Nach mehr als 25 Jahren hat Mercedes-Benz die Produktion des Smart Fortwo beendet. „Planungsgemäß wird die Produktion der aktuellen Zweisitzermodelle Smart EQ ForTwo Coupé und Cabrio bis Ende März 2024 auslaufen“, teilte eine Unternehmenssprecherin dem Spiegel mit. Zeitweise war laut dem Nachrichtenmagazin von einem etwas späteren Ende für den Wagen die Rede gewesen.
Der ForTwo wurde zuletzt nur noch in der Elektroauto-Version als Coupé und Cabrio hergestellt. Die Verbrenner waren schon 2019 ausgelaufen. 2020 hatte Mercedes-Benz das Werk in Hambach an den neuen Geländewagenhersteller Ineos Automotive verkauft. Dieser fertigte seitdem vertragsgemäß weiter den ForTwo im Auftrag, was nun aber beendet wurde. Für den etwas größeren, vor seinem Aus ebenfalls rein elektrisch verkauften ForFour mit Platz für vier Personen war bereits Ende 2021 Schluss.
Der elektrische ForTwo war trotz seines hohen Preises von zuletzt 21.940 Euro und nur 135 Kilometer WLTP-Reichweite durchaus gefragt. Noch viel mehr Abnehmer fanden die zuvor angebotenen konventionell angetriebenen Fahrzeuge. Etwa zwei Millionen Zweisitzer baute Smart seit 1998, die meisten davon mit Verbrenner. Das Management in Stuttgart ließ allerdings immer wieder durchblicken, dass Smart nie einen Gewinn einfuhr.
Mercedes-Benz hat sich entschieden, Smart neu aufzustellen. Das erfolgt in einem Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Geely-Konzern, der auch Investor bei dem deutschen Partner ist. Smart entwickelt und produziert künftig in China, nur noch das Design kommt aus Deutschland. Mit dem Kompakt-SUV #1 und dem etwas größeren Crossover #3 gibt es aktuell zwei Modelle von Smart aus China. Die Preise starten bei 37.490 Euro.
Dass der bestehende ForTwo nicht noch länger gebaut wird, liegt laut dem Spiegel auch an einer neuen EU-Norm zur Cybersecurity im Auto. Diese ist in älteren Modellen nur schwer und zu hohen Kosten umzusetzen.
Später könnte auch wieder ein Zweisitzer angeboten werden. Ein neues solches Modell werde auf einer anderen Plattform fahren und mit ganz anderen Leistungsdaten aufwarten, erklärte kürzlich Smart-Deutschland-Chef Wolfgang Ufer. Ein neuer Fortwo – oder #2 – müsse ganz anderen Anforderungen der Kunden genügen, speziell auch im Hinblick auf die Reichweite. Ein solches Paket wirtschaftlich auf die Räder zu stellen, sei mit großen Herausforderungen verbunden, wenn man für die Kunden einen gewissen Preis nicht überschreiten will.
Nik meint
Habe meinen e-Smart eq ForTwo seit November 2022 und bin vollstens zufrieden. ABER ABER, jetzt kommt das große ABER:::
Neulich habe ich mir einen PV Speicher mit 15kw/h installiert, klarerweise um das Auto kostenlos zu laden. Ich lade mit dem mitelieferten Ladeziegel, 8 Ampere, an der Schukosteckdose. Und welch kuriose Überraschung musste ich feststellen?
Mein Smart mag den Speicherstrom nicht laden! Also er bricht jedesmal das Laden ab,
bevor er zum laden beginnt. Das konnte sich auch der Elektriker nicht erklären. Am Speicher liegt es jedenfalls nicht, da wurde nichts Außergewöhnliches festgestellt. Bei einem anderen E-Auto hat das Laden an der Schuko jedenfalls funktioniert. Eigentlich bin ich nun ehrlich gesagt, wütend 😠. Die Frage, warum und wer kommt auf so eine schwachsinnige Idee, eine Software ins Auto zu verbauen, die erkennt, ob der Strom vom Netz oder vom Speicher kommt? Wenn ich vom Netz lade, funktioniert das Laden tadellos, nur vom Speicher eben nicht. Erdung wurde kontrolliert, auch hier fehlt nichts. Kann jemand hier etwas dazu sagen? Vielen lieben Dank!
Stefan meint
Ich habe meinen EQ passion exclusiv 22kW vor 2 Jahren gekauft: 9.900 km, Bj 11/20, 2 Jahre Gebrauchtgarantie, NP 27.740, Händler 19.000 (Nachlass 2.500 netto), Förderung 5.000 (junge Gebrauchte). Anhängerkupplung 75kg Stützlast, 500kg ungebremst Zuglast. Damit mache ich auf dem Land fast alle Alltagsfahrten. Für Urlaub, Großtransport etc. Leihwagen.
Solange es noch 22kW Ladepunkte gibt, mein ideales Auto. Ersatz – in 5-8 Jahren vielleicht mit 5 oder 10 kWh mehr, als mobiler, bidirektionaler Speicher für die PV.
Merkwürdigliebe meint
Der Smart ForTwo hat mich zur E-Mob gebracht und bin geblieben.
Angeschafft als Zweitwagen auf dem Land mit Tagesstrecken 20-30km.
Und seit letztem Jahr nur noch Elektrisch.
Diesel Kombi gegen einen EQE getauscht.
Der Smartie war schon eine Love Story für mich aber den China Quatsch mit #1 und #3 spar ich mir, irgendwann ein neuer 2 Sitzer Smart.
Ben meint
Wirds leider nicht mehr geben, wie die toten Verkaufszahlen von solchen Mikrocars aussagen, mindestens wirds noch e-up Größen geben z.B. aber warscheinlicher sind Fahrzeuge wie der neuer R5.
Josef Gurber meint
Bin absolut einverstanden. Smart ist für mich „2-sitzige Kleinstwagen mit Spaß zu fahren. Davon sind die beiden heutigen Fahrzeuge meilenweit entfernt. Die Marke kann getrost eingestellt werden da die chinesischen Hersteller die entstandene Lücke besser füllen können – und werden.
Christoph Schuhwerk meint
Bei mir genauso! Der Smart Fortwo war mein erstes Elektroauto und ich fahre ihn hier in München jeden Tag mit viel Spaß! Klar, bei längeren Fahrten (bis 100km) läd man ihn halt immer gleich beim Parken auf, aber das stört mich nicht.
Ein zunehmendes Problem ist allerdings, dass immer mehr neue Ladestationen nur noch CCS Stecker anbieten – und die passen nun mal nicht in den Smart.
@MB & Geely – ich zahle gern 50k € und mehr für einen richtigen Premium 2 Sitzer (Smart #2?), small is beautiful :) Bitte baut schnell einen Nachfolger. Solange bleibe ich meinem Smartie treu.