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Seat denkt über kleines Elektroauto zum günstigen Preis nach

22.01.2024 in In der Planung von Thomas Langenbucher | 21 Kommentare

SEAT-Mii-electric

Bild: Seat (Symbolbild)

Beim Seat-Konzern konzentriert sich die Marke Cupra auf Elektroautos. Die Kernmarke bietet bis auf Weiteres maximal Plug-in-Hybride an. Mit Seat-Logo könnte aber laut einem Bericht auch ein nur mit Strom betriebener kleiner Stromer auf den Markt kommen.

„Wir arbeiten hart daran, das richtige Einstiegsniveau für den Volkswagen-Konzern zu haben, und die Federführung dafür hat Seat SA in Spanien“, sagte der Chef von Seat und Cupra in Großbritannien Marcus Gossen im Gespräch mit Autocar. Dem Autoportal zufolge könnte Seat ein Schwestermodell zum von der Marke VW in der zweiten Hälfte der Dekade geplanten Einsteiger-Elektroauto ID.1 bringen.

Das Seat-Modell würde wahrscheinlich noch günstiger als die VW-Version sein, heißt es. „Es gibt heute keine Aussage über ein Elektroauto-Produkt für Seat. Es gibt immer Raum für Träume“, so Gossen. Aber er fügte hinzu: „Mit dem ID.1 funktioniert es nur, wenn man die Technologie teilt.“

Als Schwestermodell des ID.1 würde der neue Seat dem Bericht zufolge weniger als umgerechnet rund 23.000 Euro kosten, auf einer maßgeschneiderten Plattform basieren und auf die heute üblichen großen Infotainment-Bildschirme und eine große Reichweite verzichten, um den Preis niedrig zu halten.

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Cupra wird derweil schon um die Mitte des Jahrzehnts ein eigenes Einstiegsmodell auf den Markt bringen: den Raval, der auf dem etwas größeren VW ID.2 basiert. Hier wird das Cupra-Modell wegen der gehobenen Preisgestaltung der sportlichen Marke wohl etwas mehr als der für unter 25.000 Euro in Aussicht gestellte VW-Stromer kosten.

Einige spekulieren, dass Seat nach dem Auslaufen von Verbrennungsmotoren keine Zukunft hat. Konzernchef Wayne Griffiths dementierte das aber im letzten Jahr. Er freue sich, dass er beide Marken habe, sagte er: „Das ist kein Entweder-Oder“. Wie es mit Seat langfristig weitergeht, hänge mit der Elektrifizierung zusammen. Die in der Volkswagen-Gruppe unterhalb von VW positionierte spanische Marke könnte zukünftig auch bei den E-Autos die Rolle der günstigen Einstiegsmarke übernehmen. „Das wäre zumindest mein Ziel“, so Griffiths.

Der Seat-Chef hatte 2023 auch erklärt, dass die Marke ein elektrisches Leichtfahrzeug einführen könnte. Es werde an einer Lösung gearbeitet, wie junge, urbane Kunden auch im Zeitalter der E-Mobilität mobil bleiben können: mit einem Fahrzeug der Fahrzeugklassen L6e oder L7e. „Es ist ein konkretes Projekt, an dem wir derzeit arbeiten“, so Griffiths.

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Via: Autocar
Unternehmen: Seat
Antrieb: Elektroauto

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Über den Autor

Thomas Langenbucher ist Experte für Elektromobilität mit beruflichen Stationen in der Automobilindustrie und Finanzbranche. Seit 2011 berichtet er auf ecomento.de über Elektroautos, nachhaltige Technologien und Mobilitätslösungen. Mehr erfahren.

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Smarty2020 meint

    25.01.2024 um 18:20

    Liefern statt todlabern! Sonst: Gute Nacht! Der letzte im Werk macht das Licht aus. Vorher müssen sich die Vorstände und Großaktionäre natürlich erst mal die Raschen voll machen statt zukunftsgerichtet ökologisch+nachhaltig=ökonomisch zu agieren, bevor es andere machen (Asien)!!

  2. alupo meint

    23.01.2024 um 12:18

    Das hört sich gut an.

    Jetzt muss es nur noch wirklich auf den Markt kommen (wann???) und halbwegs vernünftige Parameter bieten.

    • Jeff Healey meint

      24.01.2024 um 08:36

      Dem möchte ich beipflichten 👍

  3. bs meint

    22.01.2024 um 15:08

    So einer Verschwendung von Ressourcen innerhalb das VW Konzern. Jeder sparte denkt nach über Elektroautos, Design, etc. Der VW will ein billiges eAuto auf den MArkt bringen, aber Seat sollte dann wieder etwas billiger sein, Skoda schwimmt auch zwischendurch und Cupra und Audi sollen dann nochmal über nette Extras im gleichen Auto nachdenken.
    Verschiedene Leute in verschiedene Länder arbeiten allen am gleichen Thema. X Gruppen die mitdiskutieren wollen über wie der ID.1 Plattform aussehen sollte. Alles dauert länger als nötig und kostet entsprechend mehr als nötig.

  4. CJuser meint

    22.01.2024 um 10:53

    Auf der einen Seite soll der Wagen günstiger als das VW-Modell sein, aber gleichzeitig ist von unter 23t Euro die Rede? Bisher war beim ID.1 doch von unter 20t Euro die Rede.

    • LMdeB meint

      22.01.2024 um 13:19

      Vergiss nicht den Umrechnungskurs. Den von Marrketing zur Realität. :-)

  5. autarc meint

    22.01.2024 um 10:25

    Zu Kleinwagen wird bei VW momentan stark diskutiert ( Konkurenz eC3, R5e ,etc.)
    Unterhalb des ID 2 ist ein ID 1 geplant.
    Der könnte nun außerhalb Europas produziert ab 2027
    unter dem Namen UP mit ähnlichen Abmessungen kommen
    ( paßt wie der E-UP nicht in die MEB-Plattform )
    Offensichtlich bemüht sich Seat um die Produktion

    • Anti-Brumm meint

      22.01.2024 um 11:03

      Also wenn wir es nicht mal schaffen abgespeckte Kleinst-BEV mit geringer Reichweite in Europa zu einem akzeptablen Preis (UNTER 20.000€) wirtschaftlich zu produzieren, können wir gleich zusperren.

      • Lorenz Müller meint

        22.01.2024 um 14:26

        Wie viele Autos unter 20000€ (unabhängig ob BEV oder nicht) bieten VW, BMW, Audi, Mercedes, Mini und wie die deutschen Marken nicht alle heißen denn momentan an?
        Ich komme genau auf null und trotzdem vermelden diese Marken einen Absatzrekord nach dem anderen.

        Warum soll da also plötzlich ein Elektroauto, was ja bekanntlich teurer in der Produktion ist, unter 20000€ kosten?
        Selbst ein Seat Ibiza sprengt inkl. Überführung die 20000€ Marke.
        Sollen die Chinesen doch das Billigsegment füllen, an den Autos ist eh nichts verdient. Wer dann europäische Qualität will, muss halt dementsprechend Geld auf den Tisch legen, finde ich auch nicht weiter schlimm.

        • Jeff Healey meint

          22.01.2024 um 14:45

          Weil die oberen Segmente irgendwann mal so richtig gesättigt sind, sich aber neuerdings alle deutschen Hersteller auf diese Preisliga versteifen, und ihre überteuerten Karren dann im schlimmsten Fall nicht mehr an Mann-/Frau/Divers bringen.
          Dort, wo die Masse der arbeitenden Bevölkerung auf bezahlbare E-Mobilität wartet, stehen dann vielleicht die chinesischen Hersteller parat.
          Und weg ist die deutsche Autoindustrie.
          Ich behaupte: Wer es auf Dauer nicht schafft, auch im unteren Preisbereich kompetitive Produkte anzubieten, ist ein Übernahmekandidat.

        • bs meint

          22.01.2024 um 15:09

          Wieso sollte europäische Qualität besser sein als chinesische Qualität?

        • Lorenz Müller meint

          22.01.2024 um 15:56

          @bs

          Es spricht nichts gegen chinesische Autos, wir haben selbst mehrere Elektroautos von chinesischen Herstellern in der Familie. Aber wir brauchen uns nichts vormachen: Man kriegt das was man bezahlt.
          Das fängt bei einem knarzenden Interieur an und hört bei mangelhafter Qualitätskontrolle, welche sich dann nach einiger Zeit zum Beispiel durch lose Schrauben und Stecker manifestiert, auf. Letzteres wird dann meistens auf Garantie gerichtet, aber kostet ja trotzdem Zeit.

        • Lorenz Müller meint

          22.01.2024 um 16:11

          @Jeff Healey

          Solche Aussagen hab ich vor 15 Jahren schon gehört, seitdem sind die Autos dennoch immer größer und teurer geworden. Auf eins kann man sich nämlich verlassen: Die Gier des Menschen ist niemals gesättigt! Und solange das so ist, muss sich keiner unserer Hersteller irgendwelche Sorgen machen.

          Wie gesagt: Kleine Autos waren für die Hersteller noch nie sonderlich profitabel und sind teilweise sogar für’s Image schädlich. Wäre da was zu holen, würden die Hersteller auch was anbieten.

        • Jeff Healey meint

          22.01.2024 um 23:47

          Lorenz Müller,
          dessen bin ich mir durchaus bewusst. Es könnte nur sein, dass diese Premium Strategie irgendwann mal so richtig nach hinten losgeht.
          Wie es anders gehen kann zeigt meines Erachtens Stellantis:
          Die können in ihren Werken eben nicht nur Alfa oder Maserati, sondern auch Citroen e-C3, und das hoch profitabel.

        • Lorenz Müller meint

          23.01.2024 um 12:50

          @Jeff Healey

          Ob der C3 profit abwerfen wird oder nicht weiß vermutlich noch nicht mal der Konzern selbst. Hier also ein Jahr vorm Marktstart von „hoch profitabel“ zu sprechen ist absoluter Schwachsinn, da kann noch so viel passieren in der Zwischenzeit. Wenn’s klappt natürlich top, wir werden sehen.

        • Egon Meier meint

          23.01.2024 um 22:58

          „Wie es anders gehen kann zeigt meines Erachtens Stellantis:
          Die können in ihren Werken eben nicht nur Alfa oder Maserati, sondern auch Citroen e-C3, und das hoch profitabel.“

          Wer sagt, dass Stellantis im Bereich BEV Gewinne macht? Bei e-500 vielleicht aber für den Rest holt sich der Konzern die Gewinne aus den Verbrenner-Pickups – und dort garantiert.

  6. Nils P. meint

    22.01.2024 um 09:38

    Wie hoch kann der Preisunterschied von einem großen und kleinen Display im Cockpit sein. Höchstens ein paar Euro. Damit soll dann ein Auto signifikant billiger werden?

    • Mäx meint

      22.01.2024 um 09:49

      Beim up/mii/Citigo auch so: Kleines Display für Grundfunktion (Radio, Rückfahrkamera etc.) und Navi (+andere Funktionen) über verbundenes Smartphone
      Wie viel das spart? Keine Ahnung, aber ist nichts Neues.

      • EV1 meint

        22.01.2024 um 14:52

        Die „Drillinge“ waren damals bereits bei 20k€. Mit Förderung waren sie unterm Strich schon für 16k€ zu haben.
        Und wenn man sich jetzt ansieht, wie schwer sich die OEMs damit tun wieder bezahlbare Modelle in diesem Preisrahmen anzubieten.

        • Lorenz Müller meint

          22.01.2024 um 16:21

          Die Drillinge wurden damals schon mit Verlust verkauft, aber abgesehen davon, hinkt der Vergleich sowieso gewaltig:
          Zum einen sind die Anforderungen an PKW, vor allem was Assistenzsysteme und Sicherheit betrifft, stark gestiegen und des weiteren hatten wir in der Zwischenzeit so viel Inflation wie es seit der Gründung der BRD nicht mehr gab. 20000€ aus dem Jahr 2019 entsprechen heutzutage 25000€.

    • Theo Delff meint

      22.01.2024 um 13:24

      Na ja, bisherige Günstiglohnländer
      wie Spanien und Portugal
      gelten mittlerweile und künftig nicht mehr als soo günstig. Deshalb zog und zieht der Tross weiter gen Rumänien und Bulgarien. Und danach geht’s nun weiter ostwärts und südostwärts.

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