Die mangelhafte Ladeinfrastruktur wird als eines der größten Hindernisse für den Umstieg auf Elektrofahrzeuge angesehen. Laut einer aktuellen Analyse der Umweltorganisation Transport & Environment (T&E) verbessert sich die Verfügbarkeit von Stromtankstellen aber schnell.
Danach hat sich die Zahl der öffentlichen Ladestationen für Elektrofahrzeuge in der EU in den letzten drei Jahren verdreifacht. Ende 2023 gab es in der Europäischen Union mehr als 630.000 Ladepunkte, und das Ladenetz wuchs im vergangenen Jahr schneller als die E-Fahrzeug-Flotte.
Die meisten EU-Länder haben ihre EU-Ziele für die öffentliche Ladeinfrastruktur für dieses Jahr bereits 2023 erreicht. Dies geht aus einer Analyse von T&E der nationalen Ladenetze und des prognostizierten Wachstums der Elektroauto-Flotte hervor. Gemäß der EU-Verordnung über die Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (AFIR) hat jedes Land jährliche Zielvorgaben, die auf einem Verhältnis zwischen der gesamten Ladeleistung und der Anzahl der Elektroautos auf den Straßen basieren.
Von den Ländern, die ihre Ziele für 2024 noch nicht erreicht haben, werden Portugal, Ungarn und Litauen laut T&E wahrscheinlich bis zum 31. Dezember aufholen. Griechenland und Irland haben am meisten zu tun, können aber ihre Ziele noch erreichen, wenn sie ihre Infrastruktur in diesem Jahr zügig ausbauen. Luxemburg, Zypern und Malta hinken ebenfalls hinterher, können aber aufgrund der geringen Größe ihrer E-Fahrzeugflotten die Zielvorgaben mit bescheidenen Mengen an neuen Ladestationen leicht erreichen.
„Das Aufladen wird als eines der größten Hindernisse für den Umstieg auf Elektrofahrzeuge angesehen, aber das Bild verbessert sich schnell. Jetzt müssen die Regierungen über die strengen Anforderungen der EU-Ziele hinausgehen, wenn sie mehr Autofahrer überzeugen wollen. Es müssen mehr Kapazitäten dort installiert werden, wo der tatsächliche Verkehr ist, und die Bezahlung sollte einfacher werden. Außerdem muss gegen kaputte Ladestationen vorgegangen werden“, so Fabian Sperka von T&E.
Frank von Thun meint
Zuerst waren die E-Autos da, dann die Verbrenner als Übergangstechnik. Es wird Zeit, dass die E-Autos ihre natürliche Rolle wieder übernehmen.
Da helfen Ladesäulen und zwar Schnarchlader im Laternenabstand, oder enger, damit jeder einmal in Woche die Nacht über Laden kann.
Jeff Healey meint
Richtig.
Die Mischung aus Hochvolt und Niedrigvolt-Ladesäulen, und deren intelligente Verteilung wäre wichtig um Millionen Laternen-Parker zum E-Auto zu bekommen. Es bräuchte bundesweit deutlich größere Anstrengungen in der Richtung. Anderenfalls wird dieses Henne-Ei-Problem den Umschwung zur E-Mobilität gefährden.