Der europäische Stellantis-Konzern hat in Leapmotor investiert und hält künftig einen 20-prozentigen Anteil an dem chinesischen Elektroautobauer. Laut einem Bericht könnten bald erste Fahrzeuge des Partners in Europa vom Band rollen.
Leapmotor-Elektroautos würden im Werk von Stellantis im polnischen Tychy gebaut, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die Produktion des Batterie-Kleinwagens T03 von Leapmotor könnte noch vor Ende Juni beginnen. Vorgesehen sei, dass aus teilmontierten Bausätzen fertige Fahrzeuge hergestellt werden. In Tychy solle für niedrige Kosten ein für einen breiten Kundenkreis erschwingliches E-Auto entstehen.
Mit einer Reichweite von 280 Kilometern wird der T03 bereits in einige europäische Märkte, darunter Frankreich, importiert. Die Preise beginnen bei rund 20.000 Euro. Leapmotor teilte Reuters diesen Monat mit, dass der Verkauf eines weiteren Modells, des SUV C10, des ersten speziell für Überseemärkte konzipierten Leapmotor-Modells, bald in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien beginnen werde.
Die Partnerschaft von Stellantis und Leapmotor soll laut Äußerungen aus dem letzten Jahr den Verkauf von Leapmotor in China und auch in Europa ankurbeln. Der etablierte Autokonzern werde sein Angebot an preisgünstigen batterieelektrischen Fahrzeugen mit Modellen des China-Start-ups ab Ende 2024 in Europa erweitern, so Insider.
Die Gruppe verfüge nun über eine weitere Marke, die sich an Verbraucher richtet, „die kostenbewusst sind, aber die beste Technologie in ihren Produkten haben wollen“, sagte 2023 CFO Natalie Knight, die Leapmotor als 15. Marke von Stellantis beschrieb.
Stellantis ist aus der Fusion von PSA (Citroën, DS, Peugeot, Opel) und Fiat Chrysler mit diversen weiteren bekannten Marken entstanden. Künftig setzt der Konzern auch auf Leapmotor. Dazu unterhält er mit den Chinesen ein Gemeinschaftsunternehmen in den Niederlanden für den Export und Verkauf von Modellen von Leapmotor außerhalb der Volksrepublik.
Yoshi meint
Hoffen wir Mal, wird in ein paar Jahren sicher so sein. Wenn es dann noch mehr Angebote wie das dc-laden bei Aldi Süd für 39 Cent gibt, kann man die 4-5k Differenz über die Nutzungsdauer gut wieder reinholen.
gradz meint
Für 20k einen Kleinstwagen :) :) die Zulassunsgzahlen werden beweisen das der nicht viel gekauft wird.
Jeff Healey meint
Zugegeben, 17K für diese Fahrzeugklasse fände ich auch besser. Vermutlich können am ehesten die neuen Natrium Ionen Akkus einen so großen Schritt bewirken.
Das wird aber wahrscheinlich noch etwas dauern.
Jörg2 meint
Der VW eUP und seine Ableger haben sich, trotz hohem Preis, auch verkauft.
Es scheint einen Bedarf für diese BEV-Fahrzeuggröße bei Preisen zwischen 20 und 25T€ zu geben.
Jeff Healey meint
Jörg2,
ohne Zweifel.
Noch günstiger geht natürlich immer.
Jörg2 meint
Jeff
Ich vermute, da wird mit hoher Marge gestartet und wenn dann in dem Bereich irgendwann Wettbewerb entsteht (wohl eher durch nicht-europäische Anbieter als durch VW&Co), dann fallen die Preise.
gradz meint
@Jörg2 ? den Eup gab es als Neuwagen für 11750€.
Yoshi meint
Den gab es zwischendurch nach Abzug der Förderung ja Mal wirklich günstig, entsprechend lag er auch im Leasing Mal bei zweistelligen Raten.
Ab Ende für knappe 30k wird er sich nicht mehr gut verkauft haben, sonst hätte VW ihn sicher nicht eingestellt.
Oder sie haben das Kunststück geschafft, bei 30k für einen Kleinstwagen noch draufzulegen, traue ich ihnen auch zu.
Martin meint
Naja, die Markteinführung des Wuling Bingo in Indonesien im Dezember zeigt, dass auch Kleinwagen zu den Preisen gekauft werden. Über 1000 Zulassungen im Januar (auf Rank 12 total unter allen Fahrzeugen!), im Februar immerhin noch 428 Zulassungen (Rank 34).
Und der Wuling Bingo ist in Indonesien mit etwas über 20.000€ Startpreis auch gerade nicht wirklich billig (vs. in China mit der Hälfte des Einstiegspreises), besonders im Bezug auf das sehr niedrige Lohnniveau in Indonesien…
Stefan meint
Der Fiat 500-Verbrenner und Jeep Avenger Elektro wird in Tychy gebaut, früher der Polski-Fiat 126.
Die Elektroversion des FIat 500 kommt aus Italien.
Es gibt Erfahrung in der Kleinstwagen-Herstellung.
Jörg2 meint
VW&Co tummeln sich im oberen Preisbereich und andere Anbieter bringen das auf den Markt (Kleinwagen, „25.000“…), was bei VW&Co noch in der PR-Ankündigung ist.
Egerling meint
Der Leapmotor T03 ist ein Kleinstwagen, kein Kleinwagen. Großer Unterschied
BEV meint
der C10 aber nicht
Egerling meint
Der C10 ist aber ein 4,73 m SUV, den gibt es bestimmt nicht für 20k
Jörg2 meint
Egerling
Ich wollte es nicht so hart formulieren.
Ja, die Chinesen fangen sogar schon an, den europäischen Kleinstwagenmarkt zu besetzen. Da sind VW&Co noch lange nicht….
Egerling meint
Gab es von VW, den hier erwähnten eUp, lange vor den Chinesen.
Da muss wieder was kommen, das stimmt schon.
Jeff Healey meint
„Die Produktion des Batterie-Kleinwagens T03 von Leapmotor könnte noch vor Ende Juni beginnen.“
Ich sehe mich in meiner Vermutung von vor einem Monat bestätigt, dass Stellantis den Leapmotor T03 als günstigen Einsteiger- E-Kleinwagen in Europa anbieten wird.
Ich hätte nur nicht gedacht dass das so schnell möglich sein könnte. Stellantis überrascht mich mit seiner aggressiven Taktzahl immer mehr.
Das sind sehr gute Nachrichten für die E-Mobilität allgemein. Dieser Schritt bringt (positiven) Druck auf den Markt.
eCar meint
So ist es!
BEV meint
Stellantis hat unzählige verschiedene Plattformen / Architekturen im Konzern, auch schon was für BEVs, keine davon ist scheinbar geeignet um preiswerte BEVs zu bauen !? Jetzt kauft man sich in China ein und baut es in Europa. Das ist gut um schnell zu reagieren, wie die Pläne langfristig aussehen, wäre trotzdem interessant
gleichzeitig heißt es, dass der 500e als Verbrenner kommen soll, WHAT?
Steve meint
Naja, der eC3 zählt mitunter zu den günstigsten Angeboten europäischer Hersteller.
Und ja, es gibt Überlegungen den e500 als Verbrenner zu homologieren, da der alte 500er Verbrenner eingestellt wird und man das Werk in Mirafori (wo der 500e gebaut wird) besser auslasten möchte. Aber dazu ist noch nichts entschieden.
M. meint
Ob das der Lückenfüller sein wird, der für 20k angeboten wird, bis der e-C3 auch diesen Preis mit kleinerem Akku haben wird?
Jeff Healey meint
Ich denke, nein.
Das Fahrzeug wurde in Frankreich Anfangs für 26K verkauft, vor dortiger Förderung. Für den voraussichtlich demnächst in Polen gefertigten T03 konnte man hier und da Annahmen von 22.000,-€ lesen.
Wenn das mit dem Preis so hinkommen sollte, bleibt der T03 ca. 2000,-€ teurer als der eC3 mit dem kleinen Akku, allerdings bei deutlich höherer Reichweite (280 zu 200 Kilometer nach WLTP). So gesehen wäre der T03 eine Ergänzung im Stellantis-Sortiment, und kein Lückenfüller bis zum 200Km- e-C3 (Ende 2024).
Ein Unterschied zwischen den beiden Modellen könnte für manchen potentiellen Käufer wichtig sein:
Der Leapmotor T03 besitzt einen herkömmlichen Lithium Ionen Akku, der e-C3 soll die anerkannt langlebige LFP-Zellchemie bekommen.
Ich bin auf die endgültige Preispositionierung der beiden Modelle sehr gespannt.
eCar meint
Für den Normalo sind die LFP-Akkus die geeigneteren Akkus. Keine Gedanken machen über max. 30-70% bei sehr langen Stehzeiten, verträgt problemlos auch mal öfters 100% für ein paar Tage. Also der eC3 ist schon wirklich nicht schlecht, ist aber um ca. 4000€ zu teuer. Citroen wird da preislich nochmals nachjustieren müssen, wenn der auf den Markt kommt.
Jeff Healey meint
eCar,
genau meine Gedanken.
Ich tendiere definitiv zu LFP, und die Preise müssen noch weiter runter.
Yoshi meint
Ein sympathisches kleines Auto, aber wenn sich so etwas durchsetzen soll, dann ist der Preis für die eingeschränkte Größe und Reichweite einfach zu hoch. In Frankreich wird der meine ich für 22k angeboten. In der Fahrzeugklasse sind die Kunden preissensibel, solange es einem Verbrenner neu für ca. die Hälfte gibt, wird das nichts. Max. 15k, dann könnte der sich in größerem Maßstab durchsetzen.
Jeff Healey meint
Dorthin muss die Reise gehen.
Zumindest langfristig.
Vielleicht wird der Natrium Ionen Akku die Preisparität bringen.