ist jetzt schon nicht schlecht, wird jedes Jahr besser.
alupo meint
MY will keiner?
Du hast wohl die Nachrichten komplett ausgeblendet und lebst nur innerhalb Deiner Blase. Daher in Kurzform:
Das Tesla Model Y ist bisher (1-10/2023) das weltweit am häufigsten verkaufte Auto, unabhängig von der Antriebsart.
Aufgrund des bisherigen Vorsprungs wird dieser Platz 1 auch im Gesamtjahr gehalten bzw. weiter ausgebaut was die Absatzzahlen betrifft. Halb so teure frühere erste-plätze Inhaber wie der Toyota Corolla verkaufen sich weiterhin gut, sie haben aber keine Chance mehr gegenüber dem Model Y.
Dein Name ist wohl eher nicht zutreffend da Dir solche grundlegenden Informationen fehlen ;-)?
Solariseur meint
Ja, TMY besonders 2023 unverkäuflicher Ladenhüter, hab ich gelesen. Keine Ahnung, ob es stimmt.
Peter meint
Blöd oder nur dumm? Das Tesla Model Y ist das meistverkaufte Auto weltweit. Punkt.
Solariseur meint
Ich würde das einfach über Steuern regeln. Dann sieht man wenigstens, wer ordentlich Geld verdient und wer ist nicht auf die Reihe bekommt 😜
alupo meint
Wird doch heute schon so gemacht:
19% MWSt auf 80.000 € ist doch (= 4 * ) mehr als auf 20.000 €, oder?
Jetzt sag nicht dass Du das nicht bereits wusstest. Oder reicht das Dir nicht weil es für Dich persönlich nicht „erreichbar“ ist?
Andi EE meint
Ist aber nicht progressiv besteuert, das war wahrscheinlich gemeint..
Alle Verbraussteuern sind asoziale Steuern, der Reiche zahlt gleich viel wie der Arme. Deshalb die Idee vom CO2-Guthaben, was ja bei euch nicht umsetzbar ist, weil es mit der Rückzahlung nicht funktioniert. 😉
Wir in der Schweiz bekommen es über eine vergünstigte obligatorische Krakenkassenprmie zurückbezahlt. Der Betrag ist aber so klein und unbedeutend und leider versteckt, dass es sowieso niemand kapiert. 😉
Jeroen Goemans meint
‚Alle Verbraussteuern sind asoziale Steuern, der Reiche zahlt gleich viel wie der Arme.‘ Das ist Quatsch. Verbrauchssteuern sind sehr sozial, genau weil es nach dem Verbrauch geht.
M3P_2024 meint
Nur ist damit die Krankenkasse nicht günstiger sondern (leicht) weniger teuer… aber die CHF 5.35 monatlich pro Person (2024) machen leider lächerlich wenig aus auf diese Zwangsabgabe welche nur eine Richtung kennt: jährlich steil nach oben….
nie wieder Opel meint
Kann mich nicht erinnern wann ich das letzte Mal Mehrwertsteuer für ein Auto bezahlt habe uns gibt es kein privat.
libertador meint
In Frankreich wird gerade eine solche Besteuerung verschärft. Das heißt, bei der Zulassung muss man eine an Gewicht un CO2-Emissionen gekoppelte Steuer entrichten.
Yogi meint
Hab grade bei Spritmonitor Dodge RAM mit Durchschnitt 14,6l Diesel /100km (vermehren sich grade bei uns wie…) und einen Q7 mit 10,87l Diesel /100km nachgeschaut. Sprich die fahren bei 1,80€/l mit 26,28€ und 19,5€ pro 100km umher….das ist 3 Monate lang 3 bis 4 mal und 9 Monate 19 bis 25mal mehr als bei uns…;-).
Stört auch keinen von denen, tut anscheinend auch nicht weh. Ab wann sehen hier die Besteuerer denn ein Umdenken?
Jeff Healey meint
Zitat:
„(…) und die Zunahme des Fahrzeuggewichts, die wir heute beobachten, hat sicherlich nichts mit der Sicherheit zu tun“, so Euro-NCAP-Generalsekretär Michiel van Ratingen. „Das liegt an der Vorliebe der Verbraucher für größere Fahrzeuge und an der Elektrifizierung, bei der immer größere Batterien verwendet werden, um die Reichweitenangst der Verbraucher zu zerstreuen.“
Dieser Trend lässt sich nicht mehr umkehren, weil die Reichweitenangst schwerer wiegt als die Vernunft.
Der Gesetzgeber wäre gefragt, entsprechende Vorgaben zu Höchstgrenzen zu machen, damit die derzeitigen automobilen Auswüchse vermieden werden.
Gerry meint
Ja wäre sinnvoll überdimensionierte Fahrzeuge auch entsprechend zu besteuern. Stattdessen werden die mit Bafa-prämie und sonstigen Vergünstigungen (niedrige Dieselsteuer, Dienstwagen) auch noch gefördert.
Es bräuchte eine wirkliche Mobilitätswende, die ist aber mit der Autolobby und Politik in D nicht zu erreichen. Ressourcenverbrauch, Energieverbrauch, Platzbedarf werden weiter steigen, obwohl wir längst jede Grenze von Nachhaltigkeit überschritten haben. Nachfolgende Generationen (also unsere Kinder, Enkel) werden zurecht den Kopf darüber schütteln dass wir nichts gegen den Irrsinn unternommen haben.
Andi EE meint
„Erst wenn ein adäquater Ersatz zur Verfügung steht, sind diese Menschen bereit, auf Elektroautos umzusteigen.“
Man darf den Konsumenten nicht überschätzen, adäquat heisst nun mal für 50% nie an die Ladesäule, null Degredation … für mich ist es essentiell, dass man die 50% Uneinsichtigen mit dem Portemonnaie überzeugt (Norwegen / es funktioniert). Es kann einfach nicht sein, dass wir Jahrzehnte auf die Einsicht von Uneinsichtigen warten … und ja, Batteriepakete verbauen müssen, die nicht ansatzweise nötig sind. Und die Leute für die Langstrecke nach wie vor die ungeeigneten Fahrzeuge kaufen (aerodynamische Krücken), weil sie partout die Marke nicht wechseln wollen. Wieso führt man nicht das publizieren des Autobahnverbrauchs ein, der einzige Wert der für die Langstrecke interessiert?
Ich bin auch dafür, dass man die Sachen frei wählen kann, aber es muss teuer sein, wenn man viel CO2 verursacht und das ist Moment nicht der Fall. Man fordert von rechts ständig dass der Markt entscheiden soll. Machen wir doch das und bepreisen CO2 hoch, dann regelt sich das Problem von selbst.
Andi EE meint
@Tommi
Text falsch platziert.
Yoshi meint
Ich glaube, du hast das Prinzip von „der Markt regelt“ nicht verstanden. Eine bestimmte Komponente, die mit der Preisbildung nichts zu tun hat zu verteuern, hat nichts mit freier Marktwirtschaft zu tun.
Die Leute kaufen BEVs erst in großem Umfang, wenn sie für den Großteil der Bevölkerung einen Mehrwert zum gleichen Preis bieten, da hilft aller Zwang nichts.
Das Auto hat sich ja auch nicht wegen Kutschenverbot durchgesetzt, sondern weil es einfach besser und praktischer war.
Andi EE meint
@Yoshi
„Ich glaube, du hast das Prinzip von „der Markt regelt“ nicht verstanden.“
Du verstehst es nicht.
Das Verursacherprinzip ist zutiefst marktwirtschaftlich. Du zahlst für den Schaden den du mit der CO2-Emission verursachst. Das ist genauso logisch begründbar, wie wenn du jemandem in die Karre fährst und den Schaden bezahlen musst. Dass es bis heute nicht gemacht wird, respektive zu tief bepreist wird, hat damit zu tun, weil die erwartetet Schäden und Kosten erst später auftreten werden. Im Unterschied zu einem Verkehrsunfall, halt verzögert eintreten wird. Weil CO2-Emission quasi den Schaden sofort auf alle Verursacher und Nichtverursacher verteilen, ist das Ausstellen der Rechnung so schwierig. Ergo muss es beim Erwerb von Ware und Treibstoff erhoben werden.
Yoshi meint
Das könnte ich sogar akzeptieren, wenn es möglich wäre den entstandenen Schaden pro Gramm CO2 zu beziffern. Dieser Wert kann dann gerne in die Kalkulation eingehen. Da das nicht mal ansatzweise möglich ist, handelt es sich immer um einen willkürlichen Aufschlag, um die Kaufentscheidung in eine bestimmte Richtung zu lenken.
Andi EE meint
Es wäre eher mit einer Versicherung zu vergleichen, du weisst es werden Schäden entstehen, ob es dich und in welchem Mass betrifft, weisst du nicht. Gebäude, Fahrzeuge … all diese Versicherungen kalkulieren den potenziellen Schaden.
Das Gute beim Klima ist ja, dass wir je nach Verhalten, den Schaden massiv vermindern können. Aber leider auch verschlechtern, das ist sicher variabler als bei den üblichen Versicherungen. Aber wir wissen was den Schaden verursacht und wieso sollen wir den nicht bepreisen?
Haben wir eine deutlich höhere Bepreisung, können wir mit dem Geld auch viel einfacher den elektrischen Weg finanzieren, der initial jetzt mehr kostet. Infrastruktur ausbauen kostet viel Geld. Hat auch beim fossilen Weg damals initial viel Geld gekostet. Wirklich, ich find das eine faire Sache, dass der fossile Weg hier den Umbau zahlen, er ist schliesslich der Grund wieso wir umbauen müssen.
Das ist ja nicht so, wie wenn ich eine Technik durch die andere ersetze ohne irgendwelchen Zwang der unser Leben beeinträchtigen würde. Wir haben hier eine Zwangslage wo wir den Verursacher und die Lösung kennen.
South meint
@Andi EE. Ich sehe das ähnlich. Das Grundproblem ist doch, dass der übermäßige CO2 Ausstoß zu einem hohem Schaden führt, der aber nicht adäquat bepreist wird. Marktwirtschaft funktioniert nur, wenn derjenige den Schaden bezahlt, den er anrichtet und dies nicht einfach auf Kosten der Allgemeinheit erzielt und das ist das Grundproblem, weshalb der Staat steuernd eingreifen muss. Der Dodge RAM Besitzer oder Q7 oder… lebt übermäßig auf Kosten der Allgemeinheit, liegt der Allgemeinheit um die Ecke auf der Tasche.
Und. Der Katalysator hat sich auch nicht aufgrund freier Märkte durchgesetzt, sondern der Smog in den Großstädten und allgemein die gesundheitlichen Folgen führten dazu. Im Endeffekt führte das richtigerweise zu einem Verbot von Autos ohne Kat. Es ist also vollkommen im Rahmen der Marktwirtschaft, bei solchen Fehlentwicklungen steuernd einzugreifen, selbst mit verboten…
Yoshi meint
Ihr habt ja grundsätzlich Recht, aber das muss dann weltweit passieren.
Wenn aufgrund steigender Preise in den reichen Ländern die Nachfrage nach Öl sinkt, steigt sie in ärmeren Ländern aufgrund der fallenden Preise. Schaut Euch Mal die Entwicklung des weltweiten Ölverbrauchs und dessen Prognose an.
Ob wir in der EU CO2 bepreisen oder nicht, hat meiner Ansicht nach keinen großen Effekt aufs Weltklima.
Der einzige Effekt ist, dass die Bürger immer weniger in der Tasche und irgendwann die Schnauze voll vom Klimaschutz haben.
Ich wage Mal die Prognose, dass bei der Europa-und Bundestagswahl eher weniger klimafreundliche Parteien Zuwachs haben werden, da ist pauschales Verteuern eher kontraproduktiv. Es müssen einfach Fahrzeuge her, die die Käufer überzeugen.
South meint
@Yoshi. Der Dogde RAM, Q7, X6 Fahrer ist doch kein armer Schlucker, sondern gut situiert und das lassen wir dann die Allgemeinheit ausbaden? Welche, wir du richtig schreibst, es sich abknabbern muss? Solche kontraproduktiven Fahrzeuge müssen ihren Schaden bezahlen und den Teil, der sich sozialer Verhält, also umweltfreundlicher Fahrzeuge, entlasten und das ist relativ leicht über die Steuer möglich.
derJim meint
Das Problem ist halt, du findest immer jemanden der noch größer, bedeutender und schlechter beim CO2 ist und somit einen höheren Einfluss auf das Weltklima hat. Und, welche eine Überraschung, selbst wenn der größte Emittent klimaneutral wird, reicht das auch nicht. Es muss also jeder einzelne seinen Anteil bringen, sein eigenes Päckchen tragen. Verweis auf andere funktioniert nicht mehr, das machen wir schon seit 20 Jahren und wir sehen wohin das geführt hat: Nix! Wir lösen das Problem so nie, wir können uns nicht alleine auf China verlassen (die entgegen der Stammtischmeinungen sehr viel bei EE tun, weit mehr als Europa).
Da du gegen höhere, progressive Steuern bist, was ist dein Vorschlag? Aus angst vor dem Wähler Fehlanreize bestehen lassen (ggf. sogar ausbauen)? Oder BEV wieder mehr fördern um die alten Fehlanreize überzukompensieren? Das würde wahrscheinlich funktionieren, aber das wird sehr teuer und wir wissen ja, dass mit der FDP und CDU keine weitere Verschuldung über die Schuldenbremse hinaus, möglich ist. Es ist auch unfair, warum soll die Allgemeinheit das schädliche Verhalten einzelner bezuschussen und dazu auch noch parallel das nützliche verhalten noch mehr bezuschussen? Und vor allem am Ende für den privaten PKW-besitz?
Ich vermute eher, dass der Abbau des Sozialstaats deutlich mehr Leute zu den rechten laufen lassen würde, als ein höherer Staatsschuldenstand (der bzw. ja auch immer erst Umsatz von Konzernen, dann Gehalt/Gewinn und somit Wohlstand im System ist; wie er verteilt wird ist noch eine gesonderte Diskussion).
Aber zu den Fahrzeugen: Diese neuen Fahrzeuge dürfen aber halt nicht immer größere, schwerer und somit Energiehungriger werden. Das können wir uns einfach nicht mehr leisten.
Andi EE meint
@Yoshi
„Ob wir in der EU CO2 bepreisen oder nicht, hat meiner Ansicht nach keinen großen Effekt aufs Weltklima.“
550 Mio. Bürger mit im Vergleich zur Weltbevölkerung, überproportional hoher CO2-Emission. Kann man etwa 1 Milliarde Erdbewohner gleichsetzen. Wenn man das neutral hinbekommen würde, hätte man sicher 15-20% des Problem gelöst.
„Der einzige Effekt ist, dass die Bürger immer weniger in der Tasche und irgendwann die Schnauze voll vom Klimaschutz haben.“
Alle haben die Schnauze voll. Meinst du nur die Deutschen. Ihr seid doch mit der grösste Exportteuer von CO2-Schleudern mit eurer Autoindustrie, habt doch extrem gut von gelebt, mit dem Erzeugen dieser Probleme weltweit (nicht nur das, auch andere Abgase). Ich verstehe nicht, wieso sich ein Hauptverursacher so über die Problembehebung mokieren kann.
South meint
Und Yoshi, es passiert weltweit, in Europa und in den USA sinken bereits die CO2 Emissionen, in den Entwicklungsländern steigt das noch, aber das dauert naturgemäß, mal davon abgesehen verbrauchen wir pro Kopf immer noch ein vielfaches der meisten Entwicklungsländer.
Dann Ölverbrauch. Öl kann man nicht „einfach“ fördern. Sollte sich die entwickelte Welt durchringen, dieses einzustellen, wird Öl trotzdem teurer, weil die potenten, reichen Nachfrager wegbrechen, und die Technik ohne Öl im Vergleich günstiger werden wird.
Das Argument, wenn wir es nicht verbrauchen die anderen das Öl, ist falsch. Es kommt darauf an, ob es kostengünstige Alternativen geben wird, und ja, die gibts es.
Und Nö, das hatten wir schon mal. Ich werde sicher nicht wegen „ungarischen Verhältnissen“ auf notwendige, sowieso schon aufgeschobene Änderungen verzichten. Klar, die müssen sozial erfolgen. Schau dir mal an wer die Treiber dahinter sind. Das sind nicht arme Menschen, sondern Großvermögen, die dahinter stehen. Bei Trump ist es die Koch Stiftung. Google mal….das ist kein Staatsgeheimnis oder ein Gerücht, Spender müssen in den USA offengelegt werden…
Tommi meint
Der Katalysator ist ein gutes Beispiel, welcher nicht durch marktwirtschaftliche Mechanismen eingeführt wurde, sondern durch gesetzliche Regelung. Das ist auch korrekt. Mittelfristig werden ja auch Verbrennerautos einfach verboten. Das finde ich auch korrekt.
Tommi meint
Danke für den Kommentar. Und für alle anderen. Sehr interessant.
Ich bin auch für Verursacherprinzip. Wenn der CO2-Preis stark steigt und gleichzeitig die Steuern deutlich reduziert werden, so dass der Otto-Normalbürger 1-zu-1 heraus kommt, kann er erst mal nichts dagegen haben. Es ist aber ein Anreiz, über CO2-Reduktion nachzudenken. Die, die es schaffen, den eigenen CO2-Ausstoß zu verringern, gewinnt dann.
Dass man den Schaden pro CO2-Ausstoß nicht kalkulieren kann, ist unerheblich. Der Schaden ist auf jeden Fall erheblich.
alupo meint
Absolut einverstanden. Der CO2 Ausstoß ist m.M.n. viel zu gering bepreist. Aber unsere Regierung traut sich nicht mehr, zumal die Preise auch ohne deutlich höhere CO2 Steuer im Kraftstoffpreis schon gestiegen sind und so ziemlich alle Preise nach oben trieben. Das nennt man dann Inflation und die ist meist mit Kaufkraftverlust verbunden.
Bei rückläufigen Meinungsumfragen zu der Regierungskoalition ist mit solch mutigen Entscheidungen leider nicht zu rechnen.
Quallest meint
Man könnte jedoch über Steuern eine steuernde Wirkung erreichen….
Tommi meint
Ich finde das Thema nicht so einfach. Es gibt immer 2 Seiten. Prinzipiell halte ich den Trend zu immer grösseren Autos für schlecht.
Man muss allerdings die Akzeptanz der Menschen in Betracht ziehen. Verbote funktionieren nicht. Wir leben zum Glück in einer freien Welt. Und wenn man große schwere Elektro-SUVs verbietet, dann fahren die Wohlhabenden weiter mit ihren großen schweren V8-SUVs. Erst wenn ein adäquater Ersatz zur Verfügung steht, sind diese Menschen bereit, auf Elektroautos umzusteigen. Man kann die Wohlhabenden nicht dazu bringen, ihre Kinder mit einer ZOE zum Kindergarten zu fahren.
Es wäre sicher in vielerlei Hinsicht wünschenswert, wenn die Kinder zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Kindergarten oder zur Schule gehen würden. Und wenn es länger wird, dann mit Öffis. Das gilt natürlich für die Erwachsenen auch.
derSchnabler meint
@Tommi ich sehe immer mehr SUVs in Pologröße.
Diese sind besonders umweltfeindlich weil es viele sind.