Im Jahr 2023 emittierte Deutschland 10,1 Prozent weniger Treibhausgase (THG) als 2022. Das zeigen neue Zahlen des Umweltbundesamtes (UBA). Gründe sind der gestiegene Anteil erneuerbarer Energien, ein Rückgang der fossilen Energieerzeugung und eine gesunkene Energienachfrage bei Wirtschaft und Verbrauchern.
Insgesamt wurden 2023 in Deutschland rund 674 Millionen Tonnen THG freigesetzt – 76 Millionen Tonnen oder 10,1 Prozent weniger als 2022. Dies ist der stärkste Rückgang seit 1990. Insbesondere der Verkehrssektor muss beim Klimaschutz aber nachsteuern: Er verfehlt seine Klimaziele erneut deutlich und liegt 13 Millionen Tonnen über dem zulässigen Sektor-Budget.
UBA-Präsident Dirk Messner: „Mit Ausbruch des Kriegs gegen die Ukraine hatten viele die Sorge, dass wir eine Renaissance der Kohle und anderer fossiler Energieträger sehen werden. Wir wissen heute, dass das nicht passiert ist. Das liegt vor allem am sehr erfolgreichen Ausbau der erneuerbaren Energien. Das ist ein großer Schritt, der uns in den kommenden Jahren beim Klimaschutz helfen wird. Aber nicht in allen Sektoren stehen wir glänzend da. Vor allem der Verkehrssektor bleibt weiter ein großes Sorgenkind. Hier muss dringend mehr passieren – etwa durch den Ausbau der Elektromobilität und den Abbau des Dienstwagenprivilegs und anderer klimaschädlicher Subventionen.“
Mit Blick auf das Jahr 2030 ist Messner „zuversichtlich, dass wir die nationalen Klimaziele einhalten können. Wir sind bereits ein großes Stück beim Klimaschutz vorangekommen. Zu Beginn der Legislaturperiode gingen wir für 2030 noch von 1.100 Millionen Tonnen THG zu viel aus. Jetzt sehen wir in unseren Projektionen für 2030, dass diese Lücke geschlossen werden wird, wenn wir weiter so ambitioniert am Klimaschutz arbeiten“.
Im Sektor Energiewirtschaft sind die THG-Emissionen 2023 gegenüber dem Vorjahr um rund 51,8 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente beziehungsweise 20,1 Prozent gesunken, was auf einen geringeren Einsatz fossiler Brennstoffe zur Erzeugung von Strom und Wärme zurückzuführen ist. Besonders stark war dieser Rückgang beim Einsatz von Braun- und Steinkohle sowie bei Erdgas. Gründe hierfür sind unter anderem die deutlich gesunkene Kohleverstromung, der Ausbau der erneuerbaren Energien und ein Stromimportüberschuss bei gleichzeitig gesunkener Energienachfrage. Weitere Treiber waren Energieeinsparungen in Folge von höheren Verbraucherpreisen sowie die milden Witterungsverhältnisse in den Wintermonaten.
In der Industrie sanken die Emissionen im zweiten Jahr in Folge auf rund 155 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente im Jahr 2023. Dies entspricht einem Rückgang von fast 13 Millionen Tonnen oder 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit liegt der Industriesektor mit rund 18 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente unter seiner Jahresemissionsmenge für 2023. Auch hier wird der Emissionsrückgang durch den gesunkenen Einsatz fossiler Brennstoffe, insbesondere von Erdgas und Steinkohle, bestimmt. Wichtige Treiber dieses Trends sind die negative konjunkturelle Entwicklung und gestiegene Herstellungskosten, die zu Produktionsrückgängen führten.
Auch im Gebäudesektor konnte eine Emissionsminderung von 8,3 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten auf rund 102 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente (-7,5 %) erreicht werden. Trotz dieser Minderung überschreitet der Gebäudesektor erneut die gemäß Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) erlaubte Jahresemissionsmenge, dieses Mal um rund 1,2 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente. Wesentliche Treiber für den Rückgang der Emissionen sind wiederum Energieeinsparungen aufgrund der milden Witterungsbedingungen in den Wintermonaten 2023 und höhere Verbraucherpreise. Auch der Zubau an Wärmepumpen wirkte sich positiv auf die Emissionsentwicklung im Gebäudebereich aus, da beispielsweise weniger Erdgas und Heizöl eingesetzt wurden.
Im Verkehr wurden 2023 rund 146 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente ausgestoßen. Damit liegen die THG-Emissionen im Verkehrssektor rund 1,8 Millionen Tonnen (1,2 %) unter dem Wert von 2022 und rund 13 Millionen Tonnen über der nach KSG für 2023 zulässigen Jahresemissionsmenge von 133 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente. Im Vorjahr waren die Emissionen noch leicht angestiegen.
„Angesichts der nur geringen Überschreitung im Gebäudesektor ist der Verkehr damit der einzige Sektor, der sein Ziel deutlich verfehlt und sich weiter vom gesetzlichen Zielpfad entfernt“, so das UBA. „Haupttreiber des geringen Emissionsrückgangs sind dabei aber nicht etwa effektive Klimaschutzmaßnahmen, sondern die abnehmende Fahrleistung im Straßengüterverkehr. Verglichen mit 2022 hat der Pkw-Verkehr 2023 dagegen leicht zugenommen. Die im vergangenen Jahr neu zugelassenen Elektrofahrzeuge im Pkw-Bestand wirken hier leicht emissionsmindernd.“
Projektionsdaten für das Jahr 2030
Aus den aktuellen UBA-Projektionsdaten 2024 wird im Vergleich zum UBA-Projektionsbericht 2023 deutlich, dass die neuen Klimaschutzmaßnahmen auf nationaler und europäischer Ebene ihre Wirkung entfalten können. „Mit einem ambitionierten Ausbau der erneuerbaren Energien bleiben die nationalen Klimaziele bis 2030 sektorübergreifend erreichbar. Die sogenannte kumulierte Jahresemissionsgesamtmenge zeigt sektorübergreifend bis 2030 sogar eine Übererfüllung von 47 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten“, heißt es. Dem Ziel, im Jahr 2030 die THG-Emissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 zu mindern, komme Deutschland mit den aktuell vorgesehenen Maßnahmen demnach sehr nahe.
Wie die Emissionsdaten zeigen auch die aktuellen Projektionsdaten, dass die Klimaschutzanstrengungen in den einzelnen Sektoren unterschiedlich erfolgreich sind. So weist der Verkehrssektor laut dem UBA bis 2030 eine kumulierte Minderungslücke von 180 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten auf. Im Sektor Gebäude werden bis 2030 wiederum 32 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente mehr emittiert als vorgesehen. Dahingegen übertrifft der Sektor Energiewirtschaft sein Emissionsziel um 175 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente, was maßgeblich auf einem gelungenen Ausbau der erneuerbaren Energien bis 2030 basiert.
Auch der Sektor Industrie übertrifft laut Projektionsdaten seine gesetzlichen Vorgaben um 37 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente, dabei geht in den kommenden Jahren die Erholung der Industrie einher mit ihrer Dekarbonisierung. Die Sektoren Landwirtschaft sowie Abfallwirtschaft und Sonstiges übererfüllen ihre Ziele um 29 Millionen Tonnen, beziehungsweise um 17 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente.
hu.ms meint
Gerade die bestätigung bekommen, dass meine WP-umrüstung am 08.04. mit den erdarbeiten beginnt. Sie kostet nach abzug der förderung und einer vergleichbaren gas-brennwertheizung 17K mehr.
Im winter brauche ich WP-stromtarif für 22 ct. 8 monate im sommer (überwiegend nur WW) kommt der strom von meiner 4 jahre alten PV, die auch das haus und den ID.3 zu 75% versorgt.
Ich habe mit meinen kindern vereinbart, jetzt geld für möglichst wenig emissionen auszugeben, anstatt es ihnen irgendwann zu vererben.
Jeff Healey meint
Sie haben offensichtlich sehr vieles richtig gemacht. Toll, dass die Kinder das mittragen.
Thomas Claus meint
Man sollte hier aber auch nicht vergessen, dass da auch verschiedene Entwicklungen mit reinspielen. Industrie und Energiewirtschaft können in der Statistik glänzen, da die Industrie einfach wo anders Produziert, weil es hier zu teuer ist. Also verschwinden die Energieintensiven Produktionen langsam und senken so den Verbrauch. Die Energiewirtschaft profitiert doch auch von den Sparanstrengungen der Bürger und produziert auch so einfach weniger Strom und exportiert einfach deutlich weniger. Beim Verkehr und Immobilien ist das aktuell schwierig. Da in D immer mehr Menschen leben ( wir haben einen Höchststand in der Bevölkerung) brauchen die natürlich auch Wohnraum. Der muss im Winter auch tatsächlich beheizt werden. Hier steigen also die Verbräuche. Beim Auto genau das selbe. Mehr Menschen gleich mehr Autos, auch wenn nicht jeder ein Auto hat. Dummerweise können wir unsren Wohnraum nicht einfach verlagern wie die Industrie ihre Fertigungsstätten.
South meint
Naja, nach dem Motto, ein anderer ist noch schlechter oder es lag an den Umständen, aber ganz sicher nicht an den Anstrengungen. Auch beliebt. Der Kunde oder die Politik Schuld, dass der Verkehrssektor hinterherhinkt, aber bewahre, sicher nicht die heilige Autoindustrie, welche spritfressende Monster SUV hypt, von E Fuels träumt die es nicht gibt und keine Gelegenheit auslässt Probleme bei E Autos zu verbreiten, die Stück für Stück sich in Luft auflösen. Neu im Sortiment. Verbrenner Revival, da EU7 Norm aufgeweicht wurde. Da gibts Rabatte auf Verbrenner die man lange nicht mehr gesehen hat … man sollte sich langsam wirklich ernsthaft fragen, wie lange man dem Treiben noch zuschaut.
Der Verkehrssektor könnte problemlos einen deutlich größeren Beitrag leisten. Was hat den das mit den anderen Sektoren zu tun? Mal davon abgesehen stimmt die Darstellung auch nicht. Der Energiesektor ist über die Jahre gewachsen und der nachhaltige Anteil ist mittlerweile gut über 50%.
ChriBri meint
Deutschland wird im Bereich Verkehr politisch leider zu stark lobbygesteuert. Schaut man mal über die Grenzen hinweg, wie rigide CO2 Ausstoß im Verkehrssektor angegangen wird (Frankreich seit 1.1.24 mit sehr hohen CO2 Zuzahlungen, Niederlande mit Verbrennerverbot für Firmenwagen ab 2025 etc. und zuletzt Tempolimits in allen europäischen Ländern mit einer Ausnahme… Deutschland), bemerkt man, wie die Autoindustrie hier mit Alttechnik gestreichelt wird… alles, was den klassischen Verbrenner antastet, führt zum Aufschrei. Weshalb nicht die Dieselbesteuerung angeglichen wird, die geldwerte Vorteilsbesteuerung beim Dienstwagen viel stärker gespreizt wird und die billigste Maßnahme zur CO2 Reduzierung, das Tempolimit, nicht angefaßt wird, ist angesichts der Faktenlage nicht mehr nachvollziehbar.
Axel Poeschmann meint
@ChriBri Dem kann ich nur vollinhaltlich zustimmen! Leider wird unser FDP-Verkehrsminister in seiner Restlaufzeit daran nichts mehr ändern. Der und seine Partei sind ideologisch noch verbohrter als es gemeinhin den Grünen vorgeworfen wird.
Tommi meint
Das stimme ich voll zu. Die Vorteilsbesteuerung von Dienstwagen wäre meines erachtens der beste Hebel. Er belastet am ehesten die, die sich das leisten können.
Es fehlen Anreize, Autos länger zu fahren. Wenn man bei einem 10 Jahre alten Firmenwagen die Steuer nach dem Neuwagenpreis berechnet, ist das schon sehr bezeichnend. Warum nicht einfach progressive Steuersätze je nach Alter des Autos. Im ersten Jahr 3% und dann über die Jahre runter auf 0,5% oder so. Und für Elektroautos die Hälfte. Oder die Steuervorteile gleich auf Elektroautos beschränken (wusste nicht, dass das in der Niederlande so eingeführt wird).
Aber solange die FDP lieber Kuhhandel mit den Grünen treibt (ihr dürft ein Windrad bauen, aber ich möchte meinen 911er weiter fahren), statt liberale Instrumente auf den Umweltschutz anzuwenden, wird das nichts passieren.
alupo meint
Dass der Verkehr die Klimaziele in der Vergangenheit und auch in Zukunft in Deutschland verfehlt hat bzw. verfehlen wird ist doch wohl klar. Seit Jahrzehnten werden in diesem Ministerium die mit Abstand unfähigsten, ignorantesten und selbstsüchtigsten Politiker von CSU&FDP eingesetzt. Dass dabei etwas sinnvolles herauskommt ist deutlich unwahrscheinlicher als 10 6-er im Lotto hintereinander.
alupo meint
Seltsam, der Kommentar kam sofort durch. Verstehe nicht warum.
Swissli meint
Also Verkehr (ohne Flugverkehr) ist eigentlich das kleinste Sorgenkind, weil Technologie vorhanden und bereits verkauft wird, sowie Rückgang relativ berechenbar wegen Autolebenszeit. Man sollte da auch nicht zu linear denken und nicht dogmatisch auf runde Jahre (2030) fixiert sein.
Jedenfalls ist in D das Autodurchschnittsalter 10 Jahre (d.h. nach 20 Jahren ist meistens fertig). Selbst wenn das Verbrennerverbot 2030 noch etwas aufgeweicht würde, ist das Ziel 2050 erreichbar (worst case bis 2030 100% Verbrenner ist ja sowieso schon Geschichte).
Beim LKW dürfte der Wechsel sogar noch schneller gehen, weil die ja nicht 20 Jahre gefahren werden…. bei 10 ist eher Ende (bzw. Kilometerleistung Motoren ist die natürliche Grenze).
Jeff Healey meint
Der CO2-Ausstoß ist zu hoch?
Der Verkehrssektor macht Sorgen?
Wir arbeiten ja auch fleißig daran, dass sich nichts ändert. Das Bild da oben ist doch wirklich bezeichnend. Jeder Fortschritt der Antriebstechnologie wird durch übergroße und viel zu schwere Fahrzeuge zunichte gemacht. Wir werden erst schlau, wenn die Eiszunge bei Kleve steht.
Der Golfstrom, die Wärmepumpe Europas, droht zum Erliegen zu kommen. 90% des überschüssigen CO2 wird von den Meeren absorbiert, mit unabsehbaren Folgen.
Bis dahin können wir noch ein bisschen vor den Nachbarn glänzen.
Mr. Market meint
Anders gefragt: Was tust du um deinen CO2 Abdruck zu verringern?
GrußeinesNiedersachsen meint
Für geneigte Leser, die hier schon länger dabei sind gehört Jeff zu denen, die einiges tun,
Mobilität inkl. Reisen und Wohnen gehören dazu. Wie in meiner Familie auch.
Vor einer Nachfrage vorauseilend: Ernährung und Konsum mag ich bei uns ergänzen. Dazu weiß ich bei Jeff nichts.
Und selbst so?
Reinhold Kluge meint
Ihr spart für mich mit, finde ich super! Ganz im ernst, dann muss ich nichts tun :-) Weiter so.
Jeff Healey meint
Mr.Market,
ja, ich versuche so einiges und halte mich auch beim Konsum ziemlich zurück: Ich fliege nur noch 12 mal im Jahr auf die Kanaren.
Scherz.
Aber auch ich habe noch einiges zu verbessern, keine Frage.
Mr. Market meint
Also ich kann für mich sagen, dass wir als vierköpfige Familie einen weit unterdurchschnittlichen CO2 Fußabdruck haben. Wir haben eine PV Anlage auf dem Dach, mit der wir eine Autarkie von 75 % erreichen, wir fahren ein Elektroauto, das überwiegend von dem Strom aus der PV Anlage gespeist wird und fliegen gar nicht in den Urlaub, sondern bereisen die Ziele elektrisch. Darüber hinaus essen wir fleischarm und Nahrungsmittel aus der Region. Kleidung wird nur das nötigste gekauft. Ansonsten habe ich einige Beteiligungen an erneuerbaren Energieanlagen.
Ich finde es immer seltsam, wenn man auf andere zeigt, selbst aber nichts macht, weil es angeblich nicht geht…Stichwort Wasser und Wein…
Jeff Healey meint
Das Gleiche wie bei uns.
Nur zur E-Mobilität möchten wir erst noch hin, leider nach Anschaffung Solar und Wärmepumpe derzeit bei uns noch eine Frage der Finanzierung.
Ich finde nur, dass die Industrie oft auf Grund höherer Margen absichtlich „zu groß und zu schwer“ baut, und kaum intelligente, weil Ressourcen-schonende E-Klein- und Kompaktfahrzeuge als Alternative anbietet. Leider wird dieses Konzept der Industrie zur reinen Gewinnmaximierung von der Käuferschaft angenommen und nicht weiter hinterfragt.
Wo früher 1400 Kilogramm und 185er Reifen gereicht haben müssen es heute 2,8 Tonnen mit 245ern „aufwärts“ sein?
Die Entwicklung geht seit Jahren in die falsche Richtung.
Stromspender meint
„Der Golfstrom, die Wärmepumpe Europas, droht zum Erliegen zu kommen. 90% des überschüssigen CO2 wird von den Meeren absorbiert, mit unabsehbaren Folgen.“
Da hammers wieder: Wärmepumpen taugen nix!
s/off
Jeff Healey meint
Wunderbar. Ganz mein Humor 👍
Daniel S meint
„ dass die Klimaschutzanstrengungen in den einzelnen Sektoren unterschiedlich erfolgreich sind“
Verkehr und Gebäudesektor sind am wenigsten erfolgreich. D. h. Organisationen betreiben Klimaschutzmassnahmen, private sehen das nocht nicht als dringend genug an. NIMBY allenorten.
GrußeinesSachsen meint
„Wichtige Treiber dieses Trends sind die negative konjunkturelle Entwicklung und gestiegene Herstellungskosten, die zu Produktionsrückgängen führten.“
Das Grüne Wirtschaftswunder. Wer keine Auto hat, muss auch nicht tanken.
Malthus meint
Da ist es doch gut, dass das ausländische CO2 nicht über die Grenze gelassen wird ;-)
>Aktuelle BGR-Energiestudie:
Weltweiter Energieverbrauch trotz geopolitischer Krisen auf neuem Rekordniveau
…
>Die globale Erdölförderung erhöhte sich laut BGR-Energiestudie um 5 Prozent auf rund 4,4 Milliarden Tonnen. Auch die weltweite Hartkohlenförderung stieg deutlich um 8 Prozent auf rund 7,5 Milliarden Tonnen an. Das war die mit Abstand höchste globale Zuwachsrate in den letzten zehn Jahren. Einen Zuwachs von 1,2 Prozent verzeichnete nach jahrelangen Rückgängen auch die globale Uranproduktion.
Dagegen blieb die Erdgasproduktion mit knapp über 4 Billionen Kubikmetern auf Vorjahresniveau.
…
>…Dennoch sind die globalen energiebedingten CO2-Emissionen im gleichen Zeitraum auf fast 37 Milliarden Tonnen angestiegen – ein Plus von mehr als 300 Millionen Tonnen.
Weitersparen! Koste es, was wolle…
Yoshi meint
Hauptsache, das CO2 wird nicht in Deutschland ausgestoßen. Soll die Industrie doch woanders produzieren, Hauptsache wir können uns hier auf die Schulter klopfen.
Andi EE meint
Es wird immer gejammert, obwohl die Industrie Strom-Sonderpreise hat. Eins ist klar, beim Schuldigen suchen ist es NIE die eigene Konkurrenzfähigkeit die nachgelassen hat. Das ist einfach in höchstem Masse unehrlich. Grad bei der Autoindustrie kann man das exemplarisch festhalten. Es ist doch nicht so, dass man es verschlafen hätte. Digitalkompetenz kommt ja nicht aus dem nichts. Wenn nichts vorhanden ist, sind diese Defizite viel schwieriger zu eliminieren, als wenn man das in der Mechanik tun müsste. Man ist schlicht zurückgefallen, das hat nichts mit der Regierung oder Strompreise zu tun.
Der Verkehrssektor ist wirklich so schlecht wie er nur sein kann. Da sieht man einfach, dass im Gegensatz zur Industrie, die Anreize falsch gesetzt sind. Der elektrische Weg muss immer günstiger sein. Es wäre ganz einfach, die grosse Masse an Verbrennern zahlt an den elektrischen Weg.
Yoshi meint
Fakt ist, dass viele große Unternehmen nicht nur ins Ausland verlagern, sonder ihre Kapazitäten dort erweitern. Aufträge sind also da, man fertigt aber lieber dort wo es günstig und unbürokratisch möglich ist. Über die Höhe unserer Industriestrompreise lacht man sich woanders schlapp.
Andi EE meint
@Yoshi
Klar lacht man sich über die Industriestrompreise schlapp, wer gibt schon gerne zu, dass er selber schlechte Arbeit geleistet hat. Es ist doch viel einfacher der Politik zuzuschieben. Da sind sich alle Unternehmer gleich, wenn es schlecht läuft, sind immer die anderen Schuld.
one.second meint
Die hohen Energiepreise und der damit verbundene Einbruch der Industrieproduktion haben andere Parteien zu verantworten, die uns von russischem Gas abhängig gemacht haben. Die jetzige Regierung unter Beteiligung der Grünen haben hingegen alles daran gesetzt, den Gasbezug zu diversifizieren und haben den Gaspreis wieder auf ein normales Niveau zurückgebracht. Da könnte man auch einfach mal Danke sagen, auch in Sachsen!
Thorsten 0711 meint
one.second
Die Gaspreise haben sich normalisiert? Unsere Nebenkostenabrechung sagt etwas anderes dazu, nämlich 781€ teurer als das Abrechnungsjahr zuvor. Obwohl wir gar nicht selbst heizen, 5. Stock, mittlere Wohnung.
Okay okay ich bedanke mich ja schon…danke Robert! :-)
Andi EE meint
Bedank dich bei Putin und der dümmlichen Russland-Energieabhägigkeiten die man in der Vergangenheit sich selber erarbeitet hat. Es haben alle mit geopolitischen Sachverstand euch vor diesen Dummheiten gewarnt.
Dass es einen Umbau von Fossil zu EE geben muss, sollte mittlerweile dem Dümmsten einleuchten. Aber ja, es kostet nur in Deutschland mehr Geld für den Umstieg, nirgends sonst muss man das bezahlen.
Es könnte auch sein, dass man die Zahlen anders kommuniziert / vielleicht müsste man es dem Volk mal so erklären, dass das eine einmaliger Infrastukturausbau ist und das andere die reinen Stromkosten sind. Es wird halt immer alles in einen Topf geworfen und „Stimmung“ gemacht.
Stromspender meint
„Das Grüne Wirtschaftswunder. Wer keine Auto hat, muss auch nicht tanken.“
Das passt aber irgendwie nicht zu der Tatsache, dass der Verkehrssektor immer mehr CO2 ausstößt. Da haben wohl ziemlich viele Leute doch noch ein Auto…
Merke: Grünenhass führt nicht immer zu tollen Kommentaren.
eBiker meint
Artikel gelesen? Auch im Verkehr Sektor gehen die Emissionen zurück.
Grünenliebe führt wohl nicht zu Leseverständnis. Ach ja – und die Autos werden immer älter.
AlBundy meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Justin Case meint
Supercredits, die Berechnung der Norm-CO-Werte für Plug-in-Hybride etc.:
Jahrelang hat es die Autoindustrie mit agressivem Lobbyismus und gefällig ausgewählter Verkehrsminister geschafft, die Bemühungen um eine Regulierung auszuhebeln.
Heute haben wir 2,8-Tonnen Plug-in-Hybride ala BMW XM als „PKW“ (sic!) im Angebot.
In den USA gibt es mit Hummer EV und Escalade bereits Fahrzeuge mit 4,2 Tonnen Leergewicht.
Der Hunger nach MEHR scheint bei großen Teilen der Menschen ungebrochen.
Ohne Regulation durch Gesetzte wird es nicht gehen. Sogenannte „bürgerliche“ Parteien werden es nicht tun.
Jeff Healey meint
Amen.
THeRacer meint
… ;-/
Andi_XE meint
Die Supercredits gibt es seit 2023 nicht mehr.
Siehe Text vom BUMV:
„2021 beträgt die Gewichtung von
ZLEV-Pkw noch 1,67 und 2022 1,33. Erst ab 2023 werden ZLEV-Pkw einfach
gewichtet. Die maximal anrechenbare Einsparung durch Supercredits für jeden
Hersteller beträgt 7,5 g CO2/kmr “
Sehe die Problematik eher durch den wachsenden PKW-Bestand verursacht.
https://www.bmuv.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Luft/zusammenfassung_co2_flottengrenzwerte.pdf