Eine Analyse der Umweltorganisation Transport & Environment (T&E) zeigt, dass die EU-CO2-Flottengrenzwerte für Pkw, einschließlich des Verbrenner-Aus ab 2035, die wichtigsten Maßnahmen zur Emissionsreduzierung sind, wenn die EU ihr Klimaziel für 2040 erreichen will.
Laut T&E muss die Europäische Kommission zudem ihre 2040-Strategie für die verbleibenden Verbrenner auf unseren Straßen anpassen. Dafür sollte sie Abwrackprämien und „E-Retrofits“ berücksichtigen, statt für den Straßenverkehr auf „teure und ineffiziente“ E-Fuels zu setzen.
Die EU-Kommission sieht vor, die Gesamtemissionen der EU bis 2040 um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Der Fahrplan zur Dekarbonisierung von T&E zeigt auf, wie die Emissionen der EU-Pkw-Flotte bis 2040 um 86 Prozent im Vergleich zu 2015 reduziert werden können:
- Die 2023 vereinbarten CO2-Flottengrenzwerte für Pkw werden demnach die Emissionen der Fahrzeugflotte im Jahr 2040 um 57 Prozent gegenüber 2015 senken;
- Die Vermeidung von steigendem Pkw-Verkehr – durch den Stopp des Straßenneubaus, die Verlagerung auf öffentliche Verkehrsmittel und die Erhöhung der Kraftstoffpreise – würde zu Einsparungen von 14 Prozent führen;
- Durch die Verschrottung alter Verbrenner und den Umstieg auf E-Autos und öffentliche Verkehrsmittel würden 7 Prozent eingespart;
- Eine schnellere Elektrifizierung der Firmenwagenflotten würde 5 Prozent einsparen;
- Die Umrüstung von Pkw mit Verbrennungsmotor auf batteriebetriebene Elektroautos (sog. E-Retrofits) würde Einsparungen von 4 Prozent bringen.
Friederike Piper, Referentin für E-Mobilität bei T&E Deutschland: „Das Verbrenner-Aus ist die wichtigste Einzelmaßnahme, um die EU-Klimaziele für 2040 zu erreichen. Aber letztlich wird keine Maßnahme für sich allein ausreichen. Um die Emissionen der europäischen Fahrzeugflotte zu senken, müssen wir Firmenwagen schneller elektrifizieren, alte Benzin- und Dieselfahrzeuge verschrotten und zusätzlichen Straßenverkehr vermeiden.“
Alternative Kraftstoffe wie E-Fuels sind dem Bericht zufolge keine Lösung, um die CO2-Emissionen des bestehenden Fahrzeugbestands zu verringern. Der Analyse nach ist der Betrieb von Autos mit E-Fuels die teuerste Option. E-Fuels hätten außerdem die höchsten Lebenszyklusemissionen der untersuchten Maßnahmen und verschmutzten die Luft bei ihrer Verbrennung.
Laut T&E sollte statt verbrennungsbasierten Lösungen, die Mobilität für die breite Bevölkerung unerschwinglich machten, der Schwerpunkt auf der Bereitstellung sauberer Lösungen für alle liegen, einschließlich derer, die auch zukünftig ein Auto benötigen.
brainDotExe meint
„der Schwerpunkt auf der Bereitstellung sauberer Lösungen für alle liegen, einschließlich derer, die auch zukünftig ein Auto benötigen.“
Ach danke, dass am Rande auch an uns gedacht wird…
Der Text liest sich eher wie ein Wahlprogramm der Grünen, welche uns jetzt nach dem geplanten Neuzulassungsverbot für Verbrenner auch die Bestandswagen unattraktiv machen wollen.
Bzw. das liest sich wieder so, als ob sie das Auto (einschließlich Elektroauto) unattraktiv machen wollen.
Yoshi meint
Was will man von einer Umweltorganisation auch für eine Studie erwarten. Wenn der VDI die gleiche Studie in Auftrag gibt, kommt mit Sicherheit ein anderes Ergebnis raus.
Du hast Recht, Teilen der Regierung geht es nicht um E-Mobilität, sondern um den Kampf gegen das Auto an sich. Schon immer Hassobjekt Nr. 1, jetzt bietet sich mit der „Mobilitatswende“ endlich die Möglichkeit die eigene Ideologie durchzuboxen und sich dafür noch feiern zu lassen.
Zum Glück hat sich diese Partei in nur 2 Jahren derart kompetent präsentiert, dass sie nach der nächsten Wahl nur noch die zweitgrößte Oppositionspartei stellen dürfte
brainDotExe meint
Ganz genau. Das Hassobjekt Auto durch die Hintertür den Leuten madig reden.
Andi EE meint
Erklär doch mal, wie du das CO2 mit dem Verbrenner eliminieren kannst?
Es ist schon etwas schwierig, dass das doofe Volk glaubt, dass wir den Klimawandel mit dem Verbrenner stoppen können. Wenn es ohne Belehrung und Verbot funktionieren würde, müsste man sich ja keine Sorgen machen. Die Lösungen lehnt das Volk halt breit ab, obwohl es dafür ist, dass man den Klimawandel bekämpfen müsse. Da fehlt es an Bildung und/oder Intelligenz und/oder Interesse.
brainDotExe meint
„Erklär doch mal, wie du das CO2 mit dem Verbrenner eliminieren kannst?“
Wo habe ich das behauptet?
„Die Lösungen lehnt das Volk halt breit ab, obwohl es dafür ist, dass man den Klimawandel bekämpfen müsse.“
Es gibt nicht nur die eine Lösung, sondern mehrere.
Sind andere Lösungen vielleicht schwieriger/teurer? Bestimmt, aber das ist ja kein Hindernis.
Andi EE meint
Welche? Bring jetzt mal die schlüssige Lösung. „Mehrere“ ist keine Lösung, Liste auf, wie du das CO2 nicht emittierst. Mehrfach-Antworten sind erlaubt, erklär dich …
brainDotExe meint
„Liste auf, wie du das CO2 nicht emittierst“
Das ist dein Denkfehler.
Es geht nicht darum gar kein CO2 mehr zu emitieren, sondern darum die Emmisionen zu senken.
Das geht auch mit einem Mix aus BEVs, Hybriden und Verbrennern.
Also hier die geforderte Liste:
* BEV Anteil erhöhen
* Hybrid Anteil erhöhen
* Verbrenner weiterentwickeln
* Biokraftstoffe / E-Fuels beimischen
* Überkompensation in anderen Sektoren
Stromspender meint
Kann diese Analyse mal bitte jemand Herrn Franz von der Fa. Mahle zur Verfügung stellen? Der verbreitet nämlich Lügengeschichten um von seinem Versagen abzulenken, die Fa. Mahle zukunftsfähig aufzustellen.
Werner Mauss meint
Die Mahlestiftung hat in der Vergangenheit alles gekauft was mit Verschleiss in Verbrennern zu tun hat. Diese Firmenteile sind nun quasi unverkäuflich. Quelle Wiki. Was soll er da anderes sagen.
South meint
Da kann man nur Beipflichten, wir müssen wieder zu einer fachlich, sachlich, wissenschaftlich fundierte Vorgehensweise finden und nicht auf die Hören, die lauter sind und einfach ohne Sinn und Lösung dagegen Schreien…
Wir müssen wieder auf den Weg finden, dass positives gesellschaftliches Verhalten belohnt und negatives zumindest nicht mehr unterstützt wird, egal ob Kunden oder Firmen…
Jörg2 meint
… und das in allen Bereichen des Lebens!!!
Die Demokratie braucht den faktenbasierten!!! Streit zur Findung von Kompromissen. Den Respekt für den/die/das Gegenüber. Und die Scham vor Lüge, Falschbehauptung und Argumentationslistigkeit.
Wer Lautstärke mit Recht haben verwechselt, wer Meinung nicht vom Fakt trennen kann, hat ein Nachholaufgabe, wenn er ernst genommen werden möchte.
Werner Mauss meint
Das Problem ist die in vielen Bereichen ausgehebelte Demokratie. Dazu kommt unsere überaus korrekte Industrie, die uns einen überteuerten Konsum aufzwingt und ständig erpresst. Bei einer echten Demokratie müssen Kleingruppen das tun was die große Gruppe will, ist in D genau umgekehrt. Gilt auch für Marktwirtschaft.
Werner Mauss meint
Nicht korrekte, sondern korrupte…..
South meint
So ein völliger Quatsch. Wo wäre denn bei uns eine aushebelte Demokratie? Du kannst frei Wählen, eine Partei gründen, gewählt werden, zur Presse gehen, einen Artikel schreiben, sogar viel leichter als früher. Die Parlamente haben wechselnde Regierungen, die Gewwaltenteilung Bundesrat, Bundestag und Verfassungsgericht funktioniert.
Wann wäre das jemals besser gewesen? Oder in welchem Land ist das besser?
South meint
Und in einer echten Demokratie können sich Kleingruppen gegen die Mehrheit wehren, wenn es gegen Grundrechte verstößt, ein der riesengroßen Lehren aus der Zeit von 80 Jahren wo Gruppen systematisch verfolgt wurden. Selbst wenn die Mehrheit sich einig wäre, einer Gruppe die Grundrechte zu entziehen, kann diese richtigerweise klagen. Du übrigens auch. Wenn z.B. mal Rentner die Mehrheit hätten und die Renten noch weiter stark steigen würden, könnten die Jüngeren dagegen klagen. Bei Feinstaub ist es da gleiche. Wenn es ein Belastung für den Einzelnen gibt, die leicht vermeidbar und somit nicht zumutbar ist, kannst du dagegen Einspruch erheben….
banquo meint
Diese Meldung bitte direkt an alle CDU/CSU Politiker:
„Eine Analyse der Umweltorganisation Transport & Environment (T&E) zeigt, dass die EU-CO2-Flottengrenzwerte für Pkw, einschließlich des Verbrenner-Aus ab 2035, die wichtigsten Maßnahmen zur Emissionsreduzierung sind, wenn die EU ihr Klimaziel für 2040 erreichen will.“
alupo meint
Alter Optimist.
Die kappieren das doch gar nicht.
Dagobert meint
Die CDU passt sich den Wählern an, die haben nämlich keine Lust mehr auf Öko-Kram und wählen ohne echte konservative Partei einfach rechts.
Tim meint
Leider sind viele auch faktenresistent und Politiker und Medien fördern dies auch noch!
Da ist die Union meist vorne mit dabei…
South meint
… und dann sind alle Probleme gelöst und wir reiten in den Sonnenuntergang.