Der chinesische Stromer-Hersteller BYD ergänzt sein Portfolio um ein weiteres Elektroauto, das es ab dem nächsten Jahr auch nach Europa schaffen könnte. Das Modell ist zwischen dem Kompaktwagen Dolphin und dem kompakten Familien-SUV Atto 3 angesiedelt.
Der kommende Atto 2, ein kleines, preisgünstiges Elektroauto, ist in öffentlich einsehbaren chinesischen Zulassungsunterlagen vor seiner Markteinführung in diesem Jahr aufgetaucht. Das SUV ist laut Autocar frontgetrieben und wird in der Volksrepublik unter dem Namen Yuan Up verkauft. Die Basis stelle BYDs Elektroauto-Plattform der dritten Generation, die e-Platform 3.0. Die neue Baureihe werde darauf die Lücke zwischen dem Dolphin und dem Atto 3 schließen.
BYD habe angedeutet, dass der Verkauf in Europa sowohl mit Links- als auch mit Rechtslenkung im Jahr 2025 beginnen werde. Einen konkreten Zeitplan gebe es aber noch nicht. Das Unternehmen habe sich auch noch nicht zur Einpreisung geäußert. Der Dolphin kostet hierzulande ab 34.990 Euro, der Atto 3 ab 39.990 Euro – demnach wäre ein Mindestpreis von um die 37.000/38.000 Euro denkbar.
BYD hat noch keine offiziellen technischen Details zu dem neuen Fünfsitzer verraten. Aus den jetzt schon vom chinesischen Ministerium für Industrie und Informationstechnologie veröffentlichten Informationen geht jedoch hervor, dass er 4310 Millimeter lang, 1830 Millimeter breit und 1675 Millimeter hoch ist. Zum Vergleich: Der Dolphin ist 4290 Millimeter lang, 1570 Millimeter hoch und 1770 Millimeter breit, der Atto 3 ist 4455 Millimeter lang, 1875 Millimeter hoch und 1615 Millimeter breit.
Aus den Zulassungsunterlagen geht weiter hervor, dass der Atto 2 einen Front-Elektromotor mit 70 oder 130 kW (95/177 PS) haben wird. Mit Energie versorgt wird er von BYDs Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie mit „Blade“-Technologie. Zwei Akkupakete sollen zur Wahl stehen: mit 32,0 kWh sowie mit 45,1 kWh Kapazität für eine Reichweite von 301 beziehungsweise 400 Kilometern pro Ladung. Die Angabe erfolgt nach dem eher unrealistischen chinesischen CLTC-Testzyklus, für Wettbewerbsfähigkeit könnten bei den Europaversionen daher größere Akkupacks eingesetzt werden.
M. meint
Eine 08/15 Karre eines hierzulande nahezu unbekannten Herstellers, mit Frontantrieb und 32 kWh- Akku, für 37.000 Euro.
Das kann unmöglich ernst gemeint sein.
Für unter 30.000 für das Modell mit großer Batterie können wir vielleicht nochmal reden. Die reixht wenigstens für das Nötigste.
Tom meint
Also BYD mag ja in China ein Big-Player sein, in Deutschland allerdings ist BYD nun mal ein absoluter Neueinsteiger. Und als solcher sollte man vielleicht erstmal versuchen beim Kunden gut anzukommen und Vertrauen aufbauen.
Die Taktik mit völlig überzogenen Preisen Fahrzeuge als „Premium“ anzubieten ist aus meiner Sicht nicht unbedingt sehr erfolgsversprechend. Da hilft wahrscheinlich auch nicht die Einflottung bei Autovermietungen.
Aber warten wir es ab. BYD ist groß genug, dass man auch mal einen völligen Fehlstart hinlegen kann und es keinen kümmert. Dann werden die Preise halt „Tesla-like“ angepasst und die Dinger verkaufen sich. Schlecht sind die Autos nämlich eigentlich nicht…
Franky meint
Das sehe ich nicht so. Meine Erfahrung im Atto 3 zeigte, dass zumindest dieser BYD im Vergleich zu anderen E-Autos auf vielen Ebenen nicht konkurrenzfähig ist.
Tomas Angelus meint
Bei einem E Auto geht es wegen der Software vor allem um Vertrauen. Läuft nοch alles nach einem Software update und lassen sich wirklich deutliche Verbesserungen durch das Update erzielen? Ich habe Null Vertrauen in chinesische Hersteller. Zero. Nada.
Jeff Healey meint
Ein wichtiges Thema!
Spätestens der Gebrauchtwagen-Käufer wird schnell merken, wie lange sein Gefährt in einem wirtschaftlich vertretbaren Rahmen zu erhalten ist. Schlechte Erfahrungen in der Hinsicht machen innerhalb eines Verwandten- und Bekannten-Kreises schnell die Runde, und weit darüber hinaus.
Hersteller die ihre „Smartphones auf Rädern“ nicht mindestens zwanzig Jahre zufriedenstellend im Sinne des Kunden betreuen können, werden sich ausnahmslos nicht lange am Markt halten können.
Franz Mueller meint
Kauft doch kein Mensch in Europa. Im Winter kommst damit keine 200km weit.
ID.alist meint
Selbst im Sommer wird es schwierig bei nur 300 CLTC-km
Ullider E-racer meint
BYD hat die Chance hier in Deutschland schon jetzt verpasst. Zu Teuer und die falschen Servicepartner (mit Stern) Ein bisschen zu hoch gegriffen für einen Neueinsteiger am Markt. In Australien gab es da ja auch einen riesen Trouble mit BYD wegen der Garantien. Also ich lass dann von sowas die Finger. Hübsche Autos und Inneräume konnten die Franzosen auch manchmal aber bei der Qualität zeigt sich erst nach Jahren was man sich da für ein Ei ins Nest geholt hat 😉
Futureman meint
Der neue Marktführer in China (vorher über 15 Jahre VW) wird schon wissen, was die Kunden wollen. Glück nur für die europäischen Hersteller (die auch in Europa herstellen) das zur Zeit die Transportkapazitäten knapp sind und sich BYD noch auf asiatische Märkte konzentriert. Aber das erste eigene Schiff ist unterwegs.
M. meint
Ja.
Ich schätze auch, im Hafen wird das Schiff von tausenden Käufern sehnsüchtig erwartet, weil es Elektroautos mit 200 km Realreichweite (Winter: 150 km) nirgends unter 37.000 Euro zu kaufen gibt.
Nicht mal bei den chinesischen Wettbewerbern, die in Deutschland ja 25% Marktanteil haben.
Jeder.
wiesmaim meint
BYD will mit 10 eigenen Frachtern jeweils 5000 Autos nach Europa bringen. Wenn das mal angerollt ist wird es Rabatte geben, die Listenpreise bröckeln ja jetzt schon an allen Ecken und Enden
wiesmaim meint
Kann mir diese Preise nur so erklären, dass man nicht jetzt schon die EU aufschrecken will mit Strafzöllen
BEV meint
deswegen werden ja auch schon Werke in Europa geplant
Sandro meint
Falls die Preise mal wirklich bröckeln sollten, ändert es ja nichts daran dass dieses Fahrzeug schlechte Leistungsdaten hat und wenig konkurrenzfähig ist am Markt.
ID.alist meint
Sieht aus wie eine schlechte Kopie vom Smart #1. Der ist voll mit unnütze Flächen die gar keinen Sinn machen und Fake-Öffnungen. Und dann diese Räder, da fehlt mindestens eine Zoll.
Viel Spaß dabei.
MacGyver meint
Abwarten was die ersten Praxistests ergeben. Von den Daten her erst mal so 0815. Aus meiner Sicht nicht der erhoffte Durchbruch für Personen mit geringem bis mittleren Einkommen. Da ist die Schallmauer wohl eher so Richtung 25 – 30k.
Jeff Healey meint
Für viele Zweitwagen-Käufer sogar eher 15.000,-€ bis 20.000,-€.
Da fehlt es noch total. Ich hatte mir das eigentlich von den großen chinesischen Herstellern erwartet, und viel eher.
Thomas Claus meint
So langsam kann man BYD nicht mehr ernst nehmen. Die Autos liegen so schon eng beieinander und BYD schiebt noch ein Auto dazwischen. Macht keinen Sinn. Dazu sind die Preise doch sehr ambitioniert.
Envision meint
Ambitioniert in der Tat, mit den Daten so um 30k, sonst gibs da eigentlich keinen Markt.
Jan Goldbeck meint
Schau dir an wieviele Autos es um den Golf herum gab und gibt… große Hersteller machen das halt.
BEV meint
das Auto macht sehr viel Sinn, der Atto 3 ist schon relativ groß, ein kompaktes Auto, etwas höher, ist genau das was viele suchen. Also Zweitwagen oder als Rentnerauto. Siehe T-Cross usw.
Allerdings sind die Preise in Europa noch zu hoch um damit wirklich große Stückzahlen absetzen zu können. Dafür ist die Marke einfach noch nicht etabliert.
derJim meint
Es gibt ja auch noch keinen Preis für Europa. Abwarten und Tee trinken. Bis der zu uns kommt, könnte die gesamte BYD-Palette nochmal ein paar Tausender nach unten abrutschen. Spätestens mit dem Produktionsbeginn im neuen Werk in Ungarn wird das so oder so passieren.
Heiner meint
Denke nicht dass er nach Europa kommt, für den Markt hier ist er einfach zu schlecht.
Merkwürdigliebe meint
45 kWh für 400km – Nie im Leben! So wird das nix.
Gunnar meint
Im Text steht: Die Angabe erfolgt nach dem eher unrealistischen chinesischen CLTC-Testzyklus.
Für WLTP kannst du also nochmal mindestens 50 km abziehen, vielleicht sogar 75 km.
derJim meint
Lesen hilft
Thorsten 0711 meint
Das sind also die günstigen Chinesen, na dann
derJim meint
Mit dem richtigen Endpreis könnte er auch hier damit alles abräumen. Wir werden sehen.
Yoshi meint
Glaube das wird bei der Reichweite schwierig.
250/350 km nach wltp für den Preis?
Selbst wenn er 20% günstiger angeboten wird, müsste er sich mit dem ID3 oder cupra born messen. Für um die 25.000 hätte der Wagen eine Chance, keine Ahnung ob BYD solche Nachlässe dauerhaft gewähren könnte.
Thorsten 0711 meint
Mit 60+ kWh für 25000€ wäre es interessant oder alternativ mit einer attraktiven Leasingrate.
derJim meint
Es wird ihn wahrscheinlich analog dem Dolphin nur mit der „großen“ Batterie und großem Antriebsstrang bei uns geben. Nicht vergessen, das zweit-meist verkaufte Auto war in der EU der Dacia Sandero. Die breite Masse möchte bezahlbare Basismobilität, da reichen 95 PS und 45 kWh aus, wenn der Preis stimmt. Es gibt ja schon heute den Dolphin mit 60 kWh für unter 30k€ und aktuell stehen wir bei um 10% Preisreduzierung bei den Batteriezellen für 2023. Das wird auch noch ein paar Jahre weitergehen, da BYD ja jetzt erst richtig skaliert. Bei den Leasingraten dürfen sie gerne noch schrauben, da hatte MG bisher die interessanteren Angebote. Ich kann mir schon gut vorstellen, dass er auch hier genug Käufer findet, wenn der Preis stimmt.
M. meint
20.000 Euro, dann word er gekauft.
Mit der gro….nicht ganz so kleinen Batterie.
Oder 37.000 Euro, 2er-Pack, das ginge auch.
Also, mal im Ernst. Ich bin ja nicht der Tesla-Fan. Aber wenn ich nur die Wahl hätte und 37.000 Euro, würde ich mir die fehlenden 6.000 für das TMY noch zusammenschnorren.