BMW will ab der zweiten Jahreshälfte 2025 Fahrzeuge auf der für Elektroautos konzipierten Plattform „Neue Klasse“ auf den Markt bringen. Insgesamt soll in den ersten 24 Monaten die Produktion von mindestens sechs Modellen der Neuen Klasse anlaufen. Die Automobilwoche will wissen, welche Arten von Fahrzeugen geplant sind.
Als Erstes soll ein SUV starten, das den Namen der dann wohl auslaufenden Batterie-Version des Kompaktmodells X3 trägt. Nach dem neuen iX3 soll ab dem Jahr 2026 eine mittelgroße Limousine zu den Kunden kommen. Vermutlich ebenfalls noch 2026 soll BMW die Coupé-Variante des iX3, den iX4, startklar haben. Im Jahr darauf wird ein Touring-Modell, also ein Kombi, erwartet. Beim sechsten Modell soll es sich um ein kleineres SUV handeln, das voraussichtlich die heutige Elektro-Version des X1 beerbt.
Bei der Neuen Klasse geht es laut Entwicklungschef Frank Weber nicht so sehr um die Plattformstruktur an sich, sondern um die einzelnen Komponenten und wie man sie einsetzt. Die Architektur soll insbesondere 30 Prozent mehr Reichweite, 30 Prozent schnelleres Laden und 25 Prozent mehr Effizienz bringen. Dazu setzt BMW erstmals runde statt prismatische Batteriezellen ein, die Neue Klasse nutzt zudem 800-Volt-Technik. Letzteres könnte eine Ladeleistung von bis 350 kW ermöglichen.
„Wir wollen ein Maximum an Effizienz und gleichzeitig ein Maximum an Dynamik“, so Weber im letzten Jahr. „Es ist nicht nur der Elektromotor, der zur Effizienz beiträgt. Es ist das gesamte System – alle Komponenten und das, was wir sekundäre Effekte wie Gewicht, Aerodynamik und Rollwiderstand nennen.“
Um den Elektroautos der Neuen Klasse einen BMW-typischen Fahrcharakter zu verleihen, werden alle Modelle der Plattform mit einem neuen Steuergerät, dem sogenannten Heart of Joy, ausgestattet. Einen Ausblick auf das Design der künftigen Elektroautos der Marke gibt die Studie Vision Neue Klasse.
Mit Einführung der Neuen Klasse dürfte es nach Informationen der Automobilwoche eine neue Nomenklatur geben. Je nach Ausprägung könnte die elektrische Limousine dann etwa i320 oder i330 heißen, während die Verbrenner der nächsten Dreier-Baureihe schlicht als 320 und 330 angeboten werden, ohne nachgestelltes Benziner-„i“ oder Diesel-„d“. Bei SUV böten sich entsprechend iX320 und iX330 an.
CJuser meint
Also ich zähle nur fünf Modelle:
– 2026 Mittelklasse SUV (iX3)
– 2026 Mittelklasse Limousine (i3 Limousine)
– 2026/27 Mittelklasse SAC (iX4)
– 2027 Mittelklasse Kombi (i3 Touring)
– 2027/28 Kompaktklasse SUV (iX1?)
Andi EE meint
Ich glaub, dass man mit dem Designbruch wieder ein ordentliches Risiko eingeht. Analog zu VW wo man auch was komplett Neues probiert hat. Dass das für Deutsche Hersteller ein grösseres Problem darstellt, ist darin begründet, dass sie ihre Modellreihen bewusst sehr uniform halten. Wenn man etwas ändert, muss es dann bei allen Modellen analog eingeführt werden. Floppt das Design, kann es einen massiven Einbruch wie bei der ID.Reihe geben.
Womit ich mich z.B. schwer tue, ist die ungewöhnlich tiefe Gürtellinie des Designs. Allgemein wirken hohe Gürtellinien moderner, mehr Fensterfläche kommt aber bei den Usern meist besser an. Ich würde zwischen diesen Skalen hier Minimum / Maximum abwägen. Je mehr man in eine Richtung tendiert, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass es beim Massengeschmack auf längere Sicht Probleme gibt.
Es hat auch etwas von Showcase, dieses extra tief Herunterziehen der Fenster. Witzig ist, dass es noch die gedachte Linie mit einem dunkleren Glas im Rendering gibt, die auf der Höhe der normalen Gürtellinien zu liegen kommt. Die Optik wirkt freundlich … vielleicht etwas zu brav für einen BMW?!
brainDotExe meint
Es ist ja erst mal eine Studie, da wird noch einiges entschärft.
Zum anderen fährt BMW ja bezüglich Design eine geteilte Strategie. Die „Massenmodelle“, also X1, X5, 1er, 3er und 5er sind deutlich nüchterner gestaltet.
Die exklusiveren Modelle, also X2, X6, X7, 2er, 4er und 7er, sollen bewusst bulliger aussehen um sich von den „normalen“ Baureihen abzuheben.
Bei der Vorgängergeneration könnte man nämlich einen 4er von vorne kaum vom 3er unterscheiden, das will man verständlicherweise vermeiden.
Andi EE meint
Neue Klasse ersetzt ja dann die Alten, oder zu was dann diese Bezeichnung. Die Zahlen im Namen sind ja die gleichen.
Und was heisst entschärft. Das ist ein Stil, so wie das simpler facettierte Design welches sie ja jetzt verwenden. Überall die 45 Grad „Ecke“ reinhauen, ist schon etwas einfaltslos. Das Neue find ich gelungener, aber diese sehr dominante tiefe Fensterlinie ist absolut aussergewöhnlich und stilprägend. Wenn man das weglässt, entfernst du mit das wichtigste Elemt dieses Stils. Gleichzeitig ist es das Element was sicher am meisten polarisiert.
brainDotExe meint
„Neue Klasse“ ist Marketing. Im Herzstück ist die „NCAR“ Architektur/Platform von BMW. Das ist die, welche primär für BEVs entwickelt wurde.
Es werden aber nicht sofort alle Fahrzeuge darauf umgestellt.
Der i4, i5 und i7 werden beispielsweise weiterhin auf der Basis der CLAR Architektur gebaut und erst die Nachfolger basieren auf NCAR.
Auch die kommenden iX5, iX6 und iX7 werden nicht auf NCAR, sondern auf CLAR basieren.
M3P_2024 meint
Keine Angst, das wird noch ordentlich anders aussehen. Diese Kiste mit den filligranen A-/ B- /C-Säulen würd wohl kaum einen heutigen Crashtest bestehen. Es hat ja wohl Gründe wieso die A-Säulen von heutigen Fahrzeugen so dick geworden sind dass im toten Winkel nach seitlich vorne schon ganze Autos verschwinden.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Floppt das Design, kann es einen massiven Einbruch wie bei der ID.Reihe geben.“
Gibt es zu dem Punkt belastbare Umfrageergebnisse oder entspricht das deinem persönlichem Empfinden, weil die ID-Reihe dir nicht gefällt?
gradz meint
@Andi EE einen hohe Gürtellinie ist mist :)
Mehr Übersicht nach allen Seiten bietet eine möglichst tiefe Gürtellinie.
Kranich meint
Klartext 6 Modell in 24 Monate
06/25 ein X3 (Nachfolger iX3)
01/26 ein 3er/4er Limo (Nachfolger i4)
06/26 ein X4 (iX3 Coupe)
01/27 3er/4er Kombi
06/27 iX1 und iX2 Nachfolger
Sprich 6 SUVs eine Limo und ein Kombi. Was bringt eine effiziente Platform wenn man nur SUVs drauf setzt. Naja BMW muss dem Model Y gegen halten und hier feiern auch alle die Ressourcen Verschwendung.
Kokopelli meint
Ich weiß nicht wie du zählst, aber 3er und 4er sind jeweils ein Modell, dazu kommt noch der 3er Kombi. Sind für mich 3 Fahrzeuge die auf jeden Fall nicht der SUV Familie zuzuordnen sind. Dazu kommen nochmal 3 SUV Modelle, der iX3, iX 1 und iX 4.
Das sind die sechs Modelle…
BEV meint
im Text stand nichts von einem 3er und 4er, sondern nur von einer Limo (3er), was nicht heißen muss, dass es keinen 4er geben wird
Kokopelli meint
Stimmt, ich hatte das auf einer anderen Webseite gelesen. Aber wir werden es wohl erst wissen, wenn die ersten Erlkönige abgelichtet werden.
brainDotExe meint
Der i4 Nachfolger auf Basis der neuen Klasse kommt 2028.
Hier das aktuelle Line Up der Neuen Klasse, zumindest das was die sehr gut informierte Gerüchteküche hergibt:
iX3 08/25
i3 11/26
iX4 11/26
iX1 11/27
i1 03/28
i2 07/28
i4 07/28
i7 07/29
Kombis und M Versionen 1-2 Jahre später.
Envision meint
Naja, prinzipiell hat BMW jetzt schon mit alter Technik einen recht effektiven Drivetrain auch über ihre FSM Motoren hinbekommen, ein iX3 mit Verbrennerplattform, Riesen Stirnfläche und cw 0,31 ist in der Praxis gar nicht so ineffektiv wie man vermuten würde.
Nach vielen Monaten im i4 (der mir aber leider zu unpraktsich war) freue ich mich auf den iX3 und hoffe das wir mit den versprochen Verbesserungen bei dem auf ähnliches Verbrauch/Reichweite rauskommen, dann bin ich potenieller Kunde, evetuell noch den i3 als Kombi, aber das dauert und befürchte da so ein 5m Auto.
M. meint
Nur für mich, was war für dich am i4 zu unpraktisch? Die Ansprüche sind ja unterschiedlich.
Für mich ist der i4 eines der praktischsten BEV überhaupt.
Ausreichend Platz für 2 Erwachsene + Kinder, große Ladeklappe mit gutem Stauraum, gute Anhängelast, Software soweit ok, gute Reichweite, gepaart mit recht guter Ladegeschwindigkeit, noch akzeptable Bedienbarkeit, auch wenn mir das Getouche hier fast schon zu weit geht. Dafür gutes Display in Sichtrichtung, dazu HUD – gut. Unter’m Strich für mich das beste Auto, auch wenn es bei Einzelkriterien immer mal bessere Mitbewerber gibt.
Klar, für Großfamilien ist das Auto nix.