Der Ecotest des ADAC liefert durch eine Kombination aus WLTP- und Autobahnzyklus gegenüber der für die Fahrzeugzulassung vorgeschriebenen reinen WLTP-Messung realitätsnähere Verbrauchswerte. Die gebotenen Reichweiten sind laut einer Auswertung des Autoclubs weiter gestiegen.
Gegenüber dem Vorjahr sei die durchschnittliche Reichweite aller im Jahr 2023 getesteten Stromer noch einmal um sieben auf 393 Kilometer gewachsen – 2021 habe die mittlere Reichweite noch bei 333 Kilometern gelegen, so der ADAC. Vor zehn Jahren hätten die getesteten E-Autos im Schnitt gerade mal 167 Kilometer geschafft.
Spitzenreiter war im vergangenen Jahr der Hyundai Ioniq 6 mit 555 Kilometern Reichweite. Aber auch sieben weitere Stromer knackten die 500-Kilometer-Marke zum Teil deutlich. Den 2022 getesteten Reichweiten-König BMW iX xDrive50 konnte allerdings noch keiner vom Thron stoßen: Er kam auf eine Rekord-Reichweite von 610 Kilometern.
Die höhere Reichweite realisieren die Hersteller nicht nur durch den Einbau größerer Akkupakete. Im Durchschnitt sank auch der Energieverbrauch: 2023 konsumierten die vom ADAC getesteten Elektroautos im Mittel 19,7 kWh/100 Kilometer. Im Vorjahr waren es 21,1 kWh/100 km, 2021 21,6 kWh/100 km.
Mit durchschnittlich 15,5 kWh Strom auf 100 Kilometer belegt im vergangenen Jahr auch hier der Hyundai Ioniq 6 den ersten Platz. Unangefochtener Verbrauchs-Sieger ist nach wie vor der schon 2013 getestete VW e-Up mit 13,7 kWh/100 km. Den höchsten Verbrauch zeigte 2023 der Audi Q8 e-tron Sportback 55 mit 24 kWh/100 km, ihm verhalf sein großer Akku aber dennoch zu einer Reichweite von 500 Kilometern.
„Mit dem Autotest liefert der ADAC Verbrauchern wertvolle Informationen für die Kaufentscheidung“, so Reinhard Kolke, Leiter des ADAC Technik Zentrum in Landsberg. Gleichzeitig appelliert der Mobilitätsclub an die Autohersteller, die Käufer umfassend und transparent zum Stromverbrauch und den unterschiedlichen Einflussfaktoren auf die Reichweite – zum Beispiel Fahrweise und Umgebungstemperatur – zu informieren.
Lotti meint
Hier mal ein seriöserer und unabhängigerer Test:
https://insideevs.de/reviews/706045/vergleich-reichweite-kosten-elektroauto-2024/amp/
Powerwall Thorsten meint
Huch, ein Testaufbau wie ich in weiter unten ähnlich vorgeschlagen habe.
Und wer ist ganz vorne mit dabei – komisch komisch.
Aber wahrscheinlich hat die deutsche Autoindustrie einfach nicht genug bezahlte Werbung geschaltet
;-)
Yoshi meint
Hm, also ich denke wenn man dem ADAC pauschal unterstellt, E-Autos wegen seiner Anzeigenkunden aus dem Verbrennerbereich eher schlecht darzustellen, muss man sich im Klaren sein, dass ein reines E-Mobilitätsmagazin diese Autos vielleicht auch nicht 100% neutral bewertet.
Wie bei den Studien zum Co2-Ausstoß von BEVs und Verbrennern: wenn der VDA und die DUH je eine Studie in Auftrag geben, kann ich dir jetzt schon das Ergebnis von beiden voraussagen. Es lässt sich halt an zu vielen Parametern drehen, so dass am Ende das gewünschte Ergebnis rauskommt.
alupo meint
Dem ADAC glaubt man seine Tests nicht weil in seiner Vergangenheit ein Abteilungsleiter die von ihm verantwortete Auto-Hitliste nach seinem Gutdünken über viele Jahre manipulieren konnte.
Nach starkem externem Druck verließ er dann zwar den ADAC, aber warum sollte ich dieser Organisation noch vertrauen deren Kontrollmechanismen über so viele Jahre hinweg so „erfolgreich“ versagten? Warum sollte ich jetzt unterstellen, dass nun alles mit Rechten Dingen zugeht.
Ein Bekannter ist Journalist und daher kenne ich eine Vielzahl Stories über Einflussnahmen auf die Medien, gerade in der Autoindustrie. Es ist auch wirklich keine einfache Entscheidung und daher immer eine Gratwanderung bei der Entscheidung, was ich als Journalist berichte und als Chefrefakteur durchwinke, denn es stehen immer auch Arbeitsplätze dahinter, auch der eigene.
Ich akzeptiere nur wissenschaftlich nachprüfbare und ebenso geprüfte Aussagen vom ADAC. Ich akzeptiere auch, dass Hilfeleistungen für gestrandete Autos notwendig sind, wobei das selbstverständluch Kleinunternehmer vor Ort umsetzem und der ADAC dies nur organisiert und medienwirksam vermarktet. Aber gut.
Ich wählte bisher immer den Weg, durch den Kauf eines zuverlässigen Autos nicht liegenzubleiben anstatt Mitgliedsbeiträge an diesen oder ähnliche Vereine zu bezahlen (40 Jahre * x Euro = ???). Ich hatte mich nur einmal (mein VW Polo und der Golf meiner Frau) von meinem Bekannten (KFZ Meister, selbständig) zum Kauf zweier VW überreden lassen und blieb damit insgesamt 9 (4+5) Mal liegen. Diesen Fehler mache ich nicht mehr und somit bin ich seither mit Toyota Hybrid und Tesla auch nie mehr liegengeblieben.
Daher, die ADAC Mitgliedsgebühren konnte ich mir sparen genauso wie manipulierte Tests.
derSchnabler meint
Wenn es beim Eauto um Reichweite geht sollte diese nur auf der Autobahn getestet werden.
Nur dort braucht man die gesamt Akkukapazität und will nicht sinnlos beim Laden rumstehen.
Kein Mensch fährt in der in der Stadt 6h und 200km das ist belanglos zumal am Abende immer ohne Zeitverlust geladen wird.
Tesla-Fan meint
Hol dir doch ’nen 20 Jahre alten TDI. der kann das bestimmt besser.
gradz meint
@Tesla-Fan habe ich macht der seit 22 Jahren Problemlos und sparsamer als ihre Fahrzeuge der letzen 22 Jahre!
Das nächste Auto soll ein Eauto mit 100er Akku werden.
Mike meint
Aber nur für ’n Appel und ’n Ei. Ja klar.
Wir fahren seit >4 Jahren reinelektrisch mit max. 38kWh und sehen nur ganz seltenen Bedarf für knapp 50kWh. Aber wenn man Dauerurlauber ist, der 1000km mit Wohnwagen am Haken die Kasseler Berge raufheizen muss, ist das natürlich was anderes.
Herbert meint
Fisker ocean ?
South meint
Es gibt eine WLTP Angabe auch auf für Autobahnwerte. Witzig. Habe ich in all den Jahren nie gegoogelt. Lt. ADAC.
Kurzstrecke 11
Standrand 11,3
Landstraße 13
Autobahn 18,8
Kombiniert 15,3
Aber die Werte kann ich so aus der Praxis jetzt nicht bestätigen. Der Accu wird ja geheizt/gekühlt, also kann mit nicht erinnern je mit 11 kWh gefahren zu sein. Das finde ich zu niedrig. Auf der Autobahn sind hingegen die 18,8 m.E. zu hoch. Gut. Ich fahre im Sommerurlaub, vielleicht eine Abweichung wegen wärmerer Temperaturen oder natürlich gehts im Urlaub oft zähflüssig? Keine Ahnung, aber so einen hohen Wert hatte ich noch nie….
Dagobert meint
Beim WLTP wird auf der Autobahn max. 131 km/h gefahren, und das auch nicht konstant. Das gesamte Fahrprofil kann man sich z.B. hier beim ADAC ansehen:
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/autokatalog/abgasnormen/wltp-messverfahren/
Zum Vergelichen ist das praktisch, in der Praxis aber (für mich) untauglich. Ich war bei -7°C mit dem Ora Funk Cat mit 59 kWh Netto-Akku letztens eine gemischte Strecke auf Landstraße, Stadtverkehr, und ca. 50% Autobahn mit 150-160 km/h unterwegs. Verbrauch lag (inkl. Ladeverluste) bei 28,6 kWh/100 km. Die 220 km hätte ich vielleicht mit zusammengekniffen Backen noch nach Hause geschaft, ich bin dann trotzdem lieber noch eine Apfeltasche beim großen M essen gegangen.
Jetzt ist das als Zweitwagen 95% der Zeit völlig egal. Der wird idR am Tag max. 50 km bewegt, steht in der Garage immer eingesteckt, und lädt mit dynamischen Stromtarif automatisch nur bei unter 20 ct./kWh. Nette Geschichte für eine Familie aus Besseverdienern mit eigeneer Doppelgarage. Ich bin mit dem Auto wirklich zufrieden. Unsere Haushaltshilfe sehe ich damit aber nicht als 12 Jahre alten Gebrauchtwagen ihre Mutter in Süditalien besuchen, und das ist ein Problem!
South meint
Naja, -7 Grad, Vollgas über längere Zeit und 60er Accu … klar, da kommt man dann nicht mehr weit. Ist ja auch die Maximalkonstellation.
Ich hab nen 80er Accu und ca. 130mh auf der Autobahn, da kommt man schon 320km weit und das reicht mir völlig für die paar Tage im Jahr…
Andi EE meint
„Unangefochtener Verbrauchs-Sieger ist nach wie vor der schon 2013 getestete VW e-Up mit 13,7 kWh/100 km.“
Wie bitte kommt ein e-UP in einem Mix mit Autobahnfahrt auf 13.7kWh/100km. Märchen könnt ihr ja auftischen, aber solche krasse Verbrauchertäuschungen solltet ihr euch verkneifen.
„Mit dem Autotest liefert der ADAC Verbrauchern wertvolle Informationen für die Kaufentscheidung“
Wie denn, wenn diese Bude ihre Hersteller ständig nach vorne schummelt.
Verbrauchertäuschung ist es, selbst wenn richtig gemessen geworden wäre: Wieso wird das meistverkaufte Model Y mit der kleinen Batterie, wo es ja dann eine deutlich bessere CO2-Bewertung gibt, hier nicht getestet? Ich muss doch das meistverkaufte Modell (davon die Version die überwiegend gekauft wird) testen, das bin ich den Verbrauchern schuldig. Sorry, das ist etwa so, wie wenn ich den beim VW Golf nur die GTI-Version früher getestet hätte … sofern ich beim Test der Marke VW hätte ein schlechtes Zeugnis bezüglich Verbrauch hätte ausstellen wollen.
Bei allem Goodwill für eine Firma die jahrzehntelang „Informationen für die Kaufentscheidung“ vorsätzlich manipuliert hat. Die sind wieder im genau gleichen Fahrwasser.
eBiker meint
Bei dem Test gibt es keine Co2 -Bewertung – es geht um Reichweite (Co2 ist nur im EcoTest relevant), und da wird ja wohl das Model Y mit großer Batterie weiter kommen, als das mit kleiner Batterie. Also auf was willst du raus?
Und wie der e-Up auf die 13,7 kWh kommt kann ich dir sagen – Autobahn ist weniger als 1/4 der Strecke – einfach mal den Test anschauen,
Mäx meint
Tatsächlich ist der eUp im Limiter (136km/h Tacho oder sowas) relativ sparsam.
Man verbraucht logischerweise viel auf den Weg dahin, aber wenn man dann einmal die Geschwindigkeit hat und hält, ist der Verbrauch gar nicht so hoch wie man meint.
gradzs meint
@Mäx warum schreibst du nicht wie HOCH der Verbauch bei konstant 130kmh ist? Warum?
South meint
Also 15 kWh/100 km sind bei 130kmh da wirklich real drin, was so 500km Reichweite beim ID.3 mit 77kW Accu ermöglichen sollte. Wenn man mit 4 Personen und vollem Gepäck an der Belastungsgrenze 130 kmh fährt vielleicht 16 kWh/100 km, also 460-480km? Aber spätestens über 17, da muss man schon einen Bleifuss haben. Ich bin auch schon deutlich unter 15kWh gefahren, also die 15kWh sind ohne Probleme drin…
Im Winter ist das was anderes, da kann man, bei ordentlich Minusgraden auch die 22-24 kWh knacken, was die Reichweite auf 320-350km drückt. Solche Tage kann man im Jahr aber mit den Fingern abzählen….
South meint
@Myke Mller hier mal als gradzs ;-)
Fred Feuerstein meint
Ich weiß, frage mich warum hier immer noch auf ihn reagiert wird…
Andi EE meint
@South
Nein das ist geschönt mit den 15kWh/100km in einem ID.3, das ist doch aerodynamisch kein gutes Fahrzeug. Wenn du mal ab und zu auf der Autobahn auf die 130km/h kommst, fährst du doch keinen Schnitt von 130km/h.
130km/h mal ab uns zu und 110km/h im Schnitt sind mindestens 30% mehr Luftwiderstand. Das macht so viel aus. Das ist ja immer wieder bei diesen YT-Testern der Fall, „ich bin fast immer 130km/h gefahren“, der Schnitt ist aber kaum über 100km/h. Das sind Welten beim Verbrauch!
gradz meint
@Andi EE wie immer ich bin 130 kmh gefahren :) :)
Auf Langstrecke ist der Durchschnitt das einzige was zählt.
Und ganz einfach für jeden berechenbar gefahrene Kilometer geteilt durch Achtung die Fahrzeit Beispiel gtd im Winter mit Dachbox 4 Personen Leipzig Zillertal:
650km/5,00Stunden = 130 Kilometer pro Stunde
Mäx meint
Mller ist wirklich der einzige, der mit 130km/h einen Schnitt von 130km/h hinbekommt.
Autobahn von Haustür zu Haustür…kein Verkehr…keine Baustellen…keine Auf-/Abfahrten…
South meint
@Andi EE. Da is nix geschönt. Ich bin im Urlaub 520 km weit gefahren, was ca. 15kWh auf 100 entspricht und das ist wirklich drin. In Italien ist aber 130kmh auf der Autobahn und wie die Topographie auch ganz genau war… es war kein wissenschaftlicher Test. Aber im Sommer schaffe ich regelmäßig mehr als 500km… und 16kwh, da würde das Auto nur noch 480km schaffen, also das ist nun wirklich drin…klar, im Sommerurlaub…
Andi EE meint
„Und wie der e-Up auf die 13,7 kWh kommt kann ich dir sagen – Autobahn ist weniger als 1/4 der Strecke – einfach mal den Test anschauen, …“
Ja, das ist doch eine Verbrauchertäuschung wenn ich Reichweiten teste, wenn ich dann weniger als 25% auf der Autobahn messe. Wir haben doch schon genug Vertuschung durch den WLTP-Wert. Wieso braucht es den ADAC der das Ganze noch unter dem Deckmäntelchen, „jetzt wird richtig gemessen“, grad nochmals eins drauf setzt und von den Marken die ihnen nicht genehm sind, die Versionen gar nicht in den Test nimmt, die am besten abschneiden würden.
Gunnar meint
Niemand hindert dich, dir einen eUP auszuleihen und auf die Autobahn zu fahren, um das zu testen.
Powerwall Thorsten meint
Wenn der e-up schon so etwas wie einen Computer mit funktionierender Software an Bord hat, dann könnte man ja einfach einmal Realworld Daten mit den Daten anderer Fahrzeuge in ähnlicher Bauform / Gewicht vergleichen, oder einfach einmal mit einem Notar auf dem Beifahrersitz eine klar zu definierende abgesperrte Strecke (Nordschleife) abfahren und auf dieser Strecke z. B. nacheinander (ohne Windschatten etc) herfahren.
So ginge Transparenz,
Stattdessen werden aber bei manchen Testern neue Fahrzeuge mit drei Jahre alten Teslas verglichen, wo dann Themen wie Degradation und so weiter natürlich auch eine Rolle spielen – oder man beruft sich auf getestete Kilowatt Verbräuche einmal im Sommer, einmal im Winter – oder im Sommer an Tagen mit unterschiedlichen Temperaturen – mit oder ohne Regen, Wind, Gegenwind……
Frei nach dem Motto traue keiner Studie, die du nicht selbst gefälscht hast – Welche Firma macht Werbung in der ADAC Motorwelt oder der AMS und wer nicht?
Fragen über Fragen
Effendie meint
Das ist keine Täuschung sondern jeder Hersteller ist verpflichtet nach den gesetzlichen Vorgaben die Verbrauchwerte anzugeben.
Das NEFZ und WLTP nichts mit realen Werten zu tun hat ist hinlänglich bekannt. Nach welchen Zyklus sollten die Autos getestet werden ? Starte eine Petition und hör auf zu meckern.
David meint
Ich will den ADAC definitiv nicht verteidigen, er hatte Elektrozeitalter noch viel aufzuholen und seine Tests sind ein Albtraum. Aber nur dass kein Tesla im Verbrauch vorne liegt, ist kein Kriterium.
Powerwall Thorsten meint
Nur das das Tesla Model 3 in der wirklichen Welt ganz vorne mit dabei ist.
Die anderen Tests sind für die Tonne, das wurde – auch in der Welt abseits von F ake N ews – hinlänglich belegt.
Es soll in Deutschland aber gerne jeder glauben, was er will – wir fahren unseren Tesla schon im 3. Jahr sehr zufrieden, und den TÜV bekommt er laut unserem UNABHÄNGIGEN KFZ Meister wohl auch ohne Probleme 😊
Merlin meint
Meinen e-up fahre ich Dir jeden Tag (40km hin 40km zurück zur Arbeit) auch im Winter mit 11KWh/100km – Mix aus Stadt und Land…er ist in der Tat grandios sparsam in meinen Augen-ist Leasingfahrzeug und bald muss ich mich trennen-Alternative nicht in Sicht!
Stromer75 meint
@Merlin Warum Leasing wenn das Auto so toll ist?
Andi EE meint
@Merlin
Das sagt doch nichts aus, wenn du einen guten Wert im Stadt/Land-Mix herausfährst. Das ist glaubwürdig, wenig Gewicht, dünne Reifen, moderate bis tiefe Geschwindigkeit, gleich wenig Rollwiderstand bei diesem Fahrprofil mit diesem Fahrzeug.
Wenn ich Reichweite brauche, dann brauche ich Autobahnreichweite, ich fahre doch nicht mit eiinem Mix 0-80km/h 300km weit. Das ist so was von ab der Realität, 95% brauchen auf der Langstrecke die Autobahn. Und auf der Autobahn ist der dominierende Faktor der Luftwiderstand. Kurze Fahrzeuge mit steil abfallendem Heck haben keine gute Aerodynamik, selbst wenn sie eine geringe Stirnfläche besitzen, performen sie viel schlechter als ein Tesla M3.
Stell ich mich jetzt als Verbraucherportal (ADAC) hin, und möchte den potenziellen Käufer über die Reichweite informieren, darf ich doch nicht dein Fahrprofil nehmen. Für dieses Fahrprofil hat kein einziges Elektromobil ein Reichweitenproblem.
Wenn ich den potenziellen Käufer über Reichweite informieren will, muss ich den Langstreckenwert auf der Autobahn separat ausweisen, nicht zuletzt deshalb, weil die Besten bei tiefer Geschwindigkeit, oft grottenschlecht auf der Autobahn abschneiden. Das dann noch in Kombi mit einer kleinen Batterie, kann bei viel Autobahnnutzung, nur in einem Desaster/Ladeorgie/grossem Zeitverlust enden.
Jeder Reichweitentest der nicht auch eine cleane Autobahnreichweite angibt, taugt in meinen Augen nichts, das ist eine Verbrauchertäuschung. Ich kann sagen regional, pendeln auf kürzeren Strecken kann man den WLTP-Wert verwenden, der ist objektiver als der Test vom ADAC, weil er alle Fahrzeuge abdeckt.
Der ADAC weist eine so reduzierte Liste aus, dass die „richtigen“ Marken in die Auswahl kommen, das ist Verbrauchertäuschung, wenn man relevante Modelle extra ignoriert.
Klero meint
Es geht auch nicht um Reichweitenprobleme sondern um einen Wert für durchschnittliche Alltagsfahrten nehme ich an.
Verbrauchstechnisch sind die besten 5 aktuellen Modelle laut ADAC: ioniq6, 500e, Astra, e-c4 und der Dacia Spring. Da werden die deutschen Hersteller wieder einiges an Geld haben springen la- w-warte mal.. Das sind ja.. Ah hmm ja.
Dass ein iX oder EQS in der Reichweite vorne landen dank großer, ist angesichts des Preises für Kaufentscheidungen maximal irrelevant.
Andi EE meint
@Klero
Kein einziges Elektrofahrzeug hat mit der durchschnittlichen Alltagsfahrt ein Problem. Es braucht keinen „ADAC-ich reduziere-die-Liste-auf-das-was-die-doofen-Leser-kaufen-sollen-Test“.
klero meint
Je mehr Daten umso schöner ja, ein e-up werden die wenigsten als „Autobahn mit 150 runterbrettern“ angeschafft haben. Dass Fahrzeuge keine ProblemeProbleme mit Alltagsfahrten haben kann sein, trotzdem wollen manche vielleicht eine schnelle Auflistung über die Reichweiten.
Leider hat der ADAC ein Testmonopol und nirgendwo sonst können anderweitig Tests oder Angaben eingeholt werden. Da muss der 90% Autobahnfahrer wohl ins Hochrisiko gehen und die Katze im Sack kaufen.
Und der ADAC will also jetzt dass man sich Hyundais und Peugeots oder Dacias kaufen soll (neben 10 Jahren alten e-ups natürlich)?
Andi EE meint
@klero
„Leider hat der ADAC ein Testmonopol und nirgendwo sonst können anderweitig Tests oder Angaben eingeholt werden.“
Wieso erscheinen hier die Tests vom ADAC? Weil er dafür zahlt oder bezahlt wird. So wie du sagst, hätte es überall noch jede Menge Tests, korrekt. Ich ergänze, die wesentlich objektiver wären, mit hervorragenden Fahrzeugen die sehr gute Reichweiten und Verbräuche haben, die alle hier nicht drin erscheinen. Wieso werden diese Tests hier nie erwähnt, @klero?
„Und der ADAC will also jetzt dass man sich Hyundais und Peugeots oder Dacias kaufen soll (neben 10 Jahren alten e-ups natürlich)?“
Wie würdest du als ADAC / Vertreter der Deutschen Autolobby, die Tests heute manipulieren? So dass nur noch Deutsche Fahrzeuge vorne sind? Wohl kaum, so doof kann man ja nicht sein, man schiebt ein paar vor, die sowieso nicht viele Käufer bei der Deutschen Klientel finden werden.
Die wirklich gefährlich Fahrzeuge für Deutsche Hersteller, kommen entweder in Tests gar nicht vor oder werden bewusst diskreditiert. Wollen wir die vielen Gebrechen der Deutschen BEVs nicht ausbreiten, aber da wären dutzende Tests über diese Fails möglich gewesen und da ist wenig bis gar nix gekommen. Von eingebauten Wärmepumpen die nicht mal aktiv waren, wirklich krasse Geschichten / Unfähigkeit im Quadrat.
Gunnar meint
@Andi EE: weniger Verschwörung wittern und lieber tatsächliche Tests bzw. Erfahrungsberichte zum e-UP anschauen. Bei Spritmonitor sind es im Schnitt 14,28 kWh pro 100 km für die eUPs. Das ist also schon plausibel.
Andi EE meint
Wieso Verschwörung wittern, wenn die Bude ADAC jahrzehntelang insbesondere für Deutsche Hersteller auf dreisteste Weise manipuliert hat. Wie könnte man nur draufkommen. Da gibt es wirklich nichts, was bisher drauf hingewiesen hätte, quasi ein Leumund aus dem Bilderbuch. 😄👎👎
brainDotExe meint
In Zweifel für den Angeklagten.
Der ADAC genießt bei Millionen Mitgliedern ein hohes Ansehen.
Flo meint
@brain: Traumtänzer! Der ADAC handelt nach dem Motto: Wessen Brot (Anzeigenschaltungen) ich ess dessen Lied ich sing und er hängt für den deutschen Michel das Fähnchen so in den Wind damit er möglichst viel Kunden, Mitglieder und Umsätze generiert. Der ADAC -um es deutlich zu sagen- ist komplett entbehrlich.
Bernd Darop meint
@Flo
Ich bin seit 48 Jahren ADAC-Mitglied und werde es auch bleiben – liebe Grüße, Bernd
brainDotExe meint
@Flo:
Noch so ein Verschwörungstheoretiker.
Zum Glück sehen Millionen zahlende Mitglieder, wie ich, ein, dass der ADAC nicht entbehrlich ist.
klero meint
Die Manipulation für ein Kleinstauto aus 2013 das so garnicht mehr angeboten wird? Wen juckt das außer dir?
Gunnar meint
glaub was du willst, aber Zahlen lügen nicht, der eUP ist ein super effizientes Auto.
Andi EE meint
@brain
„Im Zweifel für den Abgeklagten“
Da besteht kein Zweifel, der ADAC ist ein überführter Täter mit Schuldeingeständnis. Auch die Dauer ist enorm, über die man Ergebnisse und Ranglisten gefälscht hat.
brainDotExe meint
@Andi:
Wer einmal lügt dem glaubt man nicht, auch wenn er auch die Wahrheit spricht?
Wenn es danach ginge, dürftest du bei deinem Lieblingshersteller auch kein Auto kaufen, weil gelogen hat der schon öfters.
Kennst du das Konzept „vergeben“?
Tesla-Fan meint
Ab ca. 100km/h dominiert der Luftwiderstand gegenüber dem Rollwiderstand.
E-up (cx x A) = 0,308 x 2,07 m2 = 0,638
Tesla 3 (cx xA) = 0,219 x 2,2 m2 = 0,482
Der e-Up muss! bei konstant 130 mit ca. 30% höherem Luftwiderstand einen ca. 30% höheren Verbrauch haben als ein Model 3. Reine Physik. Muss ich nichts messen dazu.
Mein Model 3 braucht bei konstant 130km/h im Sommer ca. 19 kWh/100km. Es ist physikalisch unmöglich, das ein e-Up bei diesem konstanten Tempo mit 13 kWh / 100km/h rauskommt. Selbst wenn man wohlwollend für das Mindergewicht vom e-Up noch 3 kWh/100km abzieht liegt man immer noch über 20kWh/100km.
Ist reine Physik!
Wenn jemand mit 13kWh/100km mit dem e-Up über die Autobahn fährt hat er keinen 130er Schnitt sondern deutlich darunter.
Tesla-Fan meint
Das gleiche Dilemma haben andere Kleinwagen ja auch, z.B. der Renault Zoe, wegen miesem cx – das der reine Autobahnverbrauch jenseits 100km/h über den Verbrauch von im Windkanal gefeilten größeren Autos hinaus geht.
Dafür punkten Kleinwagen innerstädtisch mit einem geringeren Verbrauch (wegen ihres geringen Gewichtes und damit reduzierten Rollwiderstandes der im niedrigeren Tempobereich dominierend ist)
Powerwall Thorsten meint
Warum genau ist der ADAC nicht entbehrlich?
Also ich bin nur wieder eingetreten, damit unser 19 Jahre alter T5 im Falle eines Falles Pannenhilfe bekommt und wir nicht das Hotel nochmal selber bezahlen müssen.
Wegen der Treppenlift-Werbung und den „objektiven“ Tests brauche ich den ADAC ganz sicher nicht.
volsor meint
Ich fahre einen VW E-Up seit über 3 Jahre mit jetzt 51 Tsd km auf der Uhr.
Mein Fahrprofil rund 65% Autobahn und der rest sind Landstrasse und Stadt , und mein Verbrauch liegt nur knapp mit 13,9 kW/h 100km (Jahresdurchschnitt) über dem Testwert.
klero meint
Nene, da glaube ich lieber der ADAC-Verschwörung vom Andi um den alten e-up als Wunderauto hinzustellen. Ich weiß zwar nicht warum man man wollen würde diese alte Karre hervorzuheben, aber irgendwas mit Meuschelei und Geldkoffern wird’s wohl sein.
Hinterthür meint
Er wird keine Ruhe geben, bis nicht sein heißgeliebter Tesla auf Platz eins ist. Dafür zieht er notfalls sogar vors Verfassungsgericht, was sage ich, bis Brüssel! Eine EU Staatsbürgerschaft hat er bestimmt schon beantragt …
Jens meint
Ich fahre meinen e Up im Mix 50 % Land 25 % Autobahn 25 % Stadt im Langzeitverbrauch mit 11.5 kWh/100km Winter mehr, Sommer weniger. Feines Auto!
MiguelS NL meint
An der Reichweite wird es kein Ende geben. Reichweite wird ohne Ende günstiger werden.
derGolf meint
@MiguelS NL deshalb haben die Verbrenner auch alle 150L Tanks weil es so günstig ist :) :).
Bei 500km Autobahnfahrt sehe ich ein Ende der Entwicklung also einem 120-150er Akku.
Yogi meint
Ich denke, wenn ich jetzt einfach Louis de Funès „Nein….doch…..oh…“ einfüge, dann isses wieder zu wenig konstruktiv.
Daher mal die Frage: EQS, Lucid, vielleicht noch EQE, müssten doch 23 auch reinspielen? Und der Polo2 meines Vaters kam kaum über 400km….hat man das in den 90ern auch mal genau untersucht mit dieser Reichweitenentwicklung…..?
Mike meint
Rund ~450km Reichweite in meinem damaligen Citroen BX kann ich bestätigen. Hat im Alltag nicht gestört.
Torsten meint
400 km schafft mein Käfer nicht…
eBiker meint
meine Ente ist mit Glück und Rückenwind 300 km weit gekommen – war aber eben auch nach 10 Minuten (zahlen inkl.) wieder voll für 300 km.
Ach und hat gebraucht 900 Mark gekostet.
Hanno meint
AMS ist doch 1981 im Serien Audi 80 Diesel mit einer Tankfüllung 3255 km weit gekommen, immer noch Rekord :-)
gradz meint
Auch hier ist noch lange kein Ende in Sicht. mit den kommenden dutlich günstigeren Akku (70€/kWh) wird die Akkukapazität schnell die 100er Marke überschreiten und die Reichweite dann endlich so wie beim Verbrenner sein.
Das bedeute aber auch das bisherige Eauto ein viel zu kleinen Akku hatten und zu teure dafür waren :)
Powerwall Thorsten meint
Wenn du nicht gerade einen Wohnwagen ziehen willst, erscheint mir die Reichweite der heutigen BEVs für 90 % der Use Cases völlig ausreichend.
Wenn ich also mit einer realen Reichweite von 400 km unterwegs sein kann und im Winterurlaub nicht 2000 km Strecke machen möchte, ist das alles kein Problem – außer vielleicht am Stammtisch.
Je nach Akku Preis wird sich jeder Käufer überlegen, ob er für 120 kWh auch wirklich ein Drittel mehr des Batteriepreises bezahlen möchte, selbst wenn der Preis bei 70 € pro Kilowattstunde ist – sind dann eben trotzdem 2800€ mehr.
Und wenn das Reiseziel dann eben mehr als 600 -800 km entfernt ist, muss ich – je nach Fahrstil- ja doch wieder laden.
sorvol meint
@Powerwall Thorsten ich kaufe mir für die 10% doch nicht extra noch ein Auto. Zumal der Akku mit 60€/kwh kein Kostentreiben in Zukunft sein wird.
gradzs meint
@Powerwall Thorsten JA für 400km Autobahn braucht man wie schon geschrieben einen 100er Akku.
Flo meint
Nur im Winter und da werden 100 kWh nicht reichen.
Powerwall Thorsten meint
Aber auch nur auf einer deutschen Autobahn ohne Tempolimit.
MiguelS NL meint
Hinzu kommt dass
1.
auf der AB die Mehrheit in der Mitte oder Links fährt.
2.
Niemand täglich 400 km fährt.
Gunnie meint
@Flo ich fahr doch nicht täglich in den Urlaub.
ABER ich fahre in den Ferien in den Urlaub dafür kaufe ich nicht extra ein weiteres Auto oder tuckere mit 90 kmh auf der Autbahn von Ladestelle zu Ladestelle.
Ein 100er Akku macht schon Sinn und wird in Zukunft nicht teuer sein.
THeRacer meint
… Nö, ich nicht. Für die 5-10% Langstrecke hab‘ ich mein altes BrummBrumm-Auto behalten. Den „Rest“ von 90-95% fahre ich mit Freude 😃 elektrisch. :-)
brainDotExe meint
Wie gradzs schon angemerkt hat, braucht es dafür oft schon einen 100 kWh Akku.
Spätestens sobald man schneller als die Richtgeschwindigkeit unterwegs ist und/oder ein (großes) SUV fährt.
Ja, man kann auch mit 80 kWh die 400 km real erreichen. Nur muss man dann bewusst sparsam fahren und ein auf Effizienz getrimmtes Auto wählen. Das will nicht jeder.
Powerwall Thorsten meint
Toll wäre natürlich ein Auto, das auf Effizienz getrimmt ist und mit dem man es trotzdem krachen lassen kann, wenn man möchte.
brainDotExe meint
@Thorsten:
Toll wäre ein Auto, das auf Effizienz getrimmt ist, mit dem man es krachen lassen kann und es nicht rundgelutscht aussieht.
Die Optimierung auf Effizienz geht aber nahezu immer mit Einbußen beim Design einher, siehe zum Beispiel Mercedes EQS oder Tesla.
Wenn man beispielsweise ein kantiges / bulliges Design bevorzugt geht das meist zu Lasten der Effizienz. Besonders extrem ist das natürlich bei SUVs.
Und da sind wir wieder beim Thema, wenn man Design über Effizienz stellt, reichen 80 kWh halt eben nicht immer aus. Besonders nicht auf der deutschen Autobahn, wie du schon richtigerweise erkannt hast.
gradz meint
@Powerwall Thorsten mein Empfehlung ein GTD Variant :)
Läuft mit 75% Last (160kmh-180kmh) am Effektivsten und verbraucht sehr wenig.
Stefan meint
Wer für ein bulliges Aussehen Design über Effizienz stellt, darf und soll gerne kräftig für den Akku blechen.
brainDotExe meint
@Stefan:
Warum?
Muss er beim Verbrenner ja auch nicht.
Aber ja, prinzipiell ist mir Design wichtiger als Effizienz und einen gewissen Aufpreis bin dafür auch bereit zu bezahlen, aber keinen enormem.
Powerwall Thorsten meint
Brain
Wenn du auf kantig oder bullig stehst, dann kaufst du dir vielleicht einfach einen elektrischen Traktor, oder Du wartest einfach bis der Cybertruck in Europa zugelassen sein wird ;-)
Hinterthür meint
Er hat ja nichts von hässlich gesagt, nur kantig, bullig.
brainDotExe meint
Ganz genau, ich sprach von kantig und bullig, nicht hässlich ;)
Fred Feuerstein meint
Hässlich hat er ja schon mit dem i4 vor der Haustür stehen. Immerhin etwas schöner als ein Multipla, aber der ist wie ein anderer Kommentator zu Recht anmerkte nicht so prollig.
Powerwall Thorsten meint
Schämt sich eigentlich Dein Brain, wenn es Hilfe für einen schlechten Witz braucht den es dann auchch noch wiederholen muss – wahrscheinlich um ihn zu verarbeiten oder gar zu verstehen?
Hinterthür meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.