Polestar, die schwedisch-chinesische Elektroauto-Schwester von Volvo, hat seine Produktionspläne zuletzt verfehlt und zurückgefahren. Laut dem Unternehmen liegt der Fokus aber ohnehin auf anderen Premiummarken und nicht Volumenherstellern wie Tesla.
„Aus globaler Sicht … Ich bin nicht hier, um Tesla zu kommentieren, aber Tesla ist … auf der Jagd nach Volumen“, sagte Manager Graeme Lambert gegenüber dem australischen Portal Drive. „Sie sind ein Massenproduktionsunternehmen. Wir sind eine Premium-Luxusmarke mit dementsprechenden Mengenzielen.“
Polestar müsse nicht „mehrere hunderttausend Autos verkaufen“, um seine Erwartungen zu erfüllen, hatte erst kürzlich CEO Thomas Ingenlath gesagt. Mit dem gesamten Portfolio wolle man aber im kommenden Jahr die Marke von 155.000 knacken. Laut früheren Plänen sollte der Absatz 2025 auf 290.000 Elektroautos pro Jahr steigen, zuletzt war aber nur noch von 150.000 bis 160.000 Exemplaren die Rede.
„Während Tesla also Millionen von Autos herstellt, haben wir nie gesagt, dass wir Millionen von Autos herstellen würden. Wir reden von 150.000 globalen Verkäufen als Ziel für das nächste Jahr, zum Beispiel“, bekräftigte jetzt Lambert. 2023 wurden 54.600 E-Autos abgesetzt, was ein Plus von sechs Prozent darstellt. Das wurde so gut wie nur mit dem 2020 eingeführten Mittelklassewagen Polestar 2 erreicht. Für mehr Wachstum sollen ab diesem Jahr die beiden SUV Polestar 3 und 4 sowie bis 2026 noch die Sportlimousine Polestar 5 und der Sportwagen Polestar 6 sorgen.
Der mittelgroße Polestar 4 soll sich künftig am besten bei der Marke verkaufen. „Wenn man es aus einer Segmentperspektive betrachtet, könnte man sagen, dass das Model Y ein Konkurrent für den Polestar 4 ist“, sagte Lambert. „Aber ich denke, das Ziel für uns wäre etwas wie der elektrische Porsche Macan EV – ein Coupé-SUV, das jetzt rein elektrisch ist. Das wäre definitiv unser Ziel, nicht Tesla.“
Lotti meint
Jeden Tag lese ich Durchhalteparolen, Begründungen und große Ziele von Polestar. Lange gibt es diese Marke nicht mehr.
Futureman meint
Fahre selbst gerade übergangsweise einen Polestar 2. Zwar bisher das E-Auto, welches rein optisch am besten bei vielen ankommt.
Aber ansonsten ist nirgends etwas von Premium zu erkennen, eher enge Platzverhältnisse innen. (Den Polestarfahrer erkennt man an Druckstellen am rechten Knie)
Und Premiumhersteller verdienen eigentlich pro Auto eine Menge Geld und zahlen nicht drauf.
eBiker meint
Premium Luxusmarke? Ich kenne jemanden der nen Polestar 2 hat – ja nettes Auto – aber unter Premium Luxus verstehe ich dann doch etwas anderes
MacGyver meint
Immer im Verhältnis zum Preis zu sehen. Die Mercedes Benz A-Klasse z.B. ist auch nicht wirklich die Definition von „Das Beste oder nichts“.
Solariseur meint
Kaum ein Mensch kennt Polestar. Völlig unbedeutend im Verkehrsgeschehen. Wen juckt das also?
Erik meint
Wen juckt überhaupt Verkaufszahlen von Marken die man siehst nicht fährt. Mich juckt auch BMW, Mercedes oder VW nicht. Es wird debattiert ob Polestar Luxus ist oder nicht. Der ihn kaufen will muss es gefallen, alle andern sollen sich gern ihn eigens Auto anschauen.