Laut der Denkfabrik InfluenceMap gefährdet negative Lobbyarbeit der weltweit größten Automobilhersteller die globalen Klimaziele und bedroht den Übergang zu Elektrofahrzeugen.
Die Briten haben in ihrer Analyse fünfzehn der größten globalen Automobilhersteller in sieben Schlüsselregionen (Australien, EU, Japan, Indien, Südkorea, Großbritannien, USA) berücksichtigt. Demnach zeigt sich, dass selbst in Ländern, in denen kürzlich wichtige Klimagesetze verabschiedet wurden, wie in den USA und Australien, die Ambitionen der Politik aufgrund des Drucks der Industrie geschwächt wurden.
Alle fünfzehn Autohersteller – außer Elektroautobauer Tesla – haben sich der Auswertung zufolge aktiv gegen mindestens eine Politik zur Förderung von E-Fahrzeugen eingesetzt. Zehn zeigten ein besonders hohes Maß an negativem Engagement und erhielten nach der Methodik von InfluenceMap die Endnote D oder D+.
Toyota am schlechtesten bewertet
Toyota ist das am schlechtesten bewertete Unternehmen in dieser Analyse, da es in mehreren Regionen – darunter in den USA, Australien und Großbritannien – den Widerstand gegen Klimaregelungen zur Förderung batteriebetriebener Fahrzeuge vorantrieb. Von allen untersuchten Autoherstellern hat nur Tesla (Note B) eine positive Klimapolitik, die „mit wissenschaftlich fundierter Politik“ übereinstimmt.
Die Studie unterstreicht laut den Autoren, wie die Automobilhersteller ihre Branchenverbände eingesetzt haben, um ehrgeizige Klimavorschriften auf der ganzen Welt „aggressiv zurückzudrängen“. Mit Ausnahme von Tesla seien alle in der Auswertung berücksichtigten Automobilhersteller nach wie vor Mitglied in mindestens zwei Branchenverbänden, wobei die meisten Mitglied in mindestens fünf seien.
Nur drei der beleuchteten fünfzehn Unternehmen – Tesla, Mercedes-Benz und BMW – werden der Analyse nach voraussichtlich bis 2030 genügend Elektrofahrzeuge produzieren, um den 1,5-°C-Pfad der Internationalen Energieagentur zu erreichen, der einen Anteil von 66 Prozent Elektrofahrzeugen (batterieelektrische, Brennstoffzellen- und Plug-in-Hybridfahrzeuge) vorsieht. Dies geht aus einer unabhängigen Analyse von Industriestandarddaten durch InfluenceMap vom Februar 2024 hervor.
Aktuelle Branchenprognosen, die für den neuen Bericht analysiert wurden, zeigen laut InfluenceMap, dass die Automobilhersteller im Jahr 2030 nur einen Anteil von 53 Prozent Elektrofahrzeuge erreichen werden. „Der Verkehr ist weltweit die drittgrößte Quelle von Treibhausgasemissionen (THG), und die Dekarbonisierung des Straßenverkehrs gelingt nicht annähernd so schnell wie in vielen anderen Branchen“, unterstreicht die Denkfabrik.
Japaner am wenigsten auf E-Mobilität vorbereitet
Der InfluenceMap-Bericht zeigt, dass die japanischen Autohersteller am wenigsten auf den Übergang zur E-Mobilität vorbereitet sind und sich am stärksten dagegen engagieren. Die drei Hersteller mit den niedrigsten Werten in Bezug auf klimapolitisches Engagement sind allesamt Japaner (Toyota, Suzuki, Mazda), die global eine längerfristige Rolle für Verbrenner-Fahrzeuge, einschließlich Hybride, fördern. Die vier Unternehmen mit der niedrigsten prognostizierten Produktion von Stromern im Jahr 2030 stammen ebenfalls alle aus Japan: Suzuki mit 10 Prozent, Honda mit 24 Prozent, Toyota mit 29 Prozent und Mazda mit 30 Prozent.
Darüber hinaus zeigt die Analyse, dass die steigende Produktion größerer Pkw weiterhin die globalen Klimaziele gefährdet. Es wird prognostiziert, dass die Automobilhersteller die Produktion von SUV und leichten Nutzfahrzeugen weltweit steigern werden (von 57 % der weltweiten Verkäufe von leichten Nutzfahrzeugen im Jahr 2020 auf 64 % im Jahr 2030), während sie gleichzeitig auf Regelungen drängen, die größere Fahrzeuge fördern. „Da der höhere Ölverbrauch von SUV schätzungsweise ein Drittel des gesamten Ölnachfrageanstiegs zwischen 2021 und 2022 ausmachen wird, stellt eine solche Strategie ein wachsendes Klimaproblem dar“, so InfluenceMap.
Dr. Stefan Mahlau meint
Tja, wie man so schön sagt: Das Gute wird zunächst verlacht, dann bekämpft und schließlich kopiert! Aktuell befinden wir uns wohl in der mittleren Phase. Also, ich verstehe auch absolut nicht, wie es nur einen Menschen auf der Welt geben kann, der den Verbrennungsmotor noch verteidigt! Ehrlich, derjenige kann doch nicht ganz bei Verstand sein! Sorry!
Jeff Healey meint
Sorry wofür? Sie haben doch nur eine These geäußert? Also ich halte die übrigens für weitestgehend stimmig, die These…
Elektromotoriker meint
Autofahren ist teuer, BEV noch teurer. Dafür ist Ottonormalverbraucher/in nicht bereit auch noch Nachteile in Kauf zu nehmen, falsche Reiweiteversprechen tun ihr Übriges.
Dazu braucht man keine Lobbymeinungen:
Der Verbrenner wird uns noch lange begleiten die PKW-Haltedauer liegt bei rund 10 Jahren.
alupo meint
Und die Umweltkstastrophen wie z.B. die im Ahrtal auch. Ich denke, das ist von Verbrennerfahrern so gewollt.
one.second meint
Verstehe nicht, wie man sich so gar nicht dafür zuständig fühlen kann, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Erstaunlich, dass für manche tatsächlich wohl Geld über alles geht. Menschen mit dem Tiefgang einer Pfütze nach Nieselregen.
alupo meint
Tja, und diese Menschen sind auch noch in der Überzahl. Auch bzw. besonders sogar in Deutschland.
Yoshi meint
Thorsten, ich kläre hier nur über Pauschalisierungen und Falschinformationen auf, damit sich der interessierte Käufer ein Bild von beiden Seiten machen kann.
Da werden ja steilere Thesen aufgestellt als am diesel-Dieter Stammtisch.
Stromspender meint
Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, warum ein „interessierter Käufer“ die Ausführungen eines Klimawandelleugners beachten sollte, wenn er sich über die E-Mobilität informieren möchte.
Aber du wirst uns ja gleich erklären, dass du gar kein Klimawandelleugner bist, aber…
Yoshi meint
Richtig, der Klimawandel ist real. Wir können ihn allerdings nicht mehr aufhalten. Dafür dauert es weltweit noch zu lange, bis der Peak Verbrauch an fossilen Brennstoffen erreicht ist.
Powerwall Thorsten meint
Lustig, dass es für Dinge die bei der denkenden Bevölkerung mittlerweile längst angekommen sind immer wieder neue Studien braucht.
Aber solange die Yoshis dieser Welt nicht ausgestorben oder zahlungsunfähig geworden sind – sei es drum.
Ein weiteres Beispiel für die 5% A……..quote – die gibt es immer und überall.
Yoshi meint
Die denkende Bevölkerung sind dann die 5%, die sich privat für ein Bev entscheiden?
Und der Rest ist bald ausgestorben oder Zahlungsunfähig?
Steck den Kopf doch Mal ein paar Zentimeter aus der blase, in der du lebst
Andi EE meint
@Yoshi
„… ich würde nicht auf E-Fuels setzen, sondern einfach weiter auf normalen Sprit.“
Und die Wurzel allen Übels unangetastet lassen? Versteh mich mich nicht falsch, aber du akzeptierst nicht mal die Basics der Wissenschaft. Wenn du diese Linie vertrittst, musst du doch glaubhaft erklären, wie du mit carbon capturing aus der Luft, diesen verursachten Schaden wieder wettmachen kannst.
Das globale Problem des Treibhausgases, verstehst du? Diese „Glocke“ die über der Erde durch diese Gase entsteht, verhindert den Wärmetausch ins All. Es wird immer wärmer. Hätten wir gar keine Treibhausgase, wäre der Planet auch nicht bewohnbar, weil er viel zu kalt wäre. Jetzt sehen wir aber, dass die Zunahme der Wärme erdgeschichtlich 30x schneller als beim stärksten Anstieg von sich geht. Und das korreliert mit dem starken Anstieg der Treibhausgase, die durch z.B. Verbrenner-Pkws entsteht. Jede Verbrennung ist ein Problem, die geschieht milliardenfach durch unsere Zivilisation. Es ist nicht ein Detail um das es hier geht, falls du das meinst, es ist ein weltbedrohendes Problem für Mensch, Tier und Nahrungskette.
Ich verstehe deine Intention nicht, du willst doch uns nicht gefährden, wegen dieser lächerlichen Verbrennung. Die erzeugt schädliche Abgase und gefährdet das Klima, wie kann man für so was einstehen. Dass man den Wandel langsamer gestalten möchte, geschenkt. Das wollen alle ökonomischen Gefährdeten (siehe hier alle zitierten OEMs), aber generell gegen diese schlüssige Logik einstehen, ist wirklich schlimm.
THeRacer meint
… so sieht’s aus. Danke für die klaren, hoffentlich für alle verständlichen Worte.
Jeff Healey meint
Dankeschön für diesen Beitrag. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Powerwall Thorsten meint
Der Yoshi kann es wohl einfach nicht verstehen – Das Thema ist offensichtlich zu komplex.
Yoshi meint
Verstehe ich Andi, zweifle ich auch nicht an. Schau dir aber bitte mal an, in welche Richtung der weltweite Ausstoß von Emissionen geht: Deutlich nach oben. Wenn der Wohlstand in China, Indien und Afrika weiter zunimmt, steuern wir auf 10 mrd. Menschen zu.
China und Europa werden in 15 Jahren vielleicht auf 50% Quote Bev im Bestand kommen, alles andere halte ich nicht für realistisch.
Denkst du ernsthaft, dass das einen spürbaren Einfluss auf den Klimawandel hat?
Die Öl- und Gasproduktion geht bis min 2030 steil nach oben, China hat seit 2022 über 200 GW an Kohlekraftwerken neu installiert.
Ich weiß, die Hoffnung stirbt zuletzt, aber das ist ein bisschen naiv.
Zum Glück wird die Erde davon nicht unbewohnbar.
Andi EE meint
@Yoshi
„China und Europa werden in 15 Jahren vielleicht auf 50% Quote Bev im Bestand kommen, alles andere halte ich nicht für realistisch.“
Den Bestand kannst du ignorieren, wenn jetzt eine hohe Prozentzahl BEVs wie in China auf die Strasse mit den Neuzulassungen kommt, ist das Problem in 15 Jahren halbiert. Deshalb ist es so wichtig, dass beim Neukauf möglichst ein hoher Prozentsatz BEVs in den Betrieb kommen. Die helfen dann über 15 Jahre den CO2-Ausstoss zu senken. Und noch wichtiger, all die Verbrenner aus dem Verkehr zu nehmen.
Passiert jetzt mit einer sehr tiefen Quote 15 Jahre nichts (Tenor in DE), dann hast du auch in 15 Jahren den hohen Berg noch vor dir (Bestand). China ist viel weiter als wir, das bitte nicht immer falsch darstellen / von der hiesigen Presse übernehmen.
„Denkst du ernsthaft, dass das einen spürbaren Einfluss auf den Klimawandel hat?“
Ja, es gibt keinen Grund, wieso es nicht so sein sollte. Wir haben noch Zeit, aber wir dürfen den Verbrennern und den Konzernen die das produzieren, nicht das Wort reden. Dann wird es nicht klappen.
„Die Öl- und Gasproduktion geht bis min 2030 steil nach oben, China hat seit 2022 über 200 GW an Kohlekraftwerken neu installiert.“
China installiert mehr PV als die ganze Welt zusammen, 2023 ca. 220GW, DE im Vergleich 14 GW … du siehst, das sind viel mehr in Relation zur Bevölkerung in China. Kommen übrigens 76 GW Windstrom und noch Wasserkraft hinzu.
https://www.pv-magazine.de/2024/02/05/chinas-verzeichnet-rekordzubau-von-21688-gigawatt-photovoltaik-im-jahr-2023/
Hier in dem Artikel ist die Rede, dass trotz des massiven Ausbaus, der Gesamtausstoss in China zurückgehen wird.
https://www.fr.de/politik/fotovoltaik-windkraft-kohle-klimawandel-china-klimaschutz-emissionen-erneuerbare-zr-92761720.html
„Ich weiß, die Hoffnung stirbt zuletzt, aber das ist ein bisschen naiv.“
Das ist nicht naiv. Wenn du mit erneuerbaren Energien den C02-Ausstoss in der gesamten Kette (mit Rucksack) auf 10% von dem eines Verbrenners senken kannst, dann weiss man was man tun muss. Es sind alle Tools da, man muss sie nur anwenden.
Naiv ist, wenn man den Verbrenner vertritt, du kannst dich mit dieser Technik nicht verbessern, während du beim anderen Weg das CO2 um Faktor 10 reduzieren kannst.
„Zum Glück wird die Erde davon nicht unbewohnbar.“
Wenn nur noch 50% von der Landfläche nutzbar für Landwirtschaft ist, gibt es doch noch grössere Ressourcenkonflikte. Von der Migration mal abgesehen, aber vielleicht bist du dann mal selber betroffen. Vielleicht musst du an die Türe anklopfen und um Eintritt bitten?! Sicher keine schöne Erfahrung.
Zudem sind die Fossilen eine „endliche“ Ressource, die sich leider nur über Milliarden Jahre erneuern kann. Das macht keinen Sinn, dass wir unsere Gesellschaft darauf aufbauen, der Wechsel muss sowieso kommen.
Auch bezüglich Biodiversität, all die Tierpopulationen die du mit dem „weiter so“ gefährdest. Steh einfach mal auf und schau mit etwas Distanz auf das Gesamte. Dieses Auto in der Verbrennerform ist im Vergleich dazu, total unwichtig. Wir können so viel mehr gewinnen, auch bezüglich Energie-Autarkie ist elektrische / erneuerbare Energien ein riesiger Gewinn.
alupo meint
Sehr gut beschrieben. Ich hoffe nur, dass das die Richtigen lesen.
Und vor allem verstehen.
Gasbremse meint
Andi EE, das Beste, was ich seit langem im Forum gelesen habe. 100% Zustimmung!
Andi EE meint
Übertreib es nicht, aber danke freut mich. :)
Dass wir uns aber so einig sind, hätte ich nicht gedacht. Ob im Tesla- oder Deutsche Autobauer-Graben, bei allen Differenzen stehen wir bei den Basics für richtigen und wichtigen Dinge zusammen. Danke an alle, speziell mit denen man sich öfters fetzt, das ist ja nicht selbstverständlich.
Yoshi meint
Hast du deinen Verbrenner eigentlich noch?
Stromspender meint
Mehr fällt dir nicht ein? Gleich kommst du wahrscheinlich noch mit der aufklärenden Info um die Ecke, dass wir hier alle ausschließlich mit Kohlestrom fahren.
Yoshi meint
Der eine schreibt, wir müssen überall sofort aus der Verbrennung raus, aber Geld um seinen zweitwagen-Verbrenner zu ersetzen nimmt er nicht in die Hand.
Der andere schreibt, es gibt viel zu viele Autos, hat aber zwei Stück und schaut nach dem dritten.
Wieder ein anderer brüstet sich, dass alle seine Privatwagen noch Vergaser haben.
Ich bin immerhin ehrlich und kann deshalb sehr gut in den Spiegel schauen.
Jeff Healey meint
Hallo Yoshi,
falls ich mit der Frage gemeint war, ja, leider ist auch mein Zweitwagen immer noch ein Verbrenner. Ich arbeite hart daran, das zu ändern. Nach knapp 50.000,-€ Investition in Wärmepumpe, PV-Anlage und Hausspeicher, ist leider zunächst etwas sparen angesagt. Ich „verschenke“ derzeit eine Menge Strom-Überschuss, ich kann gar nicht sagen wie mich das nervt.
Das E-Auto muss so schnell wie möglich „werden“, schon meines Seelenfriedens wegen…
Der Gasanschluss ist blind gelegt, der Kamin vom Dach verschwunden. Ich gebe nicht eher Ruhe, bis meine beiden Verbrenner ebenfalls verschwunden sind.
one.second meint
Nicht ablenken, mal ehrlich in den Spiegel schauen, falls das noch ertragbar ist!
B.Care meint
Yoshi hat doch recht. Wenn jeder nur die Hälfte von dem macht, was er von anderen verlangt, dann wäre die Welt längst ein besserer Ort.
South meint
Yoshi, es ist wie in der Arbeit, es gibt Leute in der Arbeit die verstehen und lösen Probleme. Und dann gibt am anderen Ende noch die Nöler, meistens nicht die cleversten, da wäre die Minimalerwartung, dass sie wenigstens aus dem Weg gehen…
Yoshi meint
Ach South. Ich leiste hier einfach meinen minimalen Beitrag, damit Mobilität bezahlbar wird.
Ihr macht es einem einfach, indem Ihr täglich in 2 Sekunden zu Widerlegende Falschaussagen Poster.
Die stummen Leser werden sich schon ihr Bild machen.
Powerwall Thorsten meint
Klar haben wir unseren T5 mit 300.000 km noch auf dem Hof stehen – wobei stehen wirklich seine Hauptaufgabe ist – abgesehen von wenigen Einsätzen, bei denen die 1600kg des Model Y nicht ausreichend sind.
Würden wir den verkaufen würde der im schlimmsten Fall bei Menschen wie dir noch täglich Abgase in die Atmosphäre blasen.
Das wollen wir unbedingt vermeiden.
:-)
one.second meint
Auch danke von mir! Wer diese Grundlagen nicht verstehen will, hat in einer sachlichen Diskussion nichts verloren.
Steffen meint
Tschakka.
Justin Case meint
Würden die Instrumente des Marktes benutzt, um die Klimaziele zu erreichen, wäre der Verbrenner heute tot. Allein das Einpreisen der negativen externen Effekte der CO2-Emmision über eine realistische CO2-Bepreisung würde ausreichen.
De geplante Regulierung über Mengen und eine Preisfindung für Emissionsrechte am Markt ab 2027 kann einen Preisschock auslösen, und all diejenigen, die jetzt noch Verbrenner (oder Öl- und Gasheizungen) gekauft haben in starke wirtschaftliche Schieflage bringen.
Da die sogenannten konservativen Parteien (incl. der FDP) diesbezüglich ihre Wähler in falscher Sicherheit wären, statt sie mit dieser Realität zu konfrontieren, drohen politische Schockwellen, die der AfD (oder ähnlichen Nachfolgepopulisten) die Ignoranten von heute in die Arme treiben, damit diese dann den CO2-Preis wieder politisch viel zu klein setzen.
Eine gefährliche Entwicklung, besonders schändlich für die „Marktpartei “ FDP, die es sich klimapolisch in der Ignoranz der Springerpresse gemütlich gemacht hat.
Yoshi meint
Wie soll die Bepreisung denn realistisch aussehen? Also wie hoch sind die weltweiten Klimaschäden zu beziffern, und wie viel € davon verschulden die Verbrenner in Europa?
Weiß niemand, deshalb kann man auch nur willkürlich eine Zahl dran schreiben.
Was natürlich zu Unverständnis sorgt.
Steffen meint
Leider so wahr. 2027 ff. wird mein Lieblingssatz sicher sein „Wir haben’s auch ja gesagt.“. Dumm nur, dass der Mob auch diesmal wieder nicht verstehen wird…
Futureman meint
BYD wird sich über die Schwerfälligkeit der alten Hersteller freuen. Deren Anteil steigt weiter weltweit an und die Expansion in andere Länder hat gerade erst angefangen. Nur Zölle können hier ein weiteres Wachstum verhindern. Und in Ländern mit Zöllen werden sehr schnell Fabriken gebaut (oder andere Hersteller übernommen), damit diese Zölle umgangen werden. Genauso erging es der Solarindustrie.
Future meint
In letzter Zeit ärgert mich vor allem wieder der stärker werdende Lobbyismus von BMW, Mercedes und VW gegen das beschlossene Verbrenneraus in 2035. Natürlich geht es denen dabei um die hohen Margen im Verbrennergeschäft und mehr staatliche Subventionen. All das ist nur wieder ein Grund mehr, sich für Tesla zu entscheiden.
South meint
Also ich kann dir da nur beipflichten, es ist wirklich kaum mehr zu ertragen, was die Führungsriege der deutschen Hersteller da von sich gibt. Anstatt die Zeit für die Umstellung sinnvoll zu nutzen, verplempern sie lieber wieder die Zeit für Lobbyarbeit. Die Rahmenbedingungen der Umstellung sind jetzt schon seit Jahren klar und wer auf nachhaltige Antriebe umstellen will, der kann das in dieser Zeit. Die Politik sollte sich auf gar keinen Fall mehr auf Spielchen einlassen, sie würde sonst nur eine nicht überlebensfähige Zombieindustrie teuer fördern, was doppelt schlecht für uns wäre…
Red-De meint
Hatte ja mit einem VW geliebäugelt. Aber das hat sich gerade erledigt. Es wird ein Tesla.
Yoshi meint
Ich wurde hier mehrfach korrigiert und darauf hingewiesen, dass es kein Verbrennerverbot gibt. Warum also die Aufregung?
South meint
Und da hatte die Kommentatoren ja auch schlicht recht. Es gibt ein Zulassungsverbot für Verbrenner ab 2035 und kein Verbrennerverbot. Viele schreiben da fälschlicherweise von einem Verbrenner Verbot, was aber genau genommen nicht stimmt. Ein Verbrenner darf weitergefahren werden. Und wenn man es ganz genau nimmt, ist es nicht einmal ein Zulassungsverbot für Verbrenner, sondern es dürfte sogar ein Verbrenner danach zugelassen werden, wenn er ausschließlich mit E Fuels angetrieben werden würde.
Yoshi meint
Ja dann können die OEMs doch ruhig Lobby gegen das Verbrenner-Verbot machen, merkwürdig dass die gar nicht wissen dass es keins gibt:)
Na die lesen bestimmt nur Bild.
Ich finde, man kann es schon Verbot nennen, wenn man die Tür für neuen Verbrenner zwar einen winzigen Spalt offen lässt, die Rahmenbedingungen aber so dreht dass das Fahren damit (E-Fuels) unbezahlbar wird.
Aber so oder so, ich tippe mal 2026 hat sich das Thema eh erledigt.
Solarian meint
Ich kann heute sofort HVO 100 Diesel hier in Leipzig tanken kostet nur ein paar Cent mehr als normaler Diesel.
Damit ist mein gtd sofort umweltfreudlicher :) :) kompfortabler, schneller und viel günstiger ist er ja soeieso.
Sinnvolle Eautos kommen erst nach 2030.
South meint
Hihihi, du denkst, dass die Aufregung dahingehende besteht, dass die E Autos nicht oder viel später kommen würden und hier nur ein paar naive grüne Zukunftsgläubige sich ein Stelldichein geben.
Da mach dir mal keine Sorgen, das E Auto kommt sehr sicher. Die Aufregung gilt, ob die deutschen Hersteller dem internationalen Wettbewerb gewachsen sind, wenn der Markt sich transformiert. Und das wird er unabhängig von dem Zulassungsverbot in Europa tun. Das Gesetz war doch nicht umstritten, ob es die richtige Richtung wäre, sondern die Frage war doch, ob es überhaupt noch notwendig wäre.
Andi EE meint
@Yoshi
„… die Rahmenbedingungen aber so dreht dass das Fahren damit (E-Fuels) unbezahlbar wird.“
Was heisst dreht? Die Ineffizienz der eFuels bewirkt diesen abartig teuren Treibstoff, nicht irgendwelche Regeln oder CO2-Bepreisung. Letztere fällt ja dann weg, wenn der Treibstoff eFuel CO2-neutral gewonnen wird.
Du brauchst 8x mehr erneuerbare Energien, damit du das herstellen kannst. Erklär doch mal deine Version, wieso es ungerecht ist, dass deine eFuels nicht teuer sind/wären.
Yoshi meint
Andi, ich würde nicht auf E-Fuels setzen, sondern einfach weiter auf normalen Sprit. Wenn die E-autos so viel besser sind, müssten sie sich ja trotzdem durchsetzen.
South, die Verbraucher zeigen, dass sie diese Technologie nicht möchten.
Alles andere ist langfristig irrelevant.
banquo meint
@Yoshi:
Nicht die Verbraucher zeigen, dass sie die Diesel+Benziner und Erdgas-Technik möchten. Sondern du und die Erdöl-Lobby zeigst, dass du die EV-Technik ablehnst.
South meint
Die E Autos sind deutlich besser, weil sie deutlich weniger fehleranfällig und deutlich sauberer sind und zwar nicht nur wg. CO2, sondern auch lokal. Beides war bis jetzt quasi kostenlos, obwohl es der Gesellschaft deutlich Geld und den Menschen Gesundheit kostet, der nächsten Generation sogar unglaublich teure Einschnitte, aber das wird nicht mehr so bleiben. Man darf heute auch nicht mehr mit Super verbleit ohne KAT einfach die Stadtbewohner mit Smog überziehen, weil man dies vermeiden kann. Und die Verbraucher haben noch gar nicht entschieden, weil es für viele Märkte noch gar kein E Auto gibt und es brauchbare Technik erst sein ein paar Jahren gibt….
Powerwall Thorsten meint
Don’t feed the Yoshi – it’s useless